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Seoul

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Koordinaten: 38° N, 127° O

Seal of Seoul.svg
Besondere Stadt Seoul
Hangeul: 서울특별시
Hanja: 서울特別市
Revidierte Romanisierung: Seoul Teukbyeolsi
McCune-Reischauer: Sŏul T’ŭkpyŏlsi
Basisdaten
Fläche: 605,52 km²
Einwohner: 9.964.291 (Stand: 2016[1])
Bevölkerungsdichte: 16.456 Einwohner je km²
Gliederung: 25 Bezirke (Gu)
Postleitzahl: 010NN–099NN[2]
Verwaltungssitz: Seoul (Jung-gu)
Japan Nordkorea de-facto Japan - von Südkorea beansprucht Gyeongsangbuk-do Seoul Daejeon Busan Ulsan Daegu Gwangju Incheon Jeju-do Gangwon-do Gyeonggi-do Chungcheongnam-do Chungcheongbuk-do Jeollanam-do Jeollabuk-do Gyeongsangnam-doKarte von Südkorea, Lage von Seoul hervorgehoben
Über dieses Bild

Seoul (kor. 서울, Aussprache: [sʌ.ul] Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i; siehe auch Namen Seouls) ist die Hauptstadt Südkoreas. Der amtliche koreanische Name lautet „Besondere Stadt Seoul“ (서울특별시, Seoul Teukbyeolsi). Diese Bezeichnung weist auf den Status als Hauptstadt und auf die verwaltungspolitische Gleichstellung gegenüber den Provinzen hin (siehe auch Verwaltungsgliederung Südkoreas).

Bereits 18 v. Chr bis 475 war Seoul die historische Hauptstadt des Königreichs Baekje. Von 1394 bis 1910 war sie die Hauptstadt der Reiche Joseon und Groß-Korea. Zur Hauptstadt Südkoreas wurde sie im Jahr 1945 erhoben. Auch Nordkoreas Verfassung sah Seoul als rechtmäßige Hauptstadt vor, bis eine Verfassungsänderung von 1972 Pjöngjang zur Hauptstadt der Volksrepublik erhob, wo die nordkoreanische Führung seit Ende des Zweiten Weltkrieges einen provisorischen Regierungssitz eingerichtet hatte.

Die Einwohnerzahl von Seoul beträgt 10 Millionen (2015).[3] Die Stadt ist das Zentrum der Metropolregion Sudogwon (수도권, 首都圈), in der etwa 25,4 Millionen Menschen (2015) leben.[1] Damit konzentriert sich etwa die Hälfte aller Südkoreaner in der Stadt Seoul und deren Satellitenstädten. Sudogwon gilt als einer der fünf größten Ballungsräume der Welt und auch als viertgrößter Wirtschaftsraum der Welt.

Neben ihrem Status als Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Koreas ist Seoul zudem das Finanz-, Kultur- und Bildungszentrum Südkoreas. Die Stadt richtete die Olympischen Sommerspiele 1988 aus und war einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2002.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Stadt Seoul aus der Vogelperspektive

Die Stadt liegt im nordwestlichen Teil des Landes in Grenznähe zu Nordkorea durchschnittlich 87 Meter über dem Meeresspiegel am Unterlauf des Flusses Hangang (한강, 漢江, „Han-Fluss“), dessen Oberläufe Bukhangang („Nord-Han-Fluss“) und Namhangang („Süd-Han-Fluss“) östlich der Stadt bei Yangsuri zusammenfließen. Die Stadtmitte wird von zahlreichen Bergen umgeben. In der Stadtmitte erhebt sich der Namsan (남산, 南山, „Südberg“) mit Fernsehturm und Seilbahn. Der Berg Bukhansan („Berg nördlich des Han[gang]“) befindet sich im Norden der Stadt, die Festung Namhansanseong im Südosten. In den umliegenden Tälern liegen viele kleine Dörfer und alte buddhistische Klöster. Südlich Seouls befindet sich der Berg Gwanaksan als wichtiges Naherholungsgebiet.

56 Kilometer nördlich von Seoul liegt auf dem 38. Breitengrad, der seit dem Koreakrieg die innerkoreanische Grenze bildet, der Ort Panmunjeom. Dort wurde am 27. Juli 1953 das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea unterzeichnet.

Im Stadtgebiet Seouls umfließt der Hangang einige Inseln, deren wichtigste Yeouido ist. Ein Arm des Flusses wurde zur Landgewinnung trockengelegt. Der historische Kern Seouls liegt in geomantisch günstiger Lage etwas nördlich des Flusses, der hier leicht w-förmig und nach seinem Austritt aus dem Stadtgebiet in nordwestlicher Richtung nach der Insel Ganghwado und dem Gelben Meer weiterfließt, während nach Südwesten Seoul nahtlos in seine Hafenstadt Incheon übergeht.

Die geografischen Koordinaten Seouls sind 37° 34′ N, 126° 59′ O. Damit liegt es etwa auf der Breite Athens (37° 54′ N) und Lissabons (38° 43′ N).

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgliederung

Obwohl Seoul als „Besondere Stadt“ in der Verwaltungsgliederung einer Provinz gleichgestellt ist, entspricht die Untergliederung derjenigen aller anderen Städte – in Stadtbezirke (, , Gu) und Stadtviertel (, , Dong). Seoul gliedert sich in 25 Stadtbezirke, deren erste sieben im Jahr 1943 eingerichtet wurden. Die Bezirke sind in 522 Dong unterteilt, diese wiederum in 13.787 Tong und diese schließlich in 102.796 Ban. Die Stadtbezirke Seouls sind:

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seoul befindet sich in der gemäßigten Zone, die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 12,2 °C. Das Klima ist von starken Gegensätzen geprägt, so beträgt die Jahreshöchsttemperatur im Durchschnitt 29,5 °C im August, die niedrigste Durchschnittstemperatur liegt im Januar bei −6,1 °C.[4]

Die Sommer sind während der Monsun-Zeit (im Koreanischen 장마, Jangma genannt) von Juni bis September sehr warm und feucht, insbesondere im August. Die Tageshöchsttemperaturen liegen oft jenseits von 30 °C, im heißesten Monat August beträgt die Temperatur im Durchschnitt 25,4 °C. 70 % des jährlichen Niederschlags, der durchschnittlich 1.344,2 Millimeter beträgt, fallen während der Monsun-Zeit, 348,0 Millimeter davon allein im regenreichsten Monat August.

Die Winter sind stark von kalten Winden aus Sibirien beeinflusst und daher sehr kalt, aber trocken. Üblicherweise wechseln sich durch eine bestimmte Hochdruckkonstellation drei sehr kalte Tage und vier wärmere Tage ab. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer Durchschnittstemperatur von −4,9 °C, in dem mit durchschnittlich 21,6 Millimetern auch am wenigsten Niederschläge fallen.

Seoul
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
22
 
2
-6
 
 
24
 
4
-4
 
 
46
 
10
1
 
 
77
 
18
7
 
 
102
 
23
13
 
 
133
 
27
18
 
 
328
 
29
22
 
 
348
 
30
22
 
 
138
 
26
17
 
 
49
 
20
10
 
 
53
 
12
3
 
 
25
 
4
-3
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: KMA, Daten: 1971–2000[5]; Wassertemperatur, Sonnenstunden Luftfeuchtigkeit: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Seoul
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,6 4,1 10,2 17,6 22,8 26,9 28,8 29,5 25,6 19,7 11,5 4,2 Ø 16,9
Min. Temperatur (°C) −6,1 −4,1 1,1 7,3 12,6 17,8 21,8 22,1 16,7 9,8 2,9 −3,4 Ø 8,3
Niederschlag (mm) 21,6 23,6 45,8 77,0 102,2 133,3 327,9 348,0 137,6 49,3 53,0 24,9 Σ 1.344,2
Sonnenstunden (h/d) 5,2 6,0 6,4 6,6 7,4 6,1 3,9 4,9 5,9 6,7 5,0 4,6 Ø 5,7
Regentage (d) 7,1 6,0 6,8 8,0 8,8 10,0 15,5 13,8 8,7 6,6 9,0 7,3 Σ 107,6
Wassertemperatur (°C) 5 4 4 8 10 18 21 24 21 18 13 7 Ø 12,8
Luftfeuchtigkeit (%) 66 65 65 63 64 73 82 79 73 68 67 67 Ø 69,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,6
−6,1
4,1
−4,1
10,2
1,1
17,6
7,3
22,8
12,6
26,9
17,8
28,8
21,8
29,5
22,1
25,6
16,7
19,7
9,8
11,5
2,9
4,2
−3,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
21,6
23,6
45,8
77,0
102,2
133,3
327,9
348,0
137,6
49,3
53,0
24,9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: KMA, Daten: 1971–2000[5]; Wassertemperatur, Sonnenstunden Luftfeuchtigkeit: wetterkontor.de

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonwaren aus der Jungsteinzeit zeigen, dass das Gebiet um Seoul seit mindestens 3.000 Jahren bewohnt ist. Frühzeitliche Überreste sind vor allem aus Gangdong und Songpa bekannt.

Die Geschichte von Seoul als Hauptstadt kann bis 18 v. Chr. zurückverfolgt werden. In diesem Jahr baute das neu gegründete Königreich Baekje in diesem Gebiet seine Hauptstadt Hanyang (한양, 漢陽), gelegen direkt am Hangang. Aus dieser Zeit gibt es noch immer Überreste der Stadtmauer. 475 wurde die Hauptstadt nach Gongju verlegt und das Königreich Goguryeo übernahm die Kontrolle über das Gebiet. Weniger als hundert Jahre später erkämpfte sich das Silla-Reich die Kontrolle über das Gebiet. Während der Sillazeit war Seoul vermutlich nur ein kleines Dorf namens Hansanju.

Regierung der Goryeo-Dynastie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im späteren Teil der Goryeo-Dynastie wuchs die Bedeutung von Seoul. Man glaubte damals, dass das Reich, welches den Hangang kontrollierte, die Vorherrschaft über die ganze Koreanische Halbinsel gewinnen könnte, da der Fluss schon damals eine zentrale Verkehrsader war. Aus diesem Grunde machte das Goryeo-Reich die Stadt zur „südlichen Hauptstadt“ (Namgyeong), sowie zum Verwaltungssitz für die umliegenden Gebiete. Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert wurden verschiedene Palastbauten in Seoul errichtet, von denen der wichtigste der heute noch erhaltene Changgyeonggung-Palast ist. Er diente wahrscheinlich als Sommerpalast. Die eigentliche Hauptstadt war aber, abgesehen von sehr kurzen Abschnitten, das ungefähr 60 km weiter nordwestlich liegende heutige Kaesŏng.

Herrschaft der Joseon-Dynastie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf den Gyeongbokgung

Yi Seong-gye beendete 1392 die Herrschaft Goryeos, gründete die Joseon-Dynastie und beschloss, die Hauptstadt zu verlegen. Einer Gründungsgeschichte nach begann er mit dem Bau am Fuße des Gyeryongsan, doch Geomanten fanden heraus, dass dieser Ort für die Hauptstadt einer zukünftigen Dynastie bestimmt sei. Daher wurde am 29. November 1394 Hanyang zur Hauptstadt Koreas ernannt und mit dem Bau eines neuen Palastes, des Gyeongbokgung, Tempeln und Stadtmauern begonnen. Die Mauer war 18 km lang und verband die vier Berge Bugaksan, Inwangsan, Namsan und Naksan, die die Stadt umgeben. Dort steht sie teilweise noch heute. Auch die wichtigsten Stadttore sind erhalten geblieben. Zwei der Tore, Sungnyemun (häufig Namdaemun genannt) und Dongdaemun, sind weitläufig bekannt. Die Tore wurden täglich geöffnet und geschlossen. Eine laute Glocke wurde geläutet um dies zu signalisieren.

Weitere Palastbauten folgten. Von 1405 bis 1412 wurde der Changdeokgung-Palast errichtet, 1616 der Gyeonghuigung. Der Name der Stadt wurde später in Hanseong (한성, 漢城) geändert. Obwohl die Stadt durch ihre Lage gut zu verteidigen war und durch starke Mauern geschützt war, wurde sie im Imjin-Krieg 1592 nach der Schlacht von Chungju von den Japanern erobert, 1635 wurde sie von den Mandschuren eingenommen. Erst unter der Herrschaft König Yeongjos (1724–1776) blühte die Stadt wieder auf, da sie ihre gute Position am Hangang ausspielen konnte. Sie wuchs zu dem wichtigsten Handelszentrum heran.

1872 zog der König zurück in den Gyeongbokgung. Dieser Palast war nach der Zerstörung im Imjin-Krieg lange verfallen und war erst 1865 wiederaufgebaut worden. In der Zwischenzeit hatte der ursprünglich nicht dafür gedachte Changdeokgung als Regierungssitz fungiert.

Einführung des Christentums in Seoul[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholizismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1784 errichteten Yi Pyeok, Kweon Il-shin und Yi Seung-hun eine erste Kirche in Seoul in der Absicht, eine katholische Glaubensgemeinschaft zu gründen. Diese war von Anfang an schweren Verfolgungen ausgesetzt. Die Herrscher sahen in den Katholiken Verbündete der europäischen Kolonialmächte. Das Land sollte konfuzianisch bleiben. Als König Sunjo seinem Vorgänger Jeongjo auf den Thron folgte, setzte eine massive Verfolgung des Katholizismus ein. In den Jahren 1801, 1839–1846 und 1866–1876 kam es zu Christenverfolgungen in Seoul, die in Wellen das ganze Land erfassten. Trotzdem wuchs die Zahl der zum katholischen Glauben konvertierten Koreaner. An die Zeit der Verfolgung und die Märtyrer erinnert das Heiligtum der koreanischen Märtyrer auf dem Jeoldusan („Enthauptungsberg“) am Ufer des Hangang.

Von den Missionaren wurde das inzwischen fast vergessene koreanische Alphabet (한글, Hangeul) benutzt und propagiert, das leichter zu erlernen war als die auf chinesischen Zeichen (Hanja) und Silbenzeichen beruhende Schrift der Oberschicht. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Hangeul zunehmend in der Volksbildung benutzt und setzte sich als nationale Schrift Koreas durch. Diese Entwicklung förderte die Verbreitung des christlichen Glaubens, dessen Schriften alle in Hangeul veröffentlicht waren.

Protestantismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der 1882 durch die USA erzwungenen „Öffnung“ Koreas wurde Korea verpflichtet, missionarische Aktivitäten zu dulden. 1885 kamen die methodistischen Missionare Horace Underwood und Henry Appenzellar nach Seoul, die 1886 mit presbyterianischen Missionaren die noch heute existierende Seoul Union Church gründeten,[6] im selben Jahr gab es auch die ersten geheimen Taufen von Einheimischen. Nach Korea waren schon vorher protestantische Missionare gekommen, beispielsweise Robert Jermain Thomas, der Bibeln nach Korea schmuggelte und 1866 in Pjöngjang hingerichtet wurde.

Ausbreitung in der japanischen Kolonialzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von den Japanern geforderte Verehrung des Tennos wurde von den koreanischen Christen (anders als von japanischen Christen) als Götzendienst abgelehnt. Dadurch kam es zu Christenverfolgungen durch die Japaner, aber auch dazu, dass viele Christen in der nationalen Unabhängigkeitsbewegung mitarbeiteten. Dies und die Standhaftigkeit der Christen in der Verfolgung führte zu zahlreichen Konversionen. Nach 1945 stieg die Zahl der Christen auch durch Flüchtlinge aus Nordkorea.[7] Heute sind fast 50 Prozent der Einwohner Seouls Mitglieder einer Kirche.

Japanische Kolonialzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eröffnungsfeier der Gyeongbu-Eisenbahnstrecke
Eine Karte Keijōs von 1937
Sitz des Generalgouverneurs in Keijō

Auf Druck Japans öffnete sich Korea am 24. Februar 1876 gegenüber dem Ausland. In der Folgezeit wurden Botschaften Japans und westlicher Staaten eröffnet, auch ein deutsch-koreanisches Freundschafts- und Handelsabkommen wurde im Juni 1882 beschlossen. Ausländische Firmen siedelten sich in Seoul an und der Handel blühte weiter auf. 1888 wurden Telegrafenleitungen nach Incheon, Ŭiju und Busan eröffnet, 1899 mit der Gyeongin-Strecke ins nahe Incheon die erste Eisenbahnverbindung Seouls. Im selben Jahr nahm die elektrische Straßenbahn Seoul den Betrieb auf. Am 1. Januar 1905 wurde die wichtige Gyeongbu-Strecke nach Busan eröffnet, im November 1905 auch für den allgemeinen Verkehr. Die Einwohnerzahl, die über zwei Jahrhunderte bei 200.000 gelegen hatte, begann stetig zu wachsen, 1936 lag sie bei 730.000, 1949 bei 1.418.000 Einwohnern.

1910 wurde Korea von Japan annektiert und in das Japanische Kaiserreich mit dem Provinznamen Chōsen eingegliedert. Hanseong wurde zur Kolonialhauptstadt ernannt; Der amtliche Name der Stadt lautete während dieser Zeit Keijō (jap. 京城; 경성, Gyeongseong, „Hauptstadt“), Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur (京城府, Keijō-fu; Gyeongseong-bu). Die Japaner bauten die Stadt zum Zentrum der Provinz aus, vergrößerten das Stadtgebiet stark und sorgten mit großangelegten Strukturmaßnahmen für ein Aufblühen der Industrie und anderer Wirtschaftszweige. Der Baustil der Gebäude wurde gegenüber früher moderner. Gegenüber der Bevölkerung wurde aber insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, ähnlich wie in anderen japanisch besetzten Ländern, eine repressive Kolonialpolitik betrieben: Die koreanische Kultur wurde unterdrückt, Männer wurden in die japanische Armee genötigt oder zwangsrekrutiert und Frauen ins Kriegsgebiet verschleppt und dort als sogenannte Trostfrauen in Kriegsbordellen teilweise jahrelang vergewaltigt. Koreanische Bauern mussten ihr Land aufgeben und Koreaner wurden gezwungen, japanische Namen anzunehmen. In Schulen wurde in japanischer Sprache unterrichtet.

Nach der Kapitulation Japans am 15. August 1945 ging dieser Teil des japanischen Kolonialreichs in die amerikanische Besatzungszone über, und Seoul wurde Sitz der US-Militärregierung (USAMGIK). Genau ein Jahr nach der Unabhängigkeit von Japan wurde die Stadt zu Seoul umbenannt. Damit trug sie nun zum ersten Mal auch offiziell diesen Namen. Mit der Gründung der Republik Korea (Südkorea) am 15. August 1948 wurde Seoul zu deren Hauptstadt. Nachdem sie unter japanischer Herrschaft mit der sie umgebenden Provinz Gyeonggi-do zusammengelegt worden war, wurde sie nun administrativ wieder aus dieser herausgelöst und bekam den Status einer besonderen Stadt, der dem einer Provinz entspricht.

Koreakrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Koreakrieg
U.S. Marines bei der Rückeroberung Seouls im September 1950

Am 25. Juni 1950 überschritten die Nordkoreaner die Demarkationslinie und eroberten bereits drei Tage später Seoul. Die Südkoreaner wurden bis auf einen schmalen Streifen um Busan zurückgedrängt. Erst durch die Landung von UN-Truppen (davon ca. 90 % US-Truppen) bei Incheon (28 km westlich von Seoul) wurden die Nordkoreaner empfindlich getroffen. Diese verschanzten sich in Seoul und mussten im Häuserkampf verlustreich aus der Stadt vertrieben werden. Nach dreitägigem Kampf erklärte der Befehlshaber der US-Truppen Seoul am 25. September – drei Monate nach Ausbruch des Krieges – als befreit, auch wenn in den nördlichen Vororten noch Schüsse und Artillerie zu hören waren.

Am 3. Januar 1951 mussten die Südkoreaner und Amerikaner die Stadt erneut räumen, da sie der Übermacht der mit einer chinesischen „Freiwilligen-Armee“ verbündeten Nordkoreaner nicht standhalten konnten. Am folgenden Tag wurde die Stadt von Nordkoreanern besetzt. Als Seoul am 14. März zurückerobert werden konnte, hatten die Nordkoreaner einen großen Teil der Bevölkerung entführt. Zudem war die Stadt fast vollständig zerstört. Augenzeugen berichten von einer schlimmeren Zerstörung als die von Berlin während des Zweiten Weltkrieges.

Vom Ausbruch des Krieges bis zum 1. August 1953 war Busan Regierungssitz. Seoul wurde der Status der Hauptstadt Südkoreas aber nie abgesprochen.

Neuere Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zentrale Bezirk Jongno
Sejongno im Zentrum der Stadt

Nach dem Ende des Koreakriegs begann man mit dem Wiederaufbau und Seoul wuchs sehr rasch. War die Bevölkerungszahl während des Koreakriegs wieder deutlich eingebrochen, stieg sie in den Folgejahren wieder rasch an. 1963 wurde die 3-Millionen-Grenze überschritten. Zusammen mit den Fünf-Jahresplänen, mit denen die Militärregierung von Park Chung-hee den wirtschaftlichen Aufschwung Südkoreas begründete, wurde auch ein Plan für die Entwicklung und Modernisierung Seouls entworfen. Die Verwaltung der Stadt wurde direkt dem Premierminister unterstellt. Das Stadtbild änderte sich massiv und es wurde wenig Rücksicht auf Traditionelles genommen. Bis auf die Paläste, Tempel und so weiter ist es kaum noch möglich, ältere Bauten als aus den 1960ern zu finden. Das Bevölkerungswachstum wurde zunächst auf Gebiete südlich des Han-gangs konzentriert, inzwischen findet Zuwanderung praktisch nur noch in den Satellitenstädten im Umland statt. Seoul wuchs zum politischen, kulturellen und ökonomischen Zentrum Südkoreas.

1968 wurde der Betrieb der Straßenbahn eingestellt, und am 15. August 1974 wurde die erste U-Bahn-Linie eröffnet. Das Streckennetz wird bis zum heutigen Tag stetig erweitert, bedient inzwischen auch die umliegenden Städte und ist im Westen mit der U-Bahn Incheons verbunden. 1986 war Seoul Gastgeber der 10. Asienspiele, bevor es zwei Jahre später Austragungsort der Olympischen Sommerspiele wurde. Bis 1991 wurde der Bürgermeister vom Präsidenten ernannt, seither werden er und der Stadtrat von der Bevölkerung direkt gewählt.

1994 feierte die Stadt ihren 600. Geburtstag, dabei wurde eine Kapsel mit 600 Gegenständen, die das moderne Leben der Stadt repräsentieren, am Nordhang des Namsan vergraben. Das Jahr 1995 versetzte Einwohner in Besorgnis, weil verschiedene Baulichkeiten in der Stadt durch Baumängel und unwirksame behördliche Bauüberwachung zerstört wurden. Es begann mit dem Einsturz der Seongsu-Brücke über den Han-Fluss im Oktober 1994 (32 Todesopfer), setzte sich über zwei Gasexplosionen in Häusern (zusammen 113 Tote) fort und hatte einen tragischen Höhepunkt im Einsturz des Sampoong-Gebäudes. Diese schwerste, von Menschen zu verantwortende, Katastrophe in Südkorea kostete 501 Menschen das Leben, forderte 937 Verletzte und sorgte für sechs Vermisste.

Während der gemeinsam in Südkorea und Japan ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft 2002 fanden in Seoul das Eröffnungsspiel, ein Vorrundenspiel sowie ein Halbfinalspiel statt.

Pläne des koreanischen Präsidenten Roh Moo-hyun, den Regierungssitz des Landes in die 120 Kilometer südlich von Seoul gelegene Provinz Chungcheongnam-do ins Gebiet der Stadt Gongju oder des benachbarten Landkreises Yeongi zu verlegen, sind nach massiven Protesten und der am 21. Oktober 2004 erfolgten negativen Entscheidung des koreanischen Verfassungsgerichts vorerst gescheitert. Die Verlegung war ein Versprechen von Roh Moo-hyun während des Präsidentschaftswahlkampfes 2002, der damit eine Dezentralisierung der Verwaltung erreichen wollte. Die Bauarbeiten für das Sejong genannte Projekt sollten 2007 beginnen und 2030 abgeschlossen sein. Die Regierung rechnete mit Umzugskosten von 45,6 Billionen Won.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Junge Leute spazieren am Cheonggyecheon

Die Stadt Seoul hat eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, die fast doppelt so hoch ist, wie die von New York City. Die Metropolregion weist die höchste Bevölkerungsdichte der OECD in Asien auf und die zweithöchste weltweit, nach Paris.[8]

Ende 2003 lebten 102.882 ausländische Einwohner aus mehr als 90 Staaten in Seoul, was einem Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Seoul hat damit den höchsten Ausländeranteil aller südkoreanischen Städte, im internationalen Vergleich ist dies aber sehr wenig. Hamburgs Bürger sind zu 14,9 % Ausländer, in Frankfurt am Main sind es 25,5 %. Die größte Gruppe ausländischer Bürger sind die 52.572 Chinesen, gefolgt von 11.484 US-Bürgern und 6.139 Japanern.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch seine politische, ökonomische und kulturelle Vorrangstellung erlebte Seoul nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Abzug der japanischen Kolonialmacht ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum. Der starke Zustrom vor allem ländlicher Bevölkerung, die großflächige Zerstörung im Koreakrieg (1950–1953) und chaotische politische und wirtschaftliche Verhältnisse führten zu einem Auseinanderklaffen zwischen Einwohnerzahl und städtischer Infrastruktur. Nachdem die Bevölkerungszahl während des Koreakrieges von 1,4 Millionen auf 650.000 zurückgegangen war, stieg sie 1953 wieder auf eine Million und bis Ende der 1980er Jahre auf zehn Millionen. Bei der Volkszählung 2010 wurden 9.794.304 Einwohner ermittelt.

Seit Anfang der 1970er Jahre wird versucht die Bevölkerung südlich des Hangangs anzusiedeln. Lebten 1975 nur 30 Prozent der Einwohner dort, sind es heute 60 Prozent. Auch die Anstrengungen, die Bevölkerung vermehrt in den Satellitenstädten anzusiedeln, waren erfolgreich. Seit den 1980ern stagniert das Bevölkerungswachstum im eigentlichen Stadtgebiet. Diese Städte sind mit Seoul durch ein dichtes Netz von Autobahnen, Buslinien und U-Bahnen verbunden. Die Agglomeration mit rund 20 Großstädten einschließlich Seoul beherbergt eine Bevölkerung von 23.836.272 (Volkszählung 2010) und gehört damit zu den größten Metropolregionen der Erde.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen des eigentlichen Stadtgebiets nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1952 handelt es sich meist um Schätzungen, ab 1955 um Volkszählungsergebnisse.

Jahr Einwohner
1428 103.328
1660 200.000
1881 199.100
1890 192.900
1899 211.200
1902 196.600
1906 230.900
1910 278.958
1915 241.085
1920 250.208
1. Oktober 1925 336.349
1. Oktober 1930 355.426
1. Oktober 1935 404.202
1. Oktober 1940 930.547
1. Oktober 1944 947.630
Jahr Einwohner
1. Mai 1949 1.418.025
1. Januar 1952 648.432
1. September 1955 1.574.868
1. Dezember 1960 2.445.402
1. Oktober 1966 3.793.280
1. Oktober 1970 5.433.198
1. Oktober 1975 6.889.502
1. November 1980 8.364.379
1. November 1985 9.639.110
1. November 1990 10.612.577
1. November 1995 10.231.217
1. November 2000 9.895.972
1. November 2005 9.820.171
1. November 2010 9.794.304
1. November 2015 10.035.597

Entwicklung der Wohnsituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verstädterung Seouls fand vor allem durch den Bau von Mehrfamilienhäusern statt. Die Bebauung grenzt oft dicht an das landwirtschaftlich geprägte beziehungsweise bewaldete Umland.

In den 1960er und 1970er Jahren kamen zahlreiche Bauern vom Land nach Seoul, um in den Industriebetrieben der Hauptstadt nach besser bezahlten Arbeitsplätzen zu suchen. Die dichten, meistens ohne Genehmigung auf staatlichem Land errichteten Siedlungen der Landflüchtlinge wuchsen überwiegend in bereits existierenden Vierteln. Die dortigen Behausungen wurden teilweise in massiver Bauweise mit Ziegeldächern errichtet und unterschieden sich kaum von den mit offizieller Genehmigung errichteten Gebäuden in den regulären Bebauungsgebieten.

Dennoch wurden die Bewohner der inoffiziellen Siedlungen von der Stadtverwaltung ab Ende der 1970er Jahre in Gebiete umgesiedelt, die weiter vom Stadtzentrum entfernt lagen. Diese Gebiete waren nur ungenügend an das städtische Wasser-, Abwasser und Verkehrsnetz angeschlossen, was zu einer Verschlechterung des Lebensstandards der Umsiedler führte. Im Zentrum Seouls entstanden zahlreiche fünf- bis fünfzehnstöckige Apartmenthochhäuser für Familien mit mittlerem bis hohem Einkommen, deren Mieten für die früheren Bewohner mit niedrigem Einkommen nicht bezahlbar waren.

Seit den 1980er Jahren fanden in Seoul umfassende Umbaumaßnahmen statt und die existierende öffentliche Infrastruktur wurde erheblich erweitert. In diesem Zusammenhang kam es beispielsweise zum Bau neuer U-Bahn-Linien und Autobahnen. In der weiteren Umgebung der Hauptstadt, in landschaftlich schöner Lage, wurden die Landhäuser der in Seoul arbeitenden Oberschicht, also überwiegend Künstler, Geschäftsleute in gehobenen Positionen, Hochschullehrer und hoher Militärs errichtet. Dort besteht ein Bauverbot für Industriebetriebe und Siedlungen mit Mehrfamilienhäusern.

Siehe auch: Sudogwon

Seit den 1990er Jahren werden in der Umgebung Seouls viele Planstädte neu gebaut, um das Problem des knappen Wohnraumes der überfüllten Hauptstadt zu lösen. Diese neuen Städte, die außerhalb von Seoul in der Provinz Gyeonggi-do gelegen sind, entwickeln sich zu großen Trabantenstädten und bilden mit Seoul und den anderen beiden Millionenstädten Incheon und Suwon zusammen die Metropolregion Sudogwon.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtregierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegel der Stadt Seoul

Seoul wird durch einen Stadtrat und das Seoul Metropolitan Government verwaltet. Der Stadtrat besteht aus 104 Mitgliedern, die für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Ebenfalls direkt und für vier Jahre wird der Bürgermeister gewählt, der dem Seoul Metropolitan Government vorsteht. Zuvor wurde er vom Präsidenten Südkoreas eingesetzt. Ihm stehen drei Vizebürgermeister zur Seite, zwei für Verwaltungsaufgaben und einer für politische Angelegenheiten. Die 25 Bezirke sind weitgehend autonom, ihre Bürgermeister werden seit 1995 ebenfalls direkt von der Bevölkerung gewählt.

Der 33. Bürgermeister von Seoul war Oh Se-hoon von der Hannara-dang (Große Nationalpartei) (GNP). Er übernahm das Amt am 1. Juli 2006 von seinem Vorgänger Lee Myung-bak, der die Stadt seit 1. Juli 2002 regierte. Oh besitzt einen Universitätsabschluss und war zuvor als Anwalt und Professor tätig. Im August 2011 trat er ein Jahr nach seiner Wiederwahl wegen eines gescheiterten Referendums zur Abschaffung der kostenlosen Schulspeisung für alle Schüler zurück.[9]

Seit dem 27. Oktober 2011 ist Park Won-soon Bürgermeister.

Probleme bereiten die Luftverschmutzung und der Verkehrslärm. Seoul besitzt die schlechteste Luftqualität aller Hauptstädte in der OECD. So gehörte auch der Abriss einer Schnellstraße über den Cheonggyecheon (übersetzt „Klarwasserstrom“), einem Seitenarm des Han, und die Renaturierung des Flusses zu den größten Projekten der Stadtverwaltung. Der 3670 Meter lange Cheonggyecheon wurde 1961 zubetoniert und 1971 mit einer Hochstraße überdeckt. Am 1. Oktober 2005 wurden der wiederhergestellte Fluss und die dazugehörigen Grünanlagen im Zentrum Seouls offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Siehe auch: Liste der Bürgermeister Seouls

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seoul unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:[10]

TaiwanRepublik China (Taiwan) 23. März 1968: Taipeh, Republik China (Taiwan)
TurkeiTürkei 23. August 1971: Ankara, Türkei
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 22. Oktober 1973: Honolulu, Vereinigte Staaten
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 18. Mai 1976: San Francisco, Vereinigte Staaten
BrasilienBrasilien 20. April 1977: São Paulo, Brasilien
KolumbienKolumbien 14. Juni 1982: Bogotá, Kolumbien
IndonesienIndonesien 25. Juli 1984: Jakarta, Indonesien
JapanJapan 3. September 1988: Präfektur Tokio, Japan
RusslandRussland 13. Juli 1991: Moskau, Russland
FrankreichFrankreich 12. November 1991: Paris, Frankreich
MexikoMexiko 5. Oktober 1992: Mexiko-Stadt, Mexiko
China VolksrepublikVolksrepublik China 23. Oktober 1993: Peking, Volksrepublik China
MongoleiMongolei 6. Oktober 1995: Ulaanbaatar, Mongolei
VietnamVietnam 1. Mai 1996: Hanoi, Vietnam
PolenPolen 20. Juni 1996: Warschau, Polen
AgyptenÄgypten 27. April 1997: Kairo, Ägypten
AlbanienAlbanien 24. März 1999: Tirana, Albanien
ItalienItalien 18. März 2000: Rom, Italien
KasachstanKasachstan 6. November 2004: Astana, Kasachstan
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 13. März 2006: Washington, D.C., Vereinigte Staaten
GriechenlandGriechenland 15. März 2006: Athen, Griechenland
ThailandThailand 16. Juni 2006: Bangkok, Thailand

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater und Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Seoul finden viele kulturelle Aufführungen statt. Es werden traditionelle Musik, Tanz- und Theateraufführungen in modernisierter oder moderner Form, klassische Musik und mehr geboten. Seoul verfügt über eine Vielzahl kleiner Bühnen, die über die ganze Stadt verstreut und oft experimentell sind. Auch große Bühnen sind in der Stadt angesiedelt. Drei Theater für das Stück Nanta befinden sich in Seoul.

National Theater of Korea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Koreanische Nationaltheater (국립극장) wurde 1973 gegründet und hat seinen Sitz am Namsan. Es ist Heimat des Staatsorchesters, der National Dance Company und der National Drama Company. Der größere der beiden Säle verfügt über 1.500 Sitze; hier finden viele der wichtigen kulturellen Veranstaltungen des Landes statt. Im kleinen Saal findet man unter anderem jeden Mittwoch um 19:00 Uhr Vorführungen traditioneller Tänze und Musik. Weiterhin verfügt das Theater über eine Bühne für experimentelle Theateraufführungen sowie ein Amphitheater für weniger formelle Aufführungen.

Sejong Cultural Center[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nach König Sejong benannte Sejong Cultural Center (세종문화회관) verfügt über die größte Bühne der Stadt mit 4.000 Plätzen. Es ist Sitz der Korea National Opera. Hier findet man Konzerte, Opern und große Produktionen, auch ausländischer Herkunft. Im kleineren Saal treten meist Chöre auf. Auch Vorträge werden gehalten und teilweise finden kostenlose Aufführungen im Innenhof statt. Darüber hinaus gibt es häufig wechselnde Ausstellungen mit Kalligrafie, Malerei und ähnlicher Kunst.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als kulturelles Zentrum des Landes beheimatet Seoul zahlreiche Museen, darunter das Koreanische Nationalmuseum. Die umfangreiche Sammlung mit über 100.000 Exponaten ist im Oktober 2005 in ein neues, deutlich größeres Gebäude im Yongsan-Familien-Park gezogen. Die Bestände an Baekje-Fliesen, Silla-Tonwaren, goldenen Buddhas, Goryeo-Blassgrün und Joseon-Kalligraphien sowie Malereien bieten ein Panorama der koreanischen Kultur.

Im Nationalmuseum wird auch die berühmte Bosingak-Glocke, ein bedeutender Kulturschatz Koreas, aufbewahrt, die während der Joseon-Dynastie in Seoul die Zeit anzeigte. Sie wurde morgens um vier Uhr 33-mal geschlagen, und die Stadttore wurden geöffnet, am Abend um 19 Uhr dann 28-mal geschlagen, und die Tore wurden wieder verschlossen. Die erste Glocke wurde 1455 bei einem Feuer zerstört, die zweite Glocke entstand 1468 und wird bis heute im Museum aufbewahrt. Die in der Jongno (Glockenstraße) immer zum Jahreswechsel 33-mal geschlagene Glocke wurde erst 1985 hergestellt, der Glocken-Pavillon 1979 von der Stadtverwaltung errichtet.

Auf dem Gelände des Gyeongbok-Palastes, im hinteren Teil der Anlage, befindet sich das National Folk Museum. Es zeigt religiöse Rituale (Schamanismus), verschiedene Wohnkulturen, Haushaltsgeräte, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände aus Korea. Insgesamt beherbergt das Museum über 10.000 Objekte.

Das War Memorial, ein Monumentalbau in der Stadtmitte, informiert mit über 13.000 Ausstellungsobjekten anschaulich über koreanische Kriege und Waffentechnologie. In einer Halle im Zentrum des Museums verherrlichen Büsten Kriegshelden der koreanischen Geschichte. Es gibt ferner eine Gedächtnishalle für den Koreakrieg, in der der unerwartete Angriff aus dem Norden und seine materielle Überlegenheit bei Kriegsausbruch dargestellt wird, eine Halle mit Kriegsmaschinen, Material zur innerkoreanischen Grenze, eine Halle mit Dokumentationen über ins Ausland entsandte koreanische Truppen und eine Halle, die die Entwicklung der koreanischen Streitkräfte vorstellt. Im großen Garten des Museums stehen neben Kriegsgerät Denkmäler, die an den Einsatz des US-Militärs im Koreakrieg und an die südkoreanischen Soldaten im Vietnamkrieg erinnern. Die Nachbildung eines Schildkrötenschiffs steht im Innern.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Seoul befinden sich aufgrund der langen Geschichte der Stadt zahlreiche Kulturgüter, angefangen von Relikten aus der Steinzeit bis hin zu Gräbern, Tempeln, Palästen und Wehranlagen. Seoul vereint die Vergangenheit mit der Moderne. Historische Gebäude stehen zwischen Wolkenkratzern und in den kleinen Gassen sind viele Spuren der Geschichte zu entdecken. Hier können natürlich nur einige wichtige hervorgehoben werden.

Paläste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traditionelle Gebäude des Deoksugung und moderne Bauten im Zentrum von Seoul

Als Hauptstadt der Joseon-Dynastie verfügte Seoul über sechs Paläste, von denen heute noch fünf erhalten sind. Sehenswert sind vor allem der Gyeongbokgung, der Changdeokgung und der Deoksugung. Der Gyeongbokgung (경복궁, Palast scheinender Glücklichkeit) wurde 1394 mit Seouls Ernennung zur Hauptstadt gebaut, beeindruckend ist vor allem die Thron- und Audienzhalle Geunjeonggung. Der Palast wurde während des Imjin-Kriegs 1592 niedergebrannt, jedoch nicht von den japanischen Truppen, sondern von Sklaven des Palastes, die so Belege ihrer Leibeigenschaft zerstören wollten. Erst 1865 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, was die damals schlechte wirtschaftliche Lage Koreas deutlich verschärfte. Bereits 23 Jahre nach dem Wiederbezug zog der König aber wieder in den im Botschaftsviertel gelegenen und daher vermeintlich sichereren Deoksugung, nachdem seine Frau Königin Min 1895 von Auftragsmördern der japanischen Regierung ermordet worden war.

Changdeokgung

Der Changdeokgung (창덕궁, Palast illustrer Rechtschaffenheit) wurde von 1405 bis 1412 als Erweiterung des Gyeongbokgung erbaut. Er wurde ebenfalls während des Imjin-Krieges niedergebrannt, aber direkt danach wiederaufgebaut und diente, obwohl ursprünglich nicht als dazu erbaut, dem Land bis 1872 als Sitz der Regierung. 1907 wurde er erneut vom König Sunjong bezogen, dem letzten König, der auch nach seiner Abdankung 1910 bis zu seinem Tode 1926 hier lebte. Auch die letzten Mitglieder der königlichen Familie lebten hier, bis 1989 der letzte starb. Neben den Palastbauten ist besonders der geheime Garten Biwon sehenswert. Der Palast wurde 1997 dem UNESCO-Weltkulturerbe angefügt.

Der Deoksugung (덕수궁, Palast der rechtschaffenden Langlebigkeit) wurde im 15. Jahrhundert als Residenz für den Enkel von König Sejo erbaut. Nachdem alle Paläste Seouls im Imjin-Krieg 1592 niedergebrannt worden waren, diente der Deoksugung bis 1623 als Palast und erneut 1897 nach der Ermordung von Königin Min bis 1907.

Interessierten Besuchern steht auch der aus der Goryeo-Dynastie stammende Changgyeonggung und der kleine Unhyeongung offen. An der Stelle, an der einmal der Gyeonghuigung stand, ist heute eine Parkanlage, das Seoul Historical Museum sowie das Seoul Metreopolian Museum of Art zu finden. 1988 wurde das Haupttor Heunghwamun, welches zwischenzeitlich an einer anderen Stelle in Seoul stand, zurückverlegt, in den 1990er Jahren wurden Nachbauten einiger anderer Gebäude des Palastes errichtet. Dem Besucher werden traditionelle kulturelle Riten der koreanischen Kultur, wie die Einführungsveranstaltungen für Beamte der Joseon-Dynastie an königlichen Palästen, das Wechseln der Königlichen Wachsoldaten oder die Hochzeit zwischen König Gojeon und Königin Min dargeboten.

Tempel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptsitz des buddhistischen Ordens Koreas Jogyejong ist der Jogyesa-Tempel. In der Hauptstraße vor dem Tempel befinden sich viele Geschäfte, die buddhistische Requisiten verkaufen. Einmal im Jahr im Mai (8. Tag des 4. Monats des chinesischen Kalenders) ist der Jogyesa-Tempel das Ziel der großen Laternenparade, mit der Buddhas Geburtstag gefeiert wird. Bis zu 100.000 Menschen in farbenprächtigen Kostümen und Abordnungen aus vielen buddhistisch geprägten Ländern nehmen daran teil.

Der Bongeunsa-Tempel (봉은사), im 15. Jahrhundert das Zentrum der Religion des Zen-Buddhismus, wurde 794 in der Silla-Periode neben dem Grab von König Seongjong errichtet und 1562 nördlich des heutigen World Trade Centers umgesiedelt. Neben dem Haupttempel findet sich eine interessante Sammlung an Holzblockinschriften. Der Tempel brannte mehrmals ab und so sind die meisten Gebäude in der Anlage in neuerer Zeit erbaut worden.

Der Bongwonsa-Tempel (봉원사) wurde im Jahre 889, im dritten Jahr der Herrschaft der Silla-Königin Jinseong unter der Anleitung des Mönches To-seon errichtet. Der ursprüngliche Standort des Tempels lag nahe der Yonsei-Universität. 1728 wurde er an den Hintereingang der heutigen Ewha-Frauen-Universität umgesiedelt. An jedem Wochenende findet dort das Yeongsanjae statt. Dabei handelt es sich um ein Ritual, mit dem die Art und Weise, wie Buddha das Lotos-Sutra des Mahayana-Buddhismus lehrte, zelebriert wird. Der Bongwonsa ist der Haupttempel der Taego-Sekte der Buddhisten in der Hauptstadt. Eine Besonderheit dieser Gruppe ist die Möglichkeit der Mönche zu heiraten.

Festungsanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Festung Namhansanseong („Festung des Bergs südlich des Han“) ist eine Bergfestung, die etwa 30 Kilometer südöstlich von Seoul liegt und mit der U-Bahn gut zu erreichen ist. Diese großangelegte Zufluchtsstätte in den Bergen, mit einer etwa acht Kilometer langen und bis zu sieben Meter hohen Mauer entstand vor ungefähr 2.000 Jahren unter der Baekje-Dynastie. Die meisten der noch stehenden Gebäudeteile gehen jedoch auf das 17. und 18. Jahrhundert zurück, als die Festung dem Schutz der Joseon-Könige vor den chinesischen Invasionsarmeen diente. 1637 kapitulierte in Namhansanseong König Injo mit 14.000 Soldaten vor einer riesigen Streitmacht der Mandschu, deren Verfügungsgewalt dann auf ganz Korea überging.

Die Festung Bukhansanseong, die „Festung des Bergs nördlich des Han“, ist zusammen mit der Feste Namhansansong die zweite namhafte antike Befestigungsanlage im Umkreis von Seoul. Die Festung liegt im Norden der Stadt, auf dem Rücken der Bukhan-Berge gebaut. Auch diese Anlage wurde bereits in der frühen Baekje-Zeit errichtet und war mehrmals heftig umkämpft. Nachdem Armeen der chinesischen Ming-Kaiser im 16. Jahrhundert die Festung bedrohten, ließ der Joseon-König Sukjong (1674–1720) das Mauerwerk der Festung verstärken. Im Verlauf des Koreakriegs teilweise zerstört, wurden die Mauern inzwischen wegen der geschichtlichen Bedeutung der Festung wieder restauriert.

Grabstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jongmyo

Gwangneung (광릉): Die eindrucksvollen Grabstätten von König Sejo und seiner Gemahlin, Königin Yun Chon-hi, gehören zu den kunstvollsten Grabmälern im Einzugsgebiet Seouls. Die monumentalen Hügelgräber sind 28 Kilometer nordöstlich von Seoul, gleich hinter Uijeongbu, zu finden (Ortschaft und Garnison wurden durch die Film- und Fernsehserie M*A*S*H bekannt). Die eigentliche Nekropole ist in einem dichten Wald verborgen.

Hongneung (홍릉): Diese Grabstätten des 3. und des 24. Joseon-Königs in Naekok-dong im Südosten Seouls sind von einem Grüngürtel umgeben. Melonen, Erdbeeren, Auberginen, Paprika, Mais und Reis werden dort angebaut. Nahe liegen die Grabstätten des Königs Taejong und der Königin Wonkyong in Hongneung sowie von König Sunjo und Königin Sunwon in Innung. Sämtliche Grabmäler sind umgeben von Standbildern aus Granit, die Vasallen des Monarchen sowie phantastische Tierwachen darstellen. Jährlich am 8. Mai findet dort die chesa-Zeremonie statt, die von Nachfahren der Yi zelebriert wird.

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cheonggyecheon 2008

Namsan ist eine der schönsten Oasen inmitten der Stadt: Ein öffentlicher Park einschließlich botanischem Garten, einem achteckigen Pavillon und einem Museumsdorf, in dem fünf wiederhergestellte Hanok (traditionelle Häuser), zu sehen sind. Auf der höchsten Erhebung steht der N Seoul Tower mit sich drehendem Restaurant. Am Fuße des Berges befinden sich das Nationaltheater, das Goethe-Institut, die Namsan-Bibliothek sowie ein botanischer Garten.

Hinter dem Changdeok-Palast breitet sich der „Geheime Garten“, auch Biwon genannt, aus, der ehemalige Privatpark der Königsfamilie. Fußwege führen durch bewaldetes, hügeliges Gelände, vorbei an Teichen und Pavillons sowie über kleine Brücken. Malerisch angelegt wurde der Bandoji, dessen Umrisse die Koreanische Halbinsel nachzeichnen. Von dem fächerförmig gestalteten Pavillon aus ging im 16. Jahrhundert König Injo seiner großen Angelleidenschaft nach. Der Naksonjae-Komplex ist nur zweimal jährlich, anlässlich der Königszeremonie, der Öffentlichkeit zugänglich.

Ein weiterer Park in Seoul ist der Seonyudo. Er befindet sich auf einer kleinen Insel gleichen Namens im Hangang und beherbergt einen Spielplatz, Aussichtspunkte, Teiche und eine interessante Gartenanlage. Früher war diese Insel die zentrale Wasserversorgung von Seoul, die Pumpwerke sind erhalten und zu besichtigen. Der Seoul Forest in Ttukseom ist eine Parkanlage am Hangang. Neben mehreren Grünflächen, einem großen Spielplatz und einer Anzahl Fahrradwege gibt es dort eine Fotoausstellung zum Thema „Wald“ und auch einige Tiere. Ein 1983 eröffneter Park befindet sich um das 1639 errichtete Samjeondo-Denkmal. Der einzige Nationalpark innerhalb des Stadtgebietes von Seoul ist Bukhansan. Er ist mit zahlreichen buddhistischen Tempeln und seltenen Tieren, die das Berggebiet bewohnen, ausgestattet.

Des Weiteren soll die US-Militärbasis im Bezirk Yongsan-gu, die das US-Militär nach dem Koreakrieg von der damaligen japanischen Armee übernommen hatte und die ab 2008 nach Pyeongtaek verlegt werden soll, bis 2015 in einen rund 2,9 Quadratkilometer großen Park umgewandelt werden.[11][12]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seoul verfügt über 12.000 Sporteinrichtungen, von denen die meisten kommerziell betrieben werden. Etwa 700 der Einrichtungen sind in öffentlicher Hand oder sind firmeninterne Sportstätten. Es gibt 28 von der Stadt betriebene Sporteinrichtungen, inklusive vier Stadien für Fußball, Baseball und Leichtathletik. Weiterhin betreiben zehn der 25 Bezirke eigene Sportzentren, vier weitere Bezirke bauen derzeit solche Einrichtungen.

Olympia-Schwimmstadion

Am repräsentativsten sind die Sportanlagen des Jamsil Sports Complex im Bezirk Songpa-gu, die sich über eine Fläche von 0,59 Quadratkilometern ausbreiten. Hier wurden unter anderem die Asienspiele 1986, die Olympischen Sommerspiele 1988 sowie die Sommer-Paralympics 1988 abgehalten. Sie umfassen das Olympiastadion mit einer Kapazität für 100.000 Zuschauer, ein Baseball-Stadion, ein Hallenbad, eine Sporthalle, einen Sportplatz und einen Schülersportplatz. Daneben gibt es einen Komplex von Sportanlagen im Olympic Park Seoul.

Eines der größten Fußballstadien in Asien ist das für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 erbaute World Cup-Stadion im Bezirk Mapo-gu. Es verfügt über 65.000 Sitzplätze, ist siebenstöckig und in der Grundform dem Soban, einem traditionellen koreanischen achteckigen Teetablett aus Holz nachempfunden worden. Im Stadiondach verbindet sich die Ausdrucksform des „Bangpaeyeon“, ein traditioneller schildförmiger Drachen, der die Hoffnungen der Menschen gen Himmel trägt, mit der Form des „Hwangpodotbae“, ein traditionelles Segelschiff auf dem Hangang. Die natürliche Linienführung des Stadions entspricht dem Dach sowie auch der Dachtraufe traditioneller Gebäude in Korea. Nach rund dreijährigen Bauarbeiten seit Oktober 1998 wurde das Stadion im November 2001 eröffnet.

Einheimische Sportvereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Männer
Ebene Liga Verein Heimstadion
Höchste Spielklasse K League Classic FC Seoul Seoul World Cup Stadium, Nord-Seoul
Zweithöchste K League Challenge Seoul E-Land FC Olympiastadion Seoul, Südost-Seoul
Vierthöchste K3 League Seoul United FC
Seoul Jungnang Chorus Mustang FC
Jamsil Olympic Stadium, Süd-Seoul
Jungnang-Gelände, Ost-Seoul
  • Frauen
Ebene Liga Verein Heimstadion
Höchste Spielklasse WK-League Seoul WFC Hyochang Stadion

Baseball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seoul ist Heimat zweier Baseball-Vereine der Korean Baseball Organization.

Freizeit und Erholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inwangsan

Am südlichen Stadtrand erhebt sich der 632 Meter hohe Berg Gwanaksan, der der Bevölkerung Seouls als gut erschlossenes und beliebtes Naherholungsgebiet dient. Wegen seiner Schönheit wird der Gwanaksan nach dem als schönster Berg Koreas geltenden Kŭmgangsan oft Sogeumgang (kleiner Kŭmgang-Berg) oder Seogeumgang (Kŭmgang-Berg des Westens) genannt.

Zahlreiche Wanderwege führen durch das Bergmassiv mit seinem dichten und alten Baumbestand. Ausgangspunkt für die Ausflüge ist meist die Staatliche Universität Seoul am Fuß des Bergs. Die Besteigung des Gipfels nimmt etwa vier bis fünf Stunden in Anspruch. Auf dem felsigen Gipfel befinden sich eine Radarstation und mehrere Antennenanlagen. Am Gwanaksan liegen auch der Tempel Wongaksa und die Yeonjuam-Einsiedelei, die König Taejo der Joseon-Dynastie während der Verlegung der koreanischen Hauptstadt ins heutige Seoul im Jahr 1394 bauen ließ.

Im Mai 2011 wurde die zu diesem Zeitpunkt weltgrößte schwimmende Insel Floating Island eröffnet. Sie ist ein schwimmender Freizeitpark mit Restaurants, Tagungshallen und Möglichkeiten zum Wassersport. Rund 63 Millionen Euro wurden in die Floating Island investiert.[13]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sungkyunkwan-Schrein auf dem Gelände der Sungkyunkwan University nordöstlich von Biwon wird zweimal jährlich am 1. Februar und 1. August nach dem Mondkalender eine Zeremonie abgehalten. Dabei ehrt man den Geist von Konfuzius, auf dessen Richtlinien im Korea der Joseon-Dynastie die Regierungsarbeit fußte.

Am 8. April nach dem Mondkalender findet zu Buddhas Geburtstag das Fest der Laternen statt. Dabei werden die buddhistischen Klöster mit Laternen geschmückt und eine Laternenparade vom Yeouido Plaza zum Jogyesa-Tempel veranstaltet.

Am ersten Sonntag im Mai nach dem Mondkalender findet in Seoul am Jongmyo-Schrein das „Jongmyo Daeje“ statt. Die Prozession und das Ritual wird zur Verehrung der Königinnen und Könige der Joseon-Dynastie veranstaltet.

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine eigene kulinarische Spezialität hat Seoul nicht. Dafür verfügt die Stadt über eine sehr große Auswahl an Restaurants mit koreanischer und internationaler Küche für jeden Geldbeutel. Westliche Restaurants sind recht teuer, abgesehen von den international operierenden Fastfoodketten, die vergleichbare Preise haben wie in Europa. Sehr beliebt sind Straßenrestaurants, in denen Speisen wie Bulgogi, Samgyeopsal und Galbi am Tisch gebraten werden. Dabei handelt es sich um dünne Fleischstreifen, die nach dem Braten in kleine Stücke geschnitten werden und mit Soßen und Gemüse verzehrt werden.

In der Region Seoul ist die Kimchi-Variante Sokbatyi verbreitet. Ein weiteres Kimchi-Gericht der Hauptstadtregion ist Chunggak. Hierbei wird Rettich zusammen mit den Blättern des Gewächses eingelegt oder in mehrere Würfel zerschnitten zubereitet.

Einkaufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Myeongdong bei Nacht

Der größte Markt in ganz Korea ist der Dongdaemun-Markt am alten Osttor, dem Dongdaemun (Dong = Ost; Dae = groß; Mun = Tür). Der farbenprächtige Basar zieht sich über zehn Blocks hin. Von Haushaltswaren oder Elektroartikel, Schuhen und Kleidung bis zu Möbeln, kann hier alles erstanden werden. Ein weiterer bedeutender Markt in Seoul ist der Namdaemun Sijang (Markt Namdaemun), der sich im Osten des Südtores erstreckt. Ein weiteres Highlight ist der Spezialitätenmarkt in Namdaemun. Dort kann man mit vielen Frühaufstehern authentische koreanische Speisen genießen und das ein oder andere Mitbringsel kaufen.

Neben den vielen Märkten bietet Seoul auch die Möglichkeit in den zahlreichen Kaufhäusern und Geschäftsstraßen einzukaufen. An der Namdaemundo findet man direkt gegenüber dem Eingang nach Myeongdong rechts Midop’a und links Lotte. Die Straße hinauf liegt Shinsegae, gegenüber der Bank von Korea. In der Samil-ro, in der Nähe des Cheonggyecheon, steht das Kaufhaus Printemps. Eine gute Einkaufsmöglichkeit für Antiquitäten und traditionelle Mitbringsel bietet der Stadtteil Insa-dong.

Ganze Einkaufsstraßen – wie beispielsweise unterhalb der Jongno und Euljiro entlang und der Westin Chosun, Lotte und Plaza Hotels – wurden in den Untergrund gebaut. Die Sogong Arcade beginnt unter dem Plaza Hotel, biegt am Chosun Hotel nach links ab und mündet in das Kaufhaus Cosmos in Myeongdong; die Hoehyon Arcade setzt vor dem Hauptpostamt ein und endet erst an der Toegyero. In diesen und anderen zahlreichen Arkaden findet man ein breit gefächertes Angebot an Kleidung, Schmuck, Schreibwaren, Computern, Kameras, Souvenirs und Reproduktionen antiken Porzellans.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

COEX Convention and Exhibition Center

Die Hauptstadt durchlebte nach dem Koreakrieg (1950–1953) bis in die Gegenwart einen raschen Modernisierungsprozess. Hierzu zählen der rasante Wandel von der vormodernen zur industriellen Gesellschaft und das schnelle Wirtschaftswachstum. Zwischen 1989 und 1998 wuchs die Wirtschaft Südkoreas jährlich um durchschnittlich 11,6 %, woran Seoul sicher den größten Anteil hatte. Die Arbeitslosenquote betrug 1997 nur 2,7 %. Wie allerdings ganz Korea wurde auch Seoul Ende 1997 von der Asienkrise durchgeschüttelt, die Arbeitslosigkeit sprang auf über 9 %, das BIP Südkoreas schrumpfte 1998 um 5,5 %. Seitdem hat sich die Lage aber rasch wieder gebessert.

Seoul beherbergt heute eine Vielzahl an Industriebetrieben wie Pantech Curitel und Versorger wie Korea Electric Power Corporation. Wichtigste Industrieerzeugnisse der Stadt sind chemische Produkte, Textilien und Kleidung, elektrische und elektronische Geräte, Maschinen und Druckerzeugnisse. Von den 75.285 Industriebetrieben der Stadt beschäftigen nur 232 mehr als 300 Mitarbeiter, die übrigen mittleren und kleinen Betriebe beschäftigen durchschnittlich 6,0 Personen (Stand 1999). Wichtigstes Industriegebiet ist das Korea Export Industrial Complex, auch Guro Industrial Complex genannt, wo auf einer Fläche von 1,98 km² 474 Betriebe angesiedelt sind. Sie beschäftigen 25.111 Mitarbeiter und sind vor allem in den Feldern Montage und Papierherstellung tätig.

Der Fremdenverkehr ist ebenfalls von wirtschaftlicher Bedeutung. In der landwirtschaftlich genutzten Umgebung von Seoul werden Soja, aber auch Hirse und Weizen angepflanzt.

Die Stadt besitzt mit dem nahen Incheon am Gelben Meer einen großen Hafen für die Ein- und Ausfuhr industrieller Güter und einen wichtigen Personen- und Güterflughafen. Seoul profitiert zusehends von der zentralen Lage Südkoreas zwischen der Volksrepublik China und Japan. Diese und Taiwan sind in weniger als zwei Flugstunden zu erreichen, innerhalb von fünf Stunden erreicht man die ebenfalls stark wachsenden Märkte Indonesien, Thailand sowie die Philippinen.

Auf Grund erfolgreicher Dezentralisierungspolitik hat Seoul seine schon in japanischer Kolonialzeit herausgebildete Stellung als bedeutendster Industriestandort des Landes eingebüßt, im Dienstleistungssektor seine Vorrangstellung jedoch unverändert beibehalten. So befinden sich fast alle Institutionen mit den höchsten staatlichen und privatwirtschaftlichen Verwaltungs-, Planungs- und Kontrollbefugnissen sowie deren Beschäftigte in der Hauptstadt. Auch fast alle großen Konzerne, Banken, Handelsunternehmen und Versicherungsgesellschaften Südkoreas haben ihren Hauptsitz in Seoul.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Incheon International Airport

Der 2001 eröffnete Incheon International Airport (IIA) ist der bedeutendste internationale Flughafen der Hauptstadt. Die Mehrheit der südkoreanischen internationalen Flugverbindungen starten oder enden hier. Er liegt etwa 50 Kilometer westlich der Hauptstadt auf der Insel Yeongjongdo und ist über eine Autobahn sowie eine große Anzahl Shuttlebusse mit Seoul verbunden. Außerdem ist der IIA seit 2008 direkt an das Netz der Seoul Metro angebunden. Der Flughafen ersetzt den 18 Kilometer von Seoul entfernten Flughafen Gimpo als internationalen Knotenpunkt des Landes, welcher heute hauptsächlich von nationalen Flügen bedient wird. Praktisch alle südkoreanischen Städte, die einen Verkehrsflughafen besitzen, werden von hier aus angeflogen.

Seoul Station

Seoul verfügt über zwei große Bahnstationen. Die wichtigste ist die Seoul Station. Ursprünglich von den Japanern erbaut, wurde sie 1989 und 1990 erweitert. Trotzdem musste zu dessen Entlastung die Yongsan Station neu errichtet werden, die Anfang 2004 eröffnete. Das südkoreanische Eisenbahnnetz ist sehr gut vernetzt und verbindet Seoul mit fast allen größeren Städten, die meistens südlich der Hauptstadt liegen. Am 30. März 2004 fuhr der Korea Train Express (KTX) über die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Seoul und Busan. Südkorea war damit das erste asiatische Land, das die französische Technologie des TGV (Hochgeschwindigkeitszug) einsetzte und inzwischen in Lizenz selbst produziert.

Seoul ist über ein ausgedehntes Autobahnnetz an Express- und Intercity-Bussen an nahezu jede Stadt in Südkorea direkt angebunden. Expressbusse stellen aufgrund der kleinen Fläche des Landes und des gut ausgebauten Autobahnnetzes eine Alternative für die Bahn dar. Die meisten Expressbusse fahren vom Gangnam Express Bus Terminal im Süden der Stadt, etwa ein Dutzend Linien fährt das Dong Seoul Bus Terminal im Osten an, einige wenige auch das Seoul Sangbong Bus Terminal im Norden der Stadt. Von den etwa 70 Zielen, die mit Expressbussen von Seoul aus erreicht werden können, werden die meisten mindestens im Stundentakt, die wichtigsten im Takt von 10 bis 20 Minuten, angefahren. Neben den üblicherweise von circa 6 bis 21 Uhr verkehrenden Linien gibt es auch einige spezielle Nachtlinien, die bis 2 Uhr morgens betrieben werden. Intercity-Busse sind Linien, die kleinere und nähere Orte anfahren. Sie befahren nicht unbedingt Autobahnen, sondern auch andere Straßen und haben öfter Zwischenstationen. Dafür fahren sie deutlich mehr Ziele an und sind entsprechend günstiger als die Expressbusse.

Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seoul besitzt ein dichtes und gut ausgebautes Straßennetz mit sechs Autobahnen. 19 große Stichstraßen führen in alle Richtungen vom Stadtzentrum weg, darüber hinaus gibt es drei Ringautobahnen um das Stadtzentrum. Die Gesamtlänge des Straßennetzes beträgt 7801 Kilometer (Stand 1999). Alle wichtigen Straßen sind mehrspurig ausgebaut, die breiteste ist die Sejongno mit 20 Spuren. Trotzdem kommt es regelmäßig zu Staus. Darüber hinaus führt die hohe Verkehrsdichte, verbunden mit einem noch steigerungsfähigem Umweltbewusstsein, zeitweise zu hoher Luftverschmutzung.

Die Schnell-Bahn zwischen Seoul und Incheon International Airport

Schneller erreicht man sein Ziel meist mit der U-Bahn. Der erste Streckenabschnitt der U-Bahn Seoul wurde am 15. August 1974 eröffnet. Heute verkehrt sie auf einem Netz von neun Linien mit einer Länge von mehr als 500 Kilometern, das ständig erweitert wird. Die U-Bahn-Züge verkehren von 5:30 Uhr morgens bis 00:30 Uhr, auf einigen Strecken noch länger, üblicherweise im Abstand von vier bis sechs Minuten, zu Hauptverkehrszeiten alle drei bis vier Minuten. Die U-Bahn wird täglich von bis zu drei Millionen Menschen benutzt. Einige neue Strecken haben drei Gleise, wobei auf dem mittleren Gleis Züge verkehren, die nur an Umsteigestationen halten, somit schneller sind. Ab dem 1. Mai 1899 gab es eine elektrische Straßenbahn in Seoul, deren Betrieb aber am 29. November 1968 eingestellt wurde.

Ebenfalls sehr gut ausgebaut ist das Stadtbussystem. Auf den über 350 Linien werden täglich über sieben Millionen Passagiere befördert. Es gibt drei Arten von Bussen: normale Linien, Nachbarschaftslinien und Direktbuslinien. Normale Linien werden üblicherweise von 5 Uhr bis Mitternacht bedient, die Busse fahren üblicherweise alle paar Minuten. Fahrzeiten werden meist elektronisch angezeigt. Heute benutzen viele Fahrgäste ihre Smartphone-Anwendungen um nach den Zeiten oder Verbindungen zu sehen. Die Direktbuslinien werden von komfortabler eingerichteten Bussen bedient und halten seltener. Viele dieser Linien sind Pendlerlinien, die Seoul mit den Satellitenstädten verbinden. Nachbarschaftslinien verbinden ansonsten nicht angeschlossene Wohngebiete mit dem übrigen Busnetz. In jüngster Zeit werden mehr barrierearme Busse eingesetzt.

Sowohl Einzelfahrten mit dem Bus als auch die entfernungsabhängig berechneten Fahrten mit der U-Bahn sind an mitteleuropäischen Preisen gemessen sehr günstig, es existieren allerdings keine Wochen- oder Monatskarten. In der Regel wird zur Bezahlung die Tmoney-Card oder ein Smartphone per NFC verwendet.[14]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haupttor der Seoul National University

Seoul ist auch das Bildungszentrum Südkoreas. Hier sind allein 36 Hochschulen beheimatet, darunter die Seoul National University, Yonsei University, Korea University, Sungkyunkwan University, Sogang University, Hanyang University, Chung-Ang University, Dongguk University, Ewha Womans University, Hankuk University of Foreign Studies, Hongik University, Sejong University, Kookmin University, Konkuk University, Kyung Hee University, Seoul National University of Education, Soongsil University, Sookmyung Women’s University und die University of Seoul.

Siehe auch: Liste der Universitäten in Südkorea

Weiterhin gibt es 15 Junior Colleges, 273 High Schools, 352 Middle Schools und 512 Grundschulen sowie 1.370 Kindergärten (Stand: 1997). Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Auslandsschulen, darunter auch die Deutsche Schule Seoul.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yun Seon-do (1587–1671), koreanischer Dichter und Künstler
  • Hashida Sugako (* 1925), japanische Filmautorin und Essayistin
  • Akihiko Hirata (1927–1984), japanischer Schauspieler
  • Nicholas Cheong Jin-suk (* 1931), Kardinal und Alterzbischof von Seoul
  • Nam June Paik (1932–2006), US-amerikanischer Videokünstler
  • Chung Mong-koo (* 1938), südkoreanischer Manager
  • Goh Kun (* 1938), südkoreanischer Politiker
  • Myung-Whun Chung (* 1953), südkoreanischer Dirigent und Pianist
  • Woo Bum-kon (1955–1982), südkoreanischer Amokläufer
  • Daniel Chonghan Hong (1956–2002), südkoreanischer Physiker
  • Lee Hee-wan (1956–2011), südkoreanischer Volleyballspieler und -trainer
  • Debbie Green (* 1958), US-amerikanische Volleyballspielerin
  • Phillip Rhee (* 1960), südkoreanisch-US-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor
  • Hellen Kwon (* 1961) Kammersängerin Staatsoper Hamburg, internationale Opern- und Konzertsängerin
  • Jin-Sook Cords (* 1963), deutsch-koreanische Tischtennis-Nationalspielerin
  • Jim Lee (* 1964), US-amerikanischer Comiczeichner und -verleger
  • Han Suk-kyu (* 1964), südkoreanischer Schauspieler
  • Kim Jee-woon (* 1964), südkoreanischer Filmregisseur
  • Hur Jae (* 1965), südkoreanischer Basketballspieler und -trainer
  • Chang-Rae Lee (* 1965), US-amerikanischer Schriftsteller
  • Hong Myung-bo (* 1969), südkoreanischer Fußballspieler
  • Esbjörn Hofverberg (* 1970), deutsch-schwedischer Eishockeyspieler
  • Koh Chang-su (* 1970), südkoreanischer Komponist
  • Lee Kwang-keun (* 1970), südkoreanischer Opernsänger
  • Seo Jung-won (* 1970), südkoreanischer Fußballspieler
  • Bae Yong-joon (* 1972), südkoreanischer Schauspieler
  • Patrick Dae Jin Frey (* 1973), deutscher Industriedesigner
  • Fleur Pellerin (Geburtsname Kim Jong-suk) (* 1973), französische Politikerin
  • Hur Suk-ho (* 1973), südkoreanischer Golfer
  • David W. K. Johnson (* 1975), US-amerikanischer Komponist und Posaunist
  • Daewon Song (* 1975), US-amerikanischer Skateboarder koreanischer Abstammung
  • Yoonki Baek (* 1976), südkoreanischer Opernsänger
  • Hines Ward (* 1976), US-amerikanischer American-Football-Spieler
  • Gee Hye Lee (* 1977), südkoreanische Jazzpianistin
  • Psy (Park Jae-sang) (* 1977), südkoreanischer Sänger
  • Linda Park (* 1978), US-amerikanische Schauspielerin
  • Joscelin Yeo (* 1979), singapurische Schwimmerin
  • Yang Tae-young (* 1980), südkoreanischer Turner
  • Park Ji-sung (* 1981), südkoreanischer Fußballspieler
  • Rain (* 1982), südkoreanischer Schauspieler und Sänger
  • Ryu Seung-min (* 1982), südkoreanischer Tischtennisspieler
  • Jasmine Choi (* 1983), Flötistin
  • Kim Ga-young (* 1983), südkoreanische Poolbillardspielerin
  • Steven Yeun (* 1983), südkoreanisch-US-amerikanischer Schauspieler
  • Steve Sung (* 1985), amerikanisch-südkoreanischer Pokerspieler
  • Joseph Cheong (* 1986), US-amerikanischer Pokerspieler
  • Lee Chung-yong (* 1988), südkoreanischer Fußballspieler
  • Lee Seung-hoon (* 1988), südkoreanischer Eisschnellläufer und Shorttracker
  • Im Yoona (* 1990), südkoreanische Schauspielerin und Sängerin der Gruppe Girls' Generation
  • Park In-hyeok (* 1995), südkoreanischer Fußballspieler

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Nilsen: South Korea Handbook. 3. Auflage. Moon, Emeryville Cal 2004, ISBN 1-56691-418-3, S. 157ff.
  • Dirk Bronger: Manila-Bangkok-Seoul. Regionalentwicklung und Raumwirtschaftspolitik in den Philippinen, Thailand und Südkorea. Institut für Asienkunde, Hamburg 1997, ISBN 3-88910-178-X.
  • Beom Chu: An der Tradition orientierter Wohnungs- und Städtebau: Entwicklung eines Konzeptes für die Neuordnung historischer Wohngebiete in Seoul. Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur, Dortmund 1999, ISBN 3-929797-53-4.
  • Lothar Coenen (Hrsg.): Der Wind weht aus dem Süden. Zeugnisse aus Seoul. Calwer, Stuttgart 1990, ISBN 3-7668-3109-7.
  • Young-Jun Lee: Luftreinhaltepolitik im städtischen Ballungsraum Seoul. Verlag für Wissenschaft und Forschung, Berlin 1994, ISBN 3-930324-09-1.
  • In-Ju Song: Analyse des Stadtökosystems als ökologische Grundlage für die Stadtplanung. Am Beispiel von Seoul. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 1998, ISBN 3-86064-800-4.
  • Martin Robinson: Seoul. Lonely Planet, Melbourne 2003, ISBN 1-74059-218-2. (Englischer Reiseführer)
  • Keith Pratt: Old Seoul. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-593087-8.
  • Peter Messingfeld: Abenteuer Seoul Verlag Lydia Messingfeld, 2008, ISBN 978-3-00-024362-2 (Deutscher Kultur- und Reiseführer)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Seoul – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wiktionary: Seoul – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikivoyage: Seoul – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ministerium für Verwaltung und Inneres (MOGAHA, 행정자치부): Volkszählung 2015
  2. Postal Code Finder. In: www.epost.go.kr. Korea Post, abgerufen am 10. August 2016 (englisch).
  3. Changes in population (Number of Resident registration) 2015
  4. Koreanischer Wetterdienst (KMA, 기상청)
  5. KMA: Klimainformationen Seoul. World Meteorological Organization, abgerufen am 17. Juli 2012.
  6. Geschichte der seoul unionchurch
  7. Pjöngjang, die spätere Hauptstadt Nordkoreas, galt bis dahin wegen des hohen Anteils an Christen als Jerusalem des Ostens.
  8. Regional population density: Asia and Oceania, 2012: Inhabitants per square kilometre, TL3 regions. In: OECD Publishing (Hrsg.): OECD Regions at a Glance 2013. 2013. doi:10.1787/reg_glance-2013-graph37-en. Abgerufen am 11. Februar 2014.
  9. Seoul Mayor Resigns After Losing School Lunch Referendum. In: New York Times. Abgerufen am 6. November 2011.
  10. Sister Cities. Seoul metropolitan Government, abgerufen am 29. November 2015 (englisch).
  11. Jung Sung-ki: Uri Party Moves to Inspect US Base Return Accord. CPEO Military List Archive, 21. Juli 2006, abgerufen am 29. November 2015 (englisch, Archivierter Artikel der Korea Times).
  12. No Commercial Complex in Yongsan Park, Dong-a Ilbo, 3. Oktober 2006 (englisch)
  13. Seoul eröffnet größte schwimmende Insel der Welt, Spiegel online, abgerufen am 23. Mai 2011.
  14. Infos zu Fahrkarten – TMoney Card. Korea Tourism Organization, abgerufen am 29. November 2015.
Dieser Artikel wurde am 4. Januar 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.