GUAM

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Staatenallianz GUAM. Für die pazifische Insel siehe Guam.
Vollmitglieder (orange)

GUAM (zeitweise GUUAM) – Organisation für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung – ist eine Sicherheitsallianz der vier Staaten Georgien, Ukraine, Aserbaidschan und Moldawien. Die Abkürzung setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Mitgliedstaaten zusammen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GUAM wurde am 10. Oktober 1997 in Straßburg (Frankreich) während eines Gipfeltreffens des Europarats als informelle Vereinigung GUAM gegründet. Die GUAM, mit Unterstützung der USA gegründet, sollte ein Gegengewicht zum Einfluss Russlands in der Region bilden.[1]

Die Allianz verlor zwischenzeitlich an Bedeutung. Usbekistan war 1999 Mitglied geworden, suspendierte seine Mitgliedschaft, trat der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) bei und schied am 5. Mai 2005 aus der GUAM aus. Aserbaidschan orientierte sich zunehmend an der Türkei, Moldawien an Russland. Am Gipfeltreffen 2004 in Jalta nahmen nur zwei der fünf Staatsoberhäupter teil.

Nach dem Machtwechsel in der Ukraine im Zuge der „Orangen Revolution“ wurde die GUAM wiederbelebt. Die Ukraine und Georgien wollten sie zu einer Vereinigung jener Länder machen, die eine Integration in die euro-atlantischen Strukturen anstrebten. Am Gipfeltreffen der GUAM am 22. April 2005 in Chișinău (Moldawien) nahmen deshalb auch die Präsidenten von Litauen und Rumänien, Valdas Adamkus und Traian Băsescu, sowie OSZE-Generalsekretär Ján Kubiš teil. Die Teilnehmer des Treffens verabschiedeten eine Deklaration über Demokratie vom Kaspischen bis zum Schwarzen Meer, die sich mit der Entwicklung von Demokratie, Wirtschaft sowie Sicherheit und Stabilität in den Mitgliedsländern befasst.

GUAM-Logo auf einer Briefmarke zum Gipfeltreffen im Mai 2006 in Kiew

Beim Gipfeltreffen am 23. Mai 2006 in Kiew unterzeichneten die Präsidenten der vier Mitgliedstaaten, Wiktor Juschtschenko, Micheil Saakaschwili, İlham Əliyev und Vladimir Voronin, das Statut der Organisation Für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung – GUAM. Damit wurde die informelle Vereinigung in eine vollwertige Internationale Organisation umgewandelt.[2]

Generalsekretär der GUAM ist der frühere georgische Finanzminister Waleri Tschetschelaschwili.

Vollmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johannes Voswinkel: Schutz gegen Moskau In: Die Zeit online vom 26. Mai 2006
  2. Staatenbund GUAM gibt sich neues Statut Auf: Deutsche Welle online vom 24. Mai 2006