TRANSVERSAL
multilingual webjournal

Tot war der Autor nie

Gerald Raunig, Felix Stalder

Piraten, Provokateure, Politikversagen

Jens Badura / Monika Mokre

The Industrial Turn

Gerald Raunig

Pavilion UniCredit: An Artist’s Tale

Dmitry Vilensky (Chto Delat collective)

Culture in EUropean External Relations

Jozef Batora/ Monika Mokre

European Cultural Policies 2015

Maria Lind, Raimund Minichbauer [ed.]

COMMUNICATION

newsletter / mailinglist
02 09 16
The English version of Isabell Lorey's Die Regierung der Prekären (Vienna 2012) was published by Verso in 2015. In the year 2016 three more language version followed: Dutch, Spanish and Turkish.

01 09 16
new book | transversal texts
Brigitta Kusters Essay zur Aus/Wahl einer singulären Vergangenheit beleuchtet unterschiedliche Aspekte und Problemstellungen der Erforschung und Verarbeitung von Geschichte im Kontext des deutschen Kolonialismus. Er vergegenwärtigt die spezifische Geschichte des Mordes an Bisselé Akaba, der Ende des 19. Jahrhunderts im von den deutschen Kolonisierern so genannten Hinterland des heutigen Kameruns umgebracht wurde. Kuster balanciert die Inkommensurabilität eines kritischen Umgangs mit deutschen kolonialen schriftlichen, bildlichen und kartographischen Quellen auf der einen, mündlicher und lokaler Überlieferung auf der anderen Seite. Sie leistet damit einen metadisziplinären Beitrag zur postkolonialen Debatte um das koloniale Archiv bzw. die bibliothèque coloniale.

01 09 16
new book | transversal texts
Staat und Kapitalismus lassen sich erst verstehen, wenn sie im Verhältnis zu Sexualität gedacht werden. Wir entwickeln Foucaults Konzeption der Gouvernementalität queer-feministisch weiter und zeigen, wie wichtig das aktuelle Sexualitätsdispositiv für neoliberale autoritäre Staatlichkeit ist. Gegenwärtige Subjektivierungsweisen, in denen Disziplinierung als Freiheit und Selbstverantwortung gelebt wird, problematisieren wir mit Foucaults Überlegungen zur Sorge um sich und die anderen. Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit der ‘parrhesia’ – dem mutig kritischen Sprechen unter riskanten Bedingungen – entfaltet Foucault kynische Praktiken des Ent/Übens von Gewohnheiten. Wir zeigen, wie sich Kyniker_innen aus den unhinterfragten und nicht mehr wahrgenommenen Disziplinierungsverhältnissen hinaus bewegen und dabei neue Praxen erfinden. Als Historiker der Gegenwart rechnet Foucault mit der Revolution – nicht als Rückkehr, sondern als Wiederkehr. Wir zeigen wie sich seine Kritik an der Gegenwart als revolutionäre Praxen in den Besetzungs- und Demokratiebewegungen seit 2011 aktualisiert.

15 06 16
new book | transversal texts
Numerous knowledge-based struggles emerged between 2008–2011 which questioned the changes taking place in universities, on the one hand, and the potentiality of the university as a space for translocally contesting those global transformations, on the other. Through the expansion of those struggles, their contention shifted to how self-education and struggle beyond the university could intervene or create counter-perspectives for change. This book presents the demands, practices, and perspectives developed within those struggles against the backdrop of commodifying transformations in the field of knowledge production – (primarily higher) education, research, and lifelong learning. These examples ultimately debunk major global knowledge-based policy perspectives, primarily those driven by the EU, and their objectives of crisis resolution and sustainable development. As an alternative, this book follows and further develops grassroots practices and perspectives of “living learning” from knowledge-based struggles, presenting socially just and equitable challenges to the transformations in the field of knowledge.

03 06 16
Ein Gespräch über transversal texts mit Niki Kubaczek und Stefan Nowotny im Rahmen der Sendung 'Radio Dispositiv'.

15 04 16
Präsentation und Diskussion von transversal texts im Kepler Salon (Linz), 4.4.2016. Videodokumentation von dorftv online.

29 03 16
Gerald Raunig
Semiotext(e) / MIT Press previously announced the publication of Gerald Raunig’s new book DIVIDUUM. Machinic Capitalism and Molecular Revolution, Part 1: https://mitpress.mit.edu/books/dividuum.

24 03 16
Call for Papers
The Department of Sociology and Social Anthropology at Central European University in Budapest welcomes paper proposals for its annual graduate conference, taking place June 3-4, 2016.

23 01 16
New book | transversal texts
Zwischen Black Radical Tradition und ökonomischer Theorie, zwischen Poesie und Philosophie, zwischen Ethiko-Ästhetik und politischer Theorie - die Undercommons entfalten ihre soziopoetische Kraft in einem weiten Feld: Unter der neoliberalen Verwaltung der Universität, vor der ökonomischen Police neuester Logistik, um die schuldengetriebenen Governance herum suchen und finden Stefano Harney und Fred Moten den Reichtum sozialen Lebens gerade in den scheinbar unmöglichsten Lagen: als „Umgebung“, „flüchtige Planung“ oder „schwarzes Studium“. Der Sound, der Rhythmus, die Grooves und die Hook-Lines von Undercommons treiben den antikolonialen Aufstand an, fort und weiter, die Marronage, die queeren Schulden, die Fluchtlinien, das Schwarz-Sein, die Haptikalität und die Logistikalität, die Liebe.

23 01 16
New book | transversal texts
transversal texts legt den Klassiker der Kreativitätskritik mit neuem Vorwort neu auf.

Kurse und Professuren für Creative Industries, Creative Cities und Cultural Entrepreneurs, Programme für Creative Europe, Inkubatoren für die Kunst – die Industrialisierung der Kultur schreitet in ihre nächste Phase. In den kommenden Jahren wird es um die Globalisierung der national gerahmten Kreativindustrien, um Versuche der ökonomischen Domestizierung der letzten künstlerischen Freiräume und um geeignete Widerstandsformen in diesem Setting gehen.

08 12 15
Interview mit Andrea Hummer zu transversal texts. Von Elisabeth Lacher, erschienen in: Die Referentin. Kunst und Kulturelle Nahversorgung, Nr. 2.

13 10 15 - Christoph Hubatschke
Rezension zu Gerald Raunigs DIVIDUUM. Maschinischer Kapitalismus und molekulare Revolution (Band 1). (transversal texts 2015), erschienen auf: diebresche.org.

01 09 15
Im November 2012 zogen Aktivist_innen vom größten Asylwerber_innenlager Österreichs nach Wien, um gegen die Lebensbedingungen von Asylwerber_innen zu protestieren. Sie errichteten ein Camp in Wien, besetzten eine Kirche, manche von ihnen traten in Hungerstreik. Über zahlreiche Stationen hinweg war die Bewegung unter dem Namen Refugee Protest Camp Vienna aktiv.
Das Refugee Protest Camp Vienna ist ein Versuch der Übersetzung. Der Übersetzung des Begehrens der Refugees in hegemoniale Diskurse – Menschenrechte, Integrationswille, Leistungsbereitschaft. Der Übersetzung von Lebensgeschichten in Gesetzesparagraphen. Aber auch der Übersetzung innerhalb der Bewegung – zwischen Menschen mit höchst prekärem Status und Menschen mit gesichertem Aufenthalt. Zwischen Menschen zahlreicher Nationalitäten, Asylsuchenden, Transmigranten, Sans Papiers, Männern und Frauen. Wie lässt sich Solidarität übersetzen, wie schafft man Solidarität zwischen Ungleichen? Wo scheitert diese Übersetzung? Und was entsteht aus diesem Scheitern?

01 09 15
Der Kampf um Anerkennung, das Wissen um Unterwerfung, die Umarbeitung der Anrufungen, die Fragen nach widerständiger Handlungsfähigkeit, das Annehmen einer strategischen Identität als Ausgangsbasis der politischen Artikulation und das Abtasten der Grenzen eines (selbst)proklamierten strategischen Essenzialismus, das Ringen um Protagonismus und seine möglichen Definitionen und Austragungen, das Zelebrieren einer anthropophagischen Haltung und das Hinterfragen dieses Konzeptes, der Horizont der gegenhegemonialen Wissensproduktion und der Kulturarbeit abseits multikulturalistischer Konzepte und Praxen, das Sich-Widersprechen, das transformative Aneignen der hegemonialen Sprache, das Betrachten von Sprache als realitätskonstituierend, das Befragen des Lehrens der hegemonialen Sprache als Zurichtung. Die Bemühung um ein Sprechen und ein Handeln im Widerstand und im Dissens zur herrschenden Selbstverständlichkeit der Diskriminierungen. Ein Schreiben im Kollektiv verortet, eingebettet, eingerahmt. Fragen, Nachdenken und eroberte Perspektiven aus dem Denken und Handeln in einer Selbstorganisation.

07 07 15
New book | transversal texts
Gefängnisse erfüllen zentrale politische und ökonomische Funktionen. Sie sind industrielle Komplexe, die hohe Profite generieren und zugleich Internierungslager für diejenigen, die in dieser Gesellschaft unerwünscht sind. Darunter fallen zahlreiche Personengruppen, die nicht willens oder in der Lage sind, sich den Anforderungen des Spätkapitalismus im globalen Norden zu stellen.
MigrantInnen stellen eine der wichtigsten und zahlenmäßig größten dieser Personengruppen dar. Für sie ist das „kleine Gefängnis“ Teil und verdichteter Ausdruck des großen Gefängnisses der Gesellschaft, in der sie leben und an deren Teilhabe sie systematisch gehindert werden. Das große wie das kleine Gefängnis individualisieren und moralisieren gesellschaftliche Probleme und beantworten sie mit radikalem Ausschluss.

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Picasso in the Monster Institution. Art, the Culture Industry and the Right to the City

La Invisible. Calle Nosquera, 11. Málaga, ES | 25-26 March 2017

Stadt für Alle?! Zwischen lokalen Grenzpraktiken und Urban Citizenship (Ringvorlesung)

Universität Wien, NIG Hörsaal III, Universitätsstraße 7, 1010 Wien | 2. März - 29. Juni, Donnerstags 18:30