Lettland

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Latvijas Republika
Republik Lettland
Flagge Lettlands
Wappen Lettlands
Flagge Wappen
Amtssprache Lettisch
Hauptstadt Riga
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident
Raimonds Vējonis
Regierungschef Ministerpräsident
Māris Kučinskis
Fläche 64.589 km²
Einwohnerzahl 1.959.900 (Juli 2016)[1]
Bevölkerungsdichte 31 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2012[2]
  • 28,38 Mrd. US$
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 13.900 US$
Index der menschlichen Entwicklung 0,810 (48.)[3]
Währung Euro (EUR)
Unabhängigkeit 18. November 1918 (Erklärung)
21. August 1991 (Wiedererlangung)
Nationalhymne Dievs, svētī Latviju!
(„Gott, segne Lettland!“)
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen LV
ISO 3166 LV, LVA, 428
Internet-TLD .lv
Telefonvorwahl +371
Österreich Belgien Bulgarien Republik Zypern Tschechien Deutschland Dänemark Dänemark Estland Spanien Finnland Frankreich Frankreich Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Griechenland Griechenland Ungarn Irland Italien Italien Italien Litauen Luxemburg Lettland Niederlande Polen Portugal Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Island Montenegro Mazedonien Kroatien Türkei Türkei Malta Serbien Grönland Färöer Norwegen Norwegen Isle of Man Guernsey Jersey Andorra Monaco Schweiz Liechtenstein Vatikanstadt San Marino Albanien Kosovo Bosnien und Herzegowina Moldawien Weißrussland Russland Ukraine Autonome Republik Krim Kasachstan Abchasien Südossetien Georgien Aserbaidschan Aserbaidschan Armenien Iran Libanon Syrien Israel Jordanien Saudi-Arabien Irak Russland Tunesien Algerien MarokkoLatvia in European Union.svg
Über dieses Bild

Lettland (lettisch Latvija) ist ein Staat in Nordeuropa, im Zentrum des Baltikums gelegen. Es grenzt im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrussland, im Osten an Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee. Hauptstadt und größte Stadt Lettlands sowie des ganzen Baltikums ist Riga.

Seit dem Inkrafttreten der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ist Lettland Mitglied der Europäischen Union. Seit dem 1. Januar 2014 ist Lettland Teil der Eurozone.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettland besteht im Wesentlichen aus den vier historischen Regionen Kurland (lettisch: Kurzeme) im Westen, Livland (lettisch: Vidzeme) im Nordosten, Semgallen (lettisch: Zemgale) als schmaler Streifen zwischen Düna (lettisch: Daugava) und der litauischen Grenze sowie Lettgallen (lettisch: Latgale) im Südosten. Es ist zum größten Teil ein bewaldetes Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen, wenig gegliederten Küstenebene. Die längsten Flüsse Lettlands sind die Düna und die Gauja (deutsch: Livländische Aa). Der größte See Lettlands ist der Lubāns mit 80,7 km², der Dridza-See ist der tiefste See der baltischen Länder (65,1 m Tiefe). Die Hauptstadt Riga ist auch in geographischer Hinsicht das Zentrum des dünn besiedelten Landes. Der Rigaische Meerbusen, eine Bucht der Ostsee, liegt im Nordwesten des Landes.[4]

Die Republik Lettland hat eine Fläche von 64.589 km² und ist damit etwas kleiner als Bayern. Das Land grenzt im Nordosten auf einer Länge von 343 km an Estland, im Osten auf einer Länge von 276 km an Russland, im Südosten auf einer Länge von 161 km an Weißrussland und im Süden auf einer Länge von 588 km an Litauen. Die Küstenlinie entlang der Rigaer Bucht im Norden und der Ostsee im Westen misst etwa 498 km; Seegrenzen hat Lettland mit Estland und Litauen. Die durchschnittliche Höhe Lettlands beträgt 87 m. Der höchste Berg ist der 120 km östlich von Riga gelegene Gaiziņkalns (Gaising) mit 311 m.

Insgesamt 2.543 km² Fläche werden von Gewässern (Flüsse, Seen, Stauseen) belegt. Vom verbleibenden Land werden etwa 40 %, nämlich 24.710 km² agrarwirtschaftlich und etwa 46 %, nämlich 28.855 km² forstwirtschaftlich genutzt.

Die Republik Lettland dehnt sich in Ost-West-Richtung 450 km und in Nord-Süd-Richtung 210 km aus.[5]

1920 bis 1940 war die Fläche Lettlands um etwa 1300 km² größer, da die frühere Region Neu-Lettgallen um die Stadt Abrene/Pytalowo, welche als Ergebnis des Lettisch-Sowjetischen Friedensvertrages von 1920 zu Lettland kam. Nach der Okkupation durch die Sowjetunion wurde dieses Territorium in die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik eingegliedert. Diese Grenzänderung wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht rückgängig gemacht. Um die Voraussetzungen für seinen Beitritt zur EU und zur NATO zu erfüllen war Lettland gezwungen das vormals hauptsächlich von Letten bewohnte Neu-Lettgallen an Russland auch de jure abzugeben.[6] Der russische Name für die Stadt Pytalowo stammt vermutlich aus dem historischen lettischen Ortsnamen "Pie Tālavas".

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riga
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
34
 
-2
-8
 
 
27
 
-2
-8
 
 
28
 
3
-5
 
 
41
 
10
1
 
 
44
 
16
6
 
 
63
 
20
10
 
 
85
 
22
12
 
 
73
 
21
12
 
 
75
 
16
8
 
 
60
 
10
4
 
 
57
 
4
-1
 
 
46
 
0
-4
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: Latvian, Environment, Geology and Meteorology Agency
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Riga
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) −2,3 −1,7 2,7 9,8 16,2 20,1 21,7 21,0 16,3 10,4 3,9 0,3 Ø 9,9
Min. Temperatur (°C) −7,8 −7,6 −4,7 1,0 5,9 10,0 12,3 11,8 8,0 4,0 −0,5 −4,4 Ø 2,4
Niederschlag (mm) 34 27 28 41 44 63 85 73 75 60 57 46 Σ 633
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−2,3
−7,8
−1,7
−7,6
2,7
−4,7
9,8
1,0
16,2
5,9
20,1
10,0
21,7
12,3
21,0
11,8
16,3
8,0
10,4
4,0
3,9
−0,5
0,3
−4,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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75
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

In Lettland herrscht wie in allen baltischen Staaten ein kühl-gemäßigtes Klima mit kalten Wintern unter 0 °C und mäßig warmen Sommern zwischen 16 und 17 °C. In Riga liegt die Jahresdurchschnittstemperatur bei knapp 6 °C, es fallen 600 mm Niederschläge. Am feuchtesten ist es im Spätsommer und am trockensten im Frühjahr. 1800 bis 1900 Stunden jährlich scheint die Sonne (zehn Prozent mehr als in Deutschland).

Die Küsten der Ostsee bleiben im Winter meistens eisfrei, im August erreicht die Wassertemperatur bis zu 17 °C, an heißen Sommertagen in der Küstenähe bis 25 °C.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Hirschen, Rehen, Hasen, Schwarzwild und Füchsen kommen auch Elche, Wölfe, Luchse, Biber und Wisente vor. Der Europäische Braunbär ist in Lettland in den Provinzen Latgale und Vidzeme wieder heimisch geworden. Für den Januar 2017 wird von einem festen Bestand von zwölf überwiegend auf lettischem Territorium lebenden Tieren ausgegangen.

In Lettland gibt es 706 staatlich geschützte Naturgebiete, darunter vier Nationalparks.[7] Der mit einer Fläche von 16145 ha kleinste, aber älteste Nationalpark ist der Nationalpark Slītere. Er wurde im Jahre 1921, während der ersten Unabhängigkeit Lettlands, gegründet. Mit einer Fläche von 38114 ha ist der Nationalpark Ķemeri der zweitgrößte. Er wurde nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands eingerichtet. Mit seinem Gründungsjahr 1997 ist er der Jüngste. Der größte Nationalpark ist der Nationalpark Gauja. Er nimmt eine Fläche von 92261 ha ein und wurde im Jahre 1973, während der Zugehörigkeit Lettlands zur Sowjetunion, eingerichtet. Besonders für Zugvögel von Bedeutung ist das Naturschutzgebiet Pape, wo auch Wisente, Konikpferde und Heckrinder angesiedelt wurden. Lettland hat eine lange Tradition von Naturschutz, erste Schutzbestimmungen gab es bereits im 16. Jahrhundert.[8]

Flüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Angaben des Amts für Statistik Lettlands fließen in Lettland 17 Flüsse mit einer jeweiligen Länge von über 100 km. Die fünf längsten sind nachstehend aufgeführt:

Nr. Name mündet in Länge in
Lettland (km)
Gesamtlänge
(km)
1. Gauja (deutsch: Livländische Aa) Rigaer Bucht 452 452
2. Daugava (deutsch: Düna) Rigaer Bucht 352 1005
3. Ogre (deutsch: Oger) Daugava 188 188
4. Venta (deutsch: Windau) Ostsee 178 346
5. Iecava (deutsch: Eckau) Lielupe (deutsch: Kurländische Aa) 136 136

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettische Bevölkerung seit 1920

Die lettische Volkszählung aus dem Jahr 2011 ergab eine Bevölkerung von etwa 2,068 Millionen Menschen.[9] Durch die massive Zuwanderung aus der Sowjetunion in den Okkupationsjahren von 1944 bis 1990 stieg die Einwohnerzahl Lettlands von 1,9 Millionen auf fast 2,7 Millionen an. Seitdem ist die Bevölkerung Lettlands erst aufgrund des Abzugs der Sowjetischen Armee und ihren Familienangehörigen nach Russland, dann auch wegen niedriger Geburtenraten und Auswanderung massiv gesunken. Sie nahm von 1989 bis 2011 um fast 600.000 Menschen ab.[10] 2014 sank die Einwohnerzahl erstmals unter zwei Millionen und fiel bis Juli 2016 weiter, auf 1,959 Millionen Menschen. Damit befindet sie sich auf dem Stand der 1930er Jahre. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte laut dem US Census Bureau Lettlands Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf etwa 1,25 Millionen sinken.[11] 2017 veröffentlichte die Statistikbehörde Eurostat allerdings neue Daten, die eine deutlich positivere Tendenz erkennen lässt - zwischen 2000 und 2014 stieg die Geburtenrate in Lettland von 1,25 auf 1,65 Kinder pro Frau, das in diesem Abschnitt der stärkste Anstieg EU-weit war.[12]

Neben der lettischen Mehrheitsbevölkerung (62,1 %) gibt es eine größere russische Minderheit (26,9 %) und kleine, meist russischsprachige Gruppen wie Weißrussen (3,3 %) und Ukrainer (2,2 %) sowie Polen (2,2 %) und Litauer (1,2 %) (Population and Housing Census 2011[13]). Dazu kommen die Minderheiten von Esten, Deutschen, Roma und Tataren. Daneben gibt es noch etwa 2000 Suiti und ca. 170 Liven (vor allem in Riga und einigen kurländischen Küstendörfern).

Lettlands Bevölkerung nach ethnischer Herkunft 1935–2011 in Tausend
1935* 1959 1970 1979 1989* 2000* 2005 2011*
Ethnische Herkunft Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Letten 1.467,0 77,0 1.297,9 62,0 1.341,8 56,8 1.344,1 54,0 1.387,8 52,0 1.370,7 57,7 1.357,1 58,8 1.284,2 62,1
Russen 168,3 8,8 556,4 26,6 704,6 29,8 821,5 32,8 905,5 34,0 703,2 29,6 669,7 28,6 556,4 26,9
Juden 93,4 4,9 36,6 1,7 36,7 1,6 28,3 1,1 22,9 0,9 10,3 0,4 9,9 0,4 6,4 0,3
Deutsche 62,1 3,3 1,6 0,1 5,4 0,2 3,3 0,1 3,8 0,1 3,5 0,1 3,9 0,2 3,0 0,1
Polen 48,6 2,6 59,8 2,9 63,0 2,7 62,7 2,5 60,4 2,3 59,5 2,5 56,5 2,5 44,7 2,2
Weißrussen 26,8 1,4 61,6 2,9 94,7 4,0 111,5 4,5 119,7 4,5 97,1 4,0 88,3 3,8 68,2 3,3
Litauer 22,8 1,2 32,4 1,5 40,6 1,7 37,8 1,5 34,6 1,3 33,4 1,4 31,7 1,4 24,4 1,2
Esten 6,9 0,4 4,6 0,2 4,3 0,2 3,7 0,1 3,3 0,1 2,6 0,1 2,5 0,1 2,0 0,1
Roma 3,8 0,2 4,3 0,2 5,4 0,2 6,1 0,2 7,0 0,3 8,2 0,3 8,5 0,4 6,4 0,3
Ukrainer 1,8 0,1 29,4 1,4 53,5 2,3 66,7 2,7 92,1 3,4 63,6 2,7 59,0 2,6 45,7 2,2
Andere 4,2 0,2 1,8 0,1 2,7 0,1 3,8 0,2 29,4 1,0 25,0 1,1 28,4 1,2 26,2 1,3
Gesamt 1.905,9 100,0 2.086,4 100,0 2.352,7 100,0 2.489,5 100,0 2.666,6 100,0 2.377,4 100,0 2.306,4 100,0 2.067,8 100,0

* Ergebnis der Volkszählung des entsprechenden Jahres

Ethnische Minderheiten und Nichtbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Nichtbürger (Lettland)
Lettische Einwohner, die Nichtbürger sind, nach Ethnie
(1. Juli 2016)
[14]
Ethnie Anzahl
Russen 162.102
Weißrussen 33.934
Ukrainer 24.058
Polen 8.667
Litauer 6.188
Juden 2.075
Tataren 1.100
Andere 8.980
Insgesamt 247.104

Laut dem letzten Zensus im Jahr 2011 gehören knapp 38 % der Bevölkerung ethnischen Minderheiten an. Russen stellen dabei mit etwa 27 % der Gesamtbevölkerung die bedeutendste Minderheit. Bei ihnen handelt es sich mehrheitlich um zwischen 1940 und 1990 eingewanderte Personen bzw. deren Nachkommen. Teile der russischen Minderheit sind aber auch seit Generationen in Lettland ansässig, so stellten Russen bereits 1897 einen Bevölkerungsanteil von etwa 8 % (153.000 Personen).[10] Viele weitere Minderheiten in Lettland, wie etwa die Weißrussen oder Ukrainer, sind ebenfalls mehrheitlich russischsprachig.

Zwischen 1940 und 1990 veränderte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung zu Ungunsten der Letten, deren Bevölkerungsanteil von 77 % im Jahr 1935 auf 52 % im Jahr 1989 fiel. Gleichzeitig stieg der Anteil der Russen auf 34 %. Die russische Sprache hatte in dieser Zeit in Lettland eine dominierende Stellung. Die sowjetische Zentralmacht beförderte die Russifizierung Lettlands ethnisch und kulturell. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit wurde die russische Sprache ihrer offiziellen Funktionen enthoben und Lettisch die alleinige Amtssprache. Dies stellte für die russische und weitere Minderheiten ein Problem dar, da sie es in sowjetischer Zeit mehrheitlich abgelehnt oder versäumt hatten, die Sprache der lettischen Bevölkerungsmehrheit zu erlernen. Auch heute ist die Integration der russischsprachigen Minderheit in den lettischen Staat noch eine innenpolitische Herausforderung.

Aus der geschichtlichen Entwicklung zwischen 1940 und 1990 ist auch die aktuelle Regelung der Staatsbürgerschaft zu erklären, nach welcher bei Erneuerung der Unabhängigkeit nur diejenigen die lettische Staatsbürgerschaft erhielten, die entweder 1940 (vor sowjetischer Besatzung) lettische Staatsbürger waren oder direkte Nachkommen solcher Personen sind. Fast allen in der Zwischenzeit Zugewanderten, die etwa 30 % der Bevölkerung ausmachten, wurde 1995 der Nichtbürgerstatus zuerkannt. Zum 1. Juli 2016 lag der Anteil der Nichtbürger unter 12 %.[15] Die Nichtbürger Lettlands sind de facto keine Staatenlose. Der lettische Staat garantiert seinen Nichtbürgern weitaus umfangreichere Rechte als Staatenlosen nach Staatenlosenübereinkommen vom 28. September 1954. Bis auf einige Einschränkungen genießen die Nichtbürger die gleichen Rechte wie die Staatsbürger. Sie erhalten einen Pass, der ihnen uneingeschränktes Aufenthalts- und Arbeitsrecht in Lettland garantiert, sie können sich 90 Tage ohne Visum in anderen EU-Staaten aufhalten. Im Unterschied zu den Staatsbürgern können Nichtbürger visumfrei in Russland einreisen.[16] Nichtbürger bekommen den staatlichen und diplomatischen Schutz im In- und Ausland. Neben den Staatsbürgern sind sie die einzige Einwohnerkategorie, die in Lettland ex lege Aufenthaltsrecht besitzen. Nichtbürger genießen den Sozialschutz im gleichen Umfang wie die Staatsbürger.[17] Die Nichtbürger dürfen nicht einige für die Staatssicherheit relevante Berufe ausüben, können nicht Staatsbeamte werden und sind vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen.[18]

Das für die Nichtbürger seit 1. Februar 1995 gültige Einbürgerungsverfahren („Naturalisierung“) besteht aus einem Sprachtest sowie einer Prüfung in lettischer Geschichte und Verfassungskunde. Somit müssen diejenigen, die die Einbürgerung beantragen, die Landessprache können und über Grundkenntnisse der Kultur und Geschichte des Landes verfügen.

Teils aus Desinteresse (35 %), teils wegen des fortgeschrittenen Alters (24,9 %) oder der als zu anspruchsvoll empfundenen Prüfungen (11,4 %), teils aber auch aus Widerwillen und Opposition gegen den Inhalt des Examens (4,5 %) haben sich einige Vertreter der russischsprachigen Bevölkerungsgruppen (neben Russen auch Weißrussen, Ukrainer, russischstämmige Juden oder Tataren) bis heute nicht einbürgern lassen.[19][20]

Die Ausweitung des lettischsprachigen Unterrichtsanteils an den staatlich finanzierten lettischen Schulen mit russischer Unterrichtssprache (in der Oberstufe von 54 % auf 60 % ab dem Schuljahr 2004/05) wurde von einer offiziell nicht registrierten Organisation namens „Schutzstab der russischen Schulen“ u. a. unter der Parole „Unser Land – unsere Sprache“ instrumentalisiert. Ziel der Anhebung des Lettischanteils war es zum einen, die russischsprachigen Bevölkerungsteile in die Gesellschaft besser zu integrieren und zum anderen den russischstämmigen Jugendlichen eine weiterführende Ausbildung an den lettischsprachigen Hochschulen des Landes zu ermöglichen.

Mahnungen seitens des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte haben in den letzten Jahren zu verstärkten Bemühungen seitens des Staates geführt, die Einbürgerungsraten zu erhöhen. Durch den EU-Beitritt ist die Attraktivität des lettischen Passes (Reisefreiheit) für die im Land lebenden Russen gestiegen; dennoch stehen den bisher 143.528 Einbürgerungen[21] seit 1995 noch immer über 240.000 Nichtbürger gegenüber. Erschwerend für die Einbürgerung sind die Tatsachen, dass Nichtbürger im Gegensatz zu Bürgern keine Visa für die Fahrten nach Russland brauchen, und auch innerhalb der EU den lettischen Bürgern gleichgestellt sind.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Einstellung vieler Russen, die den Zweiten Weltkrieg in sowjetischer Tradition als den sogenannten Großen Vaterländischen Krieg verstehen, bei dem die Rolle des Hitler-Stalin-Pakts und der Ereignisse vor 1941 ausgeblendet wird. Wohingegen für die Letten der Einmarsch der Roten Armee den Verlust des eigenen Staats und eine 55 Jahre dauernde sowjetische Okkupation bedeutete.

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprachliche Vielfalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettisch, eine ostbaltische Sprache innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie, ist die Muttersprache von etwa zwei Dritteln der Bevölkerung. Sie ist die verfassungsmäßig verankerte Amtssprache in Lettland und eine der vierundzwanzig Amtssprachen der EU. An zweiter Stelle steht Russisch mit ca. 37 %. Im Jahr 1935 waren nur 8,8 % der Einwohner Lettlands russischstämmig. Eine weitere baltische Minderheitensprache von Bedeutung ist das moderne Lettgallische in den östlichen Landesteilen. Es entstand durch die politische Trennung Lettgallens vom Rest Lettlands, es wird manchmal als Varietät des Lettischen und nicht als eigenständige Sprache betrachtet. 2013 ist das Livische ausgestorben.

Der hohe Anteil russischsprachiger Einwohner Lettlands beruht vor allem auf der zu Zeiten der sowjetischen Okkupation (1944–1990/1991) von der Regierung der UdSSR gesteuerten Einwanderung (siehe Tabelle oben und Abschnitt Minderheiten und Nichtbürger). In dieser Zeit wurde Russisch neben dem Lettischen zur Amtssprache erklärt, weshalb es von einigen Letten immer noch als „Besatzersprache“ empfunden wird. In der Hauptstadt Riga, wo seit den Sowjetzeiten etwa jeder zweite Einwohner russischstämmig bzw. -sprachig ist (1930 nur 7,86 %, siehe Riga, Abschnitt Sprachen), wird laut der lettischen Statistikbehörde im Alltag sowohl Lettisch als auch Russisch gesprochen. In Daugavpils, der zweitgrößten Stadt, liegt der Anteil der Letten bei unter 20 %.

Sprachpolitik in der Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Amtssprache Lettlands ist Lettisch. Neben den staatlichen lettischen Schulen unterhält Lettland auch Schulen in sieben Minderheitensprachen[22] und setzt somit die Tradition der vielsprachigen Bildungspolitik der Vorkriegszeit fort. Die größte Minderheitensprache ist Russisch. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verlor es seinen privilegierten Status und genießt heute keine besondere rechtliche Hervorhebung. Alle Eingaben an Behörden müssen in notariell beglaubigter lettischer Übersetzung vorgelegt werden. Ausgenommen sind medizinische Notrufe und Anrufe bei Polizei, Feuerwehr u. ä.[23] Lettland ist nicht Vertragspartei der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.[24]

Der Verlust des offiziellen Status für die russische Sprache in Lettland hat seit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit vereinzelt zu sozialen Spannungen und Protesten geführt. Dem Bestreben des Staates, die lettische Sprache im öffentlichen Raum als Hauptsprache zu etablieren, widersetzen sich viele russischstämmigen Einwohner, teilweise indem sie sich weigern, Lettisch zu lernen oder es zu gebrauchen.[25] Jedoch kann die Integrationspolitik auch deutliche Erfolge verzeichnen, zum Beispiel bei der Kenntnis der lettischen Sprache seitens der Russischsprachigen. Während 1996 noch 22 % der Nicht-Letten die Lettische Sprache überhaupt nicht kannten, gaben dies 2008 nur sieben Prozent an. Im gleichen Jahr verwiesen 57 % der Nicht-Muttersprachler auf gute Kenntnisse der lettischen Sprache (1996, 36 Prozent). Die bedeutendsten Veränderungen erfolgten bei der jüngeren Generation. Von den Personen zwischen 15 und 34 Jahren geben 73 % gute lettische Sprachkenntnisse an.[26]

In staatlichen russischen Schulen wird der Unterricht in Klasse 10 bis 12 in sprachrelevanten Fächern zu mindestens 60 % auf Lettisch abgehalten. Dies wird von manchen Russen als Diskriminierung angesehen. Es führte verschiedentlich zu Protesten und sogar zu einem Sprachreferendum; Im Februar 2012 lehnten 74,8 % der Bevölkerung per Volksentscheid die Einführung des Russischen als zweite Amtssprache ab.[27] Die Nichtbürger, die etwa 12 % der Bevölkerung stellen, waren nicht stimmmberechtigt.[28] Das umstrittene Referendum wurde vom selbsterklären Nationalbolschewiken und Pro-russischen Aktivisten Wladimir Linderman durch eine Unterschriftensammelaktion initiiert. Daher stieß die öffentliche Bekennung des langjährigen Rigaer Bürgermeisters Nils Usakovs, der für Russisch als zweite Amtssprache eingetreten ist, auf Unverständnis seitens der etablierten Regierungsparteien und größeren Teilen der Bevölkerung.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Reformation war die wichtigste Konfession im westlichen und im zentralen Teil Lettlands die evangelisch-lutherische. Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands gehören 250.000 Letten, von denen sich nur eine Minderheit von rund 40.000 Menschen zu ihrer Kirche bekennt (lässt sich konfirmieren, leistet kirchliche Abgaben, nimmt am Abendmahl teil);[29] sie wird von Erzbischof Jānis Vanags geleitet. Die lutherische Kirche Lettlands lehnt, wie auch die römisch-katholische Kirche, sowohl Homosexualität als auch Frauenordination ab.

Das im Osten Lettlands gelegene Lettgallen ist mehrheitlich römisch-katholisch, da es historisch mit Litauen und Polen verbunden ist. Seine Katholiken gehören zur katholischen Kirche in Lettland. Eine katholische Minderheit im Westen des Landes sind die Suiti. Beide Kirchen spielten eine wichtige Rolle in der „Singenden Revolution“ und gewannen in dieser Zeit viele neue Mitglieder.

Der russischstämmige Bevölkerungsteil bekennt sich zur russisch-orthodoxen Kirche. Es handelt sich um bis zu 400.000 Menschen.[30]

In neun lettischen Städten existieren jüdische Synagogengemeinden.[31] Die Anzahl der jüdischen Bevölkerung beträgt etwa 9.000.[32] Vor dem Holocaust spielte die jüdische Religion und Kultur im Gebiet Lettlands eine wichtige Rolle (siehe auch: Geschichte der Juden in Lettland). Rund 8.000 Letten bekennen sich zur Dievturība-Bewegung, die an das vorchristliche Heidentum anknüpft.[33]

Außerdem gibt es noch bis zu 6.000 Anhänger des Islam in Lettland, von denen sich jedoch nur ein kleiner Teil tatsächlich als religiös bekennt. Die meisten von ihnen sind Tataren (~2.600) und Aserbaidschaner (~1.900),[34] hinzu kommen rund 1.000 weitere ethnische Muslime aus ehemaligen Teilrepubliken der UdSSR[35] sowie einige muslimische Immigranten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Lettlands
Baltische Stämme im 12. Jahrhundert

Im 2. Jahrtausend v. Chr. besiedelten die ersten indoeuropäischen Stämme, die Vorläufer der späteren Letten und Litauer, das Gebiet Lettlands. Sie verdrängten oder assimilierten die dort vorher lebenden finnugrischen Stämme. In antiken Schriften werden die Balten als Aisti oder Aesti bezeichnet.

Die Siedlungsgebiete der Balten und Liven im frühen Mittelalter waren in zahlreiche kleine Fürstentümer zersplittert.

Nach 1237 wurden die lettischen Fürstentümer durch den Deutschen Orden erobert. Gleichzeitig erfolgte die Einwanderung von Deutschen. Die deutsche Oberschicht stellte jahrhundertelang das Stadtbürgertum und die GroßgrundbesitzermG.

Im Zuge der Reformation wurde Lettland lutherisch. Unter dem Druck der umliegenden Mächte kam das Gebiet der Livländischen Konföderation im 16. Jahrhundert in Abhängigkeit von Polen-Litauen, weshalb Teile Lettlands heute katholisch sind. Bis ins 18. Jahrhundert war das Baltikum zwischen Russland, Schweden und Polen umkämpft. Durch die zahlreichen Kriege und Epidemien in deren Gefolge sanken die Bevölkerungszahlen erheblich. In Folge der Dritten Teilung Polens wurde das Gebiet Lettlands 1795 an das Russische Kaiserreich angegliedert. Während die deutsch-baltische Oberschicht ihre Privilegien bewahren konnte, hatte sich unter Assimilierung der livischen Volkschaften eine weitgehend homogene lettische Bevölkerungsschicht herausgebildet.

Im 19. Jahrhundert und insbesondere Anfang des 20. Jahrhunderts begannen mit den Jungletten und der Neuen Strömung Unabhängigkeitsbestrebungen unter den Letten. Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit und konnte diese im Lettischen Unabhängigkeitskrieg durchsetzen. In den 1920er Jahren erlebte Lettland eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Allein im Jahre 1922 wurden 300 kommunale Bibliotheken eröffnet. Bei der Anzahl der veröffentlichten Bücher (bezogen auf die Einwohnerzahl) stand Lettland – nach Island – in Europa an zweiter Stelle. Beginnend mit 1920 eröffnete der lettische Staat diplomatische Vertretungen in vielen europäischen Ländern, wie auch in China und den USA. Am 7. November 1922 trat die noch heute gültige Verfassung der Republik Lettland in Kraft. Lettland trat auch dem Völkerbund bei. Die Minderheitsgesetzgebung war für die damalige Zeit sehr tolerant, der Staat unterhielt Schulen in sieben Minderheitensprachen. Nach einem Staatsstreich am 15. Mai 1934 durch Kārlis Ulmanis wurde die Verfassung teilweise außer Kraft gesetzt, und der Staat wurde von ihm autoritär regiert.

Lettland 1920–1940

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich besetzt. Während der sowjetischen Besetzung wurden bei Massendeportationen am 14. Juni 1941 mehr als 15 000 Personen oder 0,78 % der Bevölkerung in Gulags und in die sogenannten Sonderansiedlungen deportiert. Nach der ethnischen Zugehörigkeit waren 81,3 % der Deportierten Letten, 11,7 % Juden. 40 % der Deportierten überlebten die Tortur nicht und starben bereits auf dem Weg oder von Folgen unmenschlicher Arbeit. An 700 Personen wurde die Todesstrafe durch Erschießung vollzogen. Während der nationalsozialistischen Besetzung wurde fast die gesamte restliche jüdische Bevölkerung Lettlands ermordet; auch mit Beteiligung lokaler Kollaborateure.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland wieder von der Sowjetunion besetzt und als Lettische SSR der Sowjetunion völkerrechtswidrig angegliedert. Unter der Sowjetherrschaft wurden besonders im März 1949 massenweise Letten nach Zentralasien deportiert. Aus den Baltischen Staaten wurden im Märzdeportationen mehr als 90 000 Menschen in entlegene Regionen der Sowjetunion verschleppt, fast die Hälfte oder mehr als 42 000 von ihnen aus Lettland. Die Lettische SSR war einer Russifizierungspolitik ausgesetzt.

Am 4. Mai 1990 beschloss der Oberste Rat der LSSR die „Wiederherstellung der Unabhängigkeit“; der Parlamentsbeschluss konnte jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam werden. 2004 wurde die Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union und trat der NATO bei.

Am 1. Januar 2014 führte Lettland als zweiter der baltischen Staaten den Euro ein (siehe Lettische Euromünzen).

Am 1. Juli 2016 erfolgte der Beitritt zur OECD.[36]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staatspräsident ist seit 2015 Raimonds Vējonis

Verfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verfassung Lettlands (Satversme) stellt das Grundgesetz der unabhängigen demokratischen Republik Lettland dar. In Lettland gilt die modernisierte Verfassung vom 15. Februar 1922, die zwischenzeitlich, erst von der autoritären Regierung Karlis Ulmanis 1936 teilweise, dann durch die sowetische Okkupation 1940 de facto vollständig außer Kraft gesetzt wurde. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit am 4. Mai 1990 trat die Verfassung zunächst teilweise und mit dem 6. Juli 1993 vollständig wieder in Kraft. Seitdem wurde die Verfassung mehrfach ergänzt.[37]

Die Verfassung Lettlands ist eine der ältesten noch geltenden Verfassungen Europas, sie ist das 6. älteste geltende republikanische Grundgesetz der Welt.[38]

Lettland ist eine parlamentarische Demokratie. Der Präsident ernennt und entlässt die gewählte Regierung und vertritt Lettland gegenüber anderen Staaten. Er fungiert zugleich als Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat ein Gesetzesinitiativrecht, das sporadisch in Anspruch genommen wird. Er nimmt regelmäßig an Sitzungen des Kabinetts und des Parlaments (Saeima) teil.

Die Führung der Regierungsgeschäfte und die Leitung des Kabinetts obliegt dem Ministerpräsidenten, der von einer Mehrheit der 100 Abgeordneten gewählt werden muss.

Das Kabinett besteht aus 17 Ministerien, den Vorsitz führt der Ministerpräsident, außerdem gehören dem Kabinett die jeweiligen Staatssekretäre sowie die Fraktionsvorsitzenden der regierenden Parteien an, die jedoch über kein Stimmrecht verfügen. Die Regierung von Māris Kučinskis trat im Februar 2016 ihr Amt an. Im politischen Spektrum ist die Regierungskoalition als Mitte-rechts einzuordnen.

Außenpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außenpolitik Lettlands ist westlich orientiert; die Beziehungen zu Russland sind eher angespannt.

Lettland ist nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren Staaten in die Europäische Union aufgenommen worden. In einem Referendum am 20. September 2003 stimmte die wahlberechtigte lettische Bevölkerung diesem Vorhaben mit knapp 67 % zu. Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Lettland im April 2004 Mitglied der NATO. Riga war Gastgeber des NATO-Gipfels 2006 und seitdem wurde die jährlich veranstaltete Riga Konferenz zu einem führenden Forum der Außen- und Sicherheitspolitik Nordeuropas.[39] Die Lettischen nationalen Streitkräfte (lettisch: Nacionālie bruņotie spēki) sind das Militär der Republik Lettland. Sie unterstehen dem lettischen Verteidigungsministerium.

Lettland war ein Mitglied des Völkerbundes (1921–1946). Heute ist es Mitglied der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Europarates, der NATO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, des Internationalen Währungsfonds und der Welthandels-Organisation und ist Teil des Schengen-Gebiets. Lettland ist auch ein Mitglied des Ostseerates und der Nordischen Investitionsbank. Seit den frühen 1990er Jahren ist Lettland an aktiv trilateraler Kooperation mit seinen baltischen Nachbarn, Estland und Litauen beteiligt und im Rahmen der Nordisch-Baltischen Kooperation mit den Nordischen Ländern. Im Rahmen der Nordic-Baltic Eight (NB-8) kooperieren die Regierungen von Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.[40] Die Nordic-Baltic Six (NB-6) besteht aus allen nordischen und baltischen Ländern, die EU-Mitglied sind, und ist ein Forum zur Diskussion der EU betreffenden Themen.

Lettland hat diplomatische Beziehungen zu 158 Staaten und unterhält Botschaften in 35 Ländern, 37 Länder unterhalten eine Botschaft in Riga. Lettland ist Gastgeber einer EU-Organisation, des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2007 hat Lettland eine völlig auf Verträgen basierende Berufsarmee. Lettland beteiligt sich an internationalen und friedenserhaltenden Sicherheitseinsätzen und ist seit 2004 Mitglied der NATO. 2017 wird Lettland 1,7% des BIPs für Verteidigung ausgeben, 2018 soll das Verteidigungsetat die von NATO empfohlenen 2% erreichen.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Flagge Lettlands

Die Flagge soll das weiße, blutgetränkte Leinentuch darstellen, in das ein lettgallischer Stammesfürst zur letzten Ruhe gebettet worden war. Die blutroten Streifen der Flagge symbolisieren seine im Todeskampf ausgestreckten Arme, der weiße Strich in der Mitte die Stelle, auf der der Leib des Stammesfürsten lag. Bereits im 13. Jahrhundert wird in der „Livländischen Reimchronik“ von dieser Flagge als Kriegsstandarte der lett- und semgallischen Stämme berichtet.

Staatshaushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtstaatsverschuldung betrug 2009 acht Milliarden US-Dollar oder 32,5 % des BIP.[41] Der Staatshaushalt umfasste 2010 Ausgaben von umgerechnet 5,65 Mrd. Lats, dem standen Einnahmen von umgerechnet 4,6 Mrd. Lats gegenüber. Die Verschuldung ist mit der Wirtschaftskrise deutlich angestiegen und stieg 2009 um 9,6 und 2010 um 8,2 % des BIP an.[42]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettland ist in neun republikunmittelbare Städte und 110 Bezirke (novads) eingeteilt

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

49 % der Bevölkerung Lettlands leben in den sieben größten Städten, die mit einem Gesamtterritorium von 664 km² nur 1 % der Fläche des Landes einnehmen. Die restliche Bevölkerung lebt auf dem Land.[45]

Riga, die Hauptstadt Lettlands
Nr. Stadt Einwohner Fläche (km²)
31. März 2000 1. Januar 2005 1. Januar 2015 1. Januar 2005
1. Rīga (deutsch: Riga) 764.329 731.762 698.086 307
2. Daugavpils (deutsch: Dünaburg) 115.265 110.379 96.792 75
3. Liepāja (deutsch: Libau) 89.448 86.264 78.787 60
4. Jelgava (deutsch: Mitau) 63.652 66.136 61.961 60
5. Jūrmala (deutsch: Riga-Strand) 55.718 55.603 57.671 100
6. Ventspils (deutsch: Windau) 43.928 44.017 40.273 45
7. Rēzekne (deutsch: Rositten) 39.233 36.798 31.886 17
größte Städte gesamt 1.171.573 1.130.959 1.065.438 664
Lettland gesamt 2.377.383 2.304.434 2.160.125 64.598

Siehe auch: Liste der Städte in Lettland

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Lettlands lag seit der Überwindung der Russlandkrise (ab 2000) stets über sechs Prozent, insbesondere nach dem EU-Beitritt 2004. 2005 betrug das Wachstum 10,2 %. Haushalte und Unternehmen hatten in den Boom-Jahren allerdings auch hohe Schulden angehäuft.[9] Das BIP betrug im Jahr 2014 23,581 Milliarden Euro.[46] Pro Kopf der Bevölkerung sind das 11.800 €[46] (zum Vergleich: Deutschland 36.000 €). Vergleicht man das BIP nach Kaufkraftstandards (also nach der Kaufkraft eines Euros) mit dem Durchschnitt der EU (EU-28:100) erreichte Lettland 2014 einen Wert von 64 (Deutschland: 126)[46], der Wert war seit 2000 deutlich angestiegen (damals: 36).[46] Laut Weltbank steht Lettland auf Rang 22 der unternehmensfreundlichsten Länder

Lettland ist Teil des Europäischen Binnenmarkts. Zusammen mit 18 weiteren EU-Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, die Eurozone.

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise machte sich in Lettland bereits am Jahresende 2007 bemerkbar. Die lettische Regierung reagierte mit hohen Kürzungen der staatlichen Ausgaben und erhielt aus dem Ausland eine Kapitalspritze in Höhe von einem Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP).[9] Im Jahr 2008 ging das BIP um 4,6 % zurück, im Jahr 2009 brach die Wirtschaft sogar um 18 % ein – der stärkste Rückgang aller EU-Staaten. Zwischen 2007 und 2010 stieg die Arbeitslosenquote von sieben auf zwischenzeitlich bis zu 21 Prozent an. Die Zahl der Beschäftigten im staatlichen Bereich sank um 30 Prozent, die öffentlichen Gehälter wurden um 40 Prozent beschnitten.[9] Im 1. Quartal 2011 betrug die Arbeitslosenquote 17 Prozent. Über das Gesamtjahr 2010 ging die Wirtschaft noch einmal um 0,3 % zurück, wenn auch seit dem 3. Quartal wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen ist. Infolge betrug das BIP Ende 2009 nur noch 101 Prozent des Wertes von 2000 (dem Wert nach der Russlandkrise vor der Erholung), nach der Finanzkrise blieb das BIP auf einem niedrigen Niveau, stieg ab dem dritten Quartal 2010 saisonbereinigt bis zum 3. Quartal 2011 aber wieder an auf zumindest rund 106 Prozent des Wertes von 2000.[47]

BIP Wachstumsraten Lettlands im Vergleich zur EU und Eurozone[48]
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013[49]
LettlandLettland Lettland 10,1 11,0 10,0 −2,8 −17,7 −1,3 5,3 5,2 4,1
Europaische UnionEuropäische Union Europäische Union 2,2 3,4 3,2 0,4 −4,5 2,0 1,6 −0,4 0,1
Euro symbol.svg Eurozone 1,7 3,2 3,0 0,4 −4,4 2,0 1,6 −0,7 -0,4

Die lettische Wirtschaft wuchs 2011 um 5,5 % und 2012 um 5,6 %. Durch das deutliche Wirtschaftswachstum nach dem jedoch vorherigen starken Einbruch betrug das lettische reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Anfang 2012 rund 91 % des lettischen BIP vom Vorkrisenwert im dritten Quartal 2007.[50] Die Arbeitslosenquote sank bis Juni 2014 auf 11,4 %.[51]

Laut Eurostat waren in Lettland 2010 21,3 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet und 27,4 Prozent der Letten lebten unter erheblicher materieller Entbehrung (EU-27 Durchschnitt: 16,4 bzw. 8,1 Prozent).[52]

Investitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Summe der ausländischen Direktinvestitionen belief sich bis zur Jahresmitte 2004 auf 3,1 Milliarden Euro. Deutschland belegt mit Gesamtinvestitionen von 435 Mio. Euro (I. Quartal 2004; entspricht 15 %) den ersten Rang vor Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen und den USA. Diese Position begründet sich ganz wesentlich in der Expansion der Nord/LB auch nach Lettland (eigene Tochter). Daneben sind folgende große Unternehmen und Investoren in Lettland tätig:

  • Bankwesen: SEB (S/Anteile an Unibanka), Hansabanka (EE-SF), Vereins- und Westbank (D)
  • Energie: Ruhrgas/eon und Gazprom (D und RU/Anteile an Latvijas Gaze), Den Norske Stats (N/Erdöl (Statoil)), Shell (UK-NL/Erdöl), Transneftegaz (RU/Erdöl), Neste (SF/Erdöl)
  • Immobilien und Einzelhandel: LinstowWarner (N/Immobilien), Preatoni Group (I/u. a. Domina Hotels), Polarbek (USA/Radisson Hotel), Stockmann (SF), Kesko (SF)
  • Telekommunikation: TeliaSonera (S/SF, Anteile an Lattelekom und LMT (Mobilfunk)), Tele2 (S)
  • diverse: Rinzai (HKG-SGP/ Acot Industries (Modellbau aus Metall)), SAS (S/DK; Anteile an Air Baltic)

Jungunternehmen und Startups[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Weltbank steht Lettland auf Rang 22 der unternehmensfreundlichsten Länder der Welt.[53] Lettland gehört damit zu den attraktivsten Staaten für neue Unternehmen. Mit 72 Vertretern unter den 5000 am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt wurde Riga von Inc. Wirtschaftsmagazin als einer der erfolgreichsten Startup-Standorte Europas bewertet (Platz 7).[54] Ende 2016 verabschiedete das lettische Parlament Saeima mit einer großen Mehrheit ein neues und für Europa einzigartiges Startup-Gesetz, das die Jungunternehmen konkret definiert und sie bei der Weiterentwicklung unterstützen soll. Wenn ein Unternehmen die notwendigen Grundkriterien erfüllt, kann es deutliche Steuererleichterungen in Anspruch nehmen. Ein anerkanntes Startup-Unternehmen soll maximal 252 Euro in Steuern pro Mitarbeiter zahlen. Erst wenn das Gehalt 4 050 EUR übersteigt, werden weitere Steuern fällig.[55] Das Gesetz trat am 1. Januar 2017 in Kraft.

Währung und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nationale Währung Lettlands war bis zum 31. Dezember 2013 der Lats (int. Kürzel LVL), der im März 1993 eingeführt wurde und den Lettischen Rubel ablöste, welcher als Übergangswährung ein Jahr lang im Umlauf gewesen war. Seit dem 1. Januar 2014 ist der Euro, unter anderem mit den lettischen Euromünzen, im Umlauf.

Die Preisentwicklung in Lettland ist seit der wirtschaftlichen Depression (Russlandkrise 1998/1999) moderat, schritt aber mit Inflationsraten zwischen 2,5 und 3 % stets schneller voran als in den Nachbarstaaten Estland und Litauen. Mit dem EU-Beitritt und durch das starke Wirtschaftswachstum hat sie sich deutlich erhöht und lag für 2004 bei 6,2 %, für 2007 sogar über 15 %.

Im Rahmen der internationalen Finanzkrise ab 2007 gab es in Lettland im Oktober 2008 Verhaftungen von lettischen Staatsbürgern mit dem Vorwurf, durch Meinung oder Wirtschaftsprognosen die Landeswährung zu schwächen. Doch auch die Unterdrückung dieser Meinungen nutzte nichts: Die Regierung intervenierte mehrmals, allerdings erfolglos am Devisenmarkt. Auch Versuche, Ende Mai 2009 weitere Staatsanleihen zu verkaufen, scheiterten. Am 4. Juni 2009 forderte die EU-Kommission Lettland offiziell auf, das Staatsdefizit zu verkleinern, es wurde zum damaligen Zeitpunkt sogar ein Staatsbankrott befürchtet. Ausgabensenkungen waren die Voraussetzung für weitere Kredite des IWF.[56] Die Arbeitslosenrate stieg bis August 2009 auf 18,3 %, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast eine Verdreifachung darstellte.[57] Gleichwohl hat Lettland einen Ausweg aus der damaligen Krise gefunden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2005 wurde der Lats fest an den Euro zu einem Wechselkurs von 1 EUR = 0,702804 LVL gekoppelt. Die lettische Zentralbank hielt den Lats-Wechselkurs bis zur Euroeinführung in einer Bandbreite von ±1 % gegenüber dem Euro. Die Maastrichtkriterien wurden nach eigenen Angaben seit 2012 erfüllt. Im Juni 2013 signalisierte die EU-Kommission die Aufnahme Lettlands als 18. Mitglied in die Euro-Zone zum Jahr 2014[58], im Juli wurde die Einführung des Euro ab dem 1. Januar 2014 endgültig gebilligt[59].

Außenhandel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bedeutung des Außenhandels (sowohl von Exporten als auch Importen) für die lettische Wirtschaft hat sich im Verlaufe des letzten Jahrzehnts deutlich erhöht. Das Land setzt auf „Allianzen mit erfolgreichen Ländern“ (Schweden, Russland, Deutschland).[60] Die Exporte beliefen sich 2011 rund 6 Mrd. Lats, die Importe rund 7,6 Mrd. Lats.[61] Das Defizit in der Handelsbilanz beträgt damit 1,6 Mrd. Lats. Durch positive Bilanzen bei Dienstleistungen sowie bei Direktinvestitionen und sonstigen Transferleistungen reduziert sich dieses Defizit in der Zahlungsbilanz zwar, blieb aber weiterhin hoch. 2004 hat sich insbesondere der Warenaustausch mit den unmittelbaren Nachbarstaaten (Estland, Litauen, Russland, Belarus) sowie mit Polen intensiviert. Hauptexportländer sind (2004) Großbritannien (13 %), Deutschland (12 %) und Schweden (10 %), Hauptexportprodukte Holz und Holzprodukte (über 30 % der Exporte), Metalle und Metallprodukte (14 %) sowie Textilien (11 %). Hauptimportländer sind Deutschland (14,5 %), Litauen (12,5 %) und Russland (9 %), Hauptimportgüter Maschinen und Elektrogeräte (20 %), Mineralprodukte (v. a. Erdöl, 13 %) und Fahrzeuge (11 %).

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das verarbeitende Gewerbe trägt ein Viertel zum BIP Lettlands bei. Wichtige Industriezweige sind:

Energie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettland erzeugt Elektrizität zu über einem Drittel (38 %) aus Wasserkraft, die aus drei Wasserkraftwerken an der Daugava stammt. Die restliche selbst erzeugte Elektrizität stammt aus zwei großen Verbrennungskraftwerken bei Riga (TEC-1 und TEC-2), die Erdgas und, falls Erdgas in Notfällen nicht verfügbar sein sollte, Schweröl (Masut) verbrennen. Torf ist (neben Holz) der einzige primäre Brennstoff, den Lettland selbst produziert, und trägt ein gutes Fünftel zur Energie aus fossilen Brennstoffen bei. Erdöl, Erdgas und Kohle müssen vollständig (meist aus Russland) importiert werden. Ein geringer Teil des Energiebedarfs wird durch importierten Strom aus Estland (Strom aus Ölschieferkraftwerken bei Narva) gedeckt. Die deutsche Firma PreussenElektra hat zwar bereits 1995 einen Pilot-Windpark an der Grenze zu Estland bei Ainaži errichtet, dem ein größeres Projekt bei Liepāja (deutsch: Libau) gefolgt ist, doch ist die Einspeisung von Windenergie vernachlässigbar gering. Der lettische Energieversorger Latvenergo war am Kernkraftwerksprojekt Visaginas beteiligt, welches von den Baltischen Staaten und Polen gemeinsam verfolgt wurde.

Neben dem eigenen Energieverbrauch ist Lettland auch ein bedeutendes Transitland für Energie. Von Polazk in Weißrussland verlaufen zwei Erdöl-Pipelines nach Ventspils an der Ostsee sowie eine über lettisches Territorium nach Mažeikiai in Litauen. Betreiber ist das lettisch-russische Joint-Venture LatRosTrans. Die Endstation der Pipeline, Ventspils, ist (noch) der größte Verladehafen für Erdöl und Erdölprodukte in der Ostsee. Allerdings hat Russlands staatliches Öltransportunternehmen Transneft, das auch an LatRosTrans beteiligt ist (siehe Direktinvestitionen), aus wirtschaftspolitischen Gründen seit 2003 die Pipeline trockengelegt (Transneft erklärt jedoch, dass die Pipeline Lecks enthält), um eigene Ölhäfen in Russland (Primorsk bei St. Petersburg, Kaliningrad) zu bevorzugen. Der Ersatztransport über die Schiene konnte diesen Verlust naturgemäß nicht auffangen.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Latvijas Dzelzceļš (LDZ) ist bislang das alleinige Schienenverkehrsunternehmen. Es operiert nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen und konzentriert sich auf den Transport von Gütern zu den lettischen Häfen Ventspils und Liepāja. Im Güterverkehr hat die Bahn mit 64 % den höchsten Anteil am Verkehrsaufkommen in Europa[62]. Der Personenverkehr auf der Schiene verliert dabei seit Jahren an Bedeutung. Latvijas Dzelzceļš betreibt ein sternförmig auf Riga ausgerichtetes Streckennetz in 1520 mm Spurweite. Im Personenverkehr werden der S-Bahn-ähnliche Vorortzugverkehr im Großraum Riga und die Verbindungen über Daugavpils nach Russland, Weißrussland und Litauen bedient. Auch die westlettische Hafenstadt Liepāja war seit 2007 täglich wieder mit einem Personenzugpaar an die Hauptstadt Riga angeschlossen. Seit dem 15. Februar 2010 wird die Eisenbahnverbindung nur noch am Freitag/Sonntag (Riga – Liepāja) bzw. Samstag/Montag (Liepāja – Riga) angeboten.

Die Zugverbindung zwischen Deutschland nach Lettland ist wegen der unterschiedlichen Schienenbreite mit mehreren Umstiegen verbunden. Als eine gute Alternative dient das verzweigte Fernbusnetz, das die meisten deutschen Großstädte mit der lettischen Hauptstadt Riga verbindet.

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Busverkehrsnetz ist deutlich engmaschiger ausgebaut als das lettische Schienennetz. Es wird bedient von einer Vielzahl nationaler Buslinien sowie zahlreichen Fernbuslinien in die Nachbarländer und viele Länder der EU. Die wichtigsten internationalen Buslinienbetreiber sind Eurolines, Ecolines und Nordeka. Die Fahrt von Riga nach Berlin dauert etwa 18 Stunden. Mit einem Auto ist Riga in etwa 12 bis 14 Stunden erreichbar.

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Fluggesellschaft ist Air Baltic, die vor allem Ziele in Nord-, Mittel- und Westeuropa sowie in Russland und den ehemaligen GUS-Staaten anfliegt. Sie hat ihren Sitz am Flughafen Riga, dem größten Flughafen der Baltischen Staaten. In Wintersaison gehen von Riga wöchentlich 68 Flüge nach Deutschland, in Sommersaison 87 Flüge.[63]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßennetz ist dreistufig gegliedert:

  1. Die Hauptverkehrsadern werden durch 15 staatliche Hauptstraßen (A1 bis A15) gebildet, welche – wie das Eisenbahnnetz – sternförmig auf Riga ausgerichtet sind.
  2. Zwischen den und innerhalb der Verwaltungsbezirke Lettlands verlaufen 133 Staatsstraßen 1. Ordnung (P1 bis P133) und
  3. sonstige Verbindungsstraßen als Staatsstraßen 2. Ordnung, von denen es 1489 gibt (V 1 bis V 1489).

Zusätzlich gibt es private Straßen sowie Feld- und Waldwege und Straßen innerhalb von Städten. Für die Unterhaltung der öffentlichen Straßen ist die staatliche Aktiengesellschaft Lettlands Staatsstraßen zuständig.

Die staatlichen Hauptstraßen sind teilweise autobahnartig ausgebaut. Sie sind etwa mit Deutschlands Bundesstraßen vergleichbar. Ein großer Teil des Personenverkehrs wird mit dem Omnibus auf einem dichten und gut frequentierten Netz abgewickelt. Der Individualverkehr nimmt an Bedeutung stetig zu.

Lettland hat eines der weitmaschigsten Straßen-Netze in Europa. Der Anteil der staatlichen Straßen beträgt 312 m/km². Der Anteil von allen Straßen beträgt 1081 m/km².[64]

Schiffsverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Seehäfen sind Riga, Liepāja und Ventspils. Von hier aus wird unter anderem russisches Erdöl verschifft. Daneben bestehen Fährverbindungen nach Schweden, Dänemark und Deutschland.

Internet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im letzten Jahrzehnt nahm Lettland in verschiedenen Rankings der Internetgeschwindigkeit weltweit die Plätze 3 bis 10 ein, in Abhängigkeit von der Messmethode. 2016 wurde Lettland auf Platz 8 zwischen der Schweiz und Finnland eingeordnet.[65] Nach Anteil von Glasfaser-Netzen am Breitband-Internet nahm Lettland 2016 weltweit den 2.Platz hinter erstplaziertem Japan ein.[66] Landesweit verfügt Lettland über mehr als 4500 kostenlosen Wifi-Hotspots. 930 der kostenlosen WLAN-Hotpots werden in der Hauptstadt Riga angeboten, das sind drei pro km².[67]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlussumzug des Liederfests 2013

Lettland wird kulturell vor allem nordeuropäisch beeinflusst. Die Altstädte weisen die typischen im Raum der Hanse verbreiteten Elemente auf. Auch die aktuelle lettische Kultur besitzt vielfältige Beziehungen zu Schweden und Finnland, vor allem aber zum norddeutschen Kulturraum.

Lettland ist besonders bekannt für seine Folklore und Volksmusik-Kultur, in der vorchristliche Vorstellungen der altlettischen Religion eine zentrale Rolle spielen. Von den typischen Dainas – meist vierzeilige, reimlose Lieder zu allen nur erdenklichen Themen von der Mythologie bis zu den Niederungen des Alltags – sind inzwischen über eine Million gesammelt worden, was im Verhältnis zur Bevölkerungszahl Weltspitze sein dürfte. Die Niederschrift dieser bis dahin mündlichen Überlieferung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Krišjānis Barons begonnen; sein eigens dafür gefertigter Daina-Schrank gilt heute als eine Art Nationalheiligtum. Viele alte, jedoch bis heute lebendige Bräuche und Dainas ranken sich um das Mittsommerfest Jāņi am 23. und 24. Juni, die in Lettland staatliche Feiertage sind.

In Rīga (während der Sowjetzeit an verschiedenen Orten im Ausland) findet alle vier Jahre ein großes Sängerfest statt, an dem mehrere tausend lettische, exil-lettische und internationale Chöre teilnehmen.

Ähnlich wie in Estland war die Stadtkultur und der Großgrundbesitz bis zur Vertreibung der deutschen Minderheit 1940 nach Deutschland und den annektierten polnischen Gebieten deutschsprachig – und damit für Jahrhunderte auch die Intelligenz des Landes. Die vormals kulturell bedeutende jüdisch-jiddische Minderheit spielt heute im öffentlichen Leben ebenfalls keine Rolle mehr.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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In Lettland erscheinen fünf national verbreitete Tageszeitungen (z. B. die Diena, Neatkarīgā Rīta Avīze und Latvijas Avīze). 55 % der Bevölkerung verfügten 2008 über einen Internetanschluss; die Breitband-Verbreitungsquote lag bei 6,4 %.[68] Lettland verfügt einen öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Hörfunksender (Latvijas Televīzija und Latvijas Radio).

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sport hat in Lettland einen hohen Stellenwert. Bereits 1924 nahm das Land erstmals an den Olympischen Winterspielen in Chamonix teil und setzte diese eigenständige Teilnahme auch bis zur Besetzung durch die UdSSR 1940 fort. Bis dahin konnten lettische Sportler drei Medaillen bei den Olympischen Spielen gewinnen. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit formierten sich die nationalen Sportverbände erneut, seit dem gewannen lettische Sportler 23 weitere Medaillen.

Als lettischer Nationalsport gilt Eishockey. Das erste Eishockeyspiel auf lettischem Boden wurde bereits 1909 abgehalten. Die Eishockey-Weltmeisterschaftfand von 2006 fand in Riga statt. Neben Eishockey ist auch Basketball beliebt. Lettland hat 1935 die erste Europameisterschaft in Basketball gewonnen, vor Spanien und der Tschechoslowakei. 1939 wurde Lettland Vizemeister. In der Saison 2016/2017 ist Lettland mit zwei Spielern in der NBA, der stärksten Basketball-Liga der Welt, vertreten. Auch Frauenbasketball ist auf einem hohen Niveau entwickelt. Fußball, insbesondere das Nationalteam, findet erst seit der erstmaligen EM-Qualifikation 2004 eine größere Beachtung.

Lettland besitzt eine eigene Bob- und Rennschlittenbahn in Sigulda.[69] Dort finden regelmäßig Europa- und Weltmeisterschaften statt. Lettische Sportler im Zweier- und Viererbob, wie auch Skeleton gehören zur Elite der Sportart.

Im Motorsport wurde von 2006 bis 2009 und 2013 in Daugavpils im Rahmen der Speedway-Einzelweltmeisterschaft der Grand Prix von Lettland der Speedway-WM ausgetragen Im August 2014 fand er in der Hauptstadt Riga statt. 2016 fand zum ersten Mal die FIA Rallycross Weltmeisterschaft WRX in Riga statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Riga stand nach Ansicht einiger Forscher und Legenden im Jahre 1510 der erste Weihnachtsbaum der Welt.[70][71] Andere legen diese Erfindung jedoch ins elsässische Straßburg.

Der wohl wichtigste Feiertag ist der Johannistag (Jāņi-Fest) am 24. Juni, der mit seinem Vorabend (Līgo-Fest) am 23. Juni als ein zweitägiges Mittsommerfest gefeiert wird. Dieses Fest ist durch zahlreiche Traditionen geprägt. Man tanzt überlieferte Volkstänze, flicht Blumenkränze, braut und trinkt ein besonderes Bier und isst dazu Käse. Sobald am 23. Juni die Sonne untergegangen ist, werden große Feuer entzündet. Geschlafen wird in dieser Nacht nicht, denn das bringt angeblich Unglück für das folgende Jahr, bis zur nächsten Mittsommerfeier.

Weitere offizielle Feiertage sind:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Karfreitag
  • Ostern
  • Tag der Arbeit (1. Mai)
  • Johannisfest – Jāņi (Sommersonnenwende) (23. und 24. Juni)[72]
  • Erneuerung der Unabhängigkeit 1990 (4. Mai)
  • Proklamierung der Republik Lettland 1918 (Nationalfeiertag) (18. November)
  • Weihnachten (25. und 26. Dezember)
  • Silvester (31. Dezember)

Eine große Bedeutung haben die lettischen Namenstage. Für viele Letten der älteren und mittleren Generationen, zumal in Lettgallen, ist ihr Namenstag wichtiger als der Geburtstag. Am Namenstag wird die Familie eingeladen und das „Namenskind“ wird – wie zum Geburtstag – beschenkt und besungen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. Grewingk: Geologie von Liv- und Kurland. Dorpat 1859 (Digitalisat)
  • Klemens Ludwig: Lettland. (= Beck’sche Reihe; Länder; 882). Beck, München 2000, ISBN 3-406-44782-1.
  • Thomas Schmidt: Das politische System Lettlands. In: Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 3. aktualisierte und erweiterte Aufl. 2010, ISBN 978-3-531-16201-0, S. 123–170.
  • Baltische Bibliographie. Schrifttum über Estland, Lettland, Litauen. Herder-Institut, Marburg 1994–, ISSN 1436-4786

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Wiktionary: Lettland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Lettland – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Lettland – in den Nachrichten
 Wikisource: Lettland – Quellen und Volltexte
 Wikivoyage: Lettland – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1] Central Statistical Bureau, abgerufen am 15. Juli 2016.
  2. International Monetary Fund World Economic Outlook Database, Oktober 2013
  3. Human Development Report Office: Latvia – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 26. Oktober 2014
  4. Latvia in brief. Latvian Institute. Abgerufen am 26. September 2013.
  5. DB des Amts für Statistik Lettlands, hier: Geographical Position of the Republic Latvia
  6. STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.: Russland und Lettland legen Grenzstreit bei. In: derStandard.at. (derstandard.at [abgerufen am 14. März 2017]).
  7. Protected areas. Nature Conservation Agency Republic of Latvia. Abgerufen am 30. Juli 2012.
  8. Nature and Environment in Latvia, Latvian Institute, 2002
  9. a b c d Die Kehrseite des Sparens (Memento vom 11. November 2011 im Internet Archive), Financial Times Deutschland, 10. November 2011
  10. a b International Programs
  11. International Programs
  12. File:Total fertility rate, 1960–2014 (live births per woman) YB16-de.png - Statistics Explained. Abgerufen am 15. März 2017 (englisch).
  13. Population Census 2011 – Key Indicators
  14. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  15. Citizenship policy in Latvia. In: www.mfa.gov.lv. Abgerufen am 28. Dezember 2016 (lettisch).
  16. Countries to which Latvian passport holders may enter without visa. Abgerufen am 28. Dezember 2016.
  17. Citizenship policy in Latvia. In: www.mfa.gov.lv. Abgerufen am 28. Dezember 2016.
  18. Daniel Krüger, Christoph Wagner: Aliens in Lettland. Die Welt Kompakt, 23. Februar 2015.
  19. Piederības sajūta Latvijai. Abgerufen am 16.03.2017 (lettisch).
  20. Two-thirds 'loyal' to Latvia in minority poll. (lsm.lv [abgerufen am 16. März 2017]).
  21. statistika par naturalizācijas procesu (PDF; lettisch)
  22. Minority Education in Latvia. In: www.mfa.gov.lv. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  23. Gesetz über die Staatssprache vom 5. Dezember 1999, Art. 10, abgedruckt in: Carmen Schmidt: Minderheitenschutz im östlichen Europa, S. 59 ff., [2] (pdf)
  24. Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, abgerufen am 23. April 2012
  25. http://www.baltikum-blatt.eu/baltikum-submenue/1089-werden-die-russen-in-estland-und-lettland-diskriminiert.html
  26. KAS AUSLANDSINFORMATIONEN 7|2013. Abgerufen am 14-03-2017 (deutsch).
  27. Seite der zentralen Wahlkommission, abgerufen am 26. November 2016.
  28. Meldung auf focus.de vom 19. Februar 2012, abgerufen am 26. November 2016.
  29. Länderbericht der Evangelischen Kirche in Deutschland, Mai 2010 (PDF; 424 kB), abgerufen am 20. Oktober 2012
  30. Länderinformationen Baltikum der Evangelischen Kirche in Deutschland, Mai 2010, S. 17 (PDF; 424 kB), abgerufen am 20. Oktober 2012
  31. Council of the Jewish Communities of Latvia, abgerufen am 5. November 2015.
  32. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  33. Sabine Herre: Gebrauchsanweisung für das Baltikum, München/Berlin 2014, https://books.google.de/books?id=YjEfAwAAQBAJ&pg=PT39&lpg=PT39&dq=Romuva+Anh%C3%A4nger&source=bl&ots=Hml1GYF4Kl&sig=g2tEW910OIm8Szsr0FJ-2DwUCJ4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi-8pG8jN3NAhVLkywKHVjeAF8Q6AEILzAD#v=onepage&q=Romuva%20Anh%C3%A4nger&f=false
  34. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  35. Joshua Project: Ethnic people groups of Latvia (christliche Angaben)
  36. Latvia's accession to the OECD (en), OECD. 1. Juli 2016. Abgerufen am 21. Juli 2016. 
  37. webmaster@verfassungen.eu: Verfassung der Republik Lettland (1922). In: www.verfassungen.eu. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  38. Juridica International. In: www.juridicainternational.eu. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  39. About Rīga Conference. Rīga Conference. Abgerufen am 26. September 2013.
  40. Co-operation of Baltic and Nordic States. Ministry of Foreign Affairs Republic of Latvia. Abgerufen am 26. September 2013.
  41. a b The World Factbook
  42. DB des Amts für Statistik Lettlands – Government Finances – Key Indicators, 11. Oktober 2011
  43. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  44. Latvian defence budget is one of the fastest growing in the world. Sargs.lv, 14. Dezember 2016, abgerufen am 26. Dezember 2016 (englisch).
  45. DB des Amts für Statistik Lettlands, hier: Resident Population by Region, City and District at the Beginning of the Year
  46. a b c d Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. Eurostat, 26. Februar 2016, abgerufen am 4. Dezember 2016.
  47. DB des Amts für Statistik Lettlands: Foreign trade of Latvia, million LVL: Gross Domestic Product – Key Indicators, abgerufen am 9. Februar 2012
  48. Eurostat – Tables, Graphs and Maps Interface (TGM) table. Epp.eurostat.ec.europa.eu. 11. März 2011. Abgerufen am 26. April 2011.
  49. Eurostat – Tables, Graphs and Maps Interface (TGM) table. Epp.eurostat.ec.europa.eu. 2. April 2014. Abgerufen am 5. April 2014.
  50. Estonian Rhapsody, The New York Times 6. Juni 2012
  51. Eurostat Arbeitslosenquote in den EU-Ländern Juni 2014
  52. Eurostat: Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung in der EU27 (PDF-Datei; 49 kB), 8. Februar 2012
  53. Lettland gehört zu den attraktivsten Staaten für Startups. In: Startups. 2. August 2016 (startupvalley.news [abgerufen am 27. Februar 2017]).
  54. 10 Cities With the Fastest-Growing Companies in Europe. In: Inc.com. 21. Februar 2017 (inc.com [abgerufen am 27. Februar 2017]).
  55. Ieva Treija: Latvia launches an innovative Startup Law and Startup Tax | EU-Startups. Abgerufen am 27. Februar 2017 (amerikanisches englisch).
  56. Lettland steht am Rande des Staatsbankrotts. In: Der Standard.at, abgerufen am 6. Juni 2009
  57. Auswärtiges Amt | Länderinformationen
  58. Grünes Licht aus Brüssel für Euro-Einführung in Lettland Grünes Licht aus Brüssel für Euro-Einführung in Lettland ORF.at 4. Juni 2013
  59. Lettland führt den Euro ein 9. Juli 2013
  60. Interview mit dem lettischen Wirtschaftsminister Daniels Pavluts, spiegel.de vom 20. Oktober 2012, abgerufen selben Tag
  61. DB des Amts für Statistik Lettlands: Foreign trade of Latvia, million LVL, abgerufen am 9. Februar 2012
  62. Programm der EU: Mehr Verkehr auf der Schiene. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 15. März 2014.
  63. Presseabteilung der lettischen Botschaft in Berlin:Latvia in Germany on Twitter, abgerufen am 13. Januar 2017
  64. Roads in Latvia
  65. Internet Speeds by Country - Fastest Internet In The World Map. Abgerufen am 14. Februar 2017 (englisch).
  66. Glasfaser-Internet: Die Schweiz holt auf. In: Handelszeitung. 8. Oktober 2016, ISSN 1422-8971 (handelszeitung.ch [abgerufen am 15. Februar 2017]).
  67. WiFi - bezvadu internets datorā, planšetdatorā vai viedtālrunī. Lattelecom, abgerufen am 15. Februar 2017 (lettisch).
  68. itu.int
  69. Rennrodelbahn und Bobsleighbahn von Sigulda | Latvia Travel. Abgerufen am 16. Februar 2017 (deutsch).
  70. europa-digital, 16. Dezember 2005
  71. Siehe Patricia Tourist Office Riga
  72. Traditionen der Feier vom Johannisfest | Latvia Travel. In: www.latvia.travel. Abgerufen am 29. Dezember 2016.

Koordinaten: 57° N, 25° O