Der iranische Menschenrechtsaktivist erklärt, warum ein offizieller Gefängnisbesuch in Teheran, an dem auch eine Schweizer Vertreterin teilnahm, nichts zum «Menschenrechtsdialog» beiträgt.
Der Kanton Schwyz hat sich in den vergangenen Jahrzehnten radikal gewandelt – nur nicht zum Guten. Ein Schwyzer rechnet mit seinem Kanton ab.
Alfred Escher und das Blutgeld: der Historiker Hans Fässler über die vielfältigen Verbindungen der liberalen Schweiz zur Sklaverei und ihre Mühe, sich damit auseinanderzusetzen.
Die Geschichte der Frauenrechte in der Schweiz und weltweit zeigt: Ideal und Versprechen universell formulierter Menschenrechte verleihen lokalen Bewegungen Schub. Bis heute.
Das Sponsoring eines Kandidaten in Nordrhein-Westfalen belegt exemplarisch, dass die Schweizer Werbeagentur Goal AG mit der AfD zusammenarbeitet. Es droht eine Parteispendenaffäre.
Guido Fluri war als Kind selbst Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Heute kämpft der erfolgreiche Unternehmer für einen starken Kindes- und Erwachsenenschutz – und gegen die politische Stimmungsmache auf Kosten der Betroffenen.
Für Schorsch Kamerun, den Sänger der Goldenen Zitronen, war die Austragung des G20-Gipfels in Hamburg ein arroganter Entscheid. Er fordert aber auch eine stärkere Beschäftigung mit der Mystik der Gewalt.
Das Unsichtbare Komitee ist zurück mit einem neuen Manifest. Doch die flotte revolutionäre Rhetorik gerät wie schon beim «kommenden Aufstand» in dubioses rechtes Fahrwasser.
Emotionslos treibt der Berner Regierungsrat Pierre Alain Schnegg Sparmassnahmen gegen die Ärmsten voran. Der SVP-Politiker ist ein Mann der Widersprüche.
Wie jesidische AktivistInnen den IS-Sklavenmarkt im Irak und in Syrien infiltrieren – und warum auch europäische Staaten mit ihnen zusammenarbeiten sollten: Ein Gespräch mit David Cornut von Amnesty International.
«Renitente» Basler Fussballfans sollen neuerdings bei der Polizei zu sogenannten Gefährderansprachen antraben. Ohne Gesetzesgrundlage.
Alles begann mit der Kryptowährung Bitcoin: Über die Geburt der Blockchain-Technologie aus einer Vertrauenskrise – und ihre weitreichenden Implikationen für die Zukunft.
In diesen Tagen ist Hamburg die Stadt des nervösen Rotorenlärms. So auch am Dienstagabend, als Helikopter über St. Pauli kreisen. Ein paar Tausend Menschen haben sich zum «hedonistischen Massencornern» gegen den G20-Gipfel versammelt.
An: botschaft.bern@mfa.gov.tr; Von: chanimann@woz.ch
Ein Siebzehnjähriger verursachte an einer Schaffhauser Schule zunehmend Probleme. Eine sinnvolle Lösung war bereits aufgegleist, als Akteure aus Politik und Medien den Fall für ihre Zwecke auszuschlachten begannen – mit fatalen Folgen für den Schüler.
Bei der Lektüre von Charlotte Theiles Buch über den Rechtspopulismus in der Schweiz und in Deutschland kommt einem unweigerlich die Frage aus der Ricola-Werbung in den Sinn: Wer hats erfunden, die SVP oder die AfD?
Nun steht dem draufgängerischen Sohn des jetzigen Königs nichts mehr im Weg, bald zum Alleinherrscher Saudi-Arabiens zu werden. Mit weitreichenden Folgen für den ganzen Nahen Osten.
Die politische Kunst prägt die Documenta und überhaupt das Superkunstjahr 2017, aber sie bleibt dabei so offensichtlich wie erfolglos. Zeit also, die Formfrage in der Kunst neu zu stellen.
Die Armee baut elektronische Schaltzentralen in die Berge. Die geheimen – und nun in einem Buch enttarnten – Standorte sind Teil eines Programms, das 3,8 Milliarden Franken kosten soll.
Wie aus dem Nichts sorgte die globalisierungskritische Bewegung 1999 in Seattle erstmals international für Aufsehen. Kaum ein Treffen der Mächtigen wurde darauf verschont – bis nach dem G8-Gipfel in Genua die Stimmung umschlug. Was ist aus der Bewegung geworden, die am Hamburger G20-Gipfel ihr Comeback versucht?
Der HDP-Kovorsitzende Selahattin Demirtas, das Gesicht einer progressiven Türkei, sitzt seit acht Monaten im Gefängnis. Seine Partei ist schwer angeschlagen – und gibt sich dennoch kämpferisch. Stimmen aus der kurdischen Metropole Diyarbakir, wo sich viele an vergangen geglaubte düstere Zeiten erinnert fühlen.
Ich muss kurz persönlich werden, liebe Jungfreisinnige, geschätzter Arbeitgeberverband, sehr geehrte UBS. Ich bin 37 Jahre alt und gehöre gemäss dem Bundesamt für Sozialversicherungen zu den Jahrgängen, die am meisten für die Altersreform 2020 bezahlen werden.
Bei der Diskussion über Political Correctness geht es nicht um Denkverbote, sondern um ein obszönes Geniessen. Gerade an Slavoj Zizek lässt sich zeigen: Die Linke sollte bei diesem Potenzgehabe nicht mitmachen.
Der liberale Harvard-Ökonom Dani Rodrik ist einer der prominentesten Globalisierungskritiker. Was unterscheidet ihn von US-Präsident Donald Trump? Die WOZ hat Rodrik zum Gespräch getroffen.
Opfer von Menschenhandel, die in der Schweiz Asyl beantragen, erhalten hierzulande kaum Schutz. Selbst dann, wenn sie als Opfer erkannt werden, droht ihnen die Ausschaffung. Zwei Beispiele.
Die Swisscom und das Newsportal «Watson» reproduzieren mit einer Satire über einen schwarzen Bundesrat zuhauf rassistische Bilder.
Die Präsidentschaft von Donald Trump ist wegen der Ermittlungen gegen ihn schwer beschädigt – und ein Ende der Misere ist nicht in Sicht.
Ist es ein Spielzeug? Eine Alltagsplage? Ein therapeutisches Gadget? Es ist der Fidget Spinner! Der neuste kulturelle Trend ist ein perfektes Fossil unserer Gegenwart.
Der Brand des Greenfell Tower ist die Folge von drei Jahrzehnten Londoner Stadtentwicklung für die Reichen.
Martin Bäumle tritt zehn Jahre nach der Gründung der Grünliberalen Partei auf August als Parteichef ab. Die Partei will sich nun einen progressiveren Anstrich geben. Ihr Wohlfühlprogramm zieht vor allem bei urbanen, gut ausgebildeten Jungen.
In Chur degradiert der SP-Regierungsrat den Direktor des Kunstmuseums. Dann sistiert er den Entscheid.
Nein, Didier Burkhalter ist kein Linker. Aber der FDP-Bundesrat ist ein echter Liberaler.
Von einem, der auszog, unsichtbar zu werden: Das Bildrausch-Filmfest in Basel zeigt «Untitled», das filmische Vermächtnis des österreichischen Kosmopoliten Michael Glawogger (1959–2014).
Die «Denkwerkstatt» Vision Landwirtschaft äussert sich immer wieder sehr kritisch zur Schweizer Landwirtschaft. Der vor zehn Jahren gegründete Verein gibt sich radikal ökologisch, plädiert aber auch für Freihandel. Geht das zusammen?
US-Medien nennen ihn «Jared Kushners Privatdozent»: Geleakte E-Mails zeigen, wie Yousef al-Otaiba in den USA seit Monaten gezielt gegen Katar lobbyiert.
Seit einiger Zeit geht die Angst um, dass China die Schweiz aufkauft – ausgelöst durch Übernahmen von Firmen wie Swissmetal, Gate Gourmet oder Syngenta, oft genährt durch eine Portion Fremdenfeindlichkeit und Kommunistenphobie, die seit jeher Hand in Hand gehen.
Der Hype ist gewaltig, aber wer von der «Wonder Woman»-Verfilmung die feministische Revolution in Hollywood erwartet, wird enttäuscht. Von den fesselnden Ideen der Comics bleibt im Film wenig übrig.
Stefan Gärtner über die Normalität von Ausserirdischen
Was der Erfolg von Labour-Chef Jeremy Corbyn bedeutet. Und wieso er sich dann doch nicht als Blaupause fürs europäische Festland eignet.
Ece Temelkuran über katarisch-türkische Beziehungen
Über die neue Sonntagabend-«Arena» ergoss sich kübelweise Kritik, noch ehe sie auf Sendung ging. An Moderator Jonas Projer perlt sie ab. Der Kontrollfreak und Starjournalist weiss auf alles eine Antwort.
Kein anderes privates Unternehmen setzt in der Schweiz so viel Geld mit Asylsuchenden um wie die ORS Service AG. Und das alles dank fetter Staatsaufträge.
Die Mayavölker wollen ihre traditionelle Art der Rechtsprechung in der Verfassung verankert wissen. Die Elite des Landes läuft dagegen mit Schmutzpropaganda Sturm.
Man sollte sich von der globalen Einigkeit nicht täuschen lassen: Der von Donald Trump angekündigte Ausstieg aus dem Klimaabkommen könnte andere darin bestärken, den Klimaschutz zu vernachlässigen.
SVP-Finanzminister Ueli Maurers Neuauflage der Unternehmenssteuerreform führt eine Steuerpolitik fort, die längst an ihre Grenze stösst. Die Schweiz braucht endlich eine Strategie für eine progressive Wirtschaftspolitik.
Wenn sich ausgerechnet die SVP gegen «Antisemitismus, Rassismus und Hetze» von NGOs im Nahen Osten starkmacht, sollten alle Alarmglocken läuten. Dennoch folgte die Mehrheit des Nationalrats einem Vorstoss von rechts aussen.
Klick, da sind sie ja schon, die Bilder: der Attentäter von Manchester auf der Frontseite der Boulevardzeitung «The Sun», ein Foto von ihm aus der «New York Post». Die Woche darauf folgen die Polizeifotos von zwei der drei toten Attentäter von London, allesamt mit vollem Namen.
Einmal verstörend, einmal witzig: Verena Friederike Hasel und Hollie McNish räumen auf mit Klischees zur beglückenden Schwangerschaft und zum perfekten Mutterdasein.
«Auschwitz hat eine Statistik, aber es hat keine Erzählung», so der Historiker Dan Diner in seinem Buch «Beyond the Conceivable» (Jenseits des Vorstellbaren). Die industrielle Massenvernichtung der europäischen JüdInnen habe dem Ereignis jegliche Erzählstruktur genommen.
Schon 2019 könnten im Solothurner Jura Wisente, europäische Bisons, frei leben. Ein entsprechendes Projekt hat letzte Woche eine entscheidende Hürde genommen. Aber wieso reizt es uns, mit dem grössten Landsäugetier Europas zusammenzuleben?