Emil Scaria

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Emil Scaria, porträtiert von August Weger

Emil Scaria (18. September 1840 in Graz22. Juli 1886 in Blasewitz bei Dresden) war ein österreichischer Opernsänger in der Stimmlage Bass. Er sang an zahlreichen Bühnen in ganz Deutschland und war ab 1873 Ensemblemitglied der Wiener k.u.k. Hofoper. In den 1880er Jahren gastierte er in London, Paris, Rom, St. Petersburg und in den Vereinigten Staaten.

Scaria war der erste Escamillo außerhalb Frankreichs, der erste Wotan in Wien, Berlin und London und er sang 1882 den Gurnemanz in der Uraufführung von Richard Wagners Parsifal bei den Bayreuther Festspielen. Er starb in Umnachtung.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scaria war Sohn eines hoch angesehenen Arztes in Graz. „Schon im elterlichen Hause beschäftigte er sich eifrig mit Gesangsstudien“.[1] Er ging für ein Studium der Rechtswissenschaften nach Wien, nahm parallel dazu jedoch regelmäßig Gesangstunden bei Giovanni Gentiluomo. Weitere Lehrer waren Josef Netzer in Graz und Richard Lewy in Wien. Scarias Karriere verlief anfangs äußerst unglücklich. Am 14. April 1860 debütierte er in Pest als Graf von Saint-Bris in Meyerbeers Hugenotten. Das Debüt fiel „jedoch nicht besonders glücklich“ aus, er wurde entlassen. Ähnlich erging es ihm in Brünn, Magdeburg und Frankfurt a. M., wo er als Sarastro, Kardinal, Eremit und Justinian gastierte. „Ja man riet ihm gar ernstlich, die theatralische Karriere aufzugeben.“ Der junge Mann ließ sich nicht entmutigen und ging 1862 zu einem nochmaligen Studium nach London, wo er Schüler des berühmten Manuel García jr. wurde. Dort machte er rasch Fortschritte, sang ein Konzert im Crystal Palace und dort hörte ihn auch der Komponist und Dirigent Franz Abt, der ihn daraufhin nach Dessau empfahl.

Dessau, Leipzig und Dresden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Meyerbeers Hugenotten, 1860

Das Engagement am Hoftheater von Dessau wurde zum Ausgangspunkt für eine große Karriere. Er „gewann bald festen Boden und wurde zum Liebling des dortigen Publikums“.[1] 1863 wurde er von Direktor Rudolf Wirsing ans Stadttheater Leipzig verpflichtet, ohne vorherige Proberollen, was damals unüblich war. 1865 folgte er – nach einem Auftritt als Bertram in Meyerbeers Robert der Teufel – einem Ruf als Erster Bassist an das Königliche Hoftheater Dresden, wo er bis 1872 engagiert blieb. Scaria reüssierte in Dresden insbesondere im komischen Fach, als Falstaff (in Nicolais Lustigen Weibern von Windsor), als Dulcamara (in Donizettis Liebestrank) sowie in Lortzing-Rollen wie Peter der Erste in Zar und Zimmermann. Mit seiner kräftigen Stimme dunkler Färbung, die ihm aber aufgrund des enormen Tonumfangs sogar erlaubte, Baritonpartien zu übernehmen, wurde er zu einem Publikumsliebling der Stadt.

„Während dieser Zeit war sein Ruhm über Deutschland bereits hinausgedrungen und Gastspielanträge kamen von allen Seiten.“ Laut Ludwig Eisenberg zählten zu „seinen rühmlichsten Erfolgen außerhalb Dresdens“ damals ein Gastspiel in London und seine Beteiligung an den Münchener Mustervorstellungen von Opern Richard Wagners im Jahre 1867, wo er den Landgrafen im Tannhäuser und König Heinrich im Lohengrin übernahm, beide Inszenierungen wurden von Wagner selbst dirigiert, und „die Zufriedenheit des Meisters, der ihn später den glänzendsten Bassisten seiner Zeit nannte, in hohem Grade erwarb.“[1] Weniger erfolgreich verliefen im folgenden Jahr erste Gastspiele als Sarastro und Marcel an der k.u.k. Hofoper in Wien, welche damals noch im Kärntnertortheater beheimatet war.

Während seiner Dresdner Jahre erarbeitete sich Scaria ein breites Rollenrepertoire, welches im österreichischen und deutschen Fach von Mozart, Beethoven und Schubert über Spielopern und Romantik bis zu den schweren späten Wagner-Partien reichte und im italienischen Fall von Belcanto bis Verdi. Im französischen Fach sang Scaria alle damals gängigen Werke von Gluck bis zu den zeitgenössischen Komponisten Meyerbeer, Halévy, Thomas und Bizet. In Dresden wirkte er 1868 in der Uraufführung einer rasch vergessenen Oper von Franz von Holstein mit, in seiner Dresdner Zeit gastierte er außerdem an den Hofopern von München, Berlin und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln und Leipzig, an den Bühnen von Bremen, Mannheim, Prag, Brünn und Basel. 1869 wirkte Scaria, der auch ein gefragter Konzertsänger war, beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf mit, 1870 in den Weimarer Musteraufführungen.

k.u.k. Hofoper in Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1. Mai 1873 bis zu seinem Tod war Scaria Mitglied der Wiener Hofoper. Obwohl er als herausragender Wagner-Sänger nach Wien verpflichtet worden war und sein Engagement mit dem König Heinrich im Lohengrin begann,[2] eroberte er die Sympathien des Wiener Publikums insbesondere im komischen Fach und in einer Vielzahl von Opern des französischen Repertoires, darunter zumindest fünf Partien in Werken des großen Richard-Wagner-Kontrahenten Meyerbeer, als Mephisto in Gounods Faust und Kardinal Brogni in Halévys Jüdin, aber auch heute in völlig vergessenen Opern weitgehend vergessener Komponisten wie Auber, Boieldieu, Massé oder Méhul. Publikumsliebling wurde er in Wien insbesondere in heiteren und komischen Opern, beispielsweise als Sir John Falstaff in Nicolais Lustigen Weibern von Windsor, eine Rolle, die er in Wien zumindest 44-mal verkörperte.[3][4] In der ersten Aufführung der Carmen von Georges Bizet außerhalb Frankreichs sang er den Escamillo. Seine Partner in der Wiener Erstaufführung vom 23. Oktober 1875 waren Bertha Ehnn (in der Titelpartie), Georg Müller (als Don José) und Mila Kupfer-Berger (als Micaëla).

Als Bühnenerscheinung, in Spiel und Gesangstechnik, insbesondere betreffend Wortdeutlichkeit und das müheloses Ansprechen der Stimme in allen Lagen und Stärkegraden, entsprach er dem zeitgenössischen Ideal des Wagner-Interpreten. Am 2. März 1876 sang er den König Heinrich im Lohengrin in einer Wiener Vorstellung, die vom Komponisten dirigiert wurde. Dieser kannte und schätzte den Sänger bereits aus München. Scaria hatte auch 1875 an ersten Bayreuther Proben für die Uraufführung der Götterdämmerung teilgenommen, in der er laut Wunsch Wagners den Hagen singen sollte. Im Sommer 1876 kam es allerdings in Bayreuth zum Zerwürfnis: „Leider endete die Mitwirkung Scaria's in unerquicklicher Weise mit der Abreise des in seinen Forderungen allzu anspruchsvollen Sängers noch vor der Aufführung; nur in einer Probe konnte er zeigen, welch gewaltige Figur er aus dem dämonischen Nibelungensohne gestaltet hätte.“

Trotz seiner zahlreichen Auslandsengagement blieb Scaria der Wiener Hofoper bis zum Ende seiner Laufbahn treu und sang dort auch kleinere Partien wie den Oberpriester des Brahma in der Afrikanerin, der nur im vierten von fünf Akten auftritt, oder den Ersten Totengräber im Hamlet. 1877 und 1878 übernahm er in der Wiener Erstaufführung des Ring des Nibelungen den Wotan und Wanderer. Von 20. Juni bis 31. Dezember 1880 leitete er im Rahmen eines Regiekollegiums – gemeinsam mit Karl Mayerhofer und Gustav Walter – die Hofoper.

Wanderndes Wagner Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uraufführung des Parsifal 1882 in Bayreuth mit Amalie Materna, Emil Scaria und Hermann Winkel­mann

Als der Sänger und Impresario Angelo Neumann begann, sein Wanderndes Wagner Theater aufzubauen und die Berliner Erstaufführung des Ring des Nibelungen vorbereitete, hörte er Scaria als Wotan und Wanderer in Wien. Er engagierte ihn umgehend, doch als Wagner, soeben in Berlin angekommen, von dieser Besetzung erfuhr, war er empört und wollte umgehendste wieder abreisen. Nur mit Müh und Not konnte Neumann den Komponisten davon abhalten und die Darstellung der Partie durch Scaria begeisterte Wagner im höchsten Masse, er „vergaß allen Groll und forderte S. auf, im nächsten Jahre im Parsifal in Bayreuth mitzuwirken.“ Der Ring wurde im Mai 1981 im Berliner Victoria-Theater gegeben. Im Anschluss daran, am 2. Juni, sang Scaria im Königlichen Opernhaus den König Heinrich im Lohengrin und „hob diese sonst nicht so bedeutsame Rolle durch seine wuchtige und hoheitvolle Kunst zu ungeahnter Höhe.“

Am 4. Januar 1882, im Jahr der Fertigstellung und Uraufführung des Parsifal träumte Richard Wagner von dem Sänger. Cosima Wagner notierte im Traumtagebuch ihres Ehemannes: „R. träumt von einer Aufführung des Lohengrin, worin die Sänger, vornehmlich Scaria, ihre Rollen vergessen hätten.“[5]

Nach der Versöhnung zwischen Komponist und Sänger bestanden auch keine Einwände Wagners mehr gegen die Verpflichtung Scarias für die Londoner Erstaufführung des Ring des Nibelungen im Jahr 1982, sowie für weitere Neumann-Gastspiele.

Uraufführung des Parsifal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das späte Debüt bei den Bayreuther Festspielen, anstelle des Hagen in der Götterdämmerung erfolgte 1882. Emil Scaria verkörperte den Gurnemanz in der Uraufführung des Parsifal und trug damit erheblich zum Erfolg des ambitionierten Projekts bei.

1883 war er der König Marke in der Wiener Erstaufführung von Tristan und Isolde und sang diese Rolle im selben Jahr auch in Berlin. Auch bei den BayreutherFestspielen 1883, den ersten nach dem Tode Wagners, und 1884 übernahm er diese Rolle. Im Jahre 1883 wurde ihm zusätzlich, in Nachfolge Wagners, die Spielleitung übertragen.[6]

Scaria sang den Gurnemanz auch in einer konzertanten Aufführung außerhalb Bayreuths, am 10. November 1884 in der Londoner Royal Albert Hall. Ob er an den Separatvorstellungen für König Ludwig II. von Bayern in München ebensfalls teilgenommen hat, ist bislang noch nicht erforscht, jedoch eher unwahrscheinlich.[7][8]

Nordamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Anfang April bis 28. Juni 1884 bestritt er gemeinsam mit der hochdramatischen Sopranistin Amalie Materna und dem Heldentenor Hermann Winkelmann eine Wagner-Konzerttour durch ganz Nordamerika, veranstaltet von Charles E. Locke und dirigiert von Theodore Thomas. Für das New Yorker Konzert wurde das Orchester auf 150 Mann aufgestockt und ein 600-köpfiger Chor zusammengestellt. An den Konzerten nahm auch Christine Nilsson teil, sowie eine Reihe weiterer amerikanischer Sänger. Vorgestellt wurden zumindest Auszüge aus Tannhäuser, Lohengrin, Meistersinger von Nürnberg, Walküre und Götterdämmerung sowie Parsifal. Insgesamt fanden siebzig Konzerte statt, darunter San Francisco, Chicago, Cincinnati und Montreal.[9]

Zusammenbruch und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Jänner 1886 sang er der Wiener Hofoper den Landgrafen im Tannhäuser. Während dieser Vorstellung „brach die latente Krankheit in furchtbarer Weise hervor“, so Angelo Neumann. Der Sänger musste die Darstellerin der Elisabeth fragen, welche Oper denn heute gegeben werde. Die Aufführung endete mit dem vollständigen nervlichen Zusammenbruchs des Sängers. Er zog sich daraufhin nach Dresden-Blasewitz zurück, wo er in der später nach ihm benannten Straße wahrscheinlich zwei Villen erbauen hatte lassen, und wohnte im Haus mit der Türnummer 11. Er soll auch in einer Anstalt für psychisch Kranke untergebracht worden sein. Er starb im Juli 1886 in Dresden-Blasewitz. Begraben wurde er in Frankfurt am Main, wo er oft als Gast am Opernhaus gesungen hatte.

Scariastrasse 11

Es gibt eine breite Palette von Spekulationen, was zu Scarias Zusammenbruch geführt haben könnte, von Überarbeitung generell und Überanstrengung durch Wagner-Partien im besonderen über Börsenfieber als Folge seiner spekulativen Anlagen bis zu fortschreitendem Gedächtnisverlust, der sich schon in den Jahren zuvor angekündigt habe, so Richard Sternfeld.[10]

Charakteristik der Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es findet sich in der Operngeschichte kein anderer Sänger, der sowohl Osmin, die tiefstliegende Basspartie, als auch Wotan, Figaro, Falstaff und den Helden-Bariton Escamillo singen konnte. Seine vokale Spannweite reichte vom Basso profondo über lyrische und dramatische Bassbariton-Rollen bis zum klassischen Kavalier-Bariton, überall, so Richard Sternfeld in der Neuen Deutschen Biographie, „trat er vortheilhaft durch Lernlust, Sicherheit und feinsinnige Durcharbeitung der Partien hervor.“[11]

Die Stimme Emil Scarias wird als groß dimensioniert, kraftvoll und von dunkler Tonfülle geschildert, seine Diktion als kristallklar und vorbildlich. Der bekannte und gefürchtete Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick schrieb, die vorsichtig abgedämpften hohen Töne hätten einen großen Kontrast zu der Kraft in den tiefen und mittleren Lagen gebildet.[4] Der Berliner Kritiker Paul Lindau, der Wagner und Bayreuth durchaus kritisch gegenüberstand, pries ihn als „Sänger mit einer mächtigen, voll und reinkönnenden Stimme, die ausgezeichnet geschult ist, mit tadellos scharfer Aussprache, verständnisvoller Declamation und vortrefflichem Spiel“.

Rollen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uraufführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auber:

Beethoven:

Bizet:

Boieldieu:

Brüll:

  • Bombardon in Das goldene Kreuz
  • Der in Der Landfriede
  • Fanfaron in Bianca

Cherubini:

  • Micheli in Der Wasserträger

Donizetti:

Flotow:

Gluck:

Goetz:

Gounod:

Halévy:

Lortzing:

Marschner:

Massé:

  • Herr von St. Croix in Paul und Virginie
 

Méhul:

  • Jakob in Joseph und seine Brüder«

Meyerbeer:

Mozart:

Nicolai:

Rossini:

Schubert:

Schumann:

Thomas:

  • Claudius und Erster Totengräber in Hamlet

Verdi:

Wagner:

Weber:

Es wurden die deutschsprachigen Titeln der Oper verwendet, da im 19. Jahrhundert im Regelfall in deutschen Übersetzungen gesungen wurde. Quellen für das Rollenverzeichnis: [1][3][4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Scaria zählte zu den berühmten Persönlichkeiten der Freimaurer. Er war Meister vom Stuhl der Wiener Loge „Zukunft”.

Er soll ein sehr geselliger Mensch gewesen sein, oft zu Scherzen aufgelegt. Er war verheiratet.[12]

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wien trägt der Scariaweg in Ottakring seinen Namen. In Dresden gibt es eine Scariastraße.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Emil Scaria – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 871, (Digitalisat).
  2. Die Besetzung des Lohengrin am 1. Mai 1873 in der Wiener Hofoper war exzeptionell: Neben Scaria (Heinrich der Vogler) sangen Labatt (Titelpartie), Löwe (Elsa), Friedrich-Materna (Ortrud), Degele (Telramund) und Krauss (Heerrufer). Den Heinrich hatte er bereits am 18. November 1872 und am 15. Februar 1873 im neuen Haus am Ring gesungen. Weiters hatte er sich zwischen Jänner und März 1873 in einer Reihe von Rollen (Osmin, Holländer, Falstaff, Pietro und Waffenschmied) dem Wiener Publikum vorgestellt.
  3. a b Archiv der Wiener Staatsoper: Suchergebnis Vorstellungen mit Emil Scaria, abgerufen am 11. Dezember 2016. Da das elektronische Archiv der Staatsoper erst ab dem Jahre 1955 vollständig erfasst ist, können noch weitere Rolle hinzukommen.
  4. a b c Neuer Merker: Geburtstage im September 2013: Emil Scaria, , abgerufen am 11. Dezember 2016.
  5. Hier zit. nach Jens Krammenschneider-Huntscher: in nszenierung und Effekte: Die Magie der Szenografie herausgegeben von Ralf Bohn,Heiner Wilharm, 113
  6. Richard Wagner and His World herausgegeben von Thomas S. Grey, 470
  7. Zeitlebens konnte Wagner durch nachhaltigen Widerstand die von Ludwig II. dringlich gewünschten Parsifal-Separatvorstellungen in der Münchner Hofoper verzögern. Die acht Separat-Aufführungen des Parsifal fanden dann statt am 3., 5. und 7. Mai 1884, am 5. und 7. November 1884 sowie am 26. 27. und 29 April 1885. Die Daten wurden folgender Online-Quelle entnommen: [1], abgerufen am 25. Oktober 2016.
  8. Kurt Hommel: Die Separatvorstellungen vor König Ludwig II. von Bayern, München: Laokoon Verlag 1963, S.&nbs;194f.
  9. Theodore Thomas: A Musical Autobiography, Vol. 1: Life Work, Chicago 1905, S. 93f, online abgerufen unter [2], am 17. Dezember 2016.
  10. „Schon seit mehreren Jahren hatte das Behalten des Textes dem Sänger Schwierigkeiten bereitet; er bedurfte mehr als andere des Souffleurs. Diese Gedächtnißschwäche steigerte sich allmählich, bis sie in trauriger Weise zur Katastrophe führte; der einst so sichere und unfehlbare Künstler hatte seine altvertraute Rolle während der Vorstellung vergessen!“ Weiters: „Auffallend war es schon früher, daß der Hünenstarke Mann bereits so jung vollständig ergraut war.“
  11. Richard Sternfeld: Scaria, Emil, Neue Deutsche Biographie, abgerufen am 17. Dezember 2016
  12. Dietrich Buschbeck: Emil Scaria, Elbhangkurier, 1. August 2011, abgerufen am 17. Dezember 2016.