Indonesien

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Republik Indonesia
Republik Indonesien
Flagge Indonesiens
Wappen Indonesiens
Flagge Emblem
Wahlspruch: Bhinneka tunggal ika
(„Einheit in Vielfalt“)
Amtssprache Indonesisch
Hauptstadt Jakarta
Staatsform Republik
Regierungssystem präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Joko Widodo
Fläche 1.904.569 km²
Einwohnerzahl 255.461.700 (Schätzung 2015)[1]
Bevölkerungsdichte 125 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +1,25 % (2012)[2] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2013[3]
  • 870,275 Milliarden $(16.)
  • 2.388 Milliarden $(15.)
  • 3.509 $(110.)
  • 9.634 $(121.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,684 (108.)[4]
Währung Rupiah (IDR)
Unabhängigkeit 17. August 1945
27. Dezember 1949
(von den Niederlanden anerkannt)
Nationalhymne Indonesia Raya
Zeitzone UTC+7 bis UTC+9
Kfz-Kennzeichen RI
ISO 3166 ID, IDN, 360
Internet-TLD .id
Telefonvorwahl +62
Japan Guam Osttimor Vanuatu Indonesien Hawaii Papua-Neuguinea Salomonen Norfolkinseln Neuseeland Australien Fidschi Neukaledonien Antarktika Frankreich (Kergulen) Philippinen Volksrepublik China Singapur Malaysia Brunei Vietnam Nepal Bhutan Laos Thailand Kambodscha Myanmar Bangladesch Mongolei Nordkorea Südkorea Indien Pakistan Sri Lanka Russland Republik China (Taiwan) Malediven Kasachstan Afghanistan Iran Oman Jemen Saudi-Arabien Vereinigte Arabische Emirate Katar Kuwait Irak Georgien Armenien Aserbaidschan Türkei Eritrea Dschibuti Somalia Äthiopien Kenia Sudan Madagaskar Komoren Mayotte Réunion Mauritius Tansania Mosambik Turkmenistan Usbekistan Tadschikistan Kirgistan Japan Vereinigte Staaten (Nördliche Marianen) Föderierte Staaten von Mikronesien Palau Japan Vereinigte Staaten (Wake) Marshallinseln KiribatiIndonesia on the globe (Southeast Asia centered).svg
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Indonesien (indonesisch Indonesia) ist eine Republik und der weltgrößte Inselstaat sowie mit rund 240 Millionen Einwohnern der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt.

Das Land verteilt sich auf 17.508 Inseln. Indonesien grenzt auf der Insel Borneo an Malaysia, auf der Insel Neuguinea an Papua-Neuguinea und auf der Insel Timor an Osttimor. Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Die Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 17. August 1945, am 27. Dezember 1949 wurde sie nach einem Sezessionskrieg von den Niederlanden anerkannt. Die Hauptstadt Jakarta zählt 9,6 Millionen Einwohner und liegt auf der Insel Java. Auf Java leben mehr als die Hälfte der Einwohner Indonesiens.

Landesname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Indonesien ist eine Wortschöpfung aus dem Griechischen und setzt sich aus Indo- für Indien und nesos für Insel zusammen. Der Name ist eine Analogiebildung zu Polynesien, Mikronesien und Melanesien. Er setzte sich in den europäischen Sprachen durch die Buchreihe Indonesien oder die Inseln des malayischen Archipel des deutschen Geographen und Ethnologen Adolf Bastian durch, deren erster Band 1884 in Berlin erschien.[5]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die äquatoriale Inselkette ist bezüglich Fläche und Einwohnerzahl der größte Staat Südostasiens, der weltgrößte Inselstaat sowie mit etwa 255 Millionen Einwohnern[1] die viertbevölkerungsreichste Nation der Welt. Die Landfläche Indonesiens verteilt sich auf 17.508 Inseln, von denen 6.044 bewohnt sind. Die Hauptinseln sind Sumatra, Java, Borneo, Sulawesi und Neuguinea. Indonesien erstreckt sich in nord-südlicher Ausdehnung von 5° 54’ 08” nördlicher Breite bis 11° 08’ 20” südlicher Breite über 1882 km, in west-östlicher Ausdehnung von 95° 00’ 38” bis 141° 01’ 12” östlicher Länge über 5114 km.

Nördlich von Indonesien liegen Malaysia, Singapur, die Philippinen und Palau, östlich Papua-Neuguinea und Osttimor, südlich Australien und im Westen und Süden der Indische Ozean. Gegen die Malaiische Halbinsel mit dem westlichen Malaysia und Singapur wird Indonesien durch die Straße von Malakka abgegrenzt und in Richtung philippinische Inseln durchläuft die Grenze die Celebessee.

Das indonesische Inselreich durchzieht eine große Anzahl von Meerengen, flachen Nebenmeeren und Seebecken. Im Norden verläuft eine der wichtigsten Wasserstraßen, die Straße von Malakka, von der Andamanensee in die Karimata-Straße, die nördlich in das Südchinesische Meer und südlich in die Javasee führt.

Die Javasee ist zentral gelegen und im Süden über Meerengen, wie die Sunda- oder Lombokstraße, mit dem indischen Ozean verbunden. Von der Celebessee zieht die Straße von Makassar in die östliche Javasee und die Floressee, die an die Bandasee mit den Molukken angrenzt. Weitere kleinere Meeresgebiete liegen südlich. Über dem indonesischen Teil der Insel Neuguinea liegt im Norden der Pazifik und südlich in Richtung Australien die Arafurasee und weiter westlich die Timorsee.

Zu Indonesien gehören die Großen (außer dem Nordteil Borneos) und die Kleinen Sunda-Inseln (außer Osttimor) sowie die Molukken, und damit der größte Teil des Malaiischen Archipels, außerdem gehört Westneuguinea (ehemals Irian Jaya) zu Indonesien. Damit liegt Indonesien nicht nur in Asien, sondern hat auch Anteil an Australien.

Die größte und wichtigste Stadt Indonesiens ist die Hauptstadt Jakarta, die das Handels- und Finanzzentrum darstellt. Weitere wichtige Städte sind Surabaya, Medan und Bandung.

Regionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inselregion Fläche
(km²)
Anteil an
Gesamtfläche
Einwohner
(2015)[5]
Anteil an Gesamt-
einwohnerzahl
Sumatra 480.848 25,2 % 55.198.752 21,6 %
Java 129.438 6,8 % 145.013.583 56,8 %
Kleine Sundainseln 73.070 3,8 % 14.091.466 5,5 %
Kalimantan 544.150 28,5 % 15.320.017 6,0 %
Sulawesi 188.522 9,9 % 18.702.298 7,3 %
Molukken 74.505 3,9 % 2.844.131 1,1 %
Westneuguinea 420.540 22,0 % 4.011.907 1,6 %
Indonesien 1.911.073 100,0 % 255.182.154 100,0 %

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien zählt zu den größten Regenwaldgebieten der Welt. Auf Borneo, Sumatra, Westjava, Papua, den Molukken und Sulawesi gibt es immerfeuchtes Tropen-Klima. Temperaturen schwanken im Jahresverlauf kaum und liegen im Mittel zwischen 25 °C bis 27 °C. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 % und vorherrschender Windstille spricht man auch von tropischer Schwüle. Die Niederschlagsmenge eines Jahres liegt zwischen 2000 mm und 4000 mm.

Auf dem übrigen Java, den kleinen Sundainseln und den Aruinseln bestimmt der Monsun das Klima. Er sorgt für gleich bleibend hohe Temperaturen, die aber innerhalb von 24 Stunden Schwankungen von 6 °C bis 12 °C unterliegen können. Der Nordostmonsun führt vorwiegend trockene Luft mit sich und löst dadurch eine Trockenzeit (Wintermonsun genannt) aus.

In dieser niederschlagsarmen Zeit werfen die Bäume ihre Blätter ab und durchlaufen eine Art Ruhephase, in der die sogenannten Monsunwälder (lichte, grüne Wälder mit einer ausgeprägten Krautschicht) entstehen. Der Südwestmonsun nimmt über dem warmen Meer Feuchtigkeit auf und führt über dem Festland zu hohen Niederschlägen, die am Tag bis zu 50 mm erreichen können und oft zu Überschwemmungen führen.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orang-Utans

Durch die geographische Lage beiderseits des Äquators besitzt Indonesien ein ausgesprochen tropisches Klima mit Monsunwinden, die von Juni bis September ein trockenes Klima mit wenig Regen und von Dezember bis März feuchte Luftmassen und viel Niederschlag mit sich bringen.

Die Wallace-Linie, die eine biogeographische Trennlinie von asiatisch (westlich) und australisch (östlich) geprägter Flora und Fauna beschreibt, verläuft im nördlichen Teil des Archipels zwischen Borneo (Kalimantan) und Sulawesi sowie im südlichen Teil zwischen Bali und Lombok. Benannt wurde diese Linie nach dem englischen Naturforscher Alfred Russel Wallace, der während seiner Reisen zwischen 1854 und 1862 festgestellt hat, dass bestimmte asiatische Säugetiere wie Elefanten, Tiger, Tapire und Orang-Utans sehr wohl auf Borneo, Java und Bali vorkommen (oder zumindest in historischer Zeit noch vorkamen), nicht aber auf Sulawesi, den Molukken und den kleinen Sunda-Inseln.

In Indonesien und dem sogenannten Korallendreieck, zwischen Malaysia, Osttimor, den Philippinen, Papua-Neuguinea und den Salomonen, leben nach WWF-Angaben rund 75 Prozent aller bekannten Korallenarten und mehr als 3000 Fischarten, Schildkröten, viele Delphine und Wale sowie große Haie und Rochen.

Im Regenwald wachsen zudem viele seltene Pflanzen, wie Orchideen oder die Rafflesia.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landschaftsformen des modernen Indonesiens entwickelten sich ab dem Pleistozän, als die heutige Inselregion noch mit dem asiatischen Festland verbunden war. Der Archipel entstand dann während der Tauperiode nach dem ersten Eiszeitalter. Das Land ist vulkanisch geprägt und dadurch sehr gebirgig. Ein Ausläufer des Pazifischen Feuerrings berührt lediglich den Nordosten Indonesiens. Die meisten Erdbeben und Vulkane werden durch die Subduktion der östlichen Platte des Indischen Ozeans unter den Sunda-Schelf hervorgerufen. Trotz der Bedrohungen durch Erdbeben und Tsunamis und die häufig aktiven Vulkane (Juni 2004: Mount Bromo und Mount Awu Ausbrüche; seit Anfang 2006 Merapi in Zentral-Java mit bedrohlichen Aktivitäten, die 2010 zu einem wiederholten Ausbruch führten) sind einige Inseln, insbesondere Java, dicht besiedelt, da die Böden sehr fruchtbar sind und in Zusammenhang mit dem tropischen Klima eine intensive landwirtschaftliche Nutzung ermöglicht.[6]

Natur- und Umweltschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien gehört zu den Hotspots der Artenvielfalt und beherbergt neben wertvollen Waldökosystemen große Bestände an tropischen Korallen. Zahlreiche Naturschutzorganisationen aus Indonesien und westlichen Ländern setzen sich für den Erhalt der Natur vor Ort ein. Dennoch werden derzeit (2013) in Indonesien jährlich 2 Millionen Hektar Urwald vor allem im Tieflandregenwald Sumatras gerodet[7] und in Palmölplantagen umgewandelt, wodurch Indonesien Brasilien in Bezug auf das Ausmaß der Regenwaldzerstörung überholt hat.

Insgesamt wird durch die Waldzerstörung mehr CO2 freigesetzt als durch die Beimischung zum Kraftstoff eingespart wird. Eine Folge ist z. B., dass Orang-Utans und andere Primaten durch die Rodungen ihren Lebensraum verlieren und auf den Plantagen als Schädlinge bekämpft werden. Weitere Folgen sind heftige Landkonflikte mit einheimischen Kleinbauern, Erosion, Dürregefahr und zunehmende Waldbrände (so 2009 auf Kalimantan, 2010 und 2011 auf Sumatra). Waren 1990 noch zwei Drittel Indonesiens mit Wald bedeckt, so war es 2010 nur noch gut die Hälfte (94 Millionen Hektar); davon entfielen wiederum nur noch die Hälfte auf unberührte Naturwälder.[8]

Naturereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größte Erdbebenkatastrophe der jüngeren Geschichte Indonesiens war das Seebeben im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004. Als am Morgen gegen 7.58 Uhr Ortszeit die Erde vor der Nordwestküste Sumatras bebte, wurden viele Orte schwer beschädigt. Es war – mit 9,1 auf der Richterskala – das drittstärkste jemals gemessene Erdbeben (schwerstes Erdbeben am 22. Mai 1960 in Chile mit Stärke 9,5; zweitstärkstes das Karfreitagerdbeben 1964 in Alaska (9,2)). Nur ca. 15 Minuten später wurden die Menschen, vor allem an der Westküste Sumatras in der Region um Banda Aceh und Meulaboh, von einem bis zu 15 Meter hohen Tsunami überrascht. In wenigen Minuten wurden ganze Küstengebiete verwüstet. Es starben allein in Indonesien über 170.000 Menschen.

Ein Erdbeben Stärke 6,2 mit katastrophalen Auswirkungen ereignete sich am 27. Mai 2006 in Zentral-Java bei Yogyakarta. Dabei starben nach Regierungsangaben annähernd 5800 Menschen, bis zu 57.800 wurden verletzt, mehr als 130.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt und bis zu 650.000 Menschen obdachlos. Außerdem führte es zu einer weiteren Verstärkung der Aktivitäten des Vulkans Merapi.

Seit dem 29. Mai 2006 bildete sich in der Nähe von Sidoarjo ein Schlammvulkan auf Java. 100 °C heißer Schlamm quoll und quillt bis heute aus der Erde, tausende Menschen wurden evakuiert.

Am 17. Juli 2006 ereignete sich ein Erdbeben vor Java mit anschließendem Tsunami. 525 Menschen starben und 38.000 wurden obdachlos. Betroffen war vor allem die Stadt Pangandaran auf der indonesischen Insel Java. Die Weiterleitung der Tsunami-Warnung wurde verpasst. Ein Erdstoß der Stärke 6,2 ereignete sich erneut am 19. Juli 2006 vor der indonesischen Küste, erklärte das Erdbebenwarnzentrum in Jakarta und gab diesmal die Warnung weiter.

Am 6. März 2007 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 6,3 in Westsumatra mit über 70 Toten und mehreren Hundert Verletzten (Stand 6. März). Das Beben und eines der mehreren leichteren Nachbeben waren noch im über 400 km entfernten Singapur zu spüren, so dass dort mehrere Hochhäuser evakuiert wurden.

Am 16. November 2008 wurde auf der zentralindonesischen Insel Sulawesi erneut ein Erdbeben der Stärke 7,7 registriert.

Am 4. Januar 2009 um 2:43 Uhr ereignete sich ein Erdbeben mit der Stärke 7,2 in Westneuguinea, das von 18 Nachbeben gefolgt wurde, von denen um 5:33 Uhr das stärkste mit 7,6 auf der Richterskala registriert wurde. Bei den Beben wurden mindestens vier Menschen getötet (Stand 4. Januar 2009 18:28 Uhr).[9]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsdichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Demografie von Indonesien
Verteilung der Bevölkerung in Indonesien

Die Bevölkerungsdichte ist auf den indonesischen Inseln sehr unterschiedlich. Auch zwischen den Regionen einzelner Inseln gibt es starke Unterschiede. Während in den Provinzen Papua, Maluku und Nordmolukken im Durchschnitt maximal 30 Personen auf einem Quadratkilometer leben, liegt die Bevölkerungsdichte auf dem indonesischen Teil Borneos zwischen 10 und 100 Einwohnern/km² und auf Sumatra zwischen 30 und 300 Einwohnern/km². Auf Java ist sie mit über 1.000 Einwohnern/km² am höchsten (Vergleich: Stadtstaat Hamburg: 2.395/km²). Dort befinden sich auch die am stärksten besiedelten Provinzen Jakarta und Yogyakarta.

Java besitzt aufgrund des fruchtbaren Bodens und der Hauptstadt eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, was zu einem großen Fortschrittsgefälle zwischen den Inselgruppen geführt hat. Die Regierung siedelt deshalb im Rahmen des Transmigrations-, des Transmigrasi-Projektes seit 1969 Familien aus Java auf dünner besiedelte Inseln um, was wiederum zu vielen Konflikten und Problemen geführt hat.

Volksgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ethnische Gruppen in Indonesien

Laut der indonesischen Volkszählung von 2001 leben in Indonesien insgesamt fast 360 verschiedene Völker, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Erst gegen Ende der niederländischen Kolonialzeit wurde die Bezeichnung Indonesier gegenüber der bis dahin üblichen eigenen Stammesbezeichnung bevorzugt. Allerdings gibt es starke regionale Autonomie- und Sezessionsbestrebungen.[10] Vor diesem Hintergrund sahen sich alle nationalen Regierungen mit der Herausforderung konfrontiert, aus der ethnischen Vielfalt eine gemeinsame Nation zu schmieden. Nation-building war und ist deshalb ein Leitmotiv indonesischer Politik.[11]

Die einzelnen Völker verteilen sich wie folgt: Javaner (41,7 %), Sundanesen (15,4 %), Malaien (3,4 %), Maduresen (3,3 %), Batak (3,0 %), Minangkabau (2,7 %), Betawi (2,5 %), Bugis (2,5 %), Bantenesen (2,1 %), Banjaresen (1,7 %), Balinesen (1,5 %), Sasak (1,3 %), Makassaresen (1,0 %), Cirebon (0,9 %), Chinesen (0,9 %), Gorontalo (0,8 %), Achinesen (0,4 %) (wobei aufgrund des Krieges nur etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates Aceh erfasst wurde), Torajas (0,4 %)

Malaiische Völker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frau in indonesischer Kleidung: kain (Wickelrock) und kebaya (Bluse).

Den größten Bevölkerungsanteil stellen mit einem Anteil von rund zwei Dritteln die Jungmalaien, zu denen die Javaner, Sundanesen und Maduresen gehören. Etwa 5 % der Bevölkerung sind Altmalaien, darunter die Dayak auf Borneo, die Batak auf Sumatra und die Toraja auf Celebes.

Malaiische Völker stellen in Sumatra, Java, Sulawesi, Bali und durch Einwanderung mittlerweile auch in Kalimantan die Mehrheit. Dagegen leben im Osten vorwiegend Völker, die aus Vermischung von malaiischen Einwanderern und der ursprünglichen melanesischen Bevölkerung hervorgegangen sind. In Westneuguinea besteht die ursprüngliche Bevölkerung ausschließlich aus Melanesiern (Papua), deren Anteil aber durch malaiische Zuwanderung auf etwa die Hälfte der Bevölkerung gesunken ist.

Dazu kommen noch z. B. die Achinesen, Torajas, Bajau, Bauzi, Lampung, Tengger, Osing, Badui, Minangkabau, Gorontalo und viele andere Gruppen, die aber meist weniger als ein Prozent an der Gesamtbevölkerung stellen und Gruppen gemischter ethnischer Herkunft, wie etwa die auf Sumba lebenden Wewewa, die zur Hälfte malaiischer und melanesischer Herkunft sind. Außerdem leben noch vereinzelt polynesische Völker in dem Inselstaat.

Minderheiten sind die nur noch in Rückzugsgebieten anzutreffenden Restgruppen von Völkern, die schon vor Ankunft der Malaien auf den Inseln lebten, darunter Kubu, Lubu, Ulu und Sakai.[10]

Als zahlenmäßig größte Ethnie sind die Javaner in Indonesien die politisch dominierende Gruppe. Durch das umstrittene Programm Transmigrasi wurde versucht, das Problem der Bevölkerungskonzentration auf der Insel Java (ca. 1000 Einwohner pro km²) zu lösen, was vor allem auf Borneo und Sulawesi zu blutigen Zusammenstößen mit der heimischen Bevölkerung führte.

Chinesische Minderheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Indonesien leben insgesamt 7,89 Millionen Überseechinesen, die meisten davon auf der Hauptinsel Java. Doch auch auf Sumatra und Kalimantan sind Chinesen heimisch. Die meisten Chinesen kamen in das Land, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war.

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Präsident Sukarno wollte damit den Pribumi (den einheimischen Indonesiern) die Kontrolle über den Handel in den Dörfern verschaffen. Nach der Machtergreifung Suhartos und dem Massaker in Indonesien 1965–1966 an mutmaßlichen Kommunisten (auch die Chinesen wurden beschuldigt, Kommunisten zu sein), verkündete Suharto einen Präsidialerlass über „Die Politik zur Lösung des chinesischen Problems“ und einen weiteren zu Religion, Glauben und chinesischen Gebräuchen.

Chinesischsprachige Schulen wurden geschlossen, Kulturvereinigungen wurden aufgelöst, der Verkauf chinesischsprachiger Bücher und Zeitschriften, sogar die Verwendung chinesischer Schriftzeichen in Kalendern, bei Firmenzeichen oder an Geschäften wurde verboten. Eine einzige staatlich kontrollierte chinesischsprachige Tageszeitung wurde erlaubt. Die Indonesierung chinesischer Namen wurde massiv vorangetrieben. Merkmale kultureller Identität wie zum Beispiel die Feier des chinesischen Neujahrsfestes wurden verboten bzw. in private Haushalte verbannt. Die Ausweise vieler ethnischer Chinesen unterscheiden sich anhand eines speziellen Codes von denen der Pribumi. Im Februar 1998 räumte sogar ein Vertreter des indonesischen Verteidigungsministeriums ein, ethnische Chinesen sähen sich Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie als Beamte oder beim Militär Karriere machen wollten, und würden zudem beim Zutritt zu staatlichen Universitäten benachteiligt.

Die Überarbeitung der diskriminierenden Gesetze wurde am 16. September 1998 von dem damaligen Präsidenten Bacharuddin Jusuf Habibie in einem Erlass angeordnet.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religionen in Indonesien

Mit ungefähr 200 Millionen Muslimen stellt Indonesien den Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt dar. Der Islam ist jedoch nicht Staatsreligion. Allerdings müssen sich alle Bürger des Inselstaates zu einer von fünf anerkannten Weltreligionen bekennen. Dies wird durch die Staatsideologie Pancasila fest vorgeschrieben. Die Bürger können demnach nur den Lehren von Islam, Christentum (katholisch und evangelisch), Buddhismus, Konfuzianismus oder Hinduismus folgen. Dies stellt eine erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit dar. Manche Volksgruppen geben daher eine dieser offiziellen Religionen an, praktizieren jedoch tatsächlich weiterhin ihren traditionellen Glauben.[12]

88 % der Indonesier sind Muslime (etwa 200 Millionen).[13] Dabei hängen die meisten der sunnitischen Richtung an. In Indonesien leben nur etwa 100.000 Schiiten. Viele Indonesier praktizieren eine synkretistische Form des Islam. Anhänger dieser Form wurden vom Ethnologen (Kultur- und Sozial-Anthropologen) Clifford Geertz als Abangan bezeichnet, im Gegensatz zu den Santri, die sich am dogmatischen Islam orientieren.

23 Millionen Indonesier, also 9 % der Bevölkerung, sind Christen (etwa 6 % evangelisch und 3 % Mitglieder der römisch-katholischen Kirche in Indonesien).[14] Das Christentum gelangte bereits vereinzelt im 15. Jahrhundert zu den Inseln. Viele bis dahin nichtislamisierte Völker, wie etwa die Torajas in Süd-Sulawesi oder die Batak in Nord-Sumatra, wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert zum Christentum missioniert. Bei der Missionierung der Batak spielten deutsche Missionare eine entscheidende Rolle. Die Bewohner des heutigen Ost-Nusa Tenggara sowie die der Molukken (Gewürzinseln) konvertierten bereits im 16. und 17. Jahrhundert (damals portugiesisch besetzte Gebiete). In einigen Gebieten Indonesiens sind Christen in der Mehrheit, was sich jedoch aufgrund der Transmigrasi und der unterschiedlichen Geburtenraten begonnen hat zu ändern. Katholisch ist vor allem der Osten Indonesiens (Flores, Westtimor) geprägt. Abgesehen davon leben viele Christen auch in den Großstädten Javas und Sumatras. Zusammenstöße zwischen Moslems und Christen haben seit 1999 mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet. In Westneuguinea hält die Welle der Gewalt gegen die animistisch-christliche Papua-Bevölkerung bis heute an.[15]

1,8 % der Bevölkerung sind Hindus (besonders auf Bali und auf Lombok verbreitet) und 1 % Buddhisten (meist Angehörige der chinesischen Minderheit). Zudem gibt es eine sehr kleine jüdische Minderheit.

Ahnenkult und Geisterglaube der traditionellen ethnischen Religionen haben nach wie vor einen großen Stellenwert bei vielen Indonesiern, insbesondere bei den indigenen Gruppen.

Soziale Strukturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über 27 % der insgesamt 241 Millionen Indonesier leben in Armut, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. Während in Java, der Hauptinsel des Landes, etwa 23 % in Armut leben, gibt es manche Provinzen, besonders im Osten, in denen der Anteil der armen Bevölkerung bei 44 % liegt.

Besonders in Großstädten wie Jakarta gibt es ausgedehnte Slums. Auf Java gibt es etwa 1,7 Millionen Straßenkinder.

Menschenrechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl zuvor die Justiz nur selten Menschenrechtsverletzungen verfolgte, ratifizierte Indonesien 2005 den Internationalen Pakt über Bürgerliche und Politische Rechte sowie den Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte. In den Jahren 2006 und 2007 wurden verschiedene Regelungen des Strafgesetzbuches für verfassungswidrig erklärt, die davor der Verfolgung Oppositioneller dienten. Laut Amnesty International geschehen jedoch weiterhin schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen: Mindestens 117 Personen waren im Jahr 2008 als gewaltlose politische Gefangene inhaftiert. In Indonesien wird für verschiedene Verbrechen die Todesstrafe verhängt und seit Mai 2004 vermehrt angewandt.

Seit dem Rücktritt von Präsident Suharto im Jahre 1998 wurden viele Beschränkungen der Meinungsfreiheit für Parteien, Gewerkschaften und die übrige Zivilgesellschaft aufgehoben. Dennoch sind weiterhin Flaggen, die die Unabhängigkeit einzelner Regionen Indonesiens symbolisieren, verboten. 2006 stufte das Verfassungsgericht drei Artikel des Strafgesetzbuches als verfassungswidrig ein, die die „Beleidigung des Präsidenten“ unter Strafe stellten. Die Artikel waren zur Einschränkung der Meinungsfreiheit herangezogen worden. Im Juli 2007 wurden zwei weitere Artikel für verfassungswidrig erklärt, die ebenfalls bei kritischen Äußerungen über Regierungsinstitutionen zur Verfolgung führten und laut Amnesty International zur Verfolgung von Oppositionellen missbraucht worden waren.[16]

Während die Menschen in Indonesien überwiegend einem moderaten Islam anhängen, gilt in der Provinz Aceh seit 2001 die Scharia. Als Teil eines Friedensabkommens mit der Zentralregierung zur Beendigung der Separatistenkämpfe in der Provinz erhielt Aceh 2005 einen halbautonomen Status. Dort geht die Polizei massiv gegen als „unislamisch“ deklarierte Verhaltensweisen vor: Wer Kleidervorschriften missachtet, wird bestraft. Anderes abweichendes Verhalten im Alltag kann mit zur Abschreckung inszenierten „Umerziehungsmaßnahmen“ geahndet werden, wie im Dezember 2011 eine Gruppe Punks erfahren musste.[17] Im Juni 2012 wurde ein bekennender 30 jähriger Atheist zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.[18][19]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Indonesiens

Die indonesische Bevölkerung stammt ursprünglich von austronesischen Völkern ab, die vor Beginn unserer Zeitrechnung in mehreren Einwanderungswellen ins Land kamen. Der Fund des Java-Menschen beweist, dass die Insel bereits vor ca. 1,8 Millionen Jahren besiedelt war.

Im ersten Jahrtausend n. Chr. gewannen der Buddhismus und der Hinduismus Einfluss auf Indonesien und verschmolzen mit Glaubensvorstellungen der ursprünglichen Bauernkultur. Wegen der günstigen Lage an der Seehandelsroute von China nach Indien blühte der Handel und es entstanden mehrere Handelsreiche.

Das einflussreichste und bekannteste Königreich Srivijaya auf Sumatra bestand seit ca. 500 und übernahm bis ca. 700 die Herrschaft über ganz Sumatra und Java, Teile Borneos und die malaiische Halbinsel. Ab dem 11. Jahrhundert begann das Reich zu zerfallen, unter anderem durch Angriffe der Chola-Könige, die unliebsame Handelskonkurrenz ausschalten wollten. Zwischen 1275 und 1290 übernahm schließlich der König von Singhasari die Herrschaft über den größten Teil Indonesiens. Auf Java gewann ab 1293 das Reich von Majapahit an Bedeutung, das bald über die ehemaligen Gebiete von Srivijaya herrschte.

Ab dem 15. Jahrhundert besuchten immer mehr arabische Händler Indonesien und die Konversion zum Islam begann. Hinduismus und Buddhismus überleben bis heute nur auf den Inseln Bali (siehe beispielsweise: Besakih) und Lombok, wo sich eine indigene (mehrheitlich aber hinduistisch geprägte) Mischkultur herausgebildet hat.

1487 umfuhr der Portugiese Bartolomeu Diaz erstmals das Kap der Guten Hoffnung und bereitete damit die Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama vor. In der Folge stießen die Europäer in den indonesischen Raum vor, um den bislang von Orientalen betriebenen Gewürzhandel zu übernehmen. Nach fast 100-jähriger portugiesischer Dominanz setzten sich um 1600 die Niederländer als Kolonialherren durch. Als Niederländisch-Indien war Indonesien eine der ersten holländischen Kolonien. Bis zum Jahr 1908 hatten die Niederlande, von Java ausgehend, ihren Machtbereich auf den gesamten indonesischen Archipel ausgedehnt. Lediglich die Provinz Aceh (Atjeh) im Norden Sumatras vermochte zu widerstehen, wurde aber nach einem über dreißigjährigen Krieg ebenfalls unterworfen.

Im Frühjahr 1942 begann die japanische Armee Niederländisch-Indien zu besetzen. Ihr Interesse galt kriegswichtigen Rohstoffreserven und der Verbesserung ihrer strategischen Position. Im März 1942 kapitulierten die Niederländer. Die fast 350-jährige Zeit ihrer Kolonialherrschaft war vorüber. Noch unter japanischer Besatzung erklärte sich Indonesien im März 1943 von den Niederlanden unabhängig. Die Herrschaft der Japaner endete am 15. August 1945 mit deren Kapitulation.

Sukarno (etwa 1949)

Am 17. August 1945 riefen Sukarno und Mohammad Hatta die Unabhängigkeit Indonesiens aus. Der Einfluss der Republik Indonesien erstreckte sich zunächst auf die Inseln Java, Sumatra und Madura. Die übrigen Inseln wurden meist von den Niederländern kontrolliert. Im Niederländisch-Indonesischen Krieg (1947/48) eroberten die Niederlande zwar fast das gesamte Gebiet, kämpften aber weiterhin gegen eine indonesische Guerilla und verloren vor allem die Sympathie der Weltöffentlichkeit, nicht zuletzt wegen des Massakers am 9. Dezember 1947 in dem Dorf Rawagede (Westjava) mit 431 Toten, bei dem nur zehn Männer überlebten. Unter amerikanischem Druck mussten die Niederlande im August 1949 (abermals) Verhandlungen mit der Republik Indonesien aufnehmen. Am 27. Dezember 1949 wurde in Amsterdam die Übergabe der Souveränität unterzeichnet, Niederländisch-Neuguinea blieb jedoch vorläufig unter kolonialer Verwaltung. Bis 1954 bestand noch eine Niederländisch-Indonesische Union, die jedoch am Streit um Neuguinea zerbrach.

Die Bildung des Nachbarstaates Malaysia 1963 wurde von Indonesien abgelehnt, was zum als Konfrontasi bezeichneten Konflikt zwischen den beiden Staaten führte.

Suharto 1965

Am 30. September/1. Oktober 1965 kam es zu einem Putschversuch von Teilen des Militärs. Der rechtsgerichtete General Suharto schlug den Aufstand nieder und erklärte die am Putschversuch unbeteiligte kommunistische Partei PKI zum Schuldigen. Er verbot sie und veranlasste in der Folge ein Massaker des Militärs unter tatsächlichen und angeblichen Kommunisten, dem nach Schätzungen von Amnesty International in den folgenden Monaten fast eine Million Menschen zum Opfer fiel. Auch die chinesische Minderheit war Opfer des Aufstands. Hinter Suharto standen die USA (1963–1969 regiert von US-Präsident Lyndon B. Johnson).

Suharto zwang Sukarno zur Niederlegung seines Amtes. Drei Jahre später folgte die Eingliederung von Westneuguinea. Als sich 1975 die Unabhängigkeit der Kolonie Portugiesisch-Timor abzeichnete, begannen indonesische Truppen zunächst die Grenzgebiete getarnt zu besetzen. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Osttimors am 28. November folgte neun Tage später die offene Invasion.

Nach der Wirtschaftskrise im Jahre 1998 kam es zu ersten Protesten. Die Gewalt erreichte ihren Höhepunkt in den Tagen vom 12. bis zum 14. Mai 1998 in Jakarta. Zudem wurden Korruptionsvorwürfe über Präsident Suharto laut und Bacharuddin Jusuf Habibie forderte den Rücktritt des Präsidenten. Schließlich willigte Präsident Suharto in seinen Rücktritt ein und Bacharuddin Jusuf Habibie übernahm vorerst die Macht. Im Oktober 1999 wurde Abdurrahman Wahid erster frei gewählter Staatspräsident des Landes, zwei Jahre später Megawati Sukarnoputri, Tochter des Staatsgründers Sukarno.

Am 12. Oktober 2002 ereignete sich der Terroranschlag auf der Touristeninsel Bali, der 202 Tote und mehr als 300 Verletzte forderte. Im Sommer 2004 fanden erstmals direkte Präsidentschaftswahlen statt, bei denen kein Kandidat eine Mehrheit erreichen konnte. Bei einer Stichwahl am 20. September siegte der Herausforderer und frühere General Susilo Bambang Yudhoyono. Ihm folgte 2014 Joko Widodo.

In den letzten Jahren wurde Indonesien immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Am 26. Dezember 2004 zerstörte der Tsunami große Teile der Provinz Aceh auf Sumatra und forderte viele Todesopfer. 2006 gab es in Yogyakarta ein Erdbeben der Stärke 6, wobei auch das Weltkulturerbe Prambanan stark beschädigt wurde. 2007 war der Vulkan „Anak Krakatau“ stark aktiv.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige niederländische Kolonie ist heute eine Präsidialrepublik. Die Verfassung von 1945 sieht die Gewaltenteilung vor. Nach dem Sturz Suhartos 1998 wurden umfangreiche Reformen umgesetzt. Das Unterhaus (Abgeordnetenhaus) hat 500 auf fünf Jahre gewählte Abgeordnete (bis 2004 waren 38 davon vom Präsidenten ernannte Militärs). Die beratende Volksversammlung, die früher den Präsidenten wählte und übergreifende politische Themen berät, besteht aus dem Abgeordnetenhaus, 135 Vertretern der Provinzen sowie 65 Vertretern von Standesorganisationen und kommt damit auf 700 Mitglieder.

Seit einer Verfassungsänderung 2004 ist der Majelis Permusyawaratan Rakyat (MPR) ein Zweikammerparlament. Dieses höchste Legislativorgan besteht aus den 550 Abgeordneten des DPR (Dewan Perwakilan Rakyat) und 128 Regionalvertretern (DPD). Der DPD (Dewan Perwakilan Daerah) ist somit eine im Rahmen der Dezentralisierungspolitik neu geschaffene 2. Kammer.

Seit den Wahlen 2004 ist Indonesien in der Weltöffentlichkeit als demokratischer Staat anerkannt.

Präsident[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joko Widodo

Seit 2004 wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Erster direkt gewählter Präsident wurde der frühere General Susilo Bambang Yudhoyono. Der ehemalige Sicherheitsminister erhielt bei der Stichwahl am 20. September 2004 fast 61 Prozent der Stimmen. Er löste damit die bisherige Staatschefin Megawati Sukarnoputri ab, die nur auf gut 39 Prozent kam. Schon beim ersten Wahlgang am 5. Juli 2004 hatte der Ex-General die meisten Stimmen erzielt, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Deshalb war eine Stichwahl gegen die zweitplatzierte Megawati nötig geworden. Die Tochter von Republikgründer Sukarno war im Sommer 2001 an die Staatsspitze gerückt, nachdem ihr Vorgänger Abdurrahman Wahid aus dem Amt gedrängt worden war. 2014 gewann Joko Widodo die Wahlen. Er wurde am 20. Oktober vereidigt.

Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien hat ein Mehrparteiensystem mit einer großen Anzahl von Parteien. Vorherrschende Partei unter Suharto war Golkar. Ihr Einfluss ist weiterhin groß, aber nicht mehr dominant. Der ehemalige Präsident Yudhoyono kandidierte bei der Präsidentschaftswahl 2004 für die neu gegründete Demokratische Partei, seine Vorgängerin und Kontrahentin Megawati für die PDI-P.

Außenpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien ist eine Regionalmacht. Geleitet wird die Außenpolitik des Landes dabei vom Wahlspruch „bebas dan aktif“, was sich als „unabhängig und aktiv“ übersetzen lässt. Jakarta vermeidet so eine enge Anbindung an Mächte außerhalb der südostasiatischen Region, das gilt für die Volksrepublik China wie für die USA, und versucht stattdessen, einen eigenen Weg in den internationalen Beziehungen zu finden. So war Indonesien ein wichtiges Mitglied der Blockfreien Bewegung im Kalten Krieg. Getragen wird dieser Anspruch auf Unabhängigkeit und Bedeutung von Indonesiens kolonialen Erfahrungen und seiner demographischen und geographischen Größe.

Beziehungen zu ASEAN und EU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb der ASEAN nimmt das bevölkerungsreichste Land Südostasiens seit der Gründung des Staatenbundes 1967 eine führende Rolle ein, indem zum Beispiel das Generalsekretariat der ASEAN in Jakarta beheimatet ist und die Initiative zur Verbundsgründung auf den ersten Präsidenten zurückgeht. Auf globaler Ebene sieht sich Jakarta als Fürsprecher der Entwicklungsländer, deren Stimme es zum Beispiel im Rahmen der G20 bzw. G20+ Gehör verschaffen will.

Seitens Europas erfährt das Land in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit. So unterzeichneten Jakarta und Brüssel im November 2009 ein „Partnership and Cooperation Agreement“ (PCA). Die Debatten über ein weiterführendes Freihandelsabkommen haben bereits begonnen.[20]

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien war viele Jahre Mitglied in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Da aber die eigenen Erdölvorkommen fast erschöpft sind, wurde es zu einem Netto-Importeur von Erdöl. Unter anderem aus diesem Grund hat das Land am 28. Mai 2008 seinen Austritt aus der OPEC bekanntgegeben.[21]

Indonesien ist Mitglied der Vereinten Nationen. 1965 war das Land aus der Organisation ausgetreten, trat aber 1966 wieder ein.[22] Ferner ist es Mitglied im Internationalen Währungsfonds und in der Welthandelsorganisation.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Streitkräfte Indonesiens

Die Streitkräfte Indonesiens heißen Tentara Nasional Indonesia (TNI) und bestehen aus etwa 250.000 Soldaten. Sie sind in Heer, Marine und Luftwaffe untergliedert. Das Heer hat mit etwa 196.000 Soldaten die bei weitem größten Kapazitäten. Lange Zeit gehörte auch die indonesische Landespolizei zu den Streitkräften. Im April 1999 begann man mit der Ausgliederung der Landespolizei, dieser Prozess wurde im Juli 2000 formell abgeschlossen. Mit 150.000 Angestellten hat die Polizei eine weit kleinere Mannschaftsstärke als in den meisten anderen Staaten. Hinzu kommen noch etwa 120.000 Mitglieder der örtlichen Polizei, so dass sich die Gesamtstärke auf etwa 270.000 Personen beziffern lässt.

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesien gliedert sich derzeit in 31 Provinzen (Provinsi), zwei Sonderregionen und den Hauptstadtdistrikt (Daerah Khusus Ibukota) Jakarta. Die administrative Ebene unter den Provinzen bilden 501 Regierungsbezirke (Kabupaten), die seit der Verwaltungsreform 2001 eine große administrative Bedeutung besitzen.[23]

In den letzten Jahren wurden mehrere neue Provinzen und Regierungsbezirke von den bestehenden abgetrennt, wie zum Beispiel die Provinzen Irian Jaya Barat 2003, Sulawesi Barat 2004 und Kalimantan Utara 2012. Weitere Änderungen in der administrativen Gliederung sind in Planung.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalhymne Indonesia Raya wurde von Wage Rudolf Soepratman komponiert. Das klassische indonesische Orchester heißt gamelan. Das javanische Wort für jede Art dramatischer Inszenierung mit Puppen oder menschlichen Darstellern ist wayang. Am bekanntesten ist das Schattenspiel wayang kulit. Ein Spiel mit rundplastischen Stabpuppen ist wayang golek und flache Holzpuppen heißen wayang klitik. Das sehr alte Bildrollendrama wayang beber ist nahezu verschwunden.

Die indonesische Kultur (Musik, Literatur, Malerei) wurde im 9. und 10. Jahrhundert zuerst vom Buddhismus, und ab dem 13. Jahrhundert zunehmend vom Hinduismus geprägt. Eine weitere hochentwickelte Kunst ist die Batik, die in Indonesien seit Jahrhunderten beheimatet ist. In aufwendiger Technik werden reiche Muster mit Blumen und Vogelmotiven, Spiralen und phantasievoller Struktur entwickelt. Heute ist die Batik ein Exportprodukt Indonesiens.

Reis ist ein Grundnahrungsmittel, das bis zu dreimal am Tag gegessen wird. Überall durchziehen Reisterrassen das Land. Viele Mythen erzählen, dass der Reis ein Geschenk des Himmels ist. Durch die Vielzahl der Völker Indonesiens bestehen große Unterschiede zwischen den Kulturen der einzelnen Regionen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skyline von Jakarta
Landwirtschaft in Indonesien
Täglicher Ölverbrauch einiger Länder in Südostasien, Liter pro Tag/Einwohner

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft des Next-Eleven-Staates Indonesien basiert auf dem Prinzip der Marktwirtschaft, wird an vielen Stellen aber von der Regierung beeinflusst. Einige große Unternehmen sind in Staatsbesitz. 1997/1998 erschütterte eine Wirtschaftskrise verschiedene Staaten in Ost- und Südostasien, wovon auch Indonesien stark betroffen war (Asienkrise). Die Währung verlor 75 % ihres Wertes und viele Betriebe gingen bankrott. Derzeit ist die indonesische Wirtschaft aber einigermaßen stabil und hat eine Wachstumsrate von etwa 5 %. Die Währung ist die Indonesische Rupiah.

Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2010 4300 USD pro Kopf,[24] jedoch lebt ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Fast die Hälfte der Beschäftigten ist in der Landwirtschaft tätig.

Viele multinationale Unternehmen nutzen den natürlichen Reichtum Indonesiens und haben hier Niederlassungen. So betreibt z. B. der Daewoo-Logistics-Konzern aus Südkorea großflächige Pflanzungen, auf denen z. B. Mais und Palmöl angebaut werden. Das Palmöl wird direkt in Indonesien weiterverarbeitet.[25]#

Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gold- und Kupferproduzent PT Freeport Indonesia, eine Tochter von Freeport-McMoRan Gold & Copper, ist größter Steuerzahler des Staates. Er betreibt in Westneuguinea die größte Goldmine der Welt. Ein weiterer in Indonesien tätiger Konzern ist Newmont Mining. Im Januar 2014 verhängte die Regierung ein teilweises Exportverbot für unverarbeitete Erze, um die verarbeitende Wirtschaft im Lande zu stärken. Kupfer- und Eisenerz mussten jedoch auf Druck amerikanischer Unternehmen, die die Förderung zeitweise eingestellt hatten, vom Verbot ausgenommen werden. Freeport ist nun angeblich bereit, in Schmelzanlagen zu investieren.[26]

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptprodukte der Landwirtschaft zur Nahrungsmittelproduktion waren in Indonesien 2008 Reis (60.279.897 t), Cassava (20.834.241 t) (als Nahrungsmittel und zur Stärkeproduktion), Mais (15.860.299 t), Rohrzucker (2.266.812) und die Süßkartoffel (1.824.40 t).[27] Außerdem wurden im selben Jahr unter anderem Palmöl (10.869.365 t), Tee (114.332 t) und Kautschuk (450.526 t) geerntet.[28]

Heute ist Indonesien der größte Palmölproduzent der Welt, nachdem erst 1911 mit dem Anbau begonnen wurde. Ölpalmen werden heute auf 13 Millionen Hektar angebaut, das ist die dreifache Fläche der Schweiz (zum Vergleich: 1968: 120.000 ha, 2004: 5,5 Millionen ha). Als kritisch wird angesehen, dass viele Ernteflächen durch Rodungen des Regenwaldes gewonnen werden.[29] Dabei wird der Lebensraum u. a. von Elefanten und Tigern gefährdet.[30] Die EU-Agrarsprit-Richtlinie hat jedoch zur weiteren Intensivierung des Anbaus geführt. In vielen Teilen des Landes, v. a. in Sumatra, sind daher heftige Landkonflikte wegen der Umwandlung von Regenwald oder Siedlungsland in Palmölplantagen entstanden. Wilmar, der weltgrößte Palmölkonzern, ist in Indonesien ansässig. Unter anderem beliefert er Unilever, Nestlé und Procter & Gamble.[31]

Export[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Exportprodukte sind Gold, Kupfer, Nickelerz, Kohle, Holzprodukte, Agrarprodukte (Palmöl, Reis, Erdnüsse, Kakao, Kaffee), Textilien und Mineralien. Indonesien ist mit jährlichen 23 Millionen Tonnen (2002) weltgrößter Exporteur von Flüssigerdgas. Hauptabnehmer sind Japan und China.

Der Großteil des international gehandelten Tropenholzes Merbau kommt aus Westneuguinea und wird dort zu 90 % illegal geschlagen.[32] In allen anderen Ländern sind die natürlichen Standorte von Merbau durch exzessiven Abbau schon lange erschöpft.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vulkan Bromo auf Java
Komodowaran

Der Tourismus ist für das Land eine wichtige Einnahmequelle. Allein Bali wird jedes Jahr von ca. vier Millionen Touristen besucht, die vornehmlich aus Australien, den USA und Europa stammen. Allerdings hat der Tourismus in Indonesien durch die Bombenanschläge auf Bali (2002 und 2005) und wiederholte Terrorwarnungen insbesondere durch australische Behörden in den letzten Jahren deutliche Einbußen erlebt.

Java zieht mit dem Weltkulturerbe Borobudur (buddhistisch) und Prambanan (hinduistisch) und der für Batik bekannten Stadt Yogyakarta Touristen an. Auch die touristisch erschlossenen Vulkane Bromo, Tankubanbrahu und Kawah Putih (beide bei Bandung), Badeorte wie Pangandaran und weitere an der Westküste sowie kulturell interessante Orte wie Bandung und Cirebon und das durch hinduistische Tempel geprägte Dieng-Plateau locken Touristen an. Auch die auf Java gelegene Hauptstadt Jakarta ist trotz der unüberschaubaren Größe und ihres unsicheren Rufes ein touristisches Ziel.

Sumatra hat landschaftlich und kulturell einiges zu bieten. Daneben sind die artenreichen Nationalparks beliebte Tourismusziele. Die Inseln Komodo, Rinca und Padar umfasst der Komodo-Nationalpark, wo der Komodowaran heimisch ist. Nordsulawesi, insbesondere das Gebiet um Manado (v. a. Bunaken und die Lembeh-Straße) und die Togian-Inseln sind als Taucherparadies bekannt, das Toraja-Hochland im Südwesten Sulawesis hingegen vor allem für seinen Totenkult.

Für Westneuguinea, bekannt für seine Vielzahl teilweise noch sehr abgeschieden und traditionell lebender ethnischer Gruppen, ist eine besondere polizeiliche Erlaubnis (Surat Jalan) nötig, um Ziele im Landesinneren besuchen zu können. Sämtliche Orte der Reise müssen genau eingetragen sein. Reisende sind verpflichtet, sich mit diesem Formular am Zielort bei der örtlichen Polizei zu melden. Journalisten erhalten seit 2003 keine Einreisegenehmigung für Westneuguinea.

Bankwesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größte indonesische Bank ist die Bank Central Asia (BCA). Die zweitgrößte Bank, die ehemals staatliche Mikrofinanz-Bank Bank Rakyat Indonesia mit 30 Millionen Kunden, ist ein Pionier der Mikrofinanz und einer der weltweit größten Mikrokreditanbieter. Sie wurde seit 1998 zum großen Teil privatisiert.

Wirtschaftskennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen. Bemerkenswert ist der massive wirtschaftliche Einbruch während der Asienkrise im Jahr 1998.

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Veränderung 4,7 −23,2 0,9 4,8 3,8 4,3 5,0 5,1 5,6 5,5 6,3 6,1 4,5 ~6,1 ~6,3
Quelle: gtai[33] ~ = geschätzt
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Milliarden US$) je Einwohner (in US$)
Jahr 2003 2004 Jahr 2003 2004
BIP 205 248 BIP 952 1146
Quelle: bfai[34]
Entstehung und Verwendung des BIP (2005)
Entstehung des BIP (in %) Verwendung des BIP (in %)
Industrie 28 öffentlicher Verbrauch 8
Handel und Tourismus 16 privater Verbrauch 60
Landwirtschaft 13 Bruttoanlageinvestitionen 23
Bergbau 10 Außenbeitrag 7
Öl- und Gasförderung 11 statistische Differenz 2
Transport und Kommunikation 7
Bauwirtschaft 6
sonstiges 9
Quelle: bfai[35]
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005
Inflationsrate 6,4 7,1 ~ 7 Haushaltssaldo −1,7 −1,1 −0,5
Quelle: bfai[36] ~ = geschätzt
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2008 2009 2010
Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj.
Einfuhr 125,9 36,6 96,8 −23,1 135,7 40,2
Ausfuhr 138,1 17,6 116,5 −15,6 157,8 35,5
Saldo 12,2 19,7 22,1
Quelle: gtai[37]
Indonesische Kinospielfilmproduktion[38]
Jahr Anzahl
1975 73
1985 62
1995 30
2005 50

Staatshaushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 97,24 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 83,77 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,6 % des BIP.[39]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 153,4 Milliarden US-Dollar oder 29,8 % des BIP.[39]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Das Militär führt eine Reihe von Unternehmen und Stiftungen, sodass sein Etat in Wirklichkeit größer ist als hier angegeben.

Internet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Internet in Indonesien

Auch das Internet wird wie die meisten anderen Informationsmedien in Indonesien vielfach gemeinschaftlich genutzt. So wie eine Zeitung im Durchschnitt von sechs Menschen gelesen wird, teilt man sich Internetzugänge, Computer oder Plätze in Internetcafés.[41] Im Vergleich zu anderen südostasiatischen Ländern ist die Anzahl der Benutzer im Vergleich zur Bevölkerung relativ gering. Die meisten Benutzer nutzen das Internet in Warnets (Internetcafes), nur 1,1 Prozent besitzt einen eigenen Computer.[42] Schätzungen der indonesischen Internetdienstleistungsgesellschaft APJII (Asosiasi Peyelenggara Jasa Internet Indonesia) zufolge liegt die Zahl der Internetnutzer 2007 bei 25 Millionen.[43]

Wichtiger jedoch als die bloße Zahl der Nutzer ist ihre geographische Verteilung. Indonesiens immense geographische Ausdehnung hat seit jeher politische und infrastrukturelle Probleme mit sich gebracht. Verstärkt durch die aggressive Java-zentristische Entwicklungspolitik der Neuen Ordnung hinken die Außeninseln (sprich alles außerhalb Javas und Balis, welche vor allem aufgrund ihres touristischen Potenzials mit der entsprechenden Infrastruktur bedacht sind), was Schulen, Straßen, Telefonleitungen etc. betrifft, massiv hinterher. Auch die geographische Verteilung von Internetcafés und Internetnutzern macht hier keine Ausnahme. Während in der Hauptstadt Jakarta auf 20.000 Menschen ein Internetcafé kommt, gibt es in Sumatra, Westnusatenggara (NTB), Sulawesi und Maluku ein Internetcafé auf eine Million Menschen. Auch die Telefondichte, elementare Voraussetzung für die private Internetnutzung, zeigt ein ähnliches Bild. Im Durchschnitt kommen drei Telefone auf 100 Menschen.[44][45] Zieht man die Zentrierung vor allem auf die Inseln Java und Bali mit in Betracht, ist der Zustand für NTB und weiter östlich gelegene Provinzen noch nicht modern genug. Andererseits ist der Zugang auch an eine Form technischen Wissens geknüpft, die nicht jedem geläufig ist.

Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus dem Flugzeug und selbst von Satellitenaufnahmen deutlich zu sehen ist die vom börsennotierten US-Unternehmen Freeport-McMoRan über 250 km² zerstörende Flussentsorgung durch Minenabraum der Grasberg-Mine in Westneuguinea. Das Verfahren der Flussentsorgung (englisch „riverine disposal“) ist in den USA und anderen Bergbau betreibenden Industriestaaten wegen ihrer Langzeitumweltschäden verboten. Auch Indonesien hat 2001 ein solches Verbot erlassen. Für Freeport-McMoRan gelten, dank guter Beziehungen zur indonesischen Regierung, die Klauseln des unveröffentlichten Konzessionsvertrages, in denen keine Umweltauflagen enthalten sind. Neben dem Abraum stellt Acid Mine Drainage (saurer Haldenabfluss) das Hauptumweltproblem dar, das auch den benachbarten Lorentz-Nationalpark bedroht.

An der Küste von Sulawesi tritt das Phänomen der Korallenbleiche auf. Es wird versucht, der Zerstörung durch künstliche Korallenriffe zu begegnen. Dabei werden Stahlkonstruktionen unter schwachen Gleichstrom gesetzt, was eine Mineralakkretion und eine Besiedelung mit Korallen zur Folge hat. Diese Biorock-Technologie wurde von dem Architekten Wolf Hilbertz entwickelt.

Die Cyanid- und Dynamitfischerei ist inzwischen verboten. Trotzdem ist besonders die Cyanidfischerei noch vielerorts an der Tagesordnung.

Gemeinsam mit fünf weiteren Anrainerstaaten hat sich Indonesien zum Schutz des Korallendreiecks entschlossen. Auf einer Konferenz in Manado (Indonesien) wurde beschlossen, ein Fünftel der küstennahen Gewässer, in denen Korallen, Mangroven und Seegras vorkommen, zur Schutzzone zu erklären. Dafür stehen 300 Millionen Dollar zur Verfügung. Dieses Geld soll helfen, ein Drittel aller Korallenriffe weltweit und Tausende Fischarten zu schützen.[46]

Wald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regenwald Indonesiens gilt als der artenreichste weltweit. Dennoch werden große Waldflächen vernichtet. Prognosen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder degradiert oder verschwunden sein.[47] Dies ist zum einen auf die (legale) Umwandlung von Primärwäldern zurückzuführen. Zum anderen ist illegaler Holzeinschlag für die derzeitige Entwaldung von bis zu knapp zwei Millionen Hektar pro Jahr eine Ursache.[48] Etwa 88 % des Holzes stammen aus illegalem Einschlag. Dieser Trend spiegelt sich auch im Zustand des Artenbestandes wider: Indonesien hat derzeit die längste Liste an vom Aussterben bedrohten Arten. Der bekannteste Vertreter dieser Liste ist wohl der Orang-Utan, der noch auf Sumatra und Borneo vorkommt.

In den volkswirtschaftlichen Rechnungen werden Primärwälder oftmals als unproduktiv angesehen, da der Regenwald kaum Produkte für den Verkauf auf den nationalen Märkten oder dem Weltmarkt produziert. Für die angestammte lokale Bevölkerung bildet der Regenwald und dessen traditionelle Nutzungen wie Jagd, Fischfang, Sammeln von Waldprodukten und Wanderfeldbau hingegen die Lebensgrundlage. Großindustrien aus dem Bereich der Land- und Forstwirtschaft lassen den Regenwald roden oder abbrennen, um Plantagen anzulegen. Dabei wird vor allem Holz zur Verarbeitung in der Papierherstellung und Palmöl zur Energiegewinnung hergestellt. Auf der Suche nach Bodenschätzen wird ebenfalls Regenwald abgeholzt. Beim Abbrennen der Wälder, insbesondere in Gebieten mit viel Torf, werden enorme Mengen des in der Vegetation gebundenen Kohlenstoffs freigesetzt. Die dabei entstehenden Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid beschleunigen die weltweite globale Erwärmung. Daneben entsteht starker Rauch, der sich zeitweise bis über die Nachbarländer Malaysia, Singapur und Brunei ausbreitet und gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden anrichtet und zu politischen Konflikten führt. Besonders stark und monatelang anhaltend war der Rauch in den Jahren 1983/84, 1997/98 und 2006.[49] Im Jahr 2015 kam es wiederum zu verheerenden Waldbränden. Insgesamt wurden 21.633 Feuer gezählt, berichtete die Regierung.[50]

Die Böden sind oft zu nährstoffarm, als dass sie langfristig agrarwirtschaftlich genutzt werden könnten. Die indigene Bevölkerung betreibt deshalb Wanderfeldbau auf kleinen im Regenwald gerodeten Parzellen. Größere Flächen werden von eingewanderten Siedlern (transmigrasi) gerodet. Die im ehemals artenreichen Regenwald gerodeten Landflächen werden oft nur einige Jahre bebaut und dann aufgegeben. Meist siedelt sich dort dann das hartnäckige Elefantengras (Saccharum ravennae) an. Die CO2-Emissionen Indonesiens sind zu 80 % auf Entwaldung zurückzuführen.[51]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Portal: Indonesien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Indonesien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachbücher
  • Steven Drakeley: The history of Indonesia. Greenwood, Westport 2005. ISBN 0-313-33114-6
  • Genia Findeisen: Frauen in Indonesien – Geschlechtergleichheit durch Demokratisierung? Eine Analyse des Demokratisierungsprozesses aus Frauenperspektive. Johannes Herrmann Verlag, Wettenberg 2008. ISBN 978-3-937983-11-0
  • Johannes Herrmann: Regionale Konflikte in Indonesien. Abera, Hamburg 2004. ISBN 978-3-934376-36-6
  • Martin Jankowski: Indonesien lesen − Notizen zu Literatur und Gesellschaft. Essays und Gespräche. Regiospectra Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-940132-66-6
  • Jacqueline Knörr: Kreolität und postkoloniale Gesellschaft. Integration und Differenzierung in Jakarta. Campus Verlag, Frankfurt/New York 2007. ISBN 978-3-593-38344-6 (Die Autorin ist Ethnologin und Associate Professor am Max Planck Institut für ethnologische Forschung.)
  • Matti Justus Schindehütte: Zivilreligion als Verantwortung der Gesellschaft – Religion als politischer Faktor innerhalb der Entwicklung der Pancasila Indonesiens. Abera, Hamburg 2006. ISBN 978-3-934376-80-9
  • Fritz Schulze: Kleine Geschichte Indonesiens. Von den Inselkönigreichen zum modernen Großstaat. C.H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-68152-3
  • Franz Magnis-Suseno: Garuda im Aufwind. Das moderne Indonesien. Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0464-8
  • Ingrid Wessel und Georgia Wimhöfer (Hrsg.): Violence in Indonesia. Abera, Hamburg 2001. ISBN 978-3-934376-16-8
  • Länderprofil Indonesien. Demokratischer Aufbruch, gesellschaftlicher Wandel und Folgen der Globalisierung. Düsseldorf 2007 Nord-Süd-Netz des DGB Bildungswerks (PDF; 5,5 MB)
  • Der Millionen-Umzug im Wettlauf mit der Zeit. In: GEO Magazin. Hamburg 1986 ISSN 0342-8311 (Zum Transmigrasi-Problem)
Belletristik
  • Max Dauthendey: Erlebnisse auf Java. Aus Tagebüchern. Albert Langen, München 1924.
  • Mochtar Lubis: Dämmerung in Jakarta. Unionsverlag, Zürich 1997. ISBN 3-293-20098-2 (Der Autor verbrachte die Jahre 1956 bis 1965 im Gefängnis oder unter Hausarrest. Nach seiner Rehabilitierung gewährt er einen Blick hinter die politischen und gesellschaftlichen Kulissen und Randbedingungen der verschiedenen Gesellschaftsschichten)
  • Ida Pfeiffer: Abenteuer Inselwelt. Promedia, Wien 1993. ISBN 3-900478-70-8 (Vierjährige Reise der österreichischen Reiseliteratin 1851 durch Borneo, Sumatra und Java)
  • Inge Schubart: Ärztin im Dschungel von Sumatra. Stieglitz-Verlag, Mühlacker 1995. ISBN 3-7987-0327-2 (Ereignisreiches Leben der Ärztin im Dschungel 1950−60)
  • Pramoedya Ananta Toer: Bumi Manusia. Garten der Menschheit. Rowohlt, Reinbek 1997

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Wiktionary: Indonesien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Indonesien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Indonesien – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Central Bureau of Statistics: Proyeksi Penduduk menurut Provinsi, 2010-2035 (Ribuan)
  2. Google Public Data – Indonesien. Abgerufen am 15. Dezember 2013.
  3. Daten des International Monetary Fund: World Economic Outlook Database, Stand: Oktober 2014. Abgerufen am 26. November 2014.
  4. Human Development Report Office: Indonesia – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 24. Oktober 2014
  5. Russel Jones: Earl, Logan and „Indonesia“. In: Archipel, Jg. 6 (1973), S. 93–118, hier S. 98–99 und 104–108.
  6. Dierke Weltatlas (deutsch), Bos Atlas (niederländisch).
  7. http://riverwatch.eu/wp-content/uploads/2012/04/Climate-Crimes-screenendg.pdf
  8. WWF Deutschland: Wälder in Flammen. Waldbrandstudie 2012, online: [1] (pdf)
  9. The Jakarta Post vom 1. April 2009.
  10. a b Meyers Großes Länderlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 2004., Seite 240.
  11. Manuel Schmitz: Ethnische Konflikte in Indonesien und die Integrationspolitik Suhartos. Institut für Asienkunde: Hamburg 2003, ISBN 3-88910-285-9, S. 41.
  12. Georg Evers: Länderberichte – Religionsfreiheit: Indonesien. Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Aachen, 2013, ISSN 2193-4339. S. 6.
  13. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Indonesien.
  14. Radio Vatikan: Schweizer Bundespräsidentin trifft Religionsführer, 9. Februar 2007.
  15. International Crisis Group: Resources and Conflict in Papua. Brussel 2002 pdf 737 kb, S. 8.
  16. Indonesien. Amnesty International
  17. Umerziehung für indonesische Punks. Piercings raus, Haare runter und rein in den See. tagesschau.de, 14. Dezember 2011.
  18. Indonesian man jailed for two-and-a-half years for writing ‘God doesn’t exist’ on his Facebook page dailymail.co.uk.
  19. Indonesier verurteilt wegen Facebook-Geständnis zeit.de; Document – Indonesia: Atheist imprisonment a setback for freedom of expression. Amnesty International (abgerufen am 15. Juni 2012)
  20. [2] (PDF; 892 kB) Manuel Schmitz, The European Union and Indonesia. EIAS Briefing Paper, April 2012.
  21. Ölförderung stark gesunken – Indonesien will aus Opec austreten (Memento vom 31. August 2008 im Internet Archive) Abgerufen am 3. Oktober 2015.
  22. The World Almanac and Book of Facts 2010 der New York Times, S. 747, ISBN 978-1-60057-123-7.
  23. The Jakarta Globe: House Agrees on Creation of Indonesia’s 34th Province: ‘North Kalimantan’, 22. Oktober 2012.
  24. CIA World Factbook.
  25. Homepage von Daewoo-Logistcs.
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Koordinaten: 2° S, 118° O