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Putin dealt mit allen - selbst mit Feind Erdowan. Als alles wie üblich.
"Mit dem Osten gegen den Westen zu kämpfen, hat im rechten Milieu eine lange Tradition."
Ja nee, is klar Herr Speit. Diese Tradition wird jedes Jahr am 22. Juni gefeiert. m(
Jetzt müssen Sie uns nur noch erklären, warum ein Blatt wie die taz, das sich links verortet, in Russland Rechtsnationalisten wie Nawalny oder Mitglieder ukrainischer Nazi-Batallione, wie die Pilotin Sawtschenko, unterstützt.
@jhwh Schon einmal was vom Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt, auch bekannt als Hitler-Stalin-Pakt oder (nach den beiden Außenministern) auch Ribbentrop-Molotow-Pakt gehört? Zur Erinnerung, Hitler und Stalin griffen ZUSAMMEN Polen an.
Hätte der Gröfaz nicht so eine krankhafte Manie gen Stalin gehabt, hätten wohl beide die Welt unter sich aufgeteilt.
@derSchreiber Wenn meine Großmutter Räder hätte, wäre sie ein Fahrrad.
Der Ribbentrop-Molotow-Pakt hielt keine zwei Jahre. Er diente aus deutscher Sicht dazu, der Wehrmacht bis zum erwarteten Sieg gegen Frankreich Zeit zu verschaffen.
Hitler hatte einen Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion schon 1925 in „Mein Kampf“ zum Hauptziel seiner Außenpolitik erklärt (was übrigens weniger mit Stalin als mit Adolfs rassistischen Weltbild zu tun hatte).
Am 22.6.1941 startete dann das mit langem Vorlauf geplante "Unternehmen Barbarossa" (also der deutsche Angriff auf die Sowjetunion).
Stalin soll damals überrascht gewesen sein, weil er erst im nächsten Jahr mit einem deutsch-sowjetischen Konflikt gerechnet hatte.
Von einem geplanten strategischen gemeinsamen Vorgehen Hitlers und Stalins gegen "den Westen" kann keine Rede sein.
@jhwh 1. Teilung Polen-Litauens 1772 durch Rußland, Preußen und Österreich.
2. Teilung Polen-Litauens 1793 durch Rußland, Preußen und Österreich.
3. Teilung Polen-Litauens 1795 durch Rußland, Preußen und Österreich.
Erneute Aufteilung Polen-Litauens auf dem Wiender Kongress 1815 Rußland, Preußen und Österreich.
November Aufstand 1830 und Januar Aufstand 1863/64: Rußland schlägt die polnische Freiheitsbewegung mit Billigung Preußens brutal nieder.
Lenin wird mit Hilfe des deutschen Kaiserreiches 1917 nach Rußland gebracht um die Revolution auszulösen.
Vertrag von Rapallo 1922 und Berliner Vertrag 1926 über wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie geheime militärische Zusammenarbeit und Militärentwickliung.
Rippentrop-Molotow-Vertag 1939, Aufteilung und Überfall auf Polen und gemeinsame Zusammenarbeit um die polnische Bevölkerung zu ermorden.
Ein wenig erinnert dieses Zweckbündnis zwischen Russland und der rechtsradikal unterlaufenen AfD an den Hitler-Stalin Pakt.
Diesmals geht es [vorerst] nicht gegen Polen und Juden, sondern gegen Kriegsflüchtlinge aus der Levante.
Das strategische Ziel von Gauland und Bernd Höcke, ist aber eher die Machtergreifung in Deutschland.
Dem Putin wird´s [vorerst] recht sein.
Was in den USA mit Trump trefflich gelungen ist, muss mit den Ur-Germanen doch auch machbar sein: "Bachmann, Höcke, Overdrive".
Wenn´s denn dem Chaos dient, nutzt es Putins Plänen einer neuen UDSSR.
Die Krim war ihm nur ein Amuse Gueule - der Hauptgang kommt noch.
PS. Was soll das Geschrei, denn Altkanzler Schröder lässt sich schon länger als die AfD von Putin alimentieren - der Kanzler-Sold reicht ihm ja hinten und vorn nicht.
Honi soit qui mal y pense.
Ihre vielen Preise in allen Ehren, aber außer "Geheimdienste gehen Hinweisen nach", und "sollen Kontakte geknüpft worden sein", "wollen Hinweise darauf haben". Da wird mit viel Dreck geworfen, was wohl der BT Wahl geschuldet ist. Jetzt mal zu Ihren Geschichtskenntnissen. Wieviele Menschen sind dem Wahn der Französischen Revolution zum Opfer gefallen, wieviele dann Napoleon? Das war eben nicht alles „Liberté, égalité, fraternité“, sonder unter anderem brutale Diktatur.
Was viel wichtiger ist, als Kontakten Unredlichkeit vorzuwerfen, ist wieder zu einem vernünftigen Verhältnis zu Russland zu kommen. Also diese Russenangst kommt mir vor, wie die Hysterie, die zur Zeit in den USA herrscht. Die Deutschen wählen wegen deutscher Innenpolitik, und nicht, weil Herr xyz irgendwann mal nach Kiew, Warschau oder auf die Krim gefahren ist.
Ist denn schon wieder Wahlkampf, Herr Speit ? ;-)
Da passt was nicht zusammen; oder etwa doch?
Sowjet Union (also Russland) hat gegen Faschismus also Rechtsextremismus im 2 Weltkrieg gekämpft. Und jetzt wird eine oft als rechtsextreme öffentlich benannte Partei von Putins Regierung unterstützt. Das dürfte doch zum Wählerverlust von Herrn Putin sorgen.
Vielleicht auch nicht, da die Presse in Russland größtenteils staatlich kontrolliert wird. So wird die AfD in Russland wohl im falschen Licht („als die Guten“) öffentlich dargestellt.
@Stefan Mustermann Ja, und in der DDR waren alle Antifaschisten...
@Stefan Mustermann Warum, die AfD und Einiges Russland passen doch wunderbar zusammen.
@yeay Schon sehr nah. Aber Nawalny passt viel besser zur AfD.
„Die deutschen Geheimdienste gehen nun Hinweisen nach, inwieweit Politiker der AfD gezielt von Russland umworben werden, um die Politik des Kremls nicht bloß in der Ukraine zu legitimieren.“
Es muss schon stutzig machen, wenn Politiker der AfD hinter geschlossenen Türen (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) mit führenden amtierenden Politikern im Kreml sich mal getroffen haben.
Sehe ich das richtig, ist Andreas Speit von Spiegel Online zur Taz ausgeliehen worden? Einen der so kompetent über Russland und Putin zu schreiben weiß lassen die sich doch nicht entgehen.
"Ohne Russland, ohne Wladimir Putin könnten viele der weltweiten Konflikte nicht gelöst werden."
Das sagt unser Bundespräsident, unser Außenminister, manchmal auch die Kanzlerin, diverse Ministerpräsidenten, viele andere Staatschefs und und und...
Alle von Putin gekauft?
@warum_denkt_keiner_nach? Wenn Herr Putin Herrn Assad nicht mehr unterstützen würde, dann wäre der Konflikt in Syrien ganz schnell gelöst. Ist diese Art von Lösung der Konflikte vielleicht gemeint?
@Stefan Mustermann Oh. Dann ist der Konflikt gelöst? Wer übernimmt denn denn das Regieren? Allah persönlich? Haben Sie sich wenigstens mal ansatzweise damit beschäftigt, wie viele Konfliktparteien es gibt?
@warum_denkt_keiner_nach? Weil Herr Putin Herrn Assad unterstützte und der Krieg in die Länge gezogen wurde, gibt es nun sehr viele "Parteien" mit unterschiedlichen Interessen wie z. B. Herr Erdogan.
@Stefan Mustermann Stimmt, in Libyen, wo Putin sich nicht einischte, ziehen ja jetzt alle an einem Strang.
Libyen, ein Land mit vorbildlicher Demokratie, die sich ein Putin-Gegner auch für Russland wünscht.
@Stefan Mustermann Herr Erdogan war sogar der Erste, der den Sturz Assads gefordert hat. Und es gab von Anfang an viele Parteien. Kaufen Sie sich doch mal einen Kalender. Dann verdrehen Sie nicht immer den zeitlichen Ablauf.
Im Mittelalter wurde alles auf den Teufel geschoben. Heute hat man Putin.
@Stefan Mustermann Ja genau, ohne Putin und Assad hätten die friedliebenden Syrer längst eine funktionierende Demokratie aufgebaut.
@A. Müllermilch Mit Hilfe der EU und evtl. zusätzlich USA, ja!
@Stefan Mustermann Wenn die USA und Saudi Arabien keine Regime Change Operationen unterstützt hätten, dann hätte es den Konflikt gar nicht erst gegeben.
@Martin_25 Mal angenommen, es gibt solche Operationen, wie sie diese nennen. Finden Sie das in Ordnung, war in Afghanistan war, als die Taliban mit bin Laden dort „regierten“? Menschen wurden an einem für friedliche Zwecke geschenkten Fußballplatz erschossen. Kinder und Frauen haben an meisten gelitten (ermordet, vergewaltigt, im Gesicht entstellt so, als hätte ein Raubtier wie Hai oder Bär sie angefallen).
@Martin_25 Es gibt ca. mindestens 28.707 Beweise gegen Assad die beweisen, dass Baschar al-Assad Tausende Syrer zu Tode quälen ließ.
Ich selbst bin sicher kein nazi, aber auch kein durchgeknallter Linker, aber das mit der angeblichen Annexion der Krim durch Russland, sehe ich ebenfalls völkerrechtlich als eine Fiktion die unbegründet ist.
Rassisten & Russenspione: Linke, AfD, SPD.
coole Dudes: Grüne, CDU, FDP
=> taz geht auf Jamaika
Ein sehr aufschlussreicher Artikel. Ich befürchte aber, es ist noch viel schlimmer. Die Politik ist einer Weise von russischen Agenten und "Think Tanks" durchsetzt, dass man eher Fragen sollte, wer eigentlich nicht mutmasslich auf der Gehaltsliste des Kremls steht. Da wäre die Lindner-FDP mit ihrer durchgeknallten Krim-Anerkennung, die Seehofer-CSU als Dauergast in Moskau, die gesamte Linkspartei, als 5. Kolonne Russlands und schließlich die Gazprom-SPD. Nur die Grünen scheinen noch ihre Unabhängigkeit bewahrt zu haben. Auch wenn es für aufrechte Demokraten schmerzlich ist: Unter diesen Umständen sollten die Bundestagswahlen verschoben werden. In den Parteien muss ganz grundlegend aufgeräumt werden auch ein Verbot der Linkspartei darf kein Tabu sein. Bis das geklärt ist wäre eine von den Grünen geführte Expertenregierung am sinnvollsten, notfalls mit der Hilfe der Bundeswehr.
@Sandor Krasna Trolling ist eben immer leichter, als selbstkritische Auseinandersetzung.
Was so erschreckend an Deutschland ist, ist ja, dass es mehr als genug Leute gibt, die mit dem autoritären System im Kreml flirten, weil es OPPORTUN erscheint.
Erste Grenzverschiebung in Europa seit dem 2. Weltkrieg? In zwei UN-Resolutionen verurteile Besatzung einschließlich Unterdrückung von Minderheiten? Zwei bewaffnete Kampagnen in Europa mit 11.000 Toten und mehreren Millionen Flüchtlingen? Showprozesse mit absurden Haftstrafen, verschwundene und gefolterte friedliche Demonstranten, wie der Krimtatar Reshat Ametov?
Ach was! Juckt uns doch nicht, wenn der Putin im "Wilden Osten" aufräumt. Hauptsache, bei uns Friede, Freude, Eierkuchen - bekanntlich ist der Ami das größte Problem, da gilt im Zweifelsfall eben "der Feind meines Feindes"... Wenn's Assange schon macht, dann...
Frei nach Joe Kaeser: "Durch diesen Sturm im Wasserglas werden wir uns doch nicht 160 Jahre bester Geschäfte durch die Lappen gehen lassen."
Ach, alles übertrieben, klar. Dann will ich Sie und Ihre Strohmänner mal lieber nicht weiter belästigen.
@robs67 Sie haben natürlich Recht, seit 1945 gab es in Europa keine einzige Grenzverschiebung, alle Staaten, die sich 1945 konstituiert haben existieren so in ihren Grenzen auch heute noch. Und Putin hat den Tataren Reshat Ametov (tolles Detail!) ermordet, das ist Fakt und längst bewiesen. Vielleicht trollen wir ja beide ganz gern mal ein bisschen ; )
@robs67 Interessant
Jeder der eine andere Meinung hat ist ein Troll. nur Sie haben eine selbstkritische Auseinandersetzung. Das flirten mit autoritären Systemen ist doch in der D Politik üblich, aber was ist mit offenen Gesprächen? Denken Sie allen ernstes das eine Kommunikationsverweigerung irgend etwas bewirkt?
Denken Sie allen ernstes, dass Staaten der westlichen Welt sich n der Welt weniger autoritär aufführen, dann bitte ich Sie sich doch mal den Umgang der D Politiker mit der GR Bevölkerung oder den anderen EU Südländern vor Augen zu halten. Genau da könnte man auch sagen Juckt uns doch nicht, wenn Merkel diese Länder wirtschaftlich ruiniert, hauptsache ich habe hier meinen Minijob auf Kosten der anderen. Hauptsache wir sind Exportweltmeister.
@Martin_25 Also, jemand, der wie @ROBS67 seit dem II.WK keine Grenzverschiebungen in Europa mitbekommen hat, muss auch von der BRD seit 1990 so weit weg leben, dass er nicht mehr ganz auf der Höhe sein kann.
Sind "pro-russische Töne" prinzipiell menschenfeindliche?
War Willy Brandt mit seinem "Wandel durch Annäherung" auch ein Vertreter von "Autoritarismus versus Aufklärung"?
@Tzapatu Russland unter Putin ist anders als Russland zu Zeiten Willy Brandts. Noch nicht mitbekommen? Putins Partei ist stramm nationalistisch und erzkonservativ.
@Celsus Die Zeiten unter Breschnew waren die Zeiten der "Restalinisierung" der UdSSR.
Da wurden einige Maßnahmen von Chruschtschtow sofort zurückgenommen. Kurz vorher gab es durch die Breschnew-Doktrin die Beendigung des Prager Frühlings.
Zu Brandts Zeiten geschahen zigmal schlimmere Dinge in der Sowjetunion wie unter Putin in Rußland
@Celsus Also jetzt mal nicht die bösen Kommunisten, sondern auf einmal die erzkonservativen? Aber hauptsache das Fendbild ist da.
@Celsus ...nanana, zu Zeiten Brands gab's eine sog. Eisernen Vorhang. Für konservative Menschen war das damalige Russland, die ehemalige Sowjetunion, 10 x schlimmer als das heutige Russland unter Putin.
Hoppla! Ist es denn wirklich "rechts" zu glauben, dass ohne Russland (und das meint nun einmal leider grade: ohne Putin) viele der weltweiten Konflikte nicht gelöst werden können? Wenn ja, dann: Mea culpa!
Vielleicht habe ich ja was verpasst. Vielleicht ist Russland ja inzwischen nicht mehr die weltgrößte Atommacht, kein Mitglied des Weltsicherheitsrates, nicht mehr der flächenmäßig größte Staat der Erde, nicht mehr – nach Deutschland und nach Kaufkraftparität – sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, kein Land mit reichlich Bodenschätzen und auch keins mit einer Millionen-Armee. Es spielt keine Rolle mehr im Syrien-Konflikt und es hat keinerlei vertragliche Verbindungen zu irgendwem. Dann geht es sicherlich ganz ohne Russland auch.
Ja, Russland hat Fans. Fans, mit denen man nicht unbedingt etwas zu tun haben möchte als aufrechter Mensch. Fans, die irgendwie auf Stärke stehen. Aber welchem Fußballclub, welchem Schlagersänger wirft man schon seine unappetitlichen Fans vor? Wieso also „die Russen“? Weil die mal einen Lenin hatten – und einen Stalin? Je nun. „Wir Deutsche“ hatten immerhin schon einen Hitler. Und „die Franzosen“ einen Napoleon – und einen Pétain.
Bedenken Sie, werter Andreas Speit: Die letzten beiden, die Russland ernsthaft für verzichtbar gehalten haben, sind grade mal bis kurz vor Moskau bzw. Stalingrad gekommen, nicht einmal bis zum Ural. Ich hoffe sehr, Sie orientieren sich künftig mehr an Ihrem (doch sicherlich vorhandenen) gesunden Menschenverstand, als an ihrer Abneigung einer gewissen Menschengruppe gegenüber.
Schließlich: Mit dem Westen gegen den Osten zu kämpfen, hat im rechten Milieu ebenfalls eine ziemlich lange und überaus eklige Tradition. Eine Tradition, die Sie doch sicherlich nicht fortzusetzen wünschen, oder etwa doch?
@mowgli Als nicht Ost-Sozialisierte ist mir Frankreich dennoch lieber.
Es ist ein Unterschied, ob ohne einen großen, autoritären Machthaber anscheinend kein Friede möglich ist, oder ob ich diese oder jene Art des Lebens und Staatsführens präferiere.
Zitat "Das passt: Der Osten war dem rechten Milieu immer näher"
Öhm ... Sind knapp 70 Jahre Sowjetunion da schon mit eingerechnet?
@Rudolf Fissner Fanden Sie Stalin als jemanden, der alle Eigenschaften des typisch Linken verkörperte?
Ich glaube, das rechte Milieu hier hatte auch unter einer sog. sozialistischen Herrschaft Sympathie mit der autorutären Führung des Staates.
Sowohl LINKE als auch AfD haben also eine "Nähe zu Russland", kann Russland nur mit Extremisten?
@Alex Weber In welcher von den beiden Parteien ist denn jetzt Gerhard Schröder?
@Alex Weber Herje. Da haben einige die neusten Entwicklugnen mit Russland verschlafen. Nein. Russland unter Putin utnerstützt nur die Rechten. Putin ist selber ein Rechter. Und das ist unter den Rechten doch auch bekannt. Aber jetzt tun sie angesichts des Verdachtes oft lieber sehr unwissend.
@Celsus Das ist in der Tat erschreckend!
@Celsus Russland spricht mit denen, die nicht die Kontakte aus Angst abblocken. Zur Zeit sind ja Kontakte zu Russland dank US-Hysterie verpönt. Warum eigentlich? Ich dachte mal der Mensch wäre ein kommunikatives Wesen, oder darf man sich nur mit gleichgesinnten unterhalten?
@Alex Weber Solange es aus dem Osten (Deutschlands) kommt ...
@Rudolf Fissner Und jetzt machen Sie aus Gerhard Schröder noch ein Ossi..
Kommentar Russlandkontakte der AfD
Mit dem Osten gegen den Westen
Russland soll AfD-Politiker unterstützt haben. Das passt: Der Osten war dem rechten Milieu immer näher als das französische „Liberté, égalité, fraternité“.
Verneigt sich die AfD vor Russland-Lobbyisten? Foto: dpa
Ohne Russland, ohne Wladimir Putin könnten viele der weltweiten Konflikte nicht gelöst werden. Das beteuert AfD-Bundesvize und Spitzenkandidat Alexander Gauland seit den Handelssanktionen gegen Russland immer wieder.
Auch sonst sind pro-russische Töne nicht erst beim „Russlandkongress“ der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt laut geworden. In Magdeburg erklärte Landtagsfraktionschef André Poggenburg nur, was aus der Partei immer wieder zu hören ist: Die Annexion der Krim durch Russland sein „nur eine fiktive Hilfskonstruktion und Alibi“ für die antirussische Politik des Westens.
Der Verdacht, dass die AfD indirekt vom russischen Staat stark unterstützt werde, kursiert ebenfalls schon lange. Die deutschen Geheimdienste gehen nun Hinweisen nach, inwieweit Politiker der AfD gezielt von Russland umworben werden, um die Politik des Kremls nicht bloß in der Ukraine zu legitimieren. Auch in Frankreich hat der Front National über Russland einen Millionenkredit erhalten.
Über das „Deutsche Zentrum für Eurasische Studien“ sollen die Kontakte zur AfD geknüpft wurden sein. Das wurde im vergangenen Jahr vom Chefredakteur des rechtsextremen Magazins „Zuerst!“, Manuel Ochsenreiter, und dem AfD-Funktionär Markus Frohnmaier gegründet. Der „Zuerst!“ war auch immer wieder zu entnehmen, dass AfD-Landtagsabgeordnete in separatistische Gebiete reisten.
Lange Tradition
Die Wahlbeobachter-Touren soll Ochsenreiter ausgerichtet haben. Bezahlt wurden die Reisen, schreibt die ZEIT, teilweise von der jeweiligen pro-russischen Regierung oder kremlnahen Think Tanks. Eine der Schlüsselfiguren ist ein weiterer Mitbegründer des Zentrums, Mateusz Piskorski, der im vergangenen Jahr in Polen als mutmaßlicher russischer Agent festgenommen worden war.
Auch die deutschen Geheimdienste wollen Hinweise darauf haben, dass mindestens eine von Piskorski ausgerichtete Krim-Reise „durch russische Nachrichtendienste gesteuert oder zumindest maßgeblich beeinflusst wurde“.
Hier geht es aber nicht bloß um mögliche finanzielle Unterstützung nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Mit dem Osten gegen den Westen zu kämpfen, hat im rechten Milieu eine lange Tradition. Der „tiefen russischen Seele“ fühlten sich schon im 19. Jahrhundert die Herren der Konservativen Revolution weit näher als dem französischen „Liberté, égalité, fraternité“. Autoritarismus versus Aufklärung.
Der Verdacht der russischen Unterstützung für die AfD sollte einen weiteren Fakt nicht vergessen lassen: Wichtige AfD-Funktionäre – Frohnmaier ist Vorsitzenden der AfD-Jugendorganisation und Sprecher von Bundestagsspitzenkandidatin Alice Weidel – scheuen sich nicht, mit rechtsextremen Magazinen zusammenzuarbeiten.
zahl ich
Kommentar von
Andreas Speit
Autor
Rechtsextremismusexperte, Jahrgang 1966. In der taz-Nord schreibt er seit 2005 die Kolumne „Der Rechte Rand“. Regelmäßig hält er Vorträge bei NGOs und staatlichen Trägern. Für die Veröffentlichungen wurde er 2007 Lokaljournalist des Jahres und erhielt den Preis des Medium Magazin, 2008 Mitpreisträger des "Grimme Online Award 2008" für das Zeit-Online-Portal "Störungsmelder" und 2012 Journalisten-Sonderpreis "TON ANGEBEN. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" des Deutschen Journalistenverbandesund des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Letzte Bücher: mit Andrea Röpke "Mädelsache" (2011), mit Martin Langebach "Europas radikale Rechte" (2013). Im Erscheinen begriffe „Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt“.
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