Ich war in der letzten Woche auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung und musste da einiges erstmal sacken lassen. Ich begleite die Digitalpolitik im Bundestag seit 2009 quasi von der Pike auf. Damals hatte jeder der unfallfrei mit einen iPhone umgehen konnte noch einen unterstellten Kompetenzvorsprung. Seitdem hat sich in der Tat einiges getan. Es gibt engagierte Minister oder besser gesagt Ministerinnen. Es gab eine Digitale Agenda, die das Chaos, das zuvor herrschte immerhin bündelte und wichtige Vorhaben anstieß.
Wohnraum ist existentiell zum Leben. Als Studentin war es mir noch relativ egal, ob ich mich nur in eine Miniaturwohnung quetschen kann. Frisch auf dem Arbeitsmarkt war mein größter Luxus eine Wohnung mit Balkon, für die Katzen und mich.
Körbe sind längst nicht alles, was man flechten kann: Jetzt interpretieren Designer die Handwerkskunst neu - für Hocker, Leuchten und Bänke.
Die meisten Muslime in Europa sind säkularisiert. Fragt man die Muslime in Deutschland, wird die Mehrheit angeben, sie sei religiös. Die meisten haben einen deutschen Pass und fühlen sich als Deutsche.
Wir bringen unsere Kinder von 7-17 Uhr in Krippen, ohne zu hinterfragen ob die Rahmenbedingungen für Bindung, Erziehung und Bildung überhaupt entwicklungsgerecht sind.
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten", schärfte der 91-jährige Egon Bahr Heidelberger Schülern ein. Wie brutale Interessenvertretung funktioniert, demonstrierte Donald Trump auf seiner ersten Auslandsreise.
Hatte Samuel Huntington doch Recht? Der amerikanische Politikwissenschaftler prophezeite 1993 den "Zusammenstoß der Kulturen". Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts würden die Konflikte der Zukunft aus kulturellen Verschiedenheiten entstehen.
Das muss man Martin Schulz lassen: Anders als Peer Steinbrück will er nicht, dass sich die SPD einen Zweikampf mit der Linkspartei liefert, wer der härtere Umverteiler ist, wer es den "Reichen", den Villen- und Yacht-Besitzern mal so richtig zeigt.
Die Welt braucht ein großes Pflaster, denn sie blutet überall und der Schmerz ist kaum auszuhalten. Die wohl frischeste Wunde ist wohl London, denn dort spielten sich die jüngsten, terroristischen Taten ab.
Solange der Muslim im Hintergrund blieb, war es gut. Man konnte ihn Mohammedaner nennen, Witze über ihn machen, ihn auslachen und tut dies immer noch in vielen Gegenden.
Heute am Weltflüchtlingstag zeigt die gerade veröffentlichte Weltjahresstatistik "Global Trends" des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen: Noch nie waren so viele Menschen von Verfolgung und Flucht betroffen wie aktuell.
Ich bin 15 Jahre alt. 13 davon verbrachte ich in ständiger Angst. In Angst, eingesperrt zu werden, von meiner Familie getrennt zu sein oder meinen Vater sterben zu sehen.
Sie sitzen vor dem Fernseher und schauen einen dieser Horrorfilme, in denen es um eine einsame Insel, eine Gruppe von Menschen und ein Monster geht.
Ich weiß nicht was hier passiert. Ich habe Angst! Bitte Mama, bitte...! Mama presst die Lippen aufeinander und versucht zu lächeln. Sie geht und winkt! Mein Herz schlägt wild, mein Bauch tut weh, meine Augen brennen! Ich verstehe das nicht! Was passiert hier?
Unter den etwa 1000 Teilnehmern von #NichtMitUns waren augenscheinlich wenig Muslime. Einige behaupten, dass Muslime die Chance, "ein Zeichen gegen Terror zu setzen" vertan haben. Ich sehe das anders. Ich denke, dass dieser Slogan stigmatisierend ist.
An einem Mittwochabend, direkt nach den Angriffen auf Aleppo im November 2016, habe ich mit zwei Männern zusammengearbeitet und verzweifelt versucht, ihnen zu erklären, wie zusammengesetzte Wörter auf Deutsch gebildet werden. Wir kamen nicht gut voran. Also beschlossen wir, eine Pause zu machen.
"Wir sind einfach überwältigt. Es ist wahrscheinlich die größte Sachspende, die eine Unterkunft je erhalten hat," sagt Holger Michel, Sprecher der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im ehemaligen Rathaus Berlin-Wilmersdorf.
Ich habe schon geschlafen, als mich meine Mutter anrief. Sie war zum nächtlichen Gebet gegangen - in die Moschee im Londoner Stadtteil Finsbury Park.
Seit zwei Jahren reißen sich freiwillige Flüchtlingshelfer tagtäglich den Arsch auf. Einer davon bin ich. Warum ich das mache? Ganz einfach: Weil die Syrer und Afghanen gefälligst später meine Rente zahlen sollen.
Heute vor genau 9 Monaten bin ich mit einem One-Way-Ticket nach Bangkok aufgebrochen. Ich habe mein altes Leben aufgelöst. Mich in Deutschland abgemeldet und mit meinem letzten verbliebenen Besitz im Rucksack in ein nomadisches Leben auf Weltreise gestartet.