Ich werde heute oft gefragt: "Sind Sie etwa direkt gewählt?" Ich antworte dann immer: "Bei uns im Osten werden nur die Schwarzen direkt gewählt." Meistens dauert es ein Weilchen, bis der Groschen fällt. Unter den Bundestagsmitgliedern herrscht manchmal der Eindruck, man sei dann ein Abgeordneter erster Klasse. In der Frage nach der Direktwahl schwingt immer etwas ungläubiges Staunen mit. Als wäre meine Karriere nicht schon unwahrscheinlich genug - sollte es da auch noch möglich sein, dass die Hallenser ihr Kreuzchen hinter einem Schwarzen machen?
Das waren die letzten Worte, mit denen ich mich von den Kolleginnen und Kollegen verabschiedet habe. Denn ich habe beschlossen, ein dreimonatiges Sabbatical zu machen.
Politisch trennen sie Welten - und doch haben sie viel gemeinsam: Der konservative Ex-"FAZ"-Herausgeber Hugo Müller-Vogg und der Linken-Politiker Gregor Gysi. Denn beide gehen keinem Streit aus dem Weg - vor allem, wenn es um ihre politischen Positionen geht.
Viele Experten fordern Laptopklassen in deutschen Schulen. Ich finde, man sollte es nicht übertreiben: Mir ist weltweit keine einzige Studie bekannt, die bestätigt, dass mit Laptops oder Smartphones der Unterricht in irgendeiner Hinsicht besser wird und größere Lernerfolge erzielt worden sind.
Jannat sagt, ihr Leben sei in Gefahr gewesen. Wenn die Autoritäten herausgefunden hätten, dass sie lesbisch ist, hätten sie sie getötet. Währenddessen hat sie ihr Vater unter Druck gesetzt, zu heiraten. Jeden Tag hieß es: "Jannat, Warum heiratest du nicht diesen Mann?"
Frank-Walter Steinmeier ist als Bundespräsidentenkandidat so etwas wie Bausparen für Rentner. Kann man machen, klingt sogar solide, ist aber die falsche Wahl zur falschen Zeit. Die Große Koalition wird ihren Kandidaten als "integer", "erfahren" und "präsidiabel" preisen.
Sie wirken langsam, sind aber schnell - Wenn ich es morgens eilig habe, bewegt sich mein Kind in Zeitlupe. Sie schlurft die Treppe hinunter und wirkt dabei unendlich langsam. Doch dreht man sich im Supermarkt mal eine Sekunde um, dann ist sie plötzlich schnell. Blitzschnell.
Ich öffne die Tür: Zwei Frauen, ein Mann. Alle halbnackt sehe ich sie vor mir, wie sie einander küssen - ein Dreier. Hier sehe ich ganz eindeutig, wer hier die „schlechteren Karten" hat: Der Mann.
Man kann es nicht oft genug sagen: Sie wehren sich jedenfalls nicht richtig, indem Sie die Callcenter-Mitarbeiter zur sprichwörtlichen Sau machen. Für mich gehören die Callcenter- Leute zu den stillen Helden des Alltags.
Folgendes müssen wir unternehmen, um unsere großartige Gesellschaft zu retten. Auf diese Information haben wir alle gewartet. Auf diese Weise können wir Bernie bei der Amtseinführung zum Präsidenten machen - und nicht den gewählten Präsidenten Donald Trump.
Wie oft habt ihr den Satz schon von jungen Mädels gehört? Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen. Vielen Mädchen und jungen Frauen ist ihre Jungfräulichkeit heilig. Man solle sie doch so verlieren, dass man gerne an den Moment zurück denkt und vor allem nichts bereut.
Eltern suchen Rat, weil sie besser mit ihrem Kind zurechtkommen wollen. Sie haben gemerkt, dass in ihrer Eltern- Kind-Beziehung etwas schiefläuft, und wollen es gern anders machen als früher.
Ein Drittel der Kinder im Kindergarten kann heute keinen Purzelbaum mehr schlagen. Der Grund: Es fehlt ihnen an Gelegenheiten, dies zu erlernen. Nach einer britischen Studie ist der Raum, den Kinder zum Spielen im Freien nutzen können, seit den 1970er-Jahren um 90 Prozent zurückgegangen.
Vorurteile haben damit etwas zu tun, wie unser Gehirn im ersten Lebensjahrzehnt geprägt worden ist. Die Prägungen beruhen auf Lebenserfahrung, die man entweder selbst gemacht hat oder von anderen vermittelt bekam.
Selbst nach so vielen Jahren stelle ich mir jeden Tag dieselben Fragen: Wie kann es sein, dass der Mann, der mir das angetan hat, nur wenige Jahre nach seiner Verurteilung wieder auf freiem Fuß war? Wie kann es sein, dass er heute sogar als Held und Retter angesehen wird?
Jetzt, nach der Wahl, ertappe ich mich bei dem Gedanken: "Ach, so schlimm wird's schon nicht werden." Aber mache ich da nicht den gleichen Fehler wie vor der Wahl? Rede ich mir ein, dass nicht passieren kann, was nicht passieren darf?
Wir leben mittlerweile in einer Gesellschaft, in der Sexualitäten neben der Heterosexualität halbwegs bekannt und toleriert sind. Sicher, am Ende sind wir noch nicht, dennoch sind wir so weit fortgeschritten, dass wir uns schon Gedanken darüber machen, ob wir uns überhaupt labeln müssen.
Bis 14 Jahre werden Kinder in Hinblick auf ihre Sexualität strafrechtlich extrem umfangreich auch vor nur unwesentlich Älteren geschützt; ab 14 Jahren gelten die Jugendlichen dagegen als voll sexualmündig und sind damit, zumindest was ihren rechtlichen Schutz angeht, quasi Freiwild.