Für die soziale Revolte – als Antwort auf das Bestehende

rühjahr 2011: mit Freude und Interesse schauen wir nach Nordafrika. Es bewegt sich was, das jahrelang am Ende der Geschichte angekommen zu sein schien. Ein kleiner Funke reichte aus um die sozialen Spannungen zum Explodieren zu bringen und die Rebellion gegen das Bestehende zum Flächenbrand werden zu lassen. Es sind Revolten, die von Selbstorganisierung und Subversivität geprägt sind und in ihren Anfängen und oft auch darüber hinaus ohne führende Gruppen und einheitlicher, institutionalisierter Politik auskommen. ArbeiterInnen, Erwerblose, StudentInnen und SchülerInnen gehen gemeinsam auf die Strasse und fordern nichts weniger als die Freiheit. Die Freiheit selbst über ihr Leben zu bestimmen und meinen damit unvermeintlich auch ein Ende der kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse, welche die Ursache für Kriege, Unterdrückung und Ausbeutung sind.

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Still not loving Police!

Stell dir vor heute Abend ist Isarparty und du freust dich auf feiern fernab von kommerzielen Clubs mit 10 Euro Eintritt und 5 Euro Bier.
Alle deine Leute sind da und es sieht so aus als würde es ein langer Abend werden…
Doch wie fast immer in der sauberen Polizeihauptstadt München sind um spätestens 1Uhr die Bullen da und lösen die Party auf. Das wars dann meistens mit dem schönen Partyabend, doch warum?

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Warum am Platzen der Finanzblase nicht die “Gier der Banker” Schuld ist und es keine Rückkehr zum “Rheinischen Kapitalismus” geben kann

Eine neue Dolchstoßlegende macht die Runde: „unsere Wirtschaft“ soll der grenzenlosen Habgier einer Handvoll Banker und Spekulanten zum Opfer gefallen sein. Gefüttert durch das billige Geld der US-Zentralbank und unterstützt durch unverantwortliche Politiker hätten sie die Welt an den Rand des Abgrunds geführt, während „die Ehrlichen mal wieder die Dummen“ seien.
Nichts ist sachlich so falsch und ideologisch so gemeingefährlich wie diese auf allen Kanälen der öffentlichen Meinung verbreitete Vorstellung.

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Remember, Rememeber the 6th of December!

Die Normalität regierte keine_r erwartete etwas Außergewöhnliches. Die Horoskope kündigten die Fortsetzung dieses Zustandes an.
Am 6. Dezember 2008 geraten zwei Bullen mit einer Gruppe junger Anarchist_innen in Konflikt. Der Bulle Epaminodas Korkoneas erschießt den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos.
Innerhalb einer Stunde versammeln sich Menschen und beginnen Auseinandersetzungen
mit der Polizei. Im Zuge dessen entlädt sich die Wut der Menschen in einem zerstörerischen Akt der Revolte, mehrere Universitäten und öffentliche Plätze werden besetzt, Einkaufszentren, Luxusgeschäfte, Banken und Polizeistationen werden angegriffen und den Flammen übergeben. Bis zum Ende dieser Nacht hängt Tränengas in den Straßen Athens und die Polizei ist aus vielen Vierteln vertrieben worden.
Innerhalb weniger Stunden verbreitet sich die Revolte über ganz Griechenland.
An den Aufständen beteiligen sich weite Teile der Bevölkerung wodurch mit den verschiedensten Aktionsformen experimentiert wird.

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“Schön” und “hässlich” und was das mit (geschlechtlicher) Normierung zu tun hat

Lookism – das ist ja was ganz neues?! Ist der Begriff auch eher unbekannt, beschreibt er dennoch einen gewohnten und ganz alltäglichen Mechanismus. Menschen werden in „schön“, „hässlich“ oder irgendwo „dazwischen“ eingeteilt und erhalten aufgrund dessen Vor- oder Nachteile. Das ist – kurz gefasst – Lookism.

Was „schön“ und „hässlich“ ist, wird durch gesellschaftliche Prozesse bestimmt. Menschen, die dem gerade vorherrschenden Schönheits- bzw. Körperideal nicht entsprechen, werden ausgegrenzt. Es ist schwieriger, Freund_innen(*1) zu finden, mensch muss besonders viele Qualitäten aufweisen, dass sich „trotzdem“ eine_r in sie_ihn verliebt, unter Umständen gibt es scheiß Blicke und Sprüche in der Straßenbahn oder anderswo im öffentlichen Raum. Diese gesellschaftlich konstruierten Ideale werden meist verinnerlicht und auch auf sich selbst angewendet, so dass mensch noch nicht mal bei der Selbstbetrachtung von diesen verschont bleibt. Lookism überall und kein Entrinnen…

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