[Bremen] Altes Sportamt – Räumung vorerst vom Tisch

Grünen-Fraktion verhandelt mit Sportamt-Besetzern
Pascal Faltermann / Weser Kurier 04.10.2016

Nun also doch: Mitglieder der Bremer Grünen-Fraktion verhandeln mit den Besetzern des alten Sportamtes über eine Lösung. Lange Zeit sah es so aus, als eskaliere die Situation: Trotz einer angedrohten Räumungsklage ließen die jungen Leute aus dem links­alternativen Spektrum die gesetzte Frist Ende Juli verstreichen und verharrten im Gebäude. Von zahlreichen Vereinen, Künstlern und Kultureinrichtungen in Bremen gab es daraufhin Solidaritätsbekundungen. Die Immobilie auf dem Peterswerder blieb besetzt.
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[Bremen] Sommer, Sonne, Hausbesetzung!

Der 31.07.16 liegt hinter uns. Wir haben das Alte Sportamt nicht verlassen und stattdessen ein schönes verlängertes Wochenende mit zahlreichen Gästen verbracht.

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Legitim, trotz Rechtsbruchs

Vor 46 Jahren wurde das erste Haus in Deutschland besetzt. In den 1970er und 1980er Jahren folgte eine sehr aktive Hausbesetzer*innenbewegung – die in den Folgejahren schwächer wurde: Ein Indiz dafür, dass diese Form des Widerstands der Vergangenheit angehört? Nach einem Besuch im „Alten Sportamt“ in Bremen, ist einer unserer Autoren davon überzeugt, dass Hausbesetzungen nicht an Aktualität verloren haben.

von Mikkel Hansen

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[Bremen] Altes Sportamt: Der Vollständigkeit wegen…

An dieser Stelle wollen wir auf die Aussagen von Seiten der Senatorin für Finanzen und der Immobilien Bremen eingehen, die in den letzten beiden Wochen in verschiedenen Zeitungsartikel getätigt wurden.

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[Bremen] Offener Brief: Verhandlungen abgebrochen – altes Sportamt bleibt besetzt

Das “Alte Sportamt” in Bremen ist jetzt seit 6 Monaten besetzt. Die Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Bremen haben wir nun abgebrochen und einen offenen Brief formuliert. Das ganze feiern wir mit ordentlich Programm am Wochenende. Das Alte Sportamt bleibt!

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[Bremen] Heute haben wir das alte Sportamt besetzt!

Vier Jahre lang haben wir, die Nutzer_innen des alten Sportamts, auf der Verwaltungsebene versucht uns eine langfristige Perspektive aufzubauen. Es hat sich gezeigt, dass Baurecht, Hochwasserschutz und Bürokratie dabei angeblich keine Ausnahmen zulassen und so ein selbstverwaltetes, unkommerzielles Kulturzentrum unmöglich machen.
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Kurzzeitige Besetzung der ehemaligen KFZ – Zulassungsstelle in Bremen

  Kurzzeitige Besetzung der ehemaligen KFZ – Zulassungsstelle in Bremen


Wir haben uns heute, am Freitag, dem 15.6.01 die ehemaligen Räumlichkeiten der KFZ-Zulassungsstelle in Bremen (Georg- Bitter- Str., Bremen- Hastedt) einen Abend lang angeeignet. Uns geht es dabei nicht nur darum, gemeinsam ein Konzert zu veranstalten und gemeinsam zu feiern- Ziel der Aktion ist es vielmehr, unserer Vorstellung von selbstbestimmter unkommerzieller Kultur Raum zu geben:

“Eine Kultur, die von uns selbst bestimmt wird, die auf Solidarität, Gleichberechtigung und Autonomie basiert. Eine Kultur, die sich bewußt gegen die herrschende stellt und deren Mensch und Natur zerstörenden Charakter überwindet. Die Notwendigkeit, neue gemeinsame Formen des Zusammenlebens zu finden, die Entfremdung zwischen uns zu überwinden, das patriarchale Denken, den Leistungszwang, das Gewinnstreben, die verinnerlichten autoritären Strukturen, die zwischenmenschliche Kälte. Die Notwendigkeit, andere Wege zu gehen, den inneren Willen zu erkennen, zu Fantasie und Kreativität zurückzufinden, Freiräume zu schaffen, sich zu wehren, Widerstand zu leisten, zu kämpfen, zu träumen, zu geben, zu leben.” (w.s.)

Das ehemalige Gebäude der Zulassungsstelle steht in diesem Zusammenhang stellvertretend für die große Menge ungenutzt leerstehender Immobilien in Bremen. Daß diesem Leerstand auch in anderen Städten ein Bedarf an selbstbestimmtem Wohn-/ Kulturraum gegenübersteht, zeigen die jüngsten Hausbesetzungen in Münster, Erfurt, Rothenburg oder Bochum. Trotz der unerbittlichen Haltung deutscher Stadtverwaltungen, die seit Anfang der 1990er die Grundlage der rigorosen Räumungspolitik bildet, sind nach wie vor Menschen bereit, den herrschenden Verhältnissen die Stirn zu bieten und sich ihren Raum zu nehmen. Die Verfechter der sog. Inneren Sicherheit Deutschlands haben offensichtlich ihr Ziel, unabhängige linke Strukturen zu zerschlagen bzw. deren Schaffung im Keim zu ersticken noch nicht erreicht. Parallel zu unverhohlen repressivem Vorgehen findet insbesondere in Bremen eine andere Strategie ihre Anwendung: Langjährig etablierte Projekte wie das Kultur- und Politikzentrum “Sielwallhaus” werden z.B. durch massive Mieterhöhungen (in diesem Fall steht eine Versiebenfachung der Mietpreises zu erwarten) in eine massive Abhängigkeit von städtischen Subventionen getrieben: In Zeiten vermeintlicher Knappheit öffentlicher Gelder kann dies dann die Schließung bedingen- der Senat hat bereits angekündigt, dem Sielwallhaus sämtliche Zuwendungen zu streichen. Auch das Jugendfreizeitheim Friesenstrasse und das Mädchenkulturhaus sehen sich neben zahlreichen anderen Projekten in ihrer Existenz bedroht. Angesichts dieser Erosion im Bereich öffentlicher Jugend- und Kulturarbeit ist es heute mehr denn je notwendig, selbstverwaltete unabhängige Strukturen und Zentren zu schaffen, die es uns ermöglichen, unsere Vorstellung von Kultur und Politik umzusetzen.

Solidarität mit allen autonomen Zentren! Herzlichste Grüße an die Berliner Køpi, die Karlsruher Ex-Steffi, die Hamburger Rote Flora, die Hanauer Metzgerstrasse und all die anderen!

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[squat!net]