In Gedenken an Oury Jalloh
Am 7. Januar 2005 verbrannte Oury Jalloh in der Zelle Nr. 5 des Dessauer Polizeireviers. Im Jahr 2008 wurden die zwei Bullen Andreas S. und Hans-Ulrich M. daraufhin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Wie nicht anders zu erwarten, wurden sie durch das Landgericht Dessau-Roßlau freigesprochen.
Von Beginn an behaupteten die Bullen, Oury hätte selbst, gefesselt an Armen und Beinen, seine feuerfeste Matratze in Brand gesteckt. Fest steht, bei ihm wurden mehrere schwere Verletzungen diagnostiziert, die ihm im Gewahrsam zugefügt wurden. Später konnte durch ein unabhängiges Brandgutachten bewiesen werden, dass Oury sich nicht selbst angezündet hat und das es in seiner gefesselten Situation auch gar nicht möglich gewesen wäre.
Erst nach 12 Jahren der Vertuschung und des Schweigens der Ermittlungsbehörden nahm die Staatsanwaltschaft Dessau-Rosslau wieder die Ermittlungen auf. Nur wenig später wurde das Verfahren dem ermittelnden Staatsanwalt entzogen und eingestellt.
Die Bullen haben Oury Jalloh am 7. Januar 2005 in ihrem Revier zunächst brutal misshandelt, ihn gefesselt und bewusstlos oder bereits tot, angezündet. Die Aufarbeitung im Fall Oury Jalloh wird bis heute von sich gegenseitig deckenden Bullen, Staatsanwält*innen und Politiker*innen sabotiert.
Oury ist dabei kein Einzelfall. Erinnert sei hier an Mario Bichtemann, Hans-Jürgen Rose & Y. Li die Opfer der örtlichen Bullen und / oder Staatsanwaltschaft wurden.
Lasst den Mördern keine Ruhe!
07.01.2018 // Dessau Hauptbahnhof // 14 Uhr
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Anfahrt Berlin:
Bus // 10:15 Uhr // Alexanderplatz vor Park Inn Hotel
Zug // 10:45 Uhr // Alexanderplatz // Gleis 2
Mehr Informationen findet ihr auf: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/