Lebensmittel, die unser Leben verändern

27. Oktober 2016 Top Superfoods Mittlerweile haben wir alle von ihnen gehört – den Superfoods und ihren Powerkräften. Die meisten Energie-Booster lassen sich sowohl gemixt, zerkleinert oder auch als Pulver konsumieren und sorgen dafür, dass unser Körper mit den wichtigsten Mineral-, Ballast- und Nährstoffen versorgt wird. Der Hype um Superfoods sorgte jedoch dafür, dass fast jede zweite Obst- und Gemüsesorte den Zusatz "Superfood" erhielt, denn der Name ist nicht geschützt. Um die Food-Regale für Sie ein wenig übersichtlicher zu machen, haben wir die wichtigsten Superfoods für Sie zusammengefasst
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Definiert wird das Wort Superfood laut Duden als "nährstoffreiches Lebensmittel, das als besonders förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden erachtet wird".

Hier sind unsere Superfood-Lieblinge:

Drachenfrucht/Pitaya

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Neu in der Riege unserer Superfood-Lieblinge ist die Pitaya aka Drachenfrucht. Das exotische Früchtchen hat nicht nur äußerlich einiges zu bieten. Die Pitaya stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, wird aber auch in Asien angebaut. Doch nicht nur ihr Look ist extrem, auch der Anbau der zu den Kakteengewächsen gehörenden Frucht: Die Pflanze muss vor der ersten Ernte ein Alter von 20 Jahren erreicht haben und sie blüht nur eine Nacht. Die Drachenfrucht ist bei uns in drei Varianten erhältlich: Es gibt die Pitaya in Rot/Rosa mit weißem sowie rotem Fruchtfleisch. Außerdem mit gelber Schale mit weißem Fruchtfleisch. Letztere schmeckt am intensivsten. In der essbaren Schale der Frucht steckt eine Menge Magnesium, im Inneren Calcium, Eisen sowie die Vitamine B, C und E. Vor allem aufgrund der kleinen schwarzen Samen hat die Pitaya verdauungsfördernde Eigenschaften. Daneben enthält sie Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren.

Wie bereitet man eine Drachenfrucht zu?

Extremer Look, überraschend mild im Geschmack: Die Pitaya ist das optische Highlight in einem Obstsalat. Sie kann nach dem Entfernen der grünen Blätter mit Schale verzehrt werden. Wir empfehlen die Pitaya als Grundlage für einen Frühstücks-Smoothie bestehend aus einer Banane, Kokoswasser und etwas Ingwer. Der pinkfarbene Cocktail macht nicht nur optisch gute Laune!

Buchweizen

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Anders als der Name vermuten lässt, hat Buchweizen so gar nichts mit Weizen zu tun. Verwandt ist das Pseudogetreide hingegen mit Sauerampfer und Rhabarber. In Russland werden aus Buchweizenmehl zum Beispiel die landestypischen Blinis, eine Art Pfannkuchen, hergestellt. 

Buchweizen hilft vor allem bei Bluthochdruck, Diabetes und Krampfadern. Buchweizenkeimlinge sind basisch und explodieren förmlich vor guten Enzymen, Vitalstoffen, hochwertigen Mineralien. Sie sind gute und leicht verdauliche Proteine. Die kleinen, knackigen Keimlinge mit mild-nussigem Geschmack lassen sich gut im Salat, aber auch in Suppen einstreuen. 

Wie bereitet man Buchweizen und Buchweizenkeimlinge zu?

Beim Buchweizen gibt es verschiedene Zubereitungsmethoden, da er geröstet, gekocht oder gebacken werden kann. Wichtig ist: Wird der Buchweizen gekocht, sollte er zuvor ordentlich gewaschen werden. In der Pfanne kann er mit ausreichend Fett geröstet werden; in Frankreich wird Buchweizen gern zu Mehl verarbeitet.

Buchweizenkeimlinge gibt es bereits fertig im Bioladen zu kaufen. Wenn Sie sie aber gerne selber zu Hause zubereiten wollen, dann geben Sie eine zu zwei Dritteln gefüllte Tasse Buchweizen in eine Schüssel und gießen die zwei- bis dreifache Menge an lauwarmem Wasser hinzu. Gut durchmischen und ungefähr eine Stunde einweichen lassen. Anschließend das Wasser abgießen und den Buchweizen kurz ruhen lassen. Spülen Sie ihn dann zwei Tage lang zwei- bis dreimal am Tag mit kaltem Wasser ab. Auf den Keimen bildet sich Stärke, die Sie abspülen müssen. Bald schon wachsen die Sprossen.

Grünkohl
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Mit ihm fing der Hype an. Kein Gemüse hatte bislang ein solches Comeback erlebt. Zu Großmutters Zeiten wurde Grünkohl gern lange gekocht, in Öl geschwenkt und landete dann neben einer Schwarte Speck und Süßkartoffeln auf dem Teller. Die Beilage war nicht besonders beliebt, hatte ein eher staubiges Image  – bis die drahtige Kimberly Snyder den Allrounder für ihren "Glowing Green Smoothie" entdeckte.

"Kale", wie ihn die Amerikaner nennen, ist an wertvollen Inhaltsstoffen kaum zu überbieten: 100 Gramm Grünkohl reichen aus, um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken und enthält dabei so viel Calcium wie zwei Liter Milch. Hinzu kommen Vitamin A für die Augen und Vitamin E für straffe Haut. 

Wie bereitet man Grünkohl zu?

Heutzutage wird Grünkohl gern als Salat, also in unbehandelter Form, gegessen. Beliebt dazu: ein Zitronen-Cashew-Dressing. Wem der "Kale" jedoch roh zu bitter ist, kann die Blätter kurz blanchieren. So verlieren sie weder Vitamine noch Geschmack. Ansonsten findet sich Grünkohl momentan in fast jedem grünen Smoothie. 

Chia-Samen
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Für die alten Maya waren Chia-Samen Grundnahrungs- und Heilmittel in einem. Inzwischen ist auch Europa auf das Superfood aus Mexiko aufmerksam geworden und findet sich, neben den uns lange zuvor bekannten Leinsamen im Einkaufsregal eines jeden gut sortierten Supermarkts oder Reformhauses.

Mit ihrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, Calcium, Eisen, Zink und löslichen Ballaststoffen laufen die kleinen schwarzen Körnchen manch anderem bewährtes Lebensmittel den Rang ab. Man sagt: Ein Teelöffel Chia genügt, um einen Menschen 24 Stunden lang ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Denn: Sie liefern doppelt so viel Eiweiß wie herkömmliches Getreide, dreimal so viel Eisen wie Spinat und fünfmal so viel Calcium wie Milch. Ähnlich wie Leinsamen quellen Chiasamen in Flüssigkeiten stark auf. Sie sorgen für eine gute Verdauung, lindern Sodbrennen und halten den Blutzuckerspiegel konstant. Detaillierte Infos über Chia-Samen finden Sie hier: Trend Chia - die Super-Samen

Wie bereitet man Chia-Samen zu?

Dank ihres starken Quellvermögens lassen sich aus Chiasamen nahrhafte Puddings und Shakes zubereiten. Beispiel-Rezept: 3 Esslöffel Chia-Samen und 300 ml Sojamilch über Nacht aufquellen lassen und am nächsten morgen mit etwas Mandelmich und frischen Früchten toppen. Bei Bedarf noch etwas Kokos-Blütensirup darüber träufeln. 

Goji-Beere
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Goji-Beeren vereinen nahezu alle, für den Menschen, wichtigen Nährstoffe in einem Nahrungsmittel. In der chinesischen Medizin werden Goji-Beeren bereits seit 6000 Jahren vor allem wegen ihres ungewöhnlich hohen Gehalts an Mineralien und Vitaminen geschätzt. Sie sind besonders gut für die Augen, schützen durch ihre antioxidative Wirkung Haut und Knochen, stärken das Immunsystem und sorgen für eine ausgeglichene Darmflora. Auch zum Entgiften wird der Einsatz von Goji Beeren empfohlen.

Wie verzehrt man Goji-Beeren?

Goji-Beeren eigenen sich fabelhaft als kleiner Snack für zwischendurch. Gerne pur, denn mit einer kleinen Hand voll Beeren ist der Tagesbedarf an Nährstoffen bereits abgedeckt. Goji-Beeren lassen sich aber ebenso gut einweichen und in Müsli und Joghurt mischen. 

Avocado
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Die Avocado ist eine Frucht und keine Gemüsesorte obwohl sie vermehrt in salziger Zubereitung gegessen wird und einen hohen Fettgehalt an guten(!) und ungesättigten Fettsäuren beinhaltet. Avocados enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren, die uns Kraft geben und die lange satt und sogar schlank machen.

Wie bereitet man Avocados zu?

Avocados lassen sich wohl in weit mehr als 100 Varianten zubereiten und finden sich beispielsweise gerne in Salaten, solo zum Auslöffeln mit Fischrogen und Zitrone, als Carpaccio und sogar auf Pizza, in der Pasta oder als Smoothie-Zutat.

Acai
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Die Açai-Beere soll Krebs heilen, schlank machen, die Haut glätten, vor Herzkrankheiten schützen, sogar sexuell stimulieren. Seit 2005 feiert die südamerikanische Beere ihren Siegeszug. Erst in Nordamerika, mittlerweile auch in Europa. Die Açai-Beere sieht der Heidelbeere zum Verwechseln ähnlich, im frischen und unberührten Zustand hat auch sie einen gräulich matten Schleier auf der Oberfläche. Im Gegensatz zur Heidelbeere hat die Açai-Beere jedoch einen Kern. Dieser ist nicht essbar und macht den Hauptteil der Beere aus. Im Fruchtfleisch und in der Schale sollen dafür umso mehr gesundheitsfördernde Mittel stecken. Die Beere wird meiste als feines Pulver verkauft.

Wie nimmt man Açai zu sich?

Das Pulver lässt sich in Joghurt oder Smoothie sowie ins Müsli mischen. Die Açai-Beere hat eine starke Färbung und verwandelt bereits bei nur kleinem Zusatz das Gericht in ein dunkles Bordeaux.

Chlorella
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Chlorella ist eine Uralge und in ihren Fähigkeiten unschlagbar! Während manche "Entgifter", wie zum Beispiel Koriander, dafür sorgen, dass angereicherte Schadstoffe aus den Zellen transportiert und sich somit aus dem Gewebe lösen können, eignet sich Chlorella ganz hervorragend dazu, die freien Gifte und Metalle an sich zu binden und auszuleiten. 

Neben bestimmten Proteinen und Peptiden, enthält die Mikroalge enorme Mengen Chlorophyll. Chlorella gilt als Blutreiniger und Blutbinder. Genau wie Spirulina ist auch Chlorella eine unerschöpfliche Quelle an wertvollen und energiespendenden Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren sowie Fettsäuren und hilft dem menschlichen Körper daher bei Heil- und Regenerationsprozessen. 

Wie nimmt man Chlorella ein?

Chlorella lässt sich als gepresste Pille ordern. Morgens und abends sollten jeweils drei Tabletten vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Gerne wird Chlorella auch in frische Green Smoothies gemischt, da die Alge die grüne Farbe intensiv verstärkt. 

Quinoa
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Das Getreide Quinoa wird auch das "Gold der Inka" genannt und liefert ein, für pflanzliche Lebensmittel, ungewöhnlich breites Aminosäurespektrum, enthält eine Menge Proteine sowie Mineralien und B-Vitamine. Weiter enthält Quinoa Lysin, jene Aminosäure, die auch gegen eine Metastasierung von Krebs wirksam sein kann. Auf ähnliche Weise wirkt Lysin auch gegen arteriosklerotische und allergische Prozesse im Körper. Darüber hinaus enthält Quinoa sehr eine Menge Eisen, Magnesium und deutlich mehr Calcium sowie mehr Vitamin E als Weizen oder Roggen. Quinoa ist darüber hinaus ein Tryptophanlieferant der Extraklasse. Diese Aminosäure wird im Gehirn zur Herstellung unseres Glücks- und Wohlfühlhormons Serotonin benötigt. 

Da Quinoa glutenfrei ist, kann es problemlos von Menschen mit Zöliakie und auch von Weizenallergikern verzehrt werden. Das kleine Wunderkorn der Inka sollte also oft Beilagen wie Reis, Teigwaren, Pommes Frites oder Kartoffeln ersetzen.

Wie bereitet man Quinoa zu?

Genießen Sie Quinoa gekocht als Beilage oder in Salaten, als frische Quinoa-Sprossen, gepoppt oder geflockt in Müslis, Brot und Brötchen oder auch als gesundes und schnelles Quinoa-Bio-Fertiggericht.

Brokkoli
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Brokkoli sollte auf keinem Speiseplan fehlen. Das aus Kleinasien stammende grüne Gemüse ist besonders reich an Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium, enthält reichlich Vitamine und besonders Ascorbinsäure (Vitamin C) und Carotin (Provitamin A). 

Wie bereitet man Brokkoli zu?

Brokkoli ist sowohl roh als auch gar zu genießen. Eines unserer Lieblingsrezepte: Brokkoli kurz andünsten, sodass er noch knackfest, aber nicht mehr ganz roh ist. Die kleinen Röschen zu einem Salat zubereiten, etwas Essig und Öl, Zitrone, Salz und Pfeffer sowie einen kleinen Schuss Ahornsirup dazugeben. Alles vermengen und ein paar Mandeln darübergeben.

Kokosnuss
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Auch die Koksnuss darf sich selbstbewusst in die Reihe der Superfoods einreichen, da sie eine große Nährstoffdichte bei bereits kleinsten Mengen nachweist. Sie enthält eine eine sehr hohe Konzentration an zentralen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Außerdem lassen sich aus ihr Fruchtfleisch, Kokoswasser und die Milch entnehmen, was ihre breite Einsatzfähigkeit aufweist. Die Fettsäuren der Kokosnuss, besonders die Laurinsäure, schützen vor chronischen Krankheiten wie Herzinfakt, Alzheimer, Osteoporose und Krebs, stärken das Immunsystem, helfen dem Körper zu entgiften und machen ihn leistungsfähiger beim Sport. 

Wie verzehrt man eine Kokosnuss am besten?

Mit Kokosöl und Koksomus lassen sich wunderbare Soßen und Dressings zubereiten. Diese Fette ersetzen Olivenöl, Butter, Bratfett oder Ghee. Kokosfett schmilzt bei Zimmertemperatur leicht und ist daher gut einsatzfähig. Rohe Kokosnuss in schmalen Scheiben ist Dank seiner vielen ungestättigten Fettsäuren ein sättigender Snack für zwischendurch.

Ingwer
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Ingwer besitzt eine ganze Bandbreite an gesundheitsfördernden und heilenden Eigenschaften. Er enthält mehr als zwölf Arten von Antioxidantien, darunter das hochaktive Gingerol. Ingwer wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, senkt den Blutdruck und hilft bei Übelkeit. Zusätzlich kurbelt das Knollengewächs den Stoffwechsel an, verbessert die Durchblutung, wirkt beruhigend und vermindert Müdigkeitserscheinungen.

Wie verzehrt man Ingwer am besten?

Eine wirklich praktische Anschaffung ist eine kleine Ingwer-Reibe aus Porzellan. Damit lässt sich Ingwer fein raspeln und kann in dieser Form in diverse Gerichte gestreut sowie mit heißem Wasser zu köstlichem Ingwer-Tee aufbereitet werden.