Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
MontNimba
Herzlichen Dank für diesen Artikel, Herr Behn!
zum BeitragÜber Brasilien läuft anscheinend nicht viel über die Ticker.
Umso wichtiger ist Ihre Arbeit.
MontNimba
"Ungerechtigkeit schweißt zusammen!"
zum BeitragJaja, so wie 1918?
MontNimba
"Leicht befremdlich mutet allerdings an, dass ARD-Granden vorab von „handwerkliche Mängeln“ (ARD-Programmdirektor Volker Herres) bzw. „unseren handwerklichen Fragezeichen“ (WDR-Intendant Thomas Buhrow) sprechen. Normalerweise dissen Sender-Hierarchen nicht Autoren, deren Filme sie zeigen, ..."
zum BeitragWürde Herr Martins an dieser Stelle in mehr als eine Richtung denken, so könnte ihm auffallen, dass umgekehrt genauso ein Schuh draus wird: Normaleweise zeigen Programmdirektoren u.a. keine Filme, denen sie handwerkliche Mängel unterstellen. In diesem Fall doch mal. Dass man "Mängel" und "Fragezeichen" dann erwähnt (der Autor nennt das "dissen"), ist wohl erwartbar.
Der Autor hat hier falsch gruppiert:
1) Film wird kritisiert/aussortiert ("Mängel", s.o.).
2) Film wird doch gesendet.
3) Auf die Kritik wird zuvor verwiesen.
Nur wenn man falsch schneidet ( ;-) ) wird's unlogisch oder überraschend.
MontNimba
"Die „Demokratieverweigerung“ durch eine Mehrheit der Stimmberechtigten erinnert daran, dass der Nährboden für den rechtsextremen Populismus unverändert existiert."
zum BeitragTut sie das wirklich? Der FN stand doch zur Wahl...
Es erinnert lediglich daran, dass die politische Landschaft (inklusive Macron u. Le Pen) die Mehrheit nicht begeistert. Auch von den 43% werden nicht alle gerne zur Wahl gegangen sein.
Herr Balmer zeichnet hier ein sehr simples Bild von Demokratie und den Gefahren für sie. Vermutlich, weil ihm das erspart, mehr über derzeitige u. künftige soziale u. sozialpolitische Probleme zu verraten (oder nachzudenken).
Zur Sicherheit greift er das Narrativ am Ende nochmal poetisch auf.
Er hat nicht verstanden, dass es gerade nicht um die Frage geht, ob und warum ggf. der Schoß des Faschismus noch fruchtbar ist, sondern um die, warum der Schoß der aktuellen Parteiendemokratie so unfruchtbar ist.
Nicht immer fragen: Wie böse sind die andern ganz genau?
Sondern auch mal (und zuerst und immer wieder): Warum sind wir so schlecht?
Nicht leicht für einen Macronisten...
MontNimba
"Wie konnte man in Straßburg und Köln so naiv sein zu glauben, dass sich im Zeitalter der Leaks ein Film unter Verschluss halten lässt?"
zum BeitragWie kann der Autor nur so naiv (oder so böswillig) sein zu glauben, dass man bei Arte und WDR so dachte?
Steht doch in seinem eigenen Artikel, dass Arte sich (im nachhinein) mit dem Stream einverstanden erklärt hat, obwohl dieser rechtlich unzulässig ist.
MontNimba
"Emmanuel Macron (23,9 Prozent) ... Systemgegner"
zum Beitrag"... Sozialliberale(n) ..."
Bitte???
Wie sagte dieser Tage jd. im frz. Fernsehen: "linksliberal, das gibt es nicht. Das wäre wie Pädophilie zu bekämpfen, indem man das Heiratsalter auf 6 Jahre senkt."
Mit sozialliberal ist es ähnlich - das gibt es nicht. Es gibt "sozial-liberal", mit Binde- bzw. Trennungsstrich, und das bezieht sich auf die Verbindung zweier deutscher Parteien und speziell auf eine bestimmte historische Epoche der BRD. Das sollte man auseinanderhalten.
Und die Begriffe "links" oder gar "sozial" kann man Macron nun wirklich nicht anhängen. Er ist liberal. Wirtschaftsliberal und "progressiv", soll heißen, er hat nichts gegen Ausländer, Homosexuelle und den Verkauf von Alkohol an Jugendliche. Und er hat nichts gegen Ausbeutung.
Es ist befremdlich, dass Balmer u.a. in der taz uns ständig etwas anderes weiß machen wollen.
Bitte, tun Sie doch, was (zu) Ihnen passt. Unterstützen Sie, wer Ihnen gefällt. Grenzen Sie sich von den unteren Schichten ab. Schicken Sie Ihre Kinder auf elitäre Schulen und bemühen Sie sich darum, dass im Aufsichtsrat von BMW und (kihihi) EDF Bio-Schokolade an (gleich viele) Frauen u. Männer verteilt wird. Aber hören Sie auf, das (oder sich selbst) links zu nennen. Schlechtes Gewissen hin oder her.
Ehrlichkeit ist ein hoher Wert. Und die Werte gehen uns gerade abhanden.
MontNimba
Hier eine Bewertung der Kandidaten bzw. ihrer Programme durch verschiedene NGOs - jeweils auf ihrem Spezialgebiet. Z.T. werden Punkte vergeben, gelegentlich gibt es eine verbale Beurteilung - ein Ranking aus Sicht der jeweiligen Organisation ist immer dabei. Zuletzt werden die Organisationen nochmal beschrieben. Viele kennt man ohnehin.
zum BeitragDer Inhalt wird Herr Balmer nicht passen. Ich würde mich freuen, wenn es dennoch veröffentlicht würde: https://blogs.mediap...-sont-unanimes?
MontNimba
Ein rechter, auroritärer Präsident ist unbeliebt (soweit die Fakten) - aber für einen Verweis auf Caracas reicht das trotzdem immer. Dass der dortige Präsident autoritär auf Proteste reagiert, muss der Autor wohl aus der Presse haben ;-)
zum BeitragMontNimba
Saugut, Herr Zimmerer!
zum BeitragDanke!
MontNimba
Bitte verzeihen Sie, Herr Gottschlich, das ist doch unter Niveau ("..nicht das Volk...").
zum BeitragWie wissen, dass der Spruch "das Volk hat entschieden" immer zumindest vereinfachend ist und nie auch nur annähernd stimmt (weil es immer Minderheitenstimmen gibt und "das Volk" ohnehin nie nur eine einzige Meinung hat). Ihre Analyse (Stadt gegen Land + AuslandstürkInnen) ist richtig und wichtig! (Danke dafür!)
Ihre Formulierungen unterstellen jedoch, das in anderen Situationen "das Volk" (gleichsam gemeinsam) Entscheidungen treffen würde. Sie stellen einen konkreten Anspruch an ein abstraktes Prinzip. Wie wird wohl das französische Volk entscheiden? Am Ende wird einE PrösidentIn stehen, die/den fast 3/4 der Wählenden ablehnen (egal, wer's wird), über die Wahlberechtigten und die Minderjährigen wissen wir noch weniger.
Es klingt hier so, als wollten Sie (in guter europäischer Tradition) die unteren Schichten wieder aus "dem Volk" aussortieren, auch, wenn Sie das so sicherlich gemeint haben (wollen). Damit muss man sehr vorsichtig sein. Und mal ehrlich: Dass einem die Meinung der Mehrheit nicht passt, ist wohl jedem von uns bekannt.
Die Debatte über die Rolle "Europas" bei der doppelten Zurückweisung (der
z.B. in D. lebenden Türkinnen und der Türkei als Staat) überlasse ich an dieser Stelle anderen. Und ich bin auf Ihre Einordnung sehr gespannt.
P.S.: Den Begriff "Tateinheit" verwenden Sie nicht richtig.
Tateinheit = ein Akteur, eine Tat, mehrere Folgen/Gesetzesbrüche
im Verbund mit = mehrere Akteure, eine gemeinsame Tat
An sich ist das reichlich wurscht, allerdings sollte man gerade bei einem so wichtigen Thema, dass einen enttäuscht und verstört und das zwei große Gruppen einander gegenüberstellt, vorsichtig sein und wenige unsachliche/wertende und nicht korrekten Begriffe gebrauchen. Es heißt ja auch Analyse und nicht Kommentar.
MontNimba
"Das weiße Frankreich gegen den Rest der Welt, darum geht es hier."
zum BeitragIst diese Zuschreibung sinnvoll? Ich meine, bei welchem/r Kandidaten/in der frz. Präsidentschaftswahl ist das nicht so? Fillon und Macron stehen wofür? Gibt es Hinweise darauf, dass sie mehr Stimmen von arabischen/berberischen FranzösInnen bekommen als Le Pen?
Wie heißt es so schön: Bleiben wir doch sachlich. :-)
MontNimba
1)
zum BeitragDas Problem dieses Narrativs ist, dass der Autor es so darstellt, als hätten "die" "Gutmenschen" "gewonnen" (auch, wenn er das vermutlich gar nicht so meint) und als rebellierten allein "Rechte" dagegen.
Nun ist es aber so, dass es Korruption (S21), grundgesetzwidrige Waffengeschäfte und Interventionismus, monoperspektivische/einseitige Darstellung und bewusste oder unbewusste Auslassung relevanter Fakten in praktisch allen Medien (Syrien, Ukraine, Renten- und Sozialpolitik - hier mit der leuchtenden Ausnahme Ulrike Herrmann bei der taz) tatsächlich gibt. Börsenzockerei und Neoliberalismus sind Realität - wie auch die extreme Kälte vieler "Liberaler" (und ehemaliger Linker) vielen Menschen gegenüber: Bomben- und Putsch-Opfern in anderen Ländern, ausverkauften Griechen und deutschen/europäischen/afrikanischen/taiwanesischen Arbeitnehmern. Weite Teile der früheren (Gymnasial- und Studi-) Linken sind chauvinistischer und vor allem unsozialer geworden. Darunter leider die taz und (sehr bitter) Cohn-Bendit, der heute einen Sozial-Sadisten (Macron) unterstützt, den er früher mit gutem Pariser Pflaster beschmissen hätte (wenn es denn jdn wie Macron damals hätte geben können).
MontNimba
2)
zum BeitragVermutlich ist dies zum Teil der Sehnsucht nach Heimkehr in den bürgerlichen Schoß geschuldet (auch, wenn dieses Narrativ bisweilen überstrapaziert wird). Dazu gesellen sich die Jüngeren (wie vermutlich der Autor), welche z.B. die Grünen nur als relativ erfolgreiche Partei kennengelernt haben, die keine "Arbeiterkinder" kennen oder keine, die es zugeben würden. Die nicht mehr wissen, dass die Rente tatsächlich mal sicher war. Die alle schon mal gegen Studiengebühren demonstriert haben aber noch nie gegen das hegemoniale ökonomische Gebaren der BRD in der EU, das Arbeitsplätze vernichtet und neue Gräben erschafft. Und die keine Ahnung vom Kalten Krieg haben, Gudrun Pausewang nie gelesen haben und die Friedensbewegung nur für eine Ansammlung vertrockneter Hippies halten. - Mit 25 schon auf jedem Kontinent mal ein Bier getrunken und immer nur dieselben Leute getroffen.
Kurz: Es sind die Arrivierten und die Hineingeborenen - die "netten" Privilegierten. Die AFD, das sind die weniger netten Privilegierten. Unreflektiert und egozentrisch sind beide Seiten.
MontNimba
"In der Medienwelt von damals waren Journalisten sogenannte Gatekeeper, die Nachrichten durchließen oder aussortierten wie Türsteher. Heute kann im Internet ja jede und jeder alles veröffentlichen."
zum BeitragAuch heute fliegt man noch aus dem Club, wenn man durch den Lieferanteneingang und daher ohne Stempel/Armband eingekommen ist.
MontNimba
stratégique et gauche - il n'y a alors qu'une seule option...
zum BeitragComme on dit des fois : cette fois-ci, il n'y a pas de premier tour !
strategisch und links - dann gibt es wohl nur eine Option...
Wie es derzeit häufiger heißt: Dieses Mal gibt es keinen Ersten Wahlgang! (Damit ist gemeint, dass bei einem wahrscheinlichen Erfolg Le Pens im ersten Wahlgang bereits im ersten Wahlgang entschieden wird, wer - welcher Erst- oder Zweitplazierte - sie im zweiten schlägt. Damit fällt die traditionelle "Wahl des Herzens" im ersten Wahlgang - die auch vom Autor erwähnt wird, diesmal weg. Verkürzt: Es heißt direkt Macron oder Mélenchon (Fillon wird's wohl eher nicht reißen, aber das ist meine persönliche Einschätzung.). Die taz unterstützt (den bisher erschienenen Artikeln nach zu urteilen) Macron. Wir erinnern uns: Das "Gesetz Macron" war jenes, dass ohne Mehrheit im Parlament als angenommen gewertet wurde. Fillon und Macron sind die Verteter der "marktkonformen Demokratie".
MontNimba
Ich bitte darum, die irreführende erste Zeile zu ändern! Gerade im derzeitigen Informationswirrwarr wirkt sie wie Meinungsmache, da ja eher das Gegenteil korrekt ist. Danke!
zum Beitrag"Überwiegend Schiiten verlassen die syrischen Städte. Der Regierung wird vorgeworfen, diese Orte ausgehungert und bombardiert zu haben."
MontNimba
"Gerade die deutsche Linke stellt sich spätestens seit dem Krieg in Bosnien immer wieder dieselbe Frage: Was folgt eigentlich aus unserem entschiedenen „Nie wieder“? Was bedeutet das bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien? Wenn gar nichts folgt, ist es nichts wert."
zum BeitragDas zitierte deutsche „Nie wieder“ bezog sich bis zu Fischers Propagandafeldzug auf die deutsche Gesellschaft und den deutschen Staat. Nie wieder sollte von hier aus Krieg ausgehen, nie wieder wollte man Ausgrenzung, Entwürdigung und Massenmord im Namen des deutschen Staates und durch den deutschen Staat geschehen lassen. Es war (und ist eigentlich) ein selbstreflexives "Nie wieder!" Es war dagegen nicht als neuer Kriegsvorwand gedacht.
Reaktionen auf grausame Vorgänge in anderen Staaten stehen auf einem ganz anderen Blatt. Es folgt also diesbezüglich nichts aus "Nie wieder".
Wenn das mehr und mehr Leute nicht auseinanderhalten können, ist das sehr sehr schlimm.
Das bedeutet nicht automatisch, dass man nie und unter keinen Umständen eingreifen darf. Die Autorin tut jedoch so als hätten NATO-Staaten in Syrien nicht eingegriffen, und behandelt die europäischen Staaten als die einzig neutrale Kraft. (Nicht vergessen: GB, F, USA unterstützen den Krieg Saudi-Arabiens in Jemen, Frankreich hat vor (!) den Anschlägen in Paris den IS im Irak bekämpft).
MontNimba
Der Autorin unterlaufen ein paar sehr grundlegende Denkfehler.
zum Beitrag"Eine militärische Intervention in Syrien birgt hohe Risiken, das ist das Mantra. Aber haben nicht die vergangenen fünf Jahre gezeigt, welche Risiken im Nichteingreifen stecken?"
Jein: Sehr kurzfristig gedacht haben diese Jahre das Risiko des "Nichteingreifens" (also: nicht in großem Stil, kein offizieller Krieg) der NATO bzw. USA (oder wem?) gezeigt. Das Risiko des noch direkteren Eingreifens haben sie nicht gezeigt (logisch, es kann immer nur ein Risiko real geprüft werden). Zum Vergleich: Im Irak starben ca. 1 Mio. Menschen seit 2003.
Dazu denkt die Autorin ein "Eingreifen" (die Waffenlieferungen, die Pläne zur Zerschlagung des syrischen Staates werden hier vergessen) generell als Antwort auf etwas, als Resultat, nicht als Ursache. Dabei wissen wir doch, dass der derzeitige Konflikt die Folge des letzten Irakkriegs ist. Strukturell gerechnet, überspitzt formuliert u. von außen betrachtet hat der Irakkrieg somit bereits 1,5 Mio. Opfer nach sich gezogen. Ein erneuter direkter westlicher Krieg würde der ganzen Region neue falsche Impulse geben. Die nächsten 15 Jahre Krieg wären möglich/wahrscheinlich.
Es ist sehr menschlich, Krieg nicht einfach hinnehmen zu wollen. Einen Brand mit Feuer löschen zu wollen, ist allerdings entweder unüberlegt oder unehrlich.
MontNimba
Für mich gilt die Trennlinie Arbeitnehmer-Entrechtung - ja oder nein? Solidarische Gesellschaft - nein oder ja?
zum BeitragUnd ich möchte behaupten, dass jeder, der wie Balmer eine andere Trennlinie als primäre ausgibt, in dieser wichtigsten Frage sein "camp" gewählt hat.
Ob Europa schlussendlich von Le Pen und Co. oder von Leuten Macronschen Kalibers zu Grabe getragen wird, ist im besten Fall eine Frage des guten Geschmacks (sprich kulturellen Kapitals der Kommentatoren). Mehr ist's nicht und wird's auch nicht mehr.
MontNimba
Welche Opposition hat Bedenken? Die CDU? ;-)
zum BeitragUnd was bedeutet das hier:
"Als einziges zeigte sich das baden-württembergische Finanzministerium, damals geführt von Nils Schmid (SPD), besonders bockig, diese Fakten transparent zu machen. Erst nachdem Correctiv mit einer Klage auf Herausgabe der Daten drohte, stellte Schmids Ministerium die Unternehmensliste zur Verfügung."
Ein Ministerium zeigt sich - "als einziges" - "besonders bockig"? Wie bockig waren dann die anderen? Und musste jedes Ministerium die es selbst betreffenden Daten herausgeben und nur beim Finanz-M. mit Klage gedroht werden? Oder hatte vielmehr das Finanzministerium als einziges Daten (nämlich alle) herauszugeben, weshalb es auf etwaige Bockigkeit anderer ohnehin nicht ankam? Dann ergibt der Satz noch weniger Sinn. Eine Antwort im Fortgang?
-> "Nach dem Wechsel vom roten zum schwarzen Koalitionspartner ist die Regierung Kretschmann bereit, diesen Makel auszugleichen."
Also war nur die SPD dran schuld! Mit den Schwarzen können die Grünen endlich so transparent sein, wie sie es sicherlich schon immer sein wollten. Vor allem, wenn dabei ohnehin alle einheimischen Unternehmen (statt der Umwelt) geschont werden. Und auch, wenn einige CDU-Ministerien (=Regierung, s.o.) meckern.
Hach, Herr Stieber, schön:
Der Daimler und die Grünen -
dessen kann sich BaWü rühmen.
MontNimba
"Stichwahl zwischen Mélenchon und Le Pen vorhersagen. Das wäre, wie diese Debatte, ein Scheitern der (linken) Mitte."
zum BeitragDas wäre wunderbar! Das Scheitern dieser Mitte, welche die taz noch vorsichtig als (links) bezeichnet, um sich deren und des eigenen Neoliberalismus nicht ganz so heftig schämen zu müssen, ist das Wichtigste bei dieser Wahl. Le Pen wäre sicherlich genauso schlimm und Fillon noch schlimmer, sie nennen sich aber auch nicht "links", "halb links", "Mitte" oder gar "Ex-Sozialisten". Dass diese beiden Arbeitnehmerrechte schwächen/abschaffen, Gelder veruntreuen, korrupt sind und notfalls undemokratisch agieren, sollte nicht überraschen. Macron mit seinem sprichwörtlichen Gesetz und seinem progressiven Feigenblatt wäre die größte Gefahr für alles, was sich irgendwie als links und/oder solidarisch bezeichnen lässt. Die französische H. Clinton + Zerstörung der bislang eigenen (links- ;-) ) liberalen Partei PS.
En garde contre En marche ! !
MontNimba
Sie werden auch nie wieder "stark genug" werden, wenn sie weiter "die Mitte" suchen.
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum BeitragMontNimba
"Es geht nicht um Freiheit oder Gleichheit. Es geht immer um beides."
zum BeitragAllerdings behandelt der Artikel nur verschiedene Formen von Gleichheit. Wer eine dieser Formen als "Freiheit" bezeichnen möchte (im Sinne von "meine Freiheit ja, deine Freiheit nein"), muss die andere(n) Form(en) ebenso bezeichnen.
Es geht um gesellschaftliche, ökonomische und politische Teilhabe.
Und letzten Endes ist es ganz einfach: Die ökonomische Teilhabe (der berühmte Hauptgegensatz) lässt sich in Durchbrüchen (oder Rückschritten) messen, während die gesellschaftliche graduell und ein Prozess ist. Im politischen Bereich trifft sich beides bzw. ist beides anzutreffen, für ersteres ist das Politische jedoch wichtiger.
Soll heißen: Verteilungsgerechtigkeit muss (sofort oder irgendwann) durchgesetzt werden, bei "liberaler Gleichstellungspolitik"/Antidiskriminierungspolitik kann man bei sich selbst anfangen und jeden Tag ein bisschen besser werden. Daher macht es durchaus Sinn, das eine als Hauptziel zu formulieren und das andere als Anspruch immer dabei zu haben.
MontNimba
Aha,
zum BeitragUnfried glaubt, er trommele für Hindenburg...
Ich denke, soweit sind wir noch nicht.
Van der Bellen und Macron... der arme van der Bellen, das ist nicht fair! Aber welche Vergleiche würde man nicht zurecht biegen im Dienste der eigenen Selbstgerechtigkeit?
Sollte Macron verlieren, werde ich an Unfried und Cohn-Bendit denken und dabei schmunzeln.
MontNimba
Wenn Sie nach völkischen Konzepten kontrollieren, hat das nichts mit Rechtsstaat zu tun.
zum BeitragIhre Prinzipien rechtfertigen Diktatur und Angriffskriege.
Übrigens gegen alle, denn scheinbar ist es ja lässlich, dass vor allem Asiaten und Deutsche festgehalten wurden - als "Nordafrikaner".
MontNimba
"...Terror bedroht uns nicht erst seit dem Anschlag von Berlin. Spätestens seit den Angriffen von 2001 weiß jeder,..."
zum BeitragDas stützt die These von den Islamisten, die "unsere" Art zu Leben angreifen, was nach Anschlägen immer gerne betont wird. Dabei ist immer spannend, dass man dann Russland und die Türkei plötzlich zum "Westen" zählen muss (weil man den passenderen Begriff, "Norden", tunlichst vermeidet).
In Stellungnahmen, Bekennerschreiben etc. ist aber tatsächlich in der ganzen Zeit kaum die Rede von Lebensstil und Werten gewesen. Stattdessen lautete die primäre Begründung immer: Die "Ungläubigen" sind bei uns, in unseren Ländern und Regionen. Sie halten uns besetzt oder haben Soldaten stationiert.
Soll heißen, wir wissen eben nicht von irgendeiner Gefahr in D. seit 2001, sondern es gibt sie erst seitdem Deutschland in Afghanistan mitmischt, und vermehrt durch das deutsche Engagement in Mali und Syrien (die Hilfe für Frankreich).
Auch Frankreich wurde nicht etwa urplötzlich vom IS überfallen, sondern erlebt Vergeltungsschläge nach seinem Einsatz im Irak. Die Antwort? Mehr bomben. Was wird die Antwort der Islamisten sein?
MontNimba
Wow!
zum BeitragTop - super Beitrag!
MontNimba
"Wenn Russlands derzeitiger Präsident Wladimir Putin vom Ende der Sowjetunion als der „größten geopolitischen Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ spricht, macht er den Westen für den Niedergang der UdSSR verantwortlich."
zum BeitragNein, dann macht er eben erst mal niemanden verwantwortlich, weder "den Westen", noch sowjetische Politiker, noch sich selbst. Er bewertet lediglich die Tatsache sehr negativ.
Herr Donath ist in seinem eigenen Narrativ so gefangen, dass er besser vor jeder Metapher und jeder sprachlichen oder inhaltlichen Kritik zunächst den Duden konsultieren sollte.
MontNimba
"Statt ihr spricht jetzt ein afrikanischer Kollege, der an der Universität Bonn forscht"
zum BeitragUnd damit bleiben wie viele Frauen übrig?
MontNimba
"In Österreich kann man auch sehen: Wer rechts schlagen will, muss von halb rechts Wähler holen und darf nicht die Mitte nach rechts verschieben, so wie das moralische Linkspopulisten, kurz: Mopulisten, wie der Journalist Jakob Augstein mit dem Kampfbegriff „rechte Grüne“ versuchen."
zum BeitragDer Autor will Hitler mit Hindenburg verhindern, soweit so gut.
Jetzt ist es aber noch nicht so weit. Man könnte sich also noch die Frage erlauben, warum rechts so stark geworden ist, dass man rechts nur mit halbrechts schlagen kann.
Womöglich liegt es daran, dass Mitte und halblinks schon vorher so gut mit halbrechts konnten, kurz, dass sie gar nicht mehr links oder mittig sind, sondern "vorne", sprich neoliberal.
Übrigens wird beim Transfer des Konzepts auf deutsche Verhältnisse auch nicht klar, ob der Autor an Merkel oder Özdemir denkt - und das ist ja auch eine Aussage.
Wem sowohl das Soziale als auch das Analytische so dermaßen am Arsch vorbei geht wie Herrn Unfried, dem gönnt man auch eine Marine LePen als Wahlsiegerin (den französischen Migrantenkids natürlich nicht, das ist der Haken an der Sache).
MontNimba
"Es müsste dann nur noch Moskau mitmachen. Und wenn Putin Gespräche ausschlägt? Dann würde zumindest nicht länger das Narrativ verfangen, Russland reagiere mit seinen Interventionen nur auf eine aggressive Nato-Einkreisungsstrategie. Es wäre ein Sieg gegen die russische Propaganda."
zum BeitragUnd wenn Putin die Gespräche nicht ausschlägt, sondern vernünftige Vorschläge macht, ist es das Ende des Narrativs des irrationalen, gefährlichen Kremlherrschers - und damit ein Sieg gegen die anti-russische Agitation. Deswegen wollen viele Journalisten und Politiker in West- und vor allem Osteuropa keine ernsthafte Verständigung. An einem Wegfall des Feindbilds besteht kein Interesse: Es senkt Auflage und Rüstungsgeschäfte (im In- und Ausland) und man bekommt größere Probleme eigene Machenschaften als koscher darzustellen.
Schön, dass sich Herr Schulze immerhin wirklich auf eine Friedensstiftende Politik festlegen will. Viele Politiker bleiben da schwammiger.
MontNimba
"Ein Viertel der Deutschen empfindet Vergewaltigung als okay. Gleichzeitig sagt eine Mehrheit: Häusliche Gewalt ist ein Tabu. Wie passt das zusammen?"
zum Beitragnaja, ein Viertel sind 25%, also eine deutliche Minderheit. Da sind in den restlichen 75% ordentlich Spielräume für eine relative (25% plus X) oder gar absolute Mehrheit (50%) drin.
Das könnte sich (muss aber nicht) mit der (relativen oder absoluten?) Mehrheit im nächsten Satz decken oder stark überschneiden.
Soweit bereits vor der Lektüre zum unsagbar misslungenen Einstiegssatz.
MontNimba
"Bush guckte in Putins Augen und sah seine Seele..."
zum Beitrag"Und wenn die Trump-Wähler in diesem System die faktische Mehrheit bilden, dann werden sie bedrohlich, weil eine Demokratie der Mehrheiten ohne liberale Kontrollmomente sehr gefährlich ist."
Wie kommt man nur auf die Idee, so einen Quatsch zu schreiben?
Angenommen Putin hätte eine Seele, so wäre Bush jr. immer noch der letzte Mensch auf der Erde, der diese "sehen", geschweige den erkennen und verstehen würde.
Wieso gibt es jetzt auf einmal keine "liberale Kontrollmomente" mehr?
Wie kann das damit zusammen hängen, dass die Mehrheit wechselt?
"Als Mehrheit ist Gruppe A gefährlich, weil Systeme, in denen die Mehrheit entscheidet, ohne ("liberale"?) Kontrollmechanismen gefährlich sind"???
Die Allzweckwaffe "liberal" ist im Text zudem so omnipräsent, dass das Wort wohl nur noch übersetzt werden kann mit a) "toll" und b) "da, wo ich stehe".
MontNimba
"...mindestens neun republikanische Delegierte umstimmen, damit sie gegen Trump votieren. Im Gegenzug wären sie bereit, einen Alternativkandidaten wie den republikanischen Mitt Romney mitzutragen. Ihre Geste dabei ist, als ob sie Sozialdemokraten im Jahr 1933 wären, die gegen das Ermächtigungsgesetz vergeblich, aber heroisch stimmen."
zum BeitragDiese Argumentation ist höchst peinlich. Will man strukturelle Parallelen erkennen (allein das ist schon fragwürdig), dann verhalten sich diese Demokraten nicht wie die SPD, sondern eben wie die bürgerliche Mitte, die dem Ermächtigungsgesetz zustimmte, unter der Bedingung, dass Hindenburg seine starke Position als Präsiden behält.
Die SPD stimmte dagegen - also auch nicht für Mitt Romney (=Ermächtigungsgesetz + Hindenburg).
Auch die Behauptung
"Dass die Ängste nicht unbegründet sind, zeigt auch, dass nicht wenige Konservativen sie teilen."
ist hahnebüchen.
Dagegen wäre folgendes schlüssig: Auf der einen Seite stehen diejenigen, die so eng mit Öl-, Gas- und Rüstungsindustrie verbandelt sind, dass sie für eigene Gewinne und die ihrer Freunde Kriege in Kauf nehmen, ja wollen (Bush/Frum, Biden, Clinton).
Auf der anderen Seite stehen diejenigen, deren ausbeuterische Interessen sich auf anderen Wegen realisieren lassen, z.B. durch Steuersenkungen für Reiche bei ohnehin schon krasser sozialer Spaltung (Trump und Partner).
Also keine SPD (von 1933), nirgends.
MontNimba
"Es muss knallhart widersprochen werden. Es kann nicht sein, dass ab jetzt in der Politik die Sprache des Härteren gewinnt..."
zum BeitragÄhm... ja...
Diese Aussage zeigt recht gut die Einstellung vieler (Neo-)Liberaler: Die Harten müssen härter bekämpft werden.
Ein Nachdenken über den Punkt, ab dem man selbst für andere zu den Harten gehört, findet leider nicht statt. Und damit ist alles für die Katz. Altes Lied: Wir dürfen alles, weil wir die Guten sind. Warum nochmal? Weil's so is'!
MontNimba
"Die EU steht vor einem Scherbenhaufen, Belgien auch."
zum Beitrag"Das kleine Königreich zahlt nun den Preis der Regionalisierung."
Wenn ich das so lese, wird mir klar, wie ideologisiert die taz mitlerweile ist.
Die EU und Belgien stehen vor einem Scherbenhaufen? Wegen der Nicht-Unterzeichnung von CETA?
Uiuiui!
Davon abgesehen, dass es ein Segen wäre, wenn alle derartigen Abkommen scheitern würden, ist die EU mittlerweile schon dreimal häufiger zerbrochen als entstanden, wenn man den Medien Glauben schenken darf.
Mal ganz unten angefangen: Welchen Artikel, welche Dienstleistung aus Kanada (oder den USA) vermisst denn irgendwer hier?
Wofür soll eine noch engere Vernetzung gut sein, wenn nicht für die Zerstörung von Arbeitsplätzen ("Flexibilität", "Umstrukturierung"), Umweltstandards und Rechtsstaat?
MontNimba
Im Artikel wird die Problematik der Verbrechen des betreffenden Bataillons kurz erwähnt, allerdings ziemlich glatt gebügelt, wenn man mit Tagesschau und Wikipedia vergleicht:
zum Beitrag"Die Tagesschau berichtete: "Besonders berüchtigt ist das Bataillon AIDAR, zu dem rechtsgerichtete ukrainische Nationalisten gehören, von denen sich einige mit Hakenkreuzen und anderen Nazi-Symbolen schmücken, als Abzeichen auf der Tarnkleidung oder als Tätowierung auf dem Körper. Die Anführer und viele Mitglieder sind bekennende Neonazis und Mitglieder von rechtsextremen Gruppen."" (wikipedia)
Für das Narrativ des Artikels ist natürlich wichtiger, dass die "Männer und Frauen" schlecht ausgerüstet zur Front gehen.
MontNimba
Lieber Herr Pauli, liebe taz,
zum BeitragMuslime sind also Ausländer und Ausländer sind Muslime?
Klar, sowas kann mal passieren (Freud und so). Aber man bedenke die heftige Kritik an Lafontaine wegen des Begriffs "Fremdarbeiter" (nicht, dass dies dasselbe wäre, aber es ist doch ähnlich gelagert).
Bitte ändert doch das Bild!
MontNimba
@MontNimba Danke!
zum BeitragMontNimba
Den "Über-Titel" rot zu schreiebn macht Sinn - das AFD-Problem hat die Linkspartei ja tatsächlich.
zum BeitragDen Titel "Von lechts nach rinks" hätte man konsequenter Weise jedoch grün schreiben können.
MontNimba
Kleine freundliche Anmerkung:
zum BeitragDie von Elena Wolf beschriebene Stadt hat keinen Bundesligaverein.
Grüße aus Freiburg ;-)
MontNimba
Es wäre natürlich auch interessant zu erfahren, welche "kritischen Äußerungen über die Menschenrechtslage im Iran" Gabriel denn gemacht hat. Darüber erfährt man gar nichts im Text.
zum BeitragMontNimba
"Kriegsverbrechen in Syrien"
zum BeitragReichlich reißerisch - bezeht sich das auf die Aussage Ban Ki Moons? ("...nannte den Einsatz von Brand- und bunkerbrechenden Bomben barbarisch sowie ein mögliches Kriegsverbrechen.").
Das ist wohl eher Unfug.
Die Sprache des Artikels ist allgemein unsachlich: "setzten ... eine noch tödlichere Waffe ein: bunkerbrechende Bomben."
Waffen sind generell tödlich. Was werfen denn Russen und Amerikaner so ab?
Oder - an die Auslands-korrespondentin Irak - wie tötet denn das irakische Regime seine Gegner? (Finde gerade das hier: http://www.taz.de/Ir...isten/!5041314/)
Um das Sterben zu beenden, muss man den Krieg beenden. Dieser Artikel ist jedoch eher diplomatische Munition als Bericht.
Beispiel:
"Am vergangenen Montag kündigte das syrische Regime den zwischen Amerika und Russland ausgehandelten Waffenstillstand auf."
Die Waffenruhe war für sieben Tage ausgehandelt worden. Sie konnte also nicht am achten Tag von Regime-Seite aufgekündigt werden. Korrekt ist, dass das Ende der Feuerpause nochmal verbal bestätigt wurde.
MontNimba
"Ein Sturz des brutalen Diktators von außen ist nun nicht mehr möglich. ... Und China ist schuld."
zum BeitragChina hat also nach Ansicht des Autors einen weiteren US-Krieg verhindert.
Die Denkweise des Autors muss doch Staaten dazu bewegen, Atomwaffen zu entwickeln, da nur so ein Angriff ausgeschlossen werden kann.
Vielleicht den Text noch auf farsi veröffentlichen?
Im Ernst: Würden Politik und Medien weltweit Angriffskriege mit dem Ziel, eine neue Regierung in einem Land einzusetzen, nicht als geradezu normale Vorgehensweise, ja als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln behandeln und darstellen, so wären die Anreize für viele Staaten weniger groß. Atomwaffen hätten schließlich Assad sein Land und Hussein und Ghaddafi ihr Leben gerettet.
MontNimba
"Ich selbst werde weinen und meine nicht mehr ganz so kleinen Kinder auf den Schoß nehmen, wenn Hillary Clinton am 8. November hoffentlich zur Präsidentin der Vereinigten Staaten gekürt werden wird."
zum BeitragDas Ja von Clinton (und vielen anderen) zum Irak-Krieg hat (Kriege Irak-IS u. Syrien-IS z.T. eingerechnet) deutlich mehr Tote gefordert als die USA EinwohnerInnen haben.
Da wäre es billiger, sich über den ersten Fußball-Titel der Portugiesen zu freuen - jedenfalls wäre es moralisch weniger verwerflich.
Europa, wo/was sind deine Werte?
MontNimba
Wow!!!
zum BeitragDanke für diesen Artikel, Herr Schlieter!
Wird geteilt und beworben!
MontNimba
"den ängstlichen Narrativen der Rechtspopulisten eine neue europäische Erzählung entgegenzusetzen"
zum Beitragist nicht die Aufgabe von Leuten, mit denen ich etwas zu tun haben möchte.
Eine ehrenvolle Aufgabe wäre es, die alte Erzählung (Teilhabe, Freiheit, Solidarität, Frieden etc.) Realität werden zu lassen. (Leider steht dem die aktuelle EU entgegen.)
Natürlich haben die Rechtspopulisten Europa nicht zugrunde gerichtet. Das haben Schröder, Blair, Merkel und Juncker getan. Das scheinen die Verfasser auch irgendwie zu ahnen. Allein die Gewichtung im Artikel liegt doch mehr beim elitären "wir sind schlauer als die Rechten". Das Bewusstsein, dass nicht alle gleich viel von Europa profitieren bzw. darunter leiden, ist noch längst nicht so weit verbreitet, wie es sollte.
MontNimba
Mein Kompliment und meinen Dank, Herr Wandler!
zum BeitragMontNimba
hm, das ist reichlich kutz gedacht:
zum Beitrag1) Wird bei gleicher Beteiligung und gleichem Ausgang das Votum akzeptiert? Vermutlich ja.
2) Wir bei gleicher Beteiligung und gegenteiligem Ausgang das neue Votum akzeptiert oder muss dann ein dritter (u. dann ggf. vierter?) Urnengang her? Das wäre nachvollziehbar und führt zum nächsten Punkt:
3) Glauben die Initiatoren allen Ernstes, dass sie ein "Remain" erreichen können bei 75% Beteiligung oder eben mit mehr als 60% für die eigene Sache?
4) Glauben die Initiatoren, dass man die Spielregeln für das bereits abgehaltene Referendum nachträglich ändern kann?
Könnten dann bspw. die Liberalen beantragen, dass das Abstimmungsergebnis der letzten Unterhauswahlen vom Mehrheits- ins Verhältniswahlrecht umgerechnet wird (praktisch unsere Zweitstimme statt unserer Erststimme)?
Oder könnte Italien beantragen, dass der EM-Modus noch vor dem Spiel gegen Spanien geändert wird?
Wohl eher nicht. Theoretisch denkbar wäre ein anderes Referendum mit geänderter Formulierung und jedenfalls mit anderer Begründung. Die Unterzeichner dieser Petition machen sich eher lächerlich - so bedauerndswert ihre Situation auch ist.
MontNimba
Schade, dass mein Kommentar nicht veröffentlicht wurde. Beleidigungen enthielt er nicht.
zum BeitragWie abwegig die Einlassungen des Autors sind, der in alltäglichen Äußerungen bezüglich nationaler Auswahlteams "aufgepumpte(n), widerliche(n) Nationalismus" zu erkennen glaubt (den es woanders nicht gebe, so unterstellt er damit), zeigt dieses Zitat von heute Morgen:
"9.46 Uhr: Bei seiner Rücktritts-Ankündigung beteuerte David Cameron, er liebe sein Land: "Es ist mir eine Ehre, dass ich ihm gedient habe", sagte er vor seinem Amtssitz." http://www.merkur.de
Ist das jetzt immer, nie oder nur dann widerlicher Nationalismus, wenn es ein Russe sagt?
MontNimba
Wow, ein "Erfahrungswert"!
zum BeitragWieviel Zeit sollte der Mann wohl bekommen, um zu erklären, auf wessen Erfahrung er sich bezieht (Quelle) und damit zu beweisen, dass diese nachgeschobene Äußerung nicht die noch größere Lüge/Fälschung war...
"In einem der vielen Gespräche, die er zum Thema Abschiebehindernisse geführt habe, habe man ihm „auch von einer Quote von 70 Prozent der Männer unter 40 Jahren berichtet, die vor einer Abschiebung für krank und nicht transportfähig erklärt werden“, sagte de Maizière am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Dass ich durch meine Antwort in einem Interview den Eindruck erweckt habe, dass die Zahl von 70 Prozent eine allgemeingültige, statistisch belegbare Größe ist und eben nicht nur ein Erfahrungswert, war nicht meine Absicht.“
MontNimba
Guter Mann!
zum BeitragVertseht viel und kann's erklären.
MontNimba
Teil II
zum BeitragUnd "historisch den Ozeanen zugewandt" war in West- Süd- und wahrscheinlich auch Ostafrika erstmal gar keine Gruppe. Die große Wende kam mit (ostafrikanischem und Transatlantik-) Sklavenhandel und Kolonisation (dass ich das mal als Reaktion auf einen Beitrag von Johnson schreiben würde...).
Ach ja: Die Behauptung, der Islam würde in CI als fremd/ausländisch wahrgenommen, halte ich auch für sehr gewagt. Teile der Gruppen im Norden sind schließlich schon länger islamisch als der Süden christlich ist - und das wissen auch alle. Zudem ist Religion in dieser Region ohnehin nur tertiäres Spaltmittel - die Zugehörigkeit also relativ wurscht.
Recht hat der Autor in jedem Fall mit der automatischen Trennung von "Hochkultur" und "Afrika" oder Schwarzen im europäischen Denken. Das Alte Ägypten wird sogar aus "Nordafrika" ausgelagert. Allerdings hat das vor allem mit unseren griechischen Quellen zu tun. Und der Begriff "Afrika" ist für diesen Zeitraum ähnlich unsinnig wie der Begriff "Europa".
Anders: Man kann die strukturelle Vernachlässigung, ja Verneinung afrikanischer (und hier vor allem scharzafrikanischer - auch wenn der Begriff bei EuropäerInnen(!) mittlerweile oft verpönt ist) Geschichte und Kultur nicht daran festmachen, dass die Sahara als Grenzraum wahrgenommen wird. Und vor allem muss man die historische, geographische und kulturelle Relativität des Mittelmeers als Grenzraum (gerade in Zeiten der großen EU-Flüchtlingsvorsorge = Abwehr) eben auch thematisieren. Sonst bleibt es eben ein doch (pardon!) etwas selbstgefällig verengter europäischer Blick!
PS: Die hochwertigen und in der dt. Presselandschaft einzigartigen Berichte Johnsons bezüglich akuter und struktureller Probleme und Vorgänge vor allem im Afrika der großen Seen sind mir bekannt und wertvoll!
MontNimba
Uiuiui! Da schmeißt Herr Johnson aber so einiges assoziativ in einen Topf, was verkürzt ist bzw. auf völlig verschiedenen Ebenen oder aber zufällig in seinem Blick auf das Afrika der großen Seen liegt.
zum BeitragNatürlich macht die Einteilung Nordafrika - Subsaharisches oder Schwarzafrika Sinn - geologisch, kulturell, nach jeweiliger Eigensicht und nach Siedlungsdichte. Und natürlich ist auch diese Einteilung keinesfalls absolut. Es gilt mithin Ähnliches wie für das Mittelmeer, dessen Trennfunktion in all seinem Denken Herr Johnson kein einziges Mal reflektiert.
"Afrika ist eins. Die Sahara ist keine Trennlinie, sondern eine Verbindung."
-> siehe Mittelmeer, Ärmelkanal, Rheinebene; es ist jeweils beides.
"...der Kontinent ist multikulturell und multiethnisch."
Äh, ja, natürlich! So?
"Afrika beginnt am Mittelmeer."
oder: 'Europa endet am Mittelmeer - und am Bosporus' ??
"Es ist der rassistische Blick früherer Jahrhunderte aus den Zeiten der kolonialen Expansion... Für Europäer, die nach Afrika kamen, waren „schwarze Afrikaner“ minderwertig, gerade mal eine Stufe über den Affen angesiedelt."
-> Es ist der rassistische Blick vieler Europäer heute, für die jetzt gleich alle Afrikaner "gerade mal eine Stufe über den Affen angesidelt sind." Diejenigen Europäer, die noch an (oder gar in) nordarikanische(n) Hochkulture(n) denken, begegnen sich nach 20 Uhr am Historischen und Orientalischen Seminar. (Kleine Einschränkung hierzu, s. Teil II)
MontNimba
Es ist der neoliberale Sozialdarwinismus der europäischen Mitte-Parteien, der den Menschen Sicherheiten nimmt, ihnen Angst macht und letztendlich den rechten Rand stärkt.
zum BeitragDieselbe Grundlage findet sich selbst in diesem Kommentar wieder:
"...die Ängstlichen und die schlecht Gelaunten in der wohlhabenden Alpenrepublik dabei an ihre Eigenverantwortung erinnern..."
Pustekuchen - die Politik muss den Ängstlichen ihre Angst nehmen, um zu verhindern, dass diese sich in Rassismus äußert. Das heißt nicht lügen und beschönigen, das heißt, sinnvolle Verteilung von Arbeits- und Freizeitstunden, sicheres Einkommen, Verbraucherschutz, kein militaristisches Geschwafel in Politik und Medien, nachhaltige Ökologie- und Steuer-/Sozialpolitik.
Das gilt auch für Deutschland, Frankreich, GB.
Es ist verdammt schräg, dass die Etablierten die Rechten (die sie selbst erschaffen haben) als Wahlargument nutzen, statt TTIP zu verhindern, das Briefgeheimnis zu garantieren und die EU zu demokratisieren.
MontNimba
(1) "Es wird viel behauptet, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass es klare rote Linien für die EU gibt."
zum Beitrag(2) "Wenn man ganz am Anfang die vorbereiteten Papiere der CDU-Seite und die der Grünen-Seite nebeneinandergelegt hätte, wäre man zu der Einschätzung gekommen: Diese Koalition wird nie zustande kommen. Ich stelle fest: Das Gegenteil ist der Fall."
(3) Ups!
Dazu kommt, dass man immer wieder hört, die EU bewege sich, die USA nicht... also das Gegenteil dessen, was der saubere Herr zu hoffen vorgibt.
MontNimba
Selbstgefälliger Mainstream-Kommentar.
zum BeitragZiel:
Bitte keine Kritik an den USA.
Weg:
Bitte Kritik an den USA nur ggf. gleichzeitig mit der Kritik an 55 anderen Staaten der Welt und überdies so differenziert, wie es in keiner der im Text genannten Situationen zeitlich möglich gewesen wäre. Aber leider bin ich als Autor ja der einzige, der die Rolle Saudi-Arabiens und des Iran (letzteres muss ich nicht belegen, der Name spricht für sich!) sieht und die ganzen 30 Jahre alten Diktaturen erwähnt, wegen dennen jetzt ja auch die Menschen fliehen.
Und außerdem werden ja die Menschen zu Objekten gemacht, wenn man versucht, Schuld-Strukturen zu benennen. So wie die Flüchtlinge ab 1945, alle zu Objekten degradiert und entmenschlicht, sobald wir überlegen, wer den Krieg angefangen hat.
_________________________
Herr Jakob macht in seinem Text zudem selbst die genannten Helfer zu Objekten.
Sehr schade - "Reportage & Recherche" steht unter dem Namen des Autors. Der/die MitarbeiterIn für "Darstellung" war wohl gerade krank.
MontNimba
Lieber Herr Schulte, ich glaube, dieses Mal haben Sie sich vertan. Und ich glaube wirklich, dass Sie sich vertan haben, im Sinne von: Sie werden das selbst demnächst wieder anders sehen.
zum BeitragErstmal ist es ja schön, dass Sie über irrationale Ängste reden. Was mir ganz und gar nicht gefällt, ist, dass Sie sich hier an Rationalisierungsversuchen dieser Irrationalität beteiligen bzw. solche Versuche unterstützend erwähnen.
Sehen Sie sich bitte nochmal die von Ihnen gesammelten Aussagen an:
(1) "fünf, zehn oder fünfzehn Millionen Geflüchtete aufnehmen..."
(2) "...fünf Millionen Flüchtlinge in den Sozialsystemen..."
(3) "„Die Zahlen mussten runter“"
(4) "„Für viele Grünen-Wähler hört der Spaß auf, wenn neben ihrer Tochter in der Grundschule zehn Arabisch sprechende Kinder sitzen.“"
Was fällt auf? - Die Zahlen sind alle viel zu hoch: mal nur 3x zu hoch, mal ganz hässlich polemisch über 100fach zu hoch (würde ein arabisch sprechendes Kind neben 10 nicht arabisch sprechenden sitzen, wäre die Aussage genau um das 100fache falsch).
Warum mussten die Zahlen also runter? Weil man sie künstlich erhöht hat. Soweit ist's nur ein Irrtum, denn Sie vermutlich einsehen werden.
Oder aber - die schlimmere Möglichkeit - es ist geplant: Auch der "gründe Spitzenpolitiker" hat absichtlich maßlos übertrieben, weil ihm bereits die realen Zahlen zu hoch waren. Das heißt, die (reale oder nur dort vermutete) Angst des Grünen-Wählers vor 10 arabisch sprechenden Kindern neben seiner Tochter wird benutzt, um die Angst des Politikers selbst vor einem (!) arabisch sprechenden Kind (oder je nach Klasse einem zweiten) neben der eigenen Tochter und ihren 10 Freundinnen zu rechtfertigen.
"Der Rassismus des liberalen Bürgertums" dürften wohl schon mehrere Artikel zum Thema heißen.
Ich hoffe inständig, dass Sie eine solche Haltung nicht unterstützen.
Freundliche Grüße
MontNimba
Befremdlich, wie in der taz über die Karte Pragmatismus/Realismus die neoliberale Militaristin Clinton gehypet wird.
zum BeitragAlleine die Demokratische Partei steht einem Sieg von Sanders entgegen. Man muss hoffen, dass Clinton verlieren würde (gegen wen auch immer), damit sich die Partei ändert. Sonst gewinnt immer die Wall Street.
Spiegel ONLINE, 1.3.16
"Demnach würde die ehemalige Außenministerin Clinton 52 Prozent der Stimmen erhalten, Trump 44 Prozent. (...) Sanders gegen Trump, (..) 55 Prozent für den Demokraten und 43 Prozent für den Republikaner (...).
(...) Cruz würde mit 49 Prozent der Stimmen knapp gegen Clinton gewinnen (48 %). (Rubio) könnte die Hälfte der Wähler auf sich vereinen, Clinton käme in diesem Vergleich auf 47 Prozent.
An Sanders würden jedoch auch diese beiden scheitern: In der Umfrage würden sich im Duell mit Cruz sogar 57 Prozent für den Demokraten entscheiden, lediglich 40 Prozent für den Republikaner. Gegen Rubio würde Sanders mit 53 zu 45 Prozent der Stimmen gewinnen."
MontNimba
Weiß jemand was zur These des Clinton'schen Wahlbetrugs 2008 und 2016?
zum Beitraghttp://www.anonews.c...-fraud-exposed/
http://www.huffingto..._b_9545560.html
MontNimba
Herr Unfried bleibt den Beleg schuldig, dass die AFDler keine Demokraten und Seehofer/Pamlemr keine "Ermunterer des rechten Mobs" sind. Dass ihm und mir und vielen anderen letztere beiden Herren symphatischer sind - ok, gut - aber die Kategorien "gut", "schlecht", "demokratisch/undemokratisch", "rassistisch" sind da wohl etwas durcheinander geraten.
zum BeitragWas der Autor hier macht, ist eine Verschiebung der Grenze des moralisch Akzeptablen in Richtung Neoliberalismus (von Union, SPD und Grünen), Geschichtsvergessenheit und (europäischer wie weltweiter) Entsolidarisierung/"Obergrenze" (bei denselben Parteien) unter Zuhilfenahme des allen gemeinsamen "anderen" (der undemokratischen und rassistischen AFD). Er beschreitet damit den Weg vieler Franzosen, bei denen es demnächst egal sein wird, ob Konservative, Sozialisten oder Front National regieren - alle rassistisch, alle undemokratisch, der FN vielleicht im Moment noch etwas sozialer.
Machen wir's doch lieber anders - nämlich am besten eine anti-rassistische, demokratische und soziale Politik.
(Hört sich mein Kommentar allzusehr nach "von gestern" an, sollte man vielleicht über das Heute nochmal nachdenken!)
MontNimba
Die Frage "Dasselbe Interview?" und die unreflektierte Verwendung des Begriffs "Original" im Text, bezogen auf die kürzere Bild-Variante, lassen die Frage aufkommen, was denn "das Interview" generell eigentlich ist:
zum Beitrag- Der komplette Gesprächsverlauf (der allein darüber Aufschluss geben könnte, was wie von wem verändert wurde).
- Die gedruckte Variante A, die nicht komplett ist.
Die woanders gedruckte Variante B, die auch nicht komplett ist.
- Das was von welcher Seite auch immer hineininterpretiert wird.
- Der eine Satz daraus, an den sich noch Monate später mehr als 5 Leute erinnern.
Bei gedolmetschten Interviews ist es entsprechend komplizierter.
MontNimba
Der letzte Absatz des Herrn Schulze ist so unfassbar, dass er kaum angemessen zu kommentieren ist.
zum Beitrag"Dass sie Abschiebungen ablehnt, hat Wagenknecht damit aber noch nicht gesagt. Und das gefällt ganz anderen. „Es ist erfreulich, zu sehen, zu wieviel Realpolitik die Linken manchmal fähig sein können“, sagt am Mittag Alexander Gauland. Und der ist Vizechef der AfD."
Die Situation: Alle Parteien im Bundestag wollen zur Zeit entweder das derzeitige Recht erhalten oder die Abschiebung erleichtern. Und alle P. im BT haben SprecherInnen, die zu entweder letzteres fordern/forderten oder eine strengere Anwendung der Gesetze auf die Täter von Köln (höchst fragwürdig bei allen!). Nur die Linkspartei hat jetzt einen eindeutig konservierenden Beschluss der Parteispitze - und eine Sprecherin, die ebenfalls Unsinn zum Thema verzapft hat, darauf aber sofort wieder eingefangen wurde.
Schulze "nutzt" diese Lage der Dinge (in "", da die Lage es eigentlich nicht her gibt), um eine Nähe der AFD zur LP anzudeuten.
Es ist kaum vorstellbar, dass der Autor die Sachlage tatsächlich so falsch interpretiert hat. Jedenfalls ist es eine journalistische Schweinerei.
Halten wir sachlich fest: In dieser Frage sind Grüne, SPD, CDU und CSU der AFD deutlich näher!
Selbst diese Aussage ist komisch, da zwischen den genannten Parteien noch eklatante Unterschiede bestehen. Nach Schulzes Beiträgen dieser Tage, muss das unter den Tisch fallen.
Die Grünen sind näher an der AFD, Herr Schulze! ;-)
MontNimba
"In Führungspositionen beträgt die Entgeltlücke demnach satte 30 Prozent."
zum BeitragWelche jetzt, die bereinigte oder die unbereinigte?
Es wäre wichtig, alles nach Einkommensschichten aufzuteilen und stets deutlich zumachen, ob die jeweilige Zahl zu den 7% oder zu den 22,4% zu rechnen ist.
Denn sollten die 30% zu den 7% (bereinigter GPG) gehören, hieße das ja, dass es kaum Ungleichbezahlung im unteren Lohnsektor gibt, das Problem also allein bei den Spitzenjobs liegt. Gehören sie zu den 22,4%, liegt diesselbe Tendenz vor, allerdings in völlig anderem (geringerem) Ausmaß.
Dazu macht die Aufteilung in Ost und West sicherlich noch immer Sinn.
Kurz:
Ist es ein gesamtdeutsches Problem oder lediglich eines von (zugespitzt) schwäbischen SpitzenverdienerInnen?
MontNimba
siehe auch hier: http://taz.de/Kommen...reich/!5253839/
zum BeitragMontNimba
"Die zunehmenden autoritären Tendenzen in vielen Ländern Afrikas, vor allem jene mit engen Wirtschaftsbeziehungen zu China, dürfen als ein Erfolg dieser neuen chinesischen Strategie gelten."
zum BeitragWow, China muss enormen Einfluss ausüben. Da stellen sie in Peking vor zwei Wochent einen neuen Politikplan für den Umgang mit Afrika vor und schon zeigen die Handelspartner autoritäre Tendenzen - seit wann genau? Anfang des Jahres? Oder länger? Und unter französisch-, britisch-, us-amerikanisch-, russischem Einfluss gab es die nicht?
Einer der Artikel, bei dem man vom Thema gar nichts wissen muss, um das Resumee als unsinnig zu erkennen. Schade, bei einem so fähigen Journalisten.
MontNimba
Das demokratische System hat zum Reichtum beigetragen, aber eben auch zum Aufstieg der SVP, weil deren Chef so viel Geld in die Kampagnen gebutter hat?
zum BeitragSie meinen, das wäre in rein repräsentativen Demokratien nicht möglich?
Hervorragendes Beispiel für unlauteres Argumentieren in Zeitungen! Kein logischer Zusammenhang, aber direkt aneinander gehängt, wird es wohl so wirken.
Ach ja, wenn Sie es denn so genau haben wollen, gibt es "im Sinne des Pluralismus" auf journalistischem Gebiet gar kein Europa.
MontNimba
Etwas ignorant ist der Artikel schon. Das Selbstbestimmungsrecht ist ja keine Lachnummer.
zum BeitragUnd den Begriff "Nationalstaat"hat Herr Frank hier auch falsch verwendet. Die Unabhängigkeitsbefürworter streben schließlich eben einen solchen an und verneinen damit die Existenz eines spanischen Nationalstaats.
Und wie Herr Frank selbst schreibt: Bayern (König und Volk) waren letztendlich für das Deutsche Reich (der König wohl weniger als das Volk). Dazu wurde Bayern (im Gegensatz zu Aragon) weder 1866 noch 1871 als Staat aufgelöst (und ist es auch bis heute nicht - wenngleich 1918 und 1945 sicherlich Einschnitte darstellten).
Sehr unterschiedlich ist auch der Wille zur Unabhängigkeit heute: Er ist in Bayern kaum existent, das ist eher Folklore. Das Streben nach "Unabhängigkeit" und "Mia san mia" ist nicht dasselbe Phänomen.
Und: Natürlich wären auch bayrische Unabhängigkeitsbetrebungen legitim, so es sie denn gäbe.
Von daher für mich kein guter Artikel.
MontNimba
Wenn man von den vielen Daten und Fakten mal absieht, die Herr Winkler in seinen Werken (dankenswerter Weise) so gerne sammelt, dann ist so manche Seite von Herrn Brumlik sicherlich gehaltvoller als ein Winklerscher Wälzer.
zum BeitragVielen Dank für einen Text, der - voller Wissen - nie prahlerisch wird und immer abwägend bleibt!
MontNimba
"In zahlreichen Ländern ist schon zu beobachten, dass US-Diplomaten sich unbekümmerter als ihre europäischen Kollegen für gefährdete Regierungskritiker einsetzen..."
zum BeitragAfrika ist wohl der einzige Kontinent, auf dem Briten und Franzosen häufiger bei der Inthronisierung von Staatschefs ihre Finger im Spiel hatten als die US-Amerikaner.
Allerdings ist es gleichzeitig sehr leicht, sich in den USA "unbekümmerter als (die US-amerikanischen) Kollegen" für Regierungs- und Geheimdienstkritiker einzusetzen.
Kurz: Wieder ein paar billige Punkte auswärts eingesammlt, um von der strukturellen (menschen- und bürgerrechtlichen) Heimschwäche abzulenken.
MontNimba
Eigentlich ein sehr guter Spielbericht. Allerdings braucht eine Bowlingkugel wohl deutlich mehr Drive, Kraft und Präzision.
zum BeitragUnd vor allem: Wenn Sie, Frau Akrap, von einem "vorweggenommenen Finale" sprechen (heute zum wiederholten Mal), dann sagen Sie damit, dass das deutsche Team jetzt ganz sicher den Titel holt - Wollten Sie das sagen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Vermutlich meinen Sie, dass diese Begegnung (das Treffen, nicht das Spiel) eines Finals würdig oder einfach ein würdiges Finale gewesen wäre.
Das liegt außer an der Formsteigerung bzw. Systemverbesserung (?) der Französinnen in den letzten Jahren natürlich auch an der traditionellen Bevorzugung des Gastgebers (Kanada), die Sie ja die letzten Tage bereits erwähnt hatten.
Im Allgemeinen danke für Ihre Berichte!
MontNimba
Herr Schulte hat den Zweck der Treffen anscheinend nicht ganz verstanden: Es geht um Wirtschaft, nicht um Demokratie und Menschenrechte. Deshalb geht seine Argumentation auch völlig ins Leere.
zum BeitragAber von mir aus darf Herr Schulte gerne versuchen, Obama und Hollande einen Rechen auf die Hörner zu binden.
MontNimba
Die Vorstellung, dass sich Frankreich, die USA oder Canada bei G-20-Treffen plötzlich für Menschenrechte einsetzen, ist weltfremd.
zum BeitragMontNimba
Wird der Polizist den nun wegen etwas anderem verurteilt? à la "versuchter Totschlag" oder so? Oder bedeutet der Mangel an Beweisen für vorsätzliche Tötung einen Freispruch? Denn es ist ja offensichtlich, dass der Vorsatz des Tötens (Auto bleibt stehen, er springt auf die Motorhaube und schießt durch die Scheibe) da war. In D. wird das bestraft. So wie ja auch der Terrorist betraft würde, dessen Bombe nur Menschen zerfetzt, die schon von jemand anderem zuvor erwischt wurden (wobei dann natürlich die Planung erschwerend hinzu käme). Danke für Aufklärung anyone!
zum BeitragMontNimba
Es ist mir sympathisch, wenn nach dem Sinn von Regeln gefragt wird.
zum BeitragAllerdings kann man auch nach dem Sinn, Regeln auf bestimmte Weise zu brechen, fragen.
Lassen wir den speziellen Sinn, der eben auch im Regelbruch als solchem bestehen kann, mal außen vor.
Mal ehrlich: Wer in einem Pappbecher nur noch ein bisschen Kaffe übrig hat, diesen beim Besteigen eines Busses auf Aufforderung nicht fertig austrinkt und dann sogar darauf verzichtet, während der Fahrt weiter zu trinken, muss doch einen Schatten haben, oder?
Wenn noch wenig drin ist, wäre das ein Schluck. Und je weniger noch drin ist, umso kälter ist das Zeugs am Zielort.
Kurz: Es macht nur Sinn, mit der Brühe in den Bus zu steigen (und nicht weiter zu trinken), wenn der Kaffee noch heiß und außerdem noch ziemlich voll ist.
Das heißt, von den zwei Aussagen (wenig drin, nicht trinken) war mindestens eine gelogen. Wahrscheinlich die erste.
Und damit kommen wir zu einem anderen Weg, Regeln zu umgehen. War die erste Aussage gelogen, dann wäre das ein sprachliches Angebot an den Busfahrer gewesen, eine Ausnahme zu machen. Jeder weiß, dass das Argument Quatsch ist, aber da es schon mal ein Argument ist und nett vorgebracht, kann man es evtl. gelten lassen. Das gibt es wiederum bei Franzosen häufiger als bei Deutschen ;-)
MontNimba
Zum Verständnis/Nachempfinden, was der von Ihnen zitierten Frau das Kopftuch ist, können Sie bei Ihren 3 Beispielen das Ganze jeweils mit weibliche Oberkörperbekleidung bei Hitze und Freizeit durchdenken.
zum BeitragBeispiel 1:
"Was ist das für eine Kultur, die die ganz normale Brust der Frau derartig mit Scham behaftet? Und warum nur die der Frauen? Warum nicht auch die der Männer?"
Sie könnten sich, wenn Sie lieber etwas weglassen wollen, auch einen Tag im Jahr mit Gruppen solidarisch zeigen, bei denen Männer und Frauen häufig nichts auf dem Oberkörper tragen.
Und der Druck der Familien (sagen wir allgemeiner von Teilen der (primär sozialisierenden) Gesellschaft) ist wiederum der gleiche, der bei den meisten Menschen in D. dazu führt, dass Frauen nie Brüste zeigen dürfen, Männer manchmal, dass gezeigte weibliche Schultern aber normaler sind als männliche, weibliche Achselbehaarung aber wiederum als unanständiger/provinzieller oder sonst was gilt als männliche.
Man muss deswegen nun wirklich kein Kopftuch-Fan sein, aber Ihr Mangel an Draufsicht/versuchter Objektivität ist erschreckend.
MontNimba
@MontNimba hm, ich war mir ziemlich sicher obigen Beitrag als Antwort auf Irene Reindl, 27.04., 10.03 Uhr, gepostet zu haben...
zum BeitragMontNimba
interessante Ergänzung:
zum Beitraghttp://www.neues-deutschland.de/artikel/966842.jemen-angriffe-durch-saudi-arabien-und-al-qaida.html
MontNimba
2. Versuch
zum Beitrag"Polen ist seit dem 18. Jahrhundert mehrfach von Russland eingenommen worden."
Aber seit 1772 eben auch noch nie ohne deutsche Beteiligung!
"Auch jetzt scheint Putin gezielt Drohungen gegen das Land zu senden, er erklärte, in Polen würden „ukrainische Nationalisten“ außerdem würden von dort aus Unruhen angezettelt."
Hut ab, gewagte Überleitung!
"Erst kürzlich kündigte Russland an, im Rahmen eines großen Manövers in der Exklave Kaliningrad, die an Polen und Litauen grenzt, Kurzstreckenraketen des Typs Iskander zu stationieren."
Eben: "erst kürzlich", also deutlich nach der Planung des neuen NATO-Raketenschirms und nach den eingangs genannten amerikanischen Panzerfahrzeugen an der russischen Grenze.
Es ist unerträglich, wie in deutschen Zeitungen nach Provokationen der NATO die Reaktionen der russischen Seite als ursprüngliche Provokation oder Bedrohung dargestellt werden.
"Das beunruhigt junge und ältere Polen."
Verständlich, gerade nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Trotzdem würde es sich lohnen - für Polen wie für Journalisten weltweit - auch mal zu gucken, ob Einwohner von bspw. Kaliningrad nicht auch etwas beunruhigt sind - und von welcher Seite jeweils der erste Impuls ausgeht.
Geschieht kaum bis gar nicht - Skoda!
MontNimba
"Vor 2.500 Jahren war es Griechenland, das Europa gegen Angriffe aus dem Osten verteidigte."
zum BeitragKlar, und Cäsar hat 49 v. Chr. vom Königreich Sardinien aus den Vatikanstaat und das Königreich Neapel eingenommen!
Europa, ...tssss...
Ach ja: Mit der Bedrohung aus dem Osten hat man es in Deutschland auch 1914 hinbekommen, die deutsche Sozialdemokratie mit dem Krieg zu versöhnen. Klaus-Helge Donath als Agitator Wilhelms II. und der politisch sehr aktiven OHL?
MontNimba
Dass Herr Donath sich traut, einen Artikel zu einem Schriftstück vom Februar 2014 (!) mit "Von langer Hand geplant?" zu betiteln ist schon ein starkes Stück.
zum BeitragFlirts der NATO mit Georgien und der Ukraine sind im spätesten Fall seit 2008 dokumentiert. Und die Diskussionen der verschiedenen Assoziierungsabkommen waren Anfang 2014 schon längst gelaufen.
MontNimba
Sehr guter Text!!
zum BeitragAuch wenn ich finde, dass die USA etwas zu gut dabei weg kommen.
Und dass es ein Unterschied wäre, ob eine wichtige internationale Veranstaltung in Tel Aviv oder in (West-) Jerusalem stattfindet.
Aber das Prinzip finde ich sehr begrüßenswert und überzeugend dargelegt.
MontNimba
Vielen Dank für den Kommentar, Herr Beucker!
zum BeitragIch denke, es gibt noch mindestens eine grundlegendere Frage, die die SPD nicht stellt (bzw. ihr Führungspersonal, Parteitagsbeschlüsse werden ja unterlaufen und auch medial ziemlich ignoriert, wenn sie nicht passen).
Das ist die Frage nach der Zweckmäßigkeit, nach dem Nutzen der ganzen Chose.
Wenn es doch nichts bringt (außer Demokratie- und Verbraucherschutzabbau) - warum dann unterschreiben?
Selbst wenn, was völlig unrealistisch ist - Gabriel diese schönen Änderungen durchdrücken könnte, wären beide Abkommen immer noch Mist.
Selbst wenn am Ende keiner von uns mehr Nachteile erkennen (!) könnte, reicht doch die folgende Kombination aus, um es abzulehnen:
kein Wirtschaftswachstum prognostiziert + die Konzerne wollen es trotzdem...
MontNimba
wenn's doch insgesamt so gar keine Vorteile hat (CETA & TTIP), warum dann mitmachen, Herr Gabriel?
zum BeitragMontNimba
Schön gesagt, Herr Brumlik!
zum Beitragrichtig und richtig!
(historisch und im Sinne einer auch von mir gewünschten weiteren Entwicklung)
MontNimba
Herr John verdreht ein bisschen die Fakten und vereinfacht auf unzulässige Art und Weise.
zum BeitragWenn ich mich recht entsinne, kam zuerst der Putsch in Kiew, dann die Krim-Besetzung, dann der Putsch im Donbass. Danach gab es den Massenmord von Odessa und dann den Krieg Kiews gegen den Osten. Erst im Laufe dieses Krieges bekam die Rest-Ukraine eine neue legitimierte Regierung. Durch durch diesen Hergang, durch die Gewalt beider Seiten, vor allem aber durch den Beginn des Krieges Kiews gegen die beiden "neurussischen" Gebilde, ist aber schon soviel zerstört worden (Vertrauen, Gebäude, Menschen), dass
die simplifizierende Verwendung von Begriffen wie Souveränität und Gewaltmonopol stark propagandistische Züge hat.
Nach Herr Johnsons Logik hätte Janukowitsch alle Maidan-Aktivisten mit Waffengewalt festnehmen lassen müssen - und natürlich sind seine Beispiele Irak, Nigeria und Mexiko. Was ist mit Ägypten oder noch besser Sudan, Süd-Sudan, Ruanda und China? (Diese Bsp. sind natürlich ebenso einseitig ausgewählt wie die von Herrn Johnson).
MontNimba
WAU!!!!
zum BeitragFrau Wiedemann, Respekt!
Ein Artikel zum Aufheben!
MontNimba
"Hatten nicht Kommunisten am Ende der Weimarer Republik vor allem das Liberale gehasst, ebenso die Sozialdemokratie – die sie mehr verabscheuten als die NSDAP?"
zum BeitragWer weiß das schon genau?
Aber was in dem Satz alles drin steckt:
Die Kommunisten haben vor allem das Liberale gehasst und die Sozialdemokratie "genauso". Beide (das glaubt der Autor selbst nicht, schreibt es aber so) wurden von den Kommunisten mehr gehasst als die NSDAP (so Feddersen).
Damit wird der KPD (deren Mitglieder als erste in KZ kamen, wir erinnern uns doch?) ein größerer Anteil am Scheitern der WR und somit indirekt auch der Naziherrschaft zugeschanzt als dem Zentrum, das doch dem Ermächtigungsgesetz zustimmte (und vergessen wir nicht die Notverordnungen, mit deren Hilfe Brüning zuvor regierte).
Dazu: Von welchem Liberalen ("das Liberale") zum Ende der WR fabuliert Feddersen eigentlich? Welche liberalen Kräfte gab es damals? Na?
Zur Einordnung: Ich bin bin weder Fan der Vor-, noch der Nachkriegs-KPD, noch von sonstigen Kommunisten in D. und weltweit, noch der griechischen Koalition (in diesem Fall teile ich die Präferenz des Autors). Doch dieser Artikel ist vor allem von Anarchronismen geprägt und verdreht die Geschichte auf nicht zu billigende Weise.
Herr Feddersen klammert sich an die hohle Phrase des "Liberalen", tut so als würde es irgendwem in der Politik tatsächlich in erster Linie darum (also um moderne westliche Werte) gehen und ist politisch daher nicht ernst zu nehmen.
MontNimba
Verdammt bitter!
zum BeitragAber auch lustig:
„Gestern ist Die Linke jubelnd mit Tsipras ins Bett gegangen & heute wacht sie mit den Rechtspopulisten auf.“
Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
MontNimba
"Die Grünen lehnen Ceta ab, solange das Abkommen das Kapitel zum Investorenschutz erhält."
zum BeitragWofür braucht man es überhaupt? Es bringt im besten Fall gar nichts und die Lobbyisten sind dafür, das sind für mich zwei gute Gründe dagegen. Und wofür man die Grünen eigentlich noch braucht, wird auch immer unklarer: Aufrüstüng und dubiose Freihandelsabkommen - hm, selbst den Atomausstieg hätte die Union nach Fukushima wohl alleine hinbekommen.
"Ursula Kriebaum von der Uni Wien betonte, dank Schiedsgerichten könnten zwischenstaatliche Konflikte, die früher zu Kriegen führten, friedlich beigelegt werden."
Ich dachte bei den letzten Kriegen zwischen Canada und der EU wäre es um Hochseefischerei, Eishockey und Céline Dion gegangen. Jedenfalls gut, dass wir dann beim Zustandekommen von CETA unsere Marine rückbauen können.
MontNimba
Auch Herr Reinecke ist in strukturellen Aversionen gefangen und reagiert reflexhaft auf die Angriffe auf die Medien (man wirft sich also mehr oder weniger gegenseitig dasselbe vor: Einseitigkeit, Freund-Feind-Denken). Etwas verkürzt dargestellt sagt er, dass "die Republik (...) eine militärkritische Bewegung, die zivile Lösungen stützt und Waffenexporte kritisiert (, braucht) - und gleichzeitig vermittelt er den Eindruck, dass die real existierende Bewegung, die das tut, immer augerechnet die falsche ist.
zum BeitragHerr Reinecke, man muss Putin oder den russischen Staat keinesfalls gut finden, um die Meinung zu vertreten, dass die russische Politik in der Ukraine-Krise "reaktiv" ist, wie es im gestern erschienenen Interview heißt.
Ich habe zwar das Gefühl, für diesen Satz eigentlich 5,-€ ins Phrasenschwein tun zu müssen, aber Ihnen hat man den Inhalt wohl bislang vorenthalten.
Sehr schade. Ihre Analysen politischer Parteien hierzulande schätze ich dagegen mehrheitlich.
MontNimba
und damit ist dann auch klar, dass Steinmeier lügt, wenn er behauptet, die Europäer hätten nichts gewusst: http://taz.de/CIA-Be...Folter/!151218/
zum BeitragDass ihm das Bauchschmerzen bereitet, glaube ich gerne. Das war's dann aber auch.
MontNimba
"Die USA sind ein Rechtsstaat und die Frage nach der juristischen Aufarbeitung wird dort ja schon seit Jahren diskutiert. Diese gesellschaftliche Debatte geht auch jetzt weiter und genau das macht doch das Wesen einer Demokratie und eines Rechtsstaats aus."
zum BeitragÄh, nein...
Angenommen diese "Fehlentwicklungen" seien noch mit einem Rechtsstaat vereinbar, dann macht es einen solchen aus, wenn man klagen kann oder die Justiz von sich aus den Fall an sich zieht. Eine gesellschaftliche Debatte allein reicht nicht.
Davon abgesehen lässt Herr Steinmeier in seinem Politiker-Sprech und Atlantik-Solidarität-Gedöns durchblicken, dass er prinzipiell schon weiß was läuft bzw. gelaufen ist. Das gibt Hoffnung, auch wenn es schwer erträglich ist, diesen Unsinn zu lesen.
MontNimba
"In diesem Zusammenhang erinnerte Beck an den Molotow-Ribbentrop-Pakt: „Wer diesen dunklen Teil der deutschen Geschichte ausblendet und sich nicht an die Seite der Ukrainer stellt, die jetzt Opfer einer imperialen Aggression aus dem Kreml werden“, der zeige, „dass es in der historischen Erinnerung viele weiße Flecken gibt“, sagte sie."
zum BeitragHält die Frau das allen Ernstes für logisch? Wie kann man soviel Falsches in einen einzigen Satz packen. Unglaublich.
Es würde doch schon reichen (wenn man von dunklen Teilen der Geschichte spricht), nur zwei Jahre weiterzudenken...
Die Dame kann man wirklich nicht ernst nehmen.
MontNimba
" Freiheit bedeute nicht, dass Politik den Menschen vorschreibt, mit welchem Verkehrsmittel sie reisen oder wie sie sich ernähren sollen, sagte Özdemir. "
zum BeitragÜbersetzt:
Ja zum Auto, ja zur Schweinemast.
Es gibt viele Dinge auf der Welt, die so überflüssig sind wie Cem Özdemir. Die meisten davon halten wenigstens den Mund.
MontNimba
Ach ja, auch schön:
zum Beitrag"Seinen Antiautoritarismus hat er sich glücklicherweise all die Jahrzehnte bewahrt."
Ja, Herr Rathfelder, wenn schon Sie nicht, dann doch bitte wenigstens der Herr Biermann, ja? ;-)
"Antiautoritarismus"... der Pausen-Clown der GroKo, ausgerechnet...
MontNimba
"hätte es durchaus gepasst, im Parlament auch über die CDU (und die inzwischen abwesende) FDP zu sprechen. Haben nicht diese Parteien klammheimlich die Blockparteien CDU und LDPD im Osten mit ihren Mitläufern, Denunzianten und all ihren schönen Liegenschaften usurpiert? Wäre das für den scharfzüngigen Barden nicht auch ein Thema gewesen? Biermann hat in dieser Wunde nicht gerührt."
zum BeitragDas Schlimme ist: Da ist noch nicht einmal eine Wunde, das hat der Autor übersehen.
Und er hat noch Wichtigeres übersehen: Es ist kein Zufall, denn um tatsächliches Gedenken und Mahnen ging es gar nicht. Stattdessen hat die Regierung einen - sagen wir mal "durch seine bewegte Biographie stark geprägten älteren Herrn", dem nach der Enttäuschung seiner persönlichen sozialistischen Hoffnungen der Blich für die größeren Linien längst abhanden gekommen ist, benutzt, um den politischen Neoliberalismus weiter gedächtniskulturell zu zementieren.
Auch Artikel wie dieser helfen dabei.
MontNimba
Herzlichen Dank für Ihren Artikel, Herr Werning.
zum BeitragIch bin fast etwas erstaunt, wie bissig er ausgefallen ist - was allerdings absolut vertretbar ist, nach diesem peinlichen Auftritt des Biermännchens.
MontNimba
Hut ab, Herr Heiser, für diesen Kommentar!
zum BeitragMontNimba
"können weder über die historische Niederlage bei der Bundestagswahl offen sprechen noch die Gründe für die Erfolge in Baden-Württemberg und anderen Ländern ernst nehmen."
zum BeitragHerrlich!
Wenn ich eines Tages mal alle Prinzipien über Bord geworfen haben sollte, hoffe ich, dass ich es dann wenigstens in ebenso schöne Worte kleiden können werde wie Herr Unfried.
Prinzip: Die Leute haben uns wegen unserer Inhalte und klarer Aussagen nicht gewählt. Werfen wir unsere Inhalte weg und nehmen das Geschwätz derer, die Erfolg haben.
Ja, das ist Demokratie!!!
Für Leute mit ähnlich klarem Gut-und Böse-Denken" wie Herr Unfried: Ich bin durchaus der Meinung, dass die gesellschaftlichen Brücken, die z.B. Herr Palmer schlägt auch ihren Wert haben. Wahrscheinlich sind weder, Palmer, noch Kretschmann, noch Trittin so substanzlos wie der Autor dieses Textes.
Aber nette Menschen sind sie wahrscheinlich alle vier.
MontNimba
Herr Leggewie s Beitrag ist schon sehr unverschämt: an sich vernünftige Ziele bei extrem verlogener Argumentation. Zudem sprachlich z.T. erbärmlich (siehe das "aber" zu Beginn des zweiten Absatzes). Im Ukraine-Konflikt verdreht er Ursache und Wirking (wiewohl diese natürlich nie absolut zu sehen sind). Die Unterstellung, NATO-kritische Stimmen würden die Ängste der Bevölkerung in Ländern zwischen Russland und Deutschland nicht wahrnehmen ist völlig daneben. Zu guter Letzt versucht er noch, die Opfer Nazideutschlands durch Vermischung und Einfließen Lassen an der ihm passenden Stelle der Sowjetunion zuzuschieben.
zum BeitragKeine Werbung für seinen Wissenschaftszweig.
Aber gut, eines Tages wird er sich für diesen Artikel wohl schämen.
Bitte immer im Archiv aufbewahren, liebe taz ;-)
MontNimba
Ein richtig guter Beitrag, Herr Werning!
zum BeitragMontNimba
wie sich die taz mit bedauerlicher Entschlossenheit an dieser Propaganda beteiligt, zeigt zum Beispiel dieser Artikel (siehe Untertitel): http://taz.de/Nach-F...kraine/!142767/
zum BeitragSpäter hieß es aus den Niederlanden, dass die Rebellen die Toten angemessen behandelt haben: Sie seien in gutem Zustand.
Hat die Medien hierzulande nicht weiter interessiert.
MontNimba
Guter Beitrag.
zum BeitragEs gibt im Großen und Ganzen zwei wichtige Punkte:
1) In der DDR waren politisch motivierte Beeinträchtigungen der Rechtsprechung und der Gleichbehandlung der Bürger, sowie Inhaftierungen und Gewaltanwendung gegen politisch missliebige Bürger derart strukturell, dass es sich nicht um einen Rechtsstaat handelt. Daher wäre "Unrechtsstaat" einer gewissen Logik folgen formal korrekt.
2) Wer für die Zeit zwischen 1949 und 1989 20 Staaten ausfindig macht, die unseren heutigen Ansrprüchen eines "Rechtsstaates" genügen, bekommt ein Eis. Die gab es nämlich nicht. Daher ist die Bezeichnung der DDR als "Unrechtsstaat" wiederum politisch motiviert, irreführend und unsachlich, kurz: Propaganda.
MontNimba
"Wir haben die Revolution begonnen obwohl wir wussten, dass wir gegen die Armee des Regimes nichts werden ausrichten können. "
zum BeitragDas ist wohl das Zentrale in diesem Text: Kein Material und keine Mehrheit, lediglich die Hoffnung auf einen von außen gestützten Krieg führte zum Bürgerkrieg.
Der Text lässt tief blicken. Man könnte dem Herrn vielleicht noch erklären, dass es sich angesichts der Erfolglosigkeit keinesfalls um eine Revolution handelt.
Von Frau Kappert kann das jedoch wohl niemand verlangen.
MontNimba
"Genauso wenig wie danach, wer die kriegsgebeutelte Ostukraine im Zuge einer rein humanitären Hilfsmission wieder eingemeindete."
zum BeitragFrau Oertel ist eine ganz besonders schamlose Lügnerin.
Wobei diese Lüge hier nur über Suggestion funktioniert und ihre Richtung bekommt. Denn rein faktisch betrachtet könnte man auch antworten: "Stimmt ja gar nicht: die Aktionen Kiews zur Wiedereingemeindung sind alles andere als "humanitär" oder "Hilfe".
MontNimba
"Allerorten ist angesichts der „Sanktionsspirale“ jetzt vom „Handelskrieg“ die Rede. Doch davon kann noch keine Rede sein. Die Wirtschaftsleistung von Russland zu den USA, EU, Australien, Kanada und Norwegen ist 1:18."
zum BeitragSchwach!
Das ist aus deutscher Sicht völlig unerheblich. Russland ist einer der wichtigsten deutschen Handelspartner, wenn dieser Abnehmer fehlt, ist das ein enormes Problem. Die Addierung aller genannten Länder ist pure Augenwischerei. Umso schlimmer: Andere genannte Länder handeln weniger mit Russland, Deutschland finanziert also (zugespitzt formuliert) die globale Konfrontation der Amis. Wenn die gegenseitigen Handelsbeschränkungen (EU-Russland) jetzt noch dazu verhelfen das Freihandelsabkommen EU-USA durchzuwinken, haben die (betreffenden Leute in den) USA komplett gewonnen.
Die USA fahren einen gefährlichen Kurs und benutzen die EU als Stoßdämpfer. Diese gibt sich leider dafür her (und Russland übernimmt den Part der Wand).
MontNimba
"Nein, Putin handelt aus seiner Sicht rational. Der Kremlchef wähnt sich in einem Konflikt mit dem Westen, den er eröffnet hat und seitdem – aus seiner Sicht – meisterhaft, stets in der Offensive, immer einen Schritt voraus, dirigiert. Jetzt ist er zum ersten Mal in der Defensive. "
zum BeitragWer ist "er" - Putin, wie es der Text nahelegt, oder, wie es die Abläufe der letzten Monate nahelegen, "der Westen"?
MontNimba
Geehrte taz-MitarbeiterInnen,
zum Beitragbitte lesen Sie (quasi pars pro toto) den folgenden Ausschnitt des Textes nochmal, denken Sie über die verwendete Logik (auch die fehlende) und rhetorischen Kniffe darin nach und überlegen Sie, ob Sie den Artikel nicht doch von der Seite nehmen.
fG
"US-Geheimdienstvertreter legten dazu am Dienstagabend in Washington neue Erkenntnisse vor: Es gebe bisher zwar keine zwingenden Hinweise für eine direkte Verwicklung der russischen Regierung in den Abschuss der Maschine. Doch habe Moskau erst die „Bedingungen“ für den Abschuss „geschaffen“, indem es die Aufständischen bewaffnet habe."
MontNimba
Schöner - wenn auch aus bitterem Anlass - spöttisch-ironischer Pro-Artikel.
zum BeitragLeider sind die an sich dazu passenden Contra-Artikel (man könnte es auch umgekehrt benennen) in der taz derzeit allesamt völlig ironiefrei (Kernthese: "Putin ist alles zuzutrauen!").
MontNimba
"Noch ist nicht gesichert, (...) ob er absichtlich und in voller Kenntnis des Zieles verübt wurde oder nicht. Aber unabhängig davon ist er mit 298 Toten der schwerste einzelne Terrorakt der jüngeren europäischen Geschichte und hebt den Ukrainekonflikt und damit die globale Ost-West-Konfrontation auf eine neue, brandgefährliche Stufe. "
zum BeitragNur, wenn man es so will, denn wirklich logisch ist Ihre Folgerung diesmal nicht, Herr Johnson (bei allem Respekt).
Wenn bspw. die Regierungsarmee glaubte, ein militärisches russisches Flugzeug abzuschießen, oder die Rebellen glaubten, ein militärisches Regierungsflugzeug abzuschießen, dann handelt es sich nicht um einen Terrorakt.