dokumentationsarchiv (in Deutsch & English)

dokumentationsarchiv (in Deutsch & English)

Syndicate content dokumentationsarchiv
fascism is not an opinion - fascism is a crime!
Updated: 1 year 22 weeks ago

Pegida will Asylunterkünfte »auf den Kopf stellen«

Tue, 11/17/2015 - 04:02

Rechtes Netzwerk diffamiert Zuwanderer als »trojanische Pferde« – Ruf nach geschlossenen Grenzen / Dresden nazifrei warnt vor Vereinnahmung der Anschläge von Paris Beim rechten Netzwerk Pegida wird nach den Anschlägen von Paris verstärkt die Angst vor Terrorismus durch Zuwanderer geschürt. »Das Trojanische Pferd steht schon im Stall«, machte Mitorganisator Siegfried Däbritz bei einer Kundgebung am Montag in Dresden verbal Front gegen Asylsuchende. Er bezifferte den Anteil potenzieller Gewalttäter unter den Flüchtlingen auf angeblich zwei Prozent, mithin mehrere Tausend Menschen. (…) Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling sprach am Montagabend davon, dass mit den Flüchtlingen auch Terroristen nach Europa kämen. Das zeige der syrische Pass, der im Zuge der Terroranschläge in Paris in der Nähe eines toten Attentäters gefunden wurde. Ob der Pass überhaupt echt ist, war am Montag jedoch weiterhin unklar. Sie griff Merkel und die gesamte Bundesregierung scharf an und warf ihnen einen »Kontrollverlust über die innere Sicherheit« vor. Die Teilnehmer des Aufmarsches skandierten erneut »Merkel muss weg« und »Widerstand!«. Zu sehen waren französische Fahnen mit Trauerflor und Schilder mit Aufschriften wie »Gestern in Paris – morgen in Deutschland«. Die Kundgebung war mit einer Schweigeminute eröffnet worden. Nach Schätzungen der Studentengruppe »Durchgezählt« versammelten sich am Abend zwischen 7.000 und 8.000 Teilnehmer auf dem Theaterplatz vor der Semperoper. In einer ersten Schätzung war die Gruppe noch von etwas höheren Zahlen ausgegangen. Vor einer Woche hatte Pegida bis zu 8.500 Anhänger mobilisieren können.

via nd: Pegida will Asylunterkünfte »auf den Kopf stellen«


Filed under: Dienste, Gewalt, Internet, Kameradschaft, Rechtsextremismus

Rechte Szene in Bremen – Hool-Treff ist dicht

Tue, 11/17/2015 - 03:58

Die Kneipe „Bell‘s“ in Bremen, die zuletzt „Old School‘s“ hieß, ist geschlossen. Der Laden galt als zentraler Treffpunkt der Neonazi- und Hooligan-Szene. Erst abends, wenn an der Bremer Diskomeile in Bahnhofsnähe richtig was los ist, fällt es auf: Das Licht in der Kneipe „Old School‘s“ ist aus, das schmale, vergitterte Fenster bleibt dunkel. Bis vor Kurzem hieß der Laden „Bell‘s“. Es war der wohl bekannteste Treffpunkt der Neonazi- und Hooliganszene in Bremen. Seit ein paar Tagen ist der Hool-Treff Geschichte. Laut Bremer Innenressort hat der Betreiber seine Gewerbeanmeldung zurückgezogen. Der Vermieter bestätigte der taz, dass auch der Mietvertrag mit der Pächterin aufgehoben wurden. Laut einem Polizeisprecher haben Einsatzkräfte in der letzten Zeit ein „zunehmend aggressives Klientel“ in der Kneipe wahrgenommen. Am 25. Oktober sei es in den Räumen zu einer Schlägerei gekommen, die sich später auch nach draußen verlagert habe. Es werde wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung ermittelt. Nach dem Polizeibericht habe das Stadtamt am 11. November den Betreiber wegen Zweifeln an dessen Zuverlässigkeit vorgeladen, heißt es aus dem Innenressort. Um sich das Verfahren zu sparen, habe der Betreiber die Gewerbeanmeldung selbst zurückgezogen. (…) Dass es nun zur der Auflösung des Mietvertrages kam, ist wohl auch Folge einer Großen Anfrage der Linkspartei in der Bremischen Bürgerschaft. Darin ging es vor allem um „Polizeiliche Konzepte und (politische) Auseinandersetzungen bei Fußballspielen“. Eine Frage allerdings beschäftigte sich mit dem „Bell‘s“: Ob dem Senat bekannt sei, wem das Gebäude der einschlägigen Kneipe gehöre, wollte die Linkspartei wissen. Und, ob die Stadt zu dem Eigentümer der Immobilie geschäftliche Beziehungen unterhielte. (…) Hans-Joachim von Wachter, Chef des Bremer Verfassungsschutzes, erklärte: Dass die Kneipe ein Treffpunkt der Hooligan- und Neonazi-Szene war, sei „kein Geheimnis“, von ihr sei in den letzten Jahren „eine Signalwirkung“ ausgegangen. „In Bremen sind uns außer dem ‚Bell’s‘ keine weiteren öffentlichen Treffpunkte bekannt“. Es gehöre „zum Kernjob“ des Verfassungsschutzes, zu beobachten, wo die Szene sich nun treffe.

via taz: Rechte Szene in Bremen – Hool-Treff ist dicht


Filed under: Dienste, Kameradschaft, Rechtsextremismus

Kunstaktionen in München – “So starben Deutschland Ruhm und Ehre…”

Tue, 11/17/2015 - 03:53

Die beiden Aktionskünstler Hans-Peter Berndl und Wolfram P. Kastner erhielten vom Amtsgericht München Strafbefehle über insgesamt 6.300 Euro wegen angeblicher gemeinschädlicher Sachbeschädigung und “Störung der Totenruhe” an einem Kriegerdenkmal in München.
Das Kriegerdenkmal trägt die nach Aussage der beiden Akteure “irrsinnige militaristische Aufschrift”: “Sie starben für Deutschlands Ruhm und Ehre / Den Toten der bayerischen Eisenbahntruppe / Im Weltkrieg 1914–18”.
Mit zwei Kunstaktionen nahmen die beiden Aktionskünstler “eine überfällige und notwendige Sachverbesserung vor. Wir entfernten Buchstaben und schickten sie an das Kriegsministerium.” Danach stand auf dem Kriegerdenkmal zu lesen: “Sie starben für Deutschlands … Un.Ehre” (Foto 1) “Eine Störung der Totenruhe kommt selbstverständlich überhaupt nicht in Betracht” schreiben die beiden Aktionskünstler in einer Presseerklärung, “da die Reste der für die Unehre Deutschlands getöteten Menschen auf den Schlachtfeldern in Frankreich und Belgien liegen und nicht an der Dachauer Straße in München auf dem Bundeswehrgelände.” Das Kriegerdenkmal mit diesem Spruch wurde 1922 in militaristischem Geist errichtet, 1945 zerstört und im Jahr 1962 (!) wieder errichtet. Dabei sah die Kontrollratsdirektive 30 der Alliierten die Zerstörung von militaristischen und Nazi-Denkmälern vor. Das wurde so auch in die deutsche Gesetzgebung übernommen. Berndl und Kastner nennen es deshalb einen “unsäglichen Skandal, dass alljährlich von der Bundeswehr zum Volkstrauertag dort protzige Kränze abgelegt werden, die aus Steuergeldern finanziert werden.” Sie weisen darauf hin, dass “wer heute behauptet und bestätigt, dass die Soldaten des 1. Weltkriegs für Ruhm und Ehre getötet wurden” die Wahrheit verdreht oder lügt – “bewusst und gewollt”. Sie haben sich bei ihrer Aktion “auf eine Rede des Heidelberger Mathematik-Professors Emil Julius Gumbel bezogen”, der sagte, die deutschen Soldaten sind auf dem “Feld der Unehre” gestorben.

via hpd: Kunstaktionen in München – “So starben Deutschland Ruhm und Ehre…”


Filed under: Dienste

Unterkunft von Asylbewerbern mit Hakenkreuzen beschmiert

Tue, 11/17/2015 - 00:46

Unbekannte haben die Fassade einer Unterkunft von Asylbewerbern in Bad Gottleuba mit Hakenkreuzen beschmiert. Auch in Dresden und im nahe gelegenen Struppen ermittelt die Polizei wegen rechter Schmierereien. Unbekannte haben die Fassade einer Unterkunft von Asylbewerbern in Bad Gottleuba (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) mit Hakenkreuzen beschmiert. Zudem sei in der Nacht zum Sonntag das Wort „Raus“ an die Wand gesprüht worden, teilte die Polizei in Dresden am Montag mit. In dem Wohnhaus im Ortsteil Berggießhübel leben derzeit sechs Flüchtlinge. Die Schmierereien sollen sich auf einer Fläche von etwa ein mal ein Meter erstrecken. Auch in Dresden und im nahe gelegenen Struppen ermittelt die Polizei wegen rechter Schmierereien. Auf eine Brücke der Autobahn 4 zwischen Dresden-Neustadt und Altstadt sprühten unbekannte zwei Hakenkreuze sowie fremdenfeindliche Schriftzüge.

via dnn: Unterkunft von Asylbewerbern mit Hakenkreuzen beschmiert


Filed under: Dienste, Gewalt, Rechtsextremismus

Stralsund: Attacke gegen Flüchtling

Mon, 11/16/2015 - 15:46

Vier Männer haben in der Nacht zu Sonntag in Stralsund (Vorpommern-Rügen) vor einer Diskothek einen syrischen Flüchtling attackiert. Die Angreifer schlugen mit Fäusten auf den 27-Jährigen Clubbesucher ein. Wie die Polizei am Montag mitteilte, erlitt das Opfer Prellungen und Schürfwunden.

via ndr: Stralsund: Attacke gegen Flüchtling


Filed under: Gewalt, Rechtsextremismus

Man pushes Muslim woman into oncoming underground train in London

Mon, 11/16/2015 - 15:43

A man is being held on charges of attempted murder after he pushed a Muslim woman into the path of an oncoming London Underground train.
CCTV footage shows the man standing behind the woman before pushing her on the path of the train as it arrives. Shirtless man lands ‘brutal punch’ on Muslim woman in Melbourne A man is seen leaning against the back wall of the platform as a train approaches at Piccadilly Circus
The victim slams into the train before rebounding onto the platform, as commuters rush to help her. The incident occurred at Piccadilly Circus station on a Bakerloo line platform just before 4:10pm on Tuesday, November 10. New York cab driver breaks into tears after passenger speaks out against Islamopohbia A spokesperson for the British Transport Police said that the woman miraculously escaped with minor injuries. She was reportedly treated by paramedics before being taken to the hospital for further treatment.

via tribune: Man pushes Muslim woman into oncoming underground train in London


Filed under: Dienste, Gewalt, Rechtsextremismus

Couple ‘attacked by mob’ as they closed their takeaway shop

Mon, 11/16/2015 - 15:39

A Scots couple have been violently assaulted by a gang outside their takeaway in Fife. Mohammed Khalid and his wife run the Caspian Fast Food outlet on Wellesley Road in Methil. They were set upon by a group of around 15 people in the early hours of Sunday as they closed up. Mr Khalid, 53, required hospital treatment for a serious injury to his eye and his wife suffered minor injuries as she tried to help him. The couple claim the men involved in the attack repeatedly cited the Paris terrorist incidents, Islamic State (IS), terrorism and subjected them to racist abuse. Their daughter Shama Khalid posted CCTV footage of the assault onto Facebook in a bid to highlight the abuse. She said: “This is so upsetting. I hope no one has to witness anything like this ever. My poor parents. They spent all their lives trying to protect us from things like this, only to become victims themselves. “Dad has been in hospital for over 12 hours now, the specialist is taking a look at his eye. My dad’s eye is pretty messed up. It will take a while to heal.” In a later post, Ms Khalid added: “My dad was set upon by a mob of 15 young thugs as he tried to shield my mum and co-workers away [from the group] who had threatened to bash them. “My dad was pummelled to the ground where he was repeatedly kicked, racially abused and stomped while my mum screamed at them to stop.
“This is not the first time incidents of racial hatred have occurred at the takeaway.” The video shows a group congregating outside the shop and going in, before Mr Khalid comes out and is pushed to the ground and attacked.

via stv: Couple ‘attacked by mob’ as they closed their takeaway shop


Filed under: Dienste, Gewalt, Kameradschaft, Rechtsextremismus

Stolperstein für lesbische BVG-Schaffnerin – Tod im KZ

Mon, 11/16/2015 - 15:29

Über die Verfolgung lesbischer Frauen durch die Nazis ist bisher wenig bekannt. Elli Smula war bis 1940 BVG-Schaffnerin und wurde wegen ihrer Sexualität nach Ravensbrück deportiert. Nun erinnert ein Stolperstein an sie. Als sie verhaftet wird, währt Elli Smulas Karriere als Straßenbahnschaffnerin gerade einmal sechs Wochen. Ein Jahr nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ist die junge Frau wie 3000 andere bei der BVG dienstverpflichtet worden. Es herrscht Personalmangel, die Männer sind an der Front. Smula, die in Mitte wohnt, verrichtet ihren Dienst in Treptow. Im September 1940 wird die 25-Jährige an ihrem Arbeitsplatz von der Gestapo festgenommen. Sie kehrt nie mehr zurück. Am heutigen Montag ist für Elli Smula ein Stolperstein verlegt worden. Smula wurde verhaftet, weil man sie als lesbisch denunziert hatte. Ihr Arbeitgeber, die BVG hatte sie angezeigt. Und so erinnert ihre Geschichte nicht nur an die Situation von lesbischen Frauen in Nazi-Deutschland, sondern auch an die Vergangenheit der BVG. Erst vorige Woche hatte, wie berichtet, Autor Christian Dirks das Buch „Aus Rot wird Braun“ veröffentlicht, das die Entwicklung der BVG zum „nationalsozialistischen Musterbetrieb“ beleuchtet.

via tagesspiegel: Stolperstein für lesbische BVG-Schaffnerin – Tod im KZ


Filed under: Dienste, holocaust, Rechtsextremismus

Flüchtlingskrise in Europa – Leistungen für Asylbewerber im Vergleich

Mon, 11/16/2015 - 15:20

Taschengeld, Unterkunft oder Sprachunterricht? Und wie lange dauert das Asylverfahren? Die Leistungen für Asylbewerber sind in Europa recht unterschiedlich. Eine Übersicht.

vi nzz: Flüchtlingskrise in Europa – Leistungen für Asylbewerber im Vergleich


Filed under: Dienste, Rechtsextremismus

Heimatschutz will nach Coswig

Mon, 11/16/2015 - 15:13

Den Rechtsextremisten fehlte jüngst in Meißen der Zulauf. Jetzt probieren sie es andernorts. Am Buß – und Bettag möchte die rechtsextreme Initiative Heimatschutz aus Meißen in Coswig gegen „Asylbetrug und Politikversagen“ demonstrieren. Ein entsprechender Aufruf ist jetzt auf der Facebookseite der „Heimatschützer“ erschienen. Gleichzeitig kündigte der Coswiger Jan Kliemant an, zu der Demonstration eine Rede halten zu wollen. Bei ihrem jüngsten Auftritt vor einer Woche auf dem Meißner Rathausplatz hatten die Rechtsextremisten deutlich weniger Anhänger mobilisieren können als in den Monaten zuvor.  Zwischenzeitlich war bekannt geworden, dass die Initiative Aufrufe zur Gewalt gegen linke Kommunalpolitiker begrüßt, mit erfundenen Straftaten gegen Flüchtlinge hetzt und die Neonazi-Partei „Dritter Weg“ unterstützt.

via sz online: Heimatschutz will nach Coswig


Filed under: Internet, Kameradschaft, Rechtsextremismus

Nach Paris-Anschlag: Unbekannte beschmieren Pullmann-Hotel in Dresden

Mon, 11/16/2015 - 14:26

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Sonntag die Fensterfront des Bankettzentrums im Hotel “Pullman” auf der Prager Straße in Dresden beschmiert. In grauer Farbe schrieben sie “Gestern Paris, morgen wir !!! Wacht auf. Alle auf die Straße”, teilte die Polizei mit.

via dnn: Nach Paris-Anschlag: Unbekannte beschmieren Pullmann-Hotel in Dresden


Filed under: Dienste, Gewalt, Rechtsextremismus

Amtsgericht München verurteilt wegen Volksverhetzung auf Facebook

Mon, 11/16/2015 - 06:48

Das Amtsgericht München hat einen 34-jährigen Angeklagten wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von insgesamt 200 Tagessätzen zu je 25 Euro Euro verurteilt. Nach den Feststellungen des Gerichts veröffentlichte der Angeklagte im August 2014 im Rahmen einer Diskussion auf einer offenen Facebook-Gruppe mit Hilfe seines Notebooks folgende Äußerungen im Internet. “Nach all diesen Lügen zweifle ich langsam an der Wahrheit des Holocaust!! Aber wie sagen die verfluchten Zionisten so schön? Alles Fake! Alles Propaganda! Wo sind die Beweise? FUCK ISRAHEL, Scheiß Kindermörder! Abgefucktes ParasitenPack! Dreckiges Rattenvolk. Sogesehen haben die Juden am HC des 2. Weltkrieges auch selber schuld. Vor allem die im Warschauer Ghetto… Fuck ISRAHELL! Abgefucktes Dreckspack! möchtegern “auserwählte” … Verfluchtes Parasitenvolk! Fuck Israhell! Fuck Kindermörder!”  Dabei war dem Angeklagten bewusst, dass diese Beiträge von vielen anderen Facebook-Nutzern gelesen werden können und auch tatsächlich gelesen wurden. Nach Ansicht des Gerichts stellte der Angeklagte dadurch den während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft begangenen Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Europas in Abrede bzw. bagatellisierte diesen. Mit solchen Äußerungen könne, so das Gericht, der öffentliche Friede gestört werden. Dies habe der Angeklagte billigend in Kauf genommen.

via anwalt.de: Amtsgericht München verurteilt wegen Volksverhetzung auf Facebook


Filed under: Dienste, Gewalt, holocaust, Internet, Rechtsextremismus

„Nationale Sozialisten Döbeln“ bleiben verboten

Mon, 11/16/2015 - 06:45

Das Oberverwaltungsgericht Sachsen hat eine Klage gegen das Verbot der Neonazi-Gruppierung „Nationale Sozialisten Döbeln“ aus dem Jahr 2013 zurückgewiesen. Damit bleibt das dritte Verbot einer Neonazi-Gruppe in Sachsen seit 2001 weiterhin vorerst bestehen. Ende 2005 war die Gruppierung „Division Döbeln“ erstmals in Erscheinung getreten, später benannte sie sich in „Nationale Sozialisten Döbeln“ um. Bereits 2009 machen Berichte die Runde, Akteure der Gruppe seien immer wieder an „Angriffen auf Personen und Objekte in Döbeln beteiligt gewesen.“ Ihren Treffpunkt hatten die Neonazis in einem Industriegebiet in der Stadt im Landkreis Mittelsachsen und veranstaltete dort auch Rechtsrock-Konzerte. Doch damit war im September 2013 Schluss, als rund 30 Beamte die Räumlichkeiten der sechs führenden Mitglieder und das Vereinslokal durchsuchten. Gleichzeitig wurde den sechs Personen die Verbotsverfügung zugestellt.
Für Innenminister Markus Ulbig stellten sich die Mitglieder der Gruppierung „in die Nachfolge des nationalsozialistischen Terrorregimes“. Die Vereinigung richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung, verwende nationalsozialistische Begriffe und Symbole und zeige damit eine Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus, kommentierte der Minister das Verbot. Neben den sechs Führungsfiguren gehörten zum weiteren Umkreis der „Nationalen Sozialisten Döbeln“ etwa 20 Personen und die Rechtsrock-Band „Inkubation“, die ebenfalls verboten wurde. Gegen das Verbot hatten sowohl die „Nationalen Sozialisten Döbeln“ als auch eines ihrer Mitglieder vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen geklagt. Ihre Argumentation: Es habe sich nicht um eine Vereinigung, sondern um einen „familiär und freundschaftlich geprägten Kreis national gesinnter Personen“ gehandelt. Die Aktionen hätten unter dem Dach der Jugendorganisation der NPD, den Jungen Nationaldemokraten, stattgefunden.

via bnr: „Nationale Sozialisten Döbeln“ bleiben verboten


Filed under: Dienste, Gewalt, Kameradschaft, Rechtsextremismus

Rechte Verlage und ihr Programm – Rechts draußen

Mon, 11/16/2015 - 06:44

Das wird man doch noch drucken dürfen: Wie Buchverlage wie Manuscriptum, Antaios oder Kopp mit Büchern von Akif Pirinçci oder Udo Ulfkotte in die Nähe von Pegida driften. Bestsellerautor, mittelalt, sehr wütend, sucht neuen Verlag. Seit seinem Auftritt bei einer Pegida-Demonstration in Dresden ist Akif Pirinçci der Paria des Literaturbetriebs. Niemand will mehr etwas mit ihm zu tun haben. Fast niemand. Pirinçci hatte gesagt, dass Politiker und Mehrheitsdeutsche Leute wie ihn wohl am liebsten aus dem Land werfen oder ins KZ sperren würden. Seine Rede war eine gezielte Provokation, durchsetzt mit Beschimpfungen und Fäkalausdrücken. Innerhalb von einem Tag nach der Rede kündigte die Random House Verlagsgruppe, die seit 1989 Hunderttausende seiner Katzenkrimis verkauft hatte, die Verträge mit dem Autor. Die Buchhandelsgrossisten boykottieren ihn, auch Amazon nahm seine Werke aus dem Angebot. Nur gebrauchte Bücher von Pirinçci gibt es dort noch, „Felidae“ als Taschenbuch ab einem Cent. Selbst der Manuscriptum-Verlag, beheimatet im westfälischen Waltrop, ging auf Distanz zu seinem Mitarbeiter. Auf seiner Website nennt er ihn einen „sprachmächtigen, aber alles andere als geschmackssicheren Autor“, attackiert jedoch gleichzeitig die „theatralische Scheinempörung“ der Medien.

via tagesspiegelk: Rechte Verlage und ihr Programm – Rechts draußen


Filed under: Rechtsextremismus

NPD-Mann will Vermögen von Flüchtlingen einziehen

Mon, 11/16/2015 - 06:42

Die NPD möchte Flüchtlingen „Geldbündel und Goldschmuck“ wegnehmen. Ein gruseliger Abend im Bezirksparlament Treptow-Köpenick. Die Rolle der NPD beim Thema Flüchtlinge ist eindeutig: Fremde werden als undeutsch abgelehnt. Entsprechend sind Funktionäre der rechtsextremen Partei auch bei Protestdemonstrationen gegen Asylbewerberheime stets ganz vorn dabei. Ihre offen rassistische Einstellung war auch am Donnerstagabend auf der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick gut zu beobachten. Die NPD ist dort mit zwei Verordneten vertreten, einer davon ist der Berliner NPD-Chef Sebastian Schmidtke. Beim Tagesordnungspunkt „Mündliche Anfragen“, bei dem die Verordneten zu verschiedenen Themenbereichen fragen und das Bezirksamt darauf antwortet, wollte Schmidtke vom Bezirksamt wissen, ob in Obdachlosenunterkünften des Bezirks auch Asylbewerber untergebracht sind. Nein, lautete die Antwort, an allen acht Standorten sei das nicht der Fall. Dann trat der zweite NPD-Mann, Fritz Liebenow, ans Mikrofon. Er fragte das Bezirksamt, in welchem Umfang bei Flüchtlingen „sichtbare Vermögenswerte wie Goldschmuck, Geldbündel und iPhones“ zur Beteiligung an den Aufenthaltskosten eingezogen werden.

via berliner zeitung: NPD-Mann will Vermögen von Flüchtlingen einziehen

siehe dazu auch: “Eine gescheiterte Existenz”. Wie ist so einer, der für die NPD in die Treptow-Köpenicker Bezirksverordneten-Versammlung (BVV) einzieht? Nehmen wir Fritz Liebenow. Ehemaliger Fleischermeister, 57 Jahre alt, Vater von fünf Kindern, arbeitslos. Fritz Liebenow kennt man in Köpenick. Das ist der, der die Touristen durch die Altstadt führt. Fritz Liebenow mag es, sich in Uniform zu zeigen. In denen aus der Kaiserzeit. Er ist ein Anhänger der Monarchie. “Eine Regierungsform, die dem Menschen Glauben an die Zukunft gibt”, schwärmt er. Einmal hat Liebenow bei einer Veranstaltung vor dem Köpenicker Rathaus alle drei Strophen des Deutschlandliedes abgespielt. Das war das erste Mal, dass Fritz Liebenow als rechtsradikal auffiel. Es kostete ihn auch prompt seinen Job in der Köpenicker Hauptmann-Garde.

Siehe dazu auch: NPD-Abgeordneter arbeitete als Stasispitzel. Durchaus schlecht gelaufen: Bei einer Überprüfung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Treptow-Köpenick wurde bekannt, dass vier der 55 Abgeordneten für den DDR-Staatssicherheitsdienst gearbeitet haben. Zur Überraschung der Neonazi-Szene, befindet sich darunter auch der Rechtsextremist Fritz Liebenow, der für die NPD in der BVV sitzt. Liebenow soll laut der Untersuchung zeitweise als inoffizieller Stasi-Mitarbeiter tätig gewesen sein. In Köpenick ist der Bezirksverordnete kein Unbekannter. Lange Zeit gehörte er zur sogenannten “Köpenicker Hauptmann-Garde”, einer Touristenattraktion, deren Mitglieder sich als „Hauptmann von Köpenick“ verkleiden und Auswärtige durch den Bezirk führen. Nachdem Liebenow jedoch bei einer Veranstaltung vor dem Köpenicker Rathaus die deutsche Nationalhymne mit allen drei Strophen abspielte, wurde er aus der Gruppe geworfen.


Filed under: Gewalt, NPD, Rechtsextremismus

Knallkörper in Asylbewerberheim gezündet

Mon, 11/16/2015 - 06:33

An zwei Flüchtlingsunterkünften in Kaunitz ist in der Nacht von Freitag auf Samstag randaliert worden. Das teilte die Polizei Bielefeld mit. Auch mehrere junge Männer aus Verl im Alter zwischen 19 und 22 Jahren stehen im Verdacht. Zeugen alarmierten am Samstag die Polizei. Laut Bericht der Beamten ereignete sich die Tat bis 2.56 Uhr. Die Männer zerstörten Türen und Fenster an den Einrichtungen der Stadt, die an der Holter und der Paderborner Straße liegen. Unter anderem wurde an der Paderborner Straße mit einem Blumenkübel die Haustürscheibe eingeworfen. Außerdem wurden mehrere kleine Knaller gezündet. An der Unterkunft an der Holter Straße wurden ein Küchenfenster und ein Oberlicht mittels Metallstangen und Steinen beschädigt. Personen wurden in beiden Fällen nicht verletzt.

via die glocke: Knallkörper in Asylbewerberheim gezündet


Filed under: Dienste, Gewalt, Rechtsextremismus

Dresdner Politiker und Initiativen warnen vor Vereinnahmung durch Pegida

Mon, 11/16/2015 - 06:30

Dresdner Politiker und Initiativen warnen vor einer Vereinnahmung der Anschläge von Paris durch die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung. „Leider passiert in Dresden nun genau das, was wir nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo schon kennen: Pegida versucht, den Tod in Paris für sich zu nutzen“, heißt es vom Bündnis Dresden Nazifrei. Dresdner Politiker und Initiativen warnen vor einer Vereinnahmung der Anschläge von Paris durch die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung. „Leider passiert in Dresden nun genau das, was wir auch aus dem Januar nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo schon kennen: Pegida versucht, den Tod in Paris für sich zu nutzen“, heißt es vom Bündnis Dresden Nazifrei. Vorausgegangen war ein Facebook-Posting von Pegida. „Fakt ist, dass es eine neue Dimension islamistischen Terrors auf europäischen Boden gibt und das es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch Deutschland vom Terror heimgesucht wird, wenn nicht endlich die Asylanten-Lawine (Schäuble) gestoppt wird, die Grenzen ordentlich gesichert und der Islamisierung Deutschlands Einhalt geboten wird“, heißt es dort. Pegida warne seit über einem Jahr und viele Islamkritiker schon viel länger. „Ich könnte jetzt sagen, Sie, Frau Merkel, Herr Gabriel, Herr De Maizière, Herr Özdemir, Frau Roth, Frau Fahimi, Frau Göring-Eckardt, Herr Stegner und die gesamte verantwortliche Politik von Deutschland haben in Paris mitgeschossen und mitgebombt. Ich könnte jetzt sagen, Sie alle sind mitverantwortlich für die grauenvollen Ereignisse und sollte es in Deutschland zu ähnlichen Ereignissen kommen, haben Sie alle europäisches Blut an Ihren Händen“, hetzte er weiter. Man müsse davon ausgehen, dass rechte Kräfte die Anschläge von Paris ausnutzen werden, um ihre Hetze gegen die Geflüchteten weiter zu befeuern und ihre Gewalt gegen unschuldige Menschen zu rechtfertigen, mutmaßt Dresden Nazifrei.

via dnn: Dresdner Politiker und Initiativen warnen vor Vereinnahmung durch Pegida


Filed under: Rechtsextremismus

Festerling bestätigt Medienberichte – Hooligans sorgen bei Pegida für Ordnung Ordner

Mon, 11/16/2015 - 05:38

Unter den Ordnern bei den Pegida-Demonstrationen in Dresden sind auch Hooligans. Das hat nun auch Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling bestätigt – wenn auch nicht ganz offiziell. In einem Video, das im Internet aufgetaucht ist, spricht Festerling vor der Burschenschaft Halle zu Mainz. Bei diesem Vortrag erklärt sie unter anderem, dass bei Pegida in Dresden von Anfang an auch Hooligans unter den Ordnern gewesen wären, auch von Dynamo Dresden. Laut Festerling gebe es in Dresden “weniger Berührungsängste zu den bösen Hooligans” als im Westen. Damit bestätigt Festerling auch Medienberichte der Vergangenheit, in denen immer wieder berichtet wurde, dass Hooligans als Ordner und “Sicherheitsdienst” bei Pegida mit marschieren.

via mdr: Festerling bestätigt Medienberichte Hooligans sorgen bei Pegida für Ordnung
Ordner

Festerling auf YT: lR-lDv0mDHo


Filed under: Kameradschaft, Rechtsextremismus

Anonymous Wage Cyber War on ISIS

Mon, 11/16/2015 - 05:19

Internet Hacking Group, Anonymous have declared “war” on Isis, promising to disable social media accounts and extremist websites. In a video posted online, a member of the Internet campaign group warns the Islamic State. “Anonymous from all over the world will hunt you down,” said the voice in the video, which included footage of the group’s famous Guy Fawkes mask and was in French. “You should know that we will find you and we will not let you go. “We will launch the biggest operation ever against you. “Expect massive cyber attacks. War is declared. Get prepared. “The French people are stronger than you and will come out of this atrocity even stronger.” Anonymous have been working to deactivate support for Isis online for the past number of months. The group is particularly active on Twitter where they have identified Isis accounts and reported them to the site to be removed. Following the Charlie Hebbo attacks, the group has claimed responsibility for hacking and removing extremist websites.

via her.ie: Anonymous Wage Cyber War on ISIS

siehe auch: Anonymous-Kollektiv erklärt dem Daesh den Krieg. Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat in zahlreichen Tweets und Videos, die derzeit im Netz kursieren, dem Islamischen Staat nach den blutigen Terroranschlägen am vergangenen Freitag den Krieg erklärt. “Wir werden nicht aufgeben, wir werden nicht vergessen. Erwartet uns”, warnte ein unbekannter Mann mit Guy-Fawkes-Maske die Jihadisten. Laut den Hackern wurden am Samstag in einer “Operation Paris” genannten Aktion mehr als 2.000 Twitter-Accounts, die dem Islamischen Staat zugeordnet wurden, gelöscht. Unter den Hashtags #OpISIS und #OpParis werden nun weitere Aktionen gegen den Daesh, so eine alternative Bezeichnung der Terrormiliz, angekündigt. Bereits in der Vergangenheit haben Anonymous-Hacker eine “totalen Cyber-Krieg” gegen den IS ausgerufen. Mehrere zehntausend Twitter-Accounts und sowie Spende-Seiten im sogenannten Dark Web wurden seitdem gehackt.

More that 3824 Twitter accounts pro #ISIS are now #down! #ExpectUs #OpParis #Anonymous

— #OpParis (@opparisofficial) November 16, 2015


Filed under: Gewalt, Internet