Pete Astor live in Hamburg


Am Freitag, den 4. November um 20 Uhr wird Pete Astor – bekannt als ehemaliger Sänger von The Loft und der Weather Prophets und natürlich auch mit seinen Solowerken – in der Astra Stube in Hamburg live zu sehen sein. Dort wird er auch Songs seines aktuellen, durchaus gelungenen Albums «Spilt milk» darbieten. Vorband ist Flemming Borby.

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Mars Argo, Titanic Sinclair & That Poppy – die seltsame Seite des Internets


Diejenigen von Euch, die mich persönlich kennen, wissen sicherlich, dass ich seit jeher ein Faible für latent abseitigen Nonsens-Humor habe. Surreales hat mich schon immer fasziniert und angesprochen, und so ist es auch keine Überraschung, dass ich, als man mir vor einer Weile That Poppy vorstellte, angefixt war von dieser seltsamen Kunstfigur und ihren bizarren, meist kaum einminütigen YouTube-Clips. Hier mal ein kurzer Eindruck, damit Ihr wisst, wovon ich spreche:







Das alles ist schräg und z.T. auch etwas verstörend, aber gleichzeitig extrem unterhaltsam. Tatsächlich handelt es sich bei That Poppy zum einen um eine US-Sängerin, die hübsche Pop-Musik macht (ich hatte Euch den Song «American kids» Anfang des Jahres schon mal vorgestellt) – und zum anderen um eine Art Kunstprojekt, das von Mastermind Titanic Sinclair dirigiert wird. Er hat auch schon früher mit einer anderen Sängerin namens Mars Argo Musik gemacht und eine kränke YouTube-Sendung namens „Computer Show“ gedreht:



Insgesamt bleibt das gesamte That Poppy-Projekt verwirrend – gerade wenn man sich auch die Kommentare unter den Clips durchliest und diverse Erklärvideos, die andere Youtuber gedreht haben (sehr gelungen z.B. HIER oder HIER), kommt einem das Ganze wie eine postmoderne Kunstinstallation vor, bei der die Reaktion des Publikums ein Teil des gesamten Oeuvres ist. Es scheint offensichtlich, dass die Sache einen medienkritischen Hintergrund hat und dem Hollywood-Starrummel und auch YouTube-Stars den Spiegel vorhält. Andere sprechen davon, dass Poppy ein Android aus der Zukunft ist, der von den Illuminaten kontrolliert wird. Klingt durchaus plausibel, diese Theorie. ;-)

Auf jeden Fall habe ich in dem Zusammenhang zwei meiner absoluten Lieblingssongs des Jahres kennen gelernt bzw. wiederentdeckt, nämlich diese beiden (leider schon etwas älteren) Lieder des Mars Argo-Projekts von 2013 bzw. 2011. Vor allem «Runaway runaway» ist absolut grandios; Pop mit maximalem Suchtfaktor! (Die Tatsache, dass die Sängerin in den letzten 3 Jahren von der Bildfläche verschwunden ist, trägt aktuell noch zum ganzen „Mysterium“ bei.)



Soviet Soviet, Teleman


Soviet Soviet «Endless beauty» – es muss schon eine ganze Weile her sein, dass ich diese italienische Band zuletzt mal bei Coast Is Clear erwähnt habe. Ein kurzer Check bei Spotify bestätigt mich – das letzte Lebenszeichen gab es 2013. Nun, gut 3 Jahre später, ist eine neue Single erschienen, die Vorbote des im Dezember erscheinenden Albums «Endless» ist. Wieder gibt es eine knackige Mischung aus Post-Punkt-Bass mit treibenden Drums und Indiegitarren. Klingt vielversprechend!


Teleman «Düsseldorf» – eine der charmantesten Singles des Jahres erschien bereits im Februar, und ich hatte ganz vergessen, sie Euch vorzustellen. Asche auf mein Haupt! Das britische Quartett hat dieses Jahr ihr neues Album «Brilliant insanity» vorgestellt, und das Highlight ist «Düsseldorf».

TELEMAN 'Dusseldorf' from James Blann on Vimeo.

Henry Jamison, Fluffy Floor


Henry Jamison «Through a glass» – der Singer/Songwirter aus BUrlington in den USA zeigt mit seiner Single ausgesprochen angenehmen Folk, der mich auch ein wenig an z.B. Destroyer o.ä. Bands erinnert. Das Lied stammt von seiner in diesem Jahr erschienenen EP «The rains» (ein Titel, der sehr passend für die nun unwiderruflich anbrechende Herbstzeit erscheint).



Fluffy Floor «Lobs» –heute kann ich auch endlich mal wieder eine interessante deustche Band vorstellen. Das Trio kommt aus Saarbrücken und spielt eine Mischung aus Post-Punk und Shoegaze. Sehr vielversprechend, wie ich finde!

Heavy Heart, HANA


Heavy Heart «The world is a gumball» – es passiert mir ja durchaus nicht selten, dass ich durch schieren Zufall auf eine Band stoße, von der ich zuvor nie gehört habe, die aber schon eine ganze Weile aktiv ist, nur eben bislang unter meinem Radar entlang flog. Heavy Heart, ein Quintett aus London, ist so ein Fall. Bereits seit Jahresbeginn veröffentlichen sie jeden Monat ein neues Lied. Mit ihrem aktuellen Song «The world is a gumball» treffen sie genau meinen Nerv – atmosphärischer DreamPop par excellence.


HANA «Underwater» – zusammen mit Grimes hat die Sängerin gerade die «Acid Reign Chronicles» veröffentlicht (schönes Wortspiel übrigens), und dabei sind Zeitlupensongs mit schleppenden Beats herausgekommen, wie «Underwater».

Déyyess, Ssleeping DesiresS


Déyyess «Guns» – die erst 19jährige Sängerin aus Canterbury in England legt mit ihrer Debütsingle einen ausgesprochen vielversprechenden Start in ihre Musikkarierre hin. Wehmütige, melancholische, leicht verwaschene DarkPop-Musik (die phasenweise unweigerlich an Lana Del Rey denken lässt), die perfekt zum mittlerweile herrschenden Herbstwetter passen.



Ssleeping DesiresS «We need» – und gleich noch einen Satz an angedunkelter Musik hinterher. Die Band aus San Francisco spielt Minimal Synth/Wave, und hat letztes Jahr ihr Debütalbum veröffentlicht.

Bigott, AVEC, You'll never go to heaven


Bigott «My friends are dead» – allzu oft habe ich spanische Bands ja nicht in meinem Blog (Ausnahmen wie Souvenir oder Klaus & Kinski bestätigen die Regel), darum freue ich mich umso mehr, Euch heute Bigott vorstellen zu können. Ein Projekt, das sich dem fast schon klassischen Indie-Gitarren-Pop verschrieben hat, wie man ihn in den 80ern aus dem UK kannte. Ein bisschen Felt, ein bisschen C86 machen das gesamte Album zu einer ausgesprochen angenehm zu hörenden und erstaunlich abwechslungsreichen Platte. (Danke an without my echo für den Tipp.)


AVEC «Dead» – aus Österreich stammt diese junge Sängerin, die mit ziemlicher Sicherheit Daughter und ähnlich atmosphärisch-melancholische Bands gehört hat. Auch hier ist das Album durchaus zu empfehlen!



You'll never go to heaven «Caught in a time, so far away» – über diese Band weiß ich leider nicht viel mehr, als dass es sich um ein Duo aus Ontario handelt. Wunderbarer Dreampop für den Sonntag.

Stephen's Shore, Hazel English, Amber Arcades


Stephen's Shore «Ocean Blue» – schwedische Bands haben es einfach drauf, das hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Aktuelles Beispiel zur Untermauerung meiner kühnen These: Stephen's Shore aus Stockholm. Das Quintett spielt wunderbaren Jangle Pop mit allen, was zu diesem Genre gehört - dem schmachtigen Gesang, den flirrenden Gitarren, den hübschen Melodien. Zu hören auf ihrer aktuellen Single.



Hazel English «Control» – einen weiteren richtig tollen Tipp habe ich mit dieser jungen US-Sängerin für Euch. Lange nicht mehr so süperben DreamPop gehört, muss ich sagen. Alle Songs der jetzt erscheinenden Debüt-EP sind ziemlich großartig. Leider sind die Videos in Deutschland nicht einbindbar (danke mal wieder an die GEMA bzw. YouTube...), deshalb müsst Ihr Euch an dem Stream laben.



Amber Acrades «Turning Light (TvAM Remix)» – Remixe sind normalerweise nicht so mein Ding, aber dieser hier verpasst dem Song der holländischen Sängerin ein grandios groovendes Krautrock-Gewand.