Ukraine/Russland: Chronik der Ereignisse im Januar 2017

Kiev, Ukraine - January 8, 2010: Folk Ukrainian Group celebrating Christmas Day in the orthodox churches walking on the territory of open air Museum of Ukrainian Folk Architecture and Rural Life PYROGOVO. Woman keeps in hand lodestar.

Foto: Viktord50 via iStock

Sarah Reinke, unsere Russland-Spezialistin und Leiterin des Berliner GfbV-Büros, dokumentiert auf unserem Blog seit September 2014 jeden Monat die Menschenrechtssituation in Russland und der Ukraine. Alle Chroniken im Überblick gibt es hier: Russland-Ukraine-Chronik

10.01.2017

Denkmal für die Opfer eines Nazi Massakers im Westen der Ukraine stark beschädigt

Die Polizei gab im westukrainischen Dorf Huta Peniastska in der Region Lviv bekannt, sie untersuche die Zerstörung des Denkmals. Ein Steinkreuz wurde in Stücke geschlagen, zwei Monumente, auf denen die Namen der rund 900 Opfer aufgelistet waren, wurden mit einer ukrainischen Flagge, nationalistischen ukrainischen Symbolen und Nazi Emblemen beschmiert. Die meisten der Opfer waren ethnische Polen. Der polnische Außenminister forderte eine lückenlose Aufklärung der Straftat. Das Massaker wurde von eine Nazi Einheit begangen, die vornehmlich aus Ukrainischen Freiwilligen bestand. Im Februar 2017 sollten Gedenkfeierlichkeiten zum 73. Jahrestag des Massakers begangen werden, an denen der polnische Botschafter in der Ukraine teilnehmen möchte. Weiterlesen

Von Wölfen umzingelt – Interview mit Salih Gado, einem syrisch-kurdischen Politiker

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Straßenszene in Rojava. Foto: © Kamal Sido

Salih Gado[1], Mitglied der syrisch-kurdischen Allianz aus Qamishli, kommt regelmäßig seit 30 Jahren nach Europa, um von der Situation der Kurden in Nordsyrien, der Kornkammer Syriens, zu berichten und um Unterstützung bei der Umsetzung eines föderalen Systems, in dem alle Volksgruppen gleichberechtigt leben können, zu werben. Salih Gado hat ganz Syrien zu Fuß kennen gelernt und eine Zeit lang in Damaskus gelebt. Helmut Gabel von mehriran.de interviewte ihn mit sprachlicher Unterstützung des Nahostreferenten der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido.

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Unterbrochen aber nicht abgebrochen: Der Widerstand gegen die Dakota Access Pipeline geht weiter

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Foto: Dark Sevier via Flickr

Seit April 2016 protestiert der Standing Rock Sioux Tribe nahe der Kleinstadt Cannon Ball in North Dakota gegen den bereits begonnenen Bau einer Ölpipeline. Anfang Dezember hieße es, dass es nun einen vorübergehenden Baustopp geben solle. Was wie ein großer Erfolg aussieht, scheint vielleicht doch nur ein Spiel auf Zeit zu sein.

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Ukraine/Russland: Chronik der Ereignisse im Dezember 2016

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Foto: pixabay.com

Sarah Reinke, unsere Russland-Spezialistin und Leiterin des Berliner GfbV-Büros, dokumentiert auf unserem Blog seit September 2014 jeden Monat die Menschenrechtssituation in Russland und der Ukraine. Alle Chroniken im Überblick gibt es hier: Russland-Ukraine-Chronik

20.12.2016

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Die EU hat am 19. Dezember 2016 die Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängert. Die Sanktionen richten sich gegen den Finanz-, Energie- und Verteidigungssektor der russischen Wirtschaft.

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Die Zeit läuft ab!

"Dear Mr President" typed by an old grungy typewriter.

Foto: Entienou via iStock

Donald Trumps Wahl zum nächsten US-Präsidenten hat international für Wirbel gesorgt. Den Native Americans bereitet sie große Ängste. Viele von ihnen befürchten, dass ihre Rechte unter Trumps Präsidentschaft noch weniger respektiert werden. Außerdem ist Trump finanziell am Bauträger der Dakota Access Pipeline in North Dakota beteiligt, gegen die Native Nations aus den ganzen USA und ihre Unterstützer rund um das Reservat der Standing Rock Sioux protestieren. Und auch die Zukunft des indianischen Bürgerrechtlers Peltier sieht unter Trump düster aus. Eine Begnadigung durch Präsident Obama ist seine letzte Chance.

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Verhaftete Bürgermeister in der Türkei: „Wir sollten ihnen Halt und Kraft geben“

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Foto: pixabay.com (bearbeitet)

Anfang November wurden Selahattin Demirtas, Chef der prokurdischen Oppositionspartei HDP und einer der populärsten Politiker der Türkei, und viele andere seiner Parteikolleginnen und Kollegen, die durch demokratische Wahlen ins türkische Parlament gewählt worden sind, verhaftet. Es war ein weiterer Schlag Erdogans gegen demokratisch gewählte kurdische Repräsentanten. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Hannover will das nicht einfach so hinnehmen.

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Russland beendet Zusammenarbeit mit Internationalem Strafgerichtshof: Ändert sich was?

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Foto: Vincent van Zeijst via Wikimedia Commons

Am 16. November gab der russische Präsident Wladimir Putin bekannt, sein Land werde das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) nicht nur nicht ratifizieren, sondern seine Unterschrift unter dem Gründungsstatut zurückziehen. Damit beendet Russland de facto die Zusammenarbeit mit dem IStGH. Wie ist Putins Entscheidung einzuschätzen?

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Türkei: Heilige Orte fördern Zusammenhalt in Dersim

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In Dersim gibt es viele Orte, die den alevitischen Kurden heilig sind. Foto: Miriam Stanke

An einem Tag wie heute im Jahre 1937 ließen die Machthaber der Türkei den Anführer der alevitischen Kurden in Dersim hinrichten. Es war der Beginn eines Massakers, bei dem über 70.000 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Ältere, getötet wurden. Das Trauma sitzt bis heute tief bei den Nachfahren aus Dersim. Benjamin Raßbach und Miriam Stanke haben diese vor Ort besucht.

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Ukraine/Russland: Chronik der Ereignisse im November 2016

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Foto: pixabay.com

Sarah Reinke, unsere Russland-Spezialistin und Leiterin des Berliner GfbV-Büros, dokumentiert auf unserem Blog seit September 2014 jeden Monat die Menschenrechtssituation in Russland und der Ukraine. Alle Chroniken im Überblick gibt es hier: Russland-Ukraine-Chronik

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Friedensvertrag in Kolumbien: Neuanfang für indigene Gemeinschaften?

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Foto: pixabay.com

6,4 Millionen Kolumbianer haben Anfang Oktober 2016 gegen den Friedensvertrag zwischen der Regierung und der Farc gestimmt. 6,3 Millionen dafür. Das Land verfiel in eine Schockstarre. Wie sollte es jetzt weitergehen? Besonders indigene Gemeinschaften hatten sich den Frieden gewünscht, da der Konflikt vor allem in ihren Gebieten ausgetragen wurde. Noch bleibt ihnen ein letztes bisschen Hoffnung.

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