Telemachos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Marmorstatue des Telemachos von Ludwig Cauer (1902)

Telemachos (griech. Τηλέμαχος „Kämpfer in der Ferne“), auch: Telemach, ist im altgriechischen Mythos der Sohn des Odysseus und der Penelope.

Mythische Lebensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Telemachos war bei der Abreise seines Vaters Odysseus zum Trojanischen Krieg noch ein Kind. Herangewachsen erhielt er von Athene, die ihm während seiner Jugend in der Gestalt des Mentor zur Seite stand, den Rat, bei Nestor in Pylos und Menelaos in Sparta Erkundigungen über seinen Vater einzuziehen. An letzterem Ort erfuhr er, dass Odysseus noch leben könnte. Auf der Rückfahrt von Pylos nach Ithaka entging Telemachos, von Athene gewarnt, einem Mordanschlag der Freier, die von der Insel Asteris aus einen Hinterhalt planten. Nach Hause zurückgekehrt, traf er bei dem Schweinehirten Eumaios seinen von Athene in einen Bettler verwandelten Vater. Dieser gab sich ihm zu erkennen, und Telemachos stand ihm hierauf bei der Tötung der Freier um Penelope bei.

Telemachs spätere Geschichte wird verschieden erzählt: Nach der Telegonie werden er und Penelope nach dem Tod des Odysseus von seinem Halbbruder Telegonos nach Aiaia mitgenommen, wo ihn Kirke zum Mann nimmt und Telegonos Penelope heiratet. Kirke schenkt Telemach und Penelope die Unsterblichkeit. Nach einer anderen Sagentradition, die z. B. Hellanikos wiedergab, reist Telemachos zu den Phaiaken, wo er sich in Nausikaa verliebt und diese ehelicht.[1] Die beiden zeugen den Ptoliporthos, nach anderen Quellen Persepolis (auch Perseptolis). Laut Hesiod ist Persepolis jedoch einer Ehe zwischen Telemachos und Nestors Tochter Polykaste entsprungen.[2]

Telemachos als Gegenstand von Musik, Theater, Malerei und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hellanikos von Lesbos, FGrHist 4 F 156 (Jacoby); Aristoteles bei Eustathios, 1796, 42.
  2. Hesiod bei Eustathios, Kommentar zur Odyssee 1796, 93.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Eichhorn: Die Telemachie. Mit Ausblicken auf die folgende Handlung bis zur Vereinigung von Vater und Sohn. Garmisch-Partenkirchen 1973.
  • Maria Oikonomou: Telemachos. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 665–668.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Telemach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Meyers Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.

Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es fehlen noch eingehende Angaben zur Telemachie in Theater und Kunstgeschichte.
Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Telemachus in der Kunst (Gemälde und Stiche, u. a. auch aus Opernlibretti)