8.3.2017: Demo zum Internationalen Frauen*kampftag

Liebe Mitstreiter_innen,
seit 2014 organisiert das Frauen*kampftagsbündnis zum Internationalen Weltfrauen*tag bundesweite Demonstrationen in Berlin. Wir freuen uns über den großen Erfolg in den letzten Jahren und über zahlreiche Aktionen und Demos, die es auch in anderen Städten zu diesem Anlass gibt.
In diesem Jahr wurde das Demomotto „Feminismus heißt Widerstand“ gewählt. Wir konzentrieren uns etwas mehr auf Berlin und Umgebung und treffen uns am Mittwochabend am Herrmanplatz für die Kundgebung um 17.00, von der wir um 18.00 als Demozug loslaufen.

>>wir laufen zum Oplatz und werden dort mit dieser Demo: https://www.facebook.com/events/1876318802650807/
zusammen treffen/ We will meet with another demonstration at Oplatz <<

Dear fellow Feminists,
the allience Frauen*kampftag is organizing demonstrations for the annual International Womens*day since 2014.
We are happy about the last three successful demonstrations and several demonstrations all over Germany, organizied by feministis for this occasion.
Our Demo motto this year is „Feminism means Resistance“ and, since we are planning to meet on a wednesday evening, we are inviting fellow campaigner from/near Berlin to join us.

Demoaufrug in diesem Jahr (our call for action in German, translations will soon be published on our website)

Feminismus heißt ein gutes Leben für alle!

Wir wollen eine Gesellschaft, die Vielfalt als Bereicherung empfindet und in der jede*r glücklich werden kann. Wir wollen eine gewaltfreie Gesellschaft, in der niemand erniedrigt und verachtet wird und in der jede*r Platz hat und niemand fragt, woher er*sie kommt. Das bedeutet für uns, dass wir die kapitalistischen und patriarchalen Verhältnisse radikal ändern müssen, damit wir selbstbestimmt und frei leben, lieben und arbeiten können.

Feminismus heißt gleiche Rechte für alle!
Im Kapitalismus sind Arbeit und Reichtum ungleich verteilt. Erwerbslosigkeit, Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit, Minilöhne und Altersarmut sind nur einige Symptome dieses Gesellschaftssystems, in dem besonders Frauen* benachteiligt sind. Sie leisten den Großteil der schlecht oder gar nicht bezahlten Erziehungs-, Pflege- und Sorgearbeit zu Hause und in der Gesellschaft.
Die strukturellen Geschlechterverhältnisse werden im Privaten, in der Arbeitswelt und der Wirtschaft sichtbar und schlagen sich im Alltag durch sexistische Machtverhältnisse und sexualisierte Gewalt nieder. Immer noch gilt das Familienmodell Mutter, Vater, Kind als ausschließliches gesellschaftliches Ideal, in dem frau funktionieren soll. Menschen, die sich nicht den Kategorien Mann* und Frau* zuordnen wollen, wie Trans*- und Inter-Menschen, werden als „unnormal“ diskriminiert und gewalttätig angegriffen.
Wir wehren uns gegen jede Gewalt, die insbesondere Frauen*, LGBTQI* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*-, Inter- und queere Menschen) und People of Color betrifft. Wir wehren uns gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Wir kämpfen gegen Nationalismus und rassistische Alltagspolitik, gegen alle Gesetze zur Entrechtung von Geflüchteten, gegen die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und gegen Gesetze, die Sexarbeiter*innen diskriminieren.

Feminismus heißt Widerstand!
In Europa und weltweit erstarken die alten und neuen Rechten. In Deutschland haben sie einen parlamentarischen Arm in der AfD gefunden.
Durch Deutschland und Europa zieht sich ein national-konservativer Backlash, wodurch es immer wieder zu Angriffen auf Frauen*rechte kommt. Das bereits Erkämpfte wird immer wieder bedroht.
Antifeminismus, Kampf gegen Gleichstellung und Rassismus sind gemeinsamer Nenner der neuen und alten Rechten und fester Bestandteil von konservativer bis hin zu rechtsradikaler Ideologie. All das dient dazu, traditionelle Vorstellungen von Familie, Geschlechterbildern und Lebensentwürfen zu verfestigen.
Rassistische Alltagspolitik wie Racial Profiling geht Hand in Hand mit der Verschärfung des Asylrechts und tödlicher Grenzpolitik europäischer Regierungen. Gleichzeitig nehmen auch Angriffe der Rechtsradikalen auf Gewerkschaftsorganisationen zu.
Wir Feminist*innen treten diesem Rechtsruck in all unseren Lebensbereichen kämpferisch entgegen und solidarisieren uns mit den weltweiten Kämpfen von Frauen* für Selbstbestimmung und bessere Arbeitsbedingungen.

Gemeinsam für einen feministischen Internationalismus!

Heraus zur Demo am Mittwoch, den 8. März!
Berlin | Hermannplatz | Auftakt: 17.00 Uhr | Demo: 18.00 Uhr

Quelle