Gmail

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Gmail
Gmail Logo/Icon
gmail.com
Beschreibung Freemail-Anbieter
Registrierung Google-Konto erforderlich
Sprachen deutsch, 72 weitere Sprachversionen[1]
Eigentümer Google Inc. (mehr)
Erschienen 1. April 2004
Mitglieder über 1 Milliarde[2] (Februar 2016)
Status online
Programmiersprache C++, JavaScript, Java[3]

Gmail ist ein kostenloser, werbefinanzierter E-Mail-Dienst des US-amerikanischen Unternehmens Google Neben dem Webmail-Zugang ist der Abruf der E-Mails auch über die offizielle Gmail-App und E-Mail-Programme von Drittanbietern über POP3 und IMAP4 möglich.[4]

Der kostenlos angebotene Dienst brachte große Bewegung in den Freemail-Markt. Das großteils mittels Ajax-Technologie realisierte Funktionsangebot der browserbasierten Oberfläche orientiert sich an eigenständigen E-Mail-Programmen. Seit Mitte 2012 gilt das Angebot als der weltweit meistgenutzte E-Mail-Anbieter.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht mehr verwendetes Logo von Gmail

Gmail brachte ab seiner Ankündigung zum 1. April 2004, vor allem durch die anfängliche Postfachgröße von einem Gigabyte Speicher, große Bewegung in den Freemail-Markt.[6] Andere Anbieter dieses von Hotmail, Yahoo Mail und in Deutschland auch von GMX und Web.de dominierten Marktes hatten ihren Nutzern im Vergleich dazu bis dahin nur zwischen zwei und zwanzig Megabyte gewährt.

Nach der Ankündigung und einer geschlossenen Beta-Phase ab April 2004 war eine Anmeldung über einen Freischaltcode oder eine Einladung durch einen schon registrierten Nutzer von August 2005 an möglich.[6] Er wird seit Februar 2007 weltweit ohne vorherige Einladung angeboten.[7] Die öffentliche Testphase dauerte bis Juli 2009 an.[8]

E-Mail-Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gmail ignoriert Punkte im vorderen Teil der E-Mail-Adresse, Mails an das Konto benutzername@gmail.com kommen also auch dann an, wenn die Adresse benutzer.name@gmail.com oder benutz.ername@gmail.com lautet.[9] Über Filter besteht die Möglichkeit, Mails mit einer solchen Adresse beispielsweise weiterzuleiten oder direkt in den Papierkorb verschieben zu lassen. Ähnliches gilt auch für Plus-Zeichen nach dem Benutzernamen. So kommen Mails an benutzername+erweiterung@gmail.com oder benutzername+test@gmail.com genauso an wie Mails an benutzername@gmail.com.[10]

Benutzernamen müssen mindestens sechs Zeichen umfassen.[11] Gmail ermöglicht es, unter verschiedenen Identitäten und Absenderadressen E-Mails zu versenden. Zudem können über POP3 E-Mail-Konten anderer Anbieter abgerufen werden.

Markenprobleme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

altes Google-Mail-Logo

Ursprünglich hieß dieser Dienst in Deutschland Gmail, musste aber 2005 wegen eines Streits um die deutschen Markenrechte mit einem Hamburger Briefpostunternehmen umbenannt werden. Letzteres hatte den Markennamen G-mail vor Google angemeldet und gewerblich genutzt.[12] Im Juli desselben Jahres führte Google ein, dass E-Mail-Adressen von neuen deutschen Benutzern statt der Domain @gmail.com die Endung @googlemail.com erhalten. Im April 2012 konnte Google außergerichtlich die Übernahme der Marke Gmail und der Domain gmail.de auch in Deutschland erreichen.[13] Seit dem 20. Juni 2012 erhalten alle neuen Benutzer eine E-Mail-Adresse mit @gmail.com. Bisherige Benutzer können seit 26. Juni 2012 ihre @googlemail.com-Adresse in eine @gmail.com-Adresse ändern.[14]

Vereinigtes Königreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 19. Oktober 2005 wurde auch die britische Version von Gmail in Google Mail umbenannt, weil „Gmail“ bereits von einem anderen Unternehmen als Markenname angemeldet worden war.[15] Auch hier führte der Namenswechsel dazu, dass E-Mail-Adressen zwischenzeitlich auf @googlemail.com lauteten. Seit dem 3. Mai 2010 ist Gmail im Vereinigten Königreich wieder unter dem Namen Gmail verfügbar.[16]

Polen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2007 verlor Google einen Streit gegen die Besitzer von gmail.pl, eine Dichtergruppe aus Polen (Grupa Młodych Artystów i Literatów, abgekürzt GMAiL).[17]

China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein IT-Unternehmen aus China hat vor Google den Namen gmail.cn angemeldet und bietet wie Google E-Mail-Adressen an, deren Endung jedoch gmail.cn ist.[18]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zugriff auf die E-Mails erfolgt mit einem E-Mail-Programm über TLS-POP3 und TLS-SMTP; seit Oktober 2007 ist der Abruf via IMAP möglich.[19]

Labels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ablage empfangener E-Mails erfolgt nicht, wie bisher allgemein üblich, in verschiedenen Ordnern, sondern in einem zentralen Mailarchiv. Ferner werden Nachrichten in Themen, von Google „Konversationen“ genannt, zusammengefasst. An die Stelle von Ordnern treten bei Gmail sogenannte „Labels“, die frei definiert und per Mailfilter oder manuell den Nachrichten zugeteilt werden können. Durch diese Labels ist es möglich, Mails – im Gegensatz zur gewöhnlichen Ordnerstruktur – mehreren Kategorien zuzuordnen.

Weboberfläche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wesentliche Unterschied von Gmail zu anderen Freemail-Diensten besteht im Funktionsangebot der |browserbasierten Oberfläche, das sich an eigenständigen E-Mail-Programmen (wie zum Beispiel Outlook oder Thunderbird) orientiert. Dieses wurde in großen Teilen mit einer als Ajax bezeichneten Technik in JavaScript sowie DHTML realisiert und umfasst ein Adressbuch, eine Rechtschreibprüfung sowie weitere per Tastenkombination zugängliche Funktionen. Diese sind ähnlich schnell und komfortabel wie ein lokal installiertes Mail-Programm, da die Funktionen größtenteils clientseitig, das heißt auf dem lokalen Rechner, ausgeführt werden.

Außerdem lässt sich die Weboberfläche von Gmail um meist nützliche Funktionen erweitern, indem man neue Funktionen in den Gmail Labs aktiviert. Zudem existiert eine Vielzahl von autorisierten und nicht-autorisierten Erweiterungen für Gmail. Beispielsweise gibt es Nachrichten-Prüfer zur Anzeige der derzeitigen Anzahl neuer Nachrichten oder Programme wie GmailFS, die Gmail-Konten als virtuelle Laufwerke nutzbar machen. Um die Verwendung von Gmail auch im Offline-Modus zu gewährleisten, benutzte der Dienst seit Anfang 2009 Gears, das im November 2011 eingestellt wurde. Um mehr Nutzer zu erreichen, wird dafür seitdem auf HTML5 gesetzt.[20]

Eine gerade bearbeitete Mail wird von Gmail automatisch zwischengespeichert, sodass bei Verbindungsabbrüchen oder Zeitüberschreitungen nur Teile des geschriebenen Textes verloren gehen können. Auch wird durch eine Sicherheitsabfrage überprüft, ob ein Seitenwechsel vom Benutzer beabsichtigt ist, sofern auf diese Weise ungespeicherter Text verloren gehen würde.

Auf Mobilgeräten wird eine spezielle Benutzeroberfläche angezeigt. Diese umfasst zahlreiche Funktionen der Gmail-Desktop-Oberfläche, aber angepasst auf kleinere Bildschirme.[21]

Speicher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gmail startete mit 1 GB Speicherplatz. Letztlich erhöhten die meisten Gmail-Mitbewerber die Speicherkapazitäten ihrer Angebote nach Anlaufen der öffentlichen Beta-Phase von Gmail zum Teil drastisch. Darauf reagierte wiederum Gmail zum ersten Jahrestag des kostenlosen Dienstes durch eine Verdoppelung der Speicherkapazität auf 2 GB.[22] Seither stieg die maximale Postfachgröße fortwährend in kleinen Schritten an, zeitweilig wurde die Erweiterung beschleunigt, seit 2013 wird die Postfachgröße nicht mehr vergrößert.[23] Im Zuge des Starts des cloudbasierten Google Drive wurde im April 2012 der Speicherplatz auf 10 GB erhöht.[24] Durch die Vereinigung von Gmail, Google Drive und dem damaligen Google+ Photos im Juni 2013 stehen dem Nutzer nun 15 GB zur Verfügung.[25][26][27]

Benutzer können auch über ein monatliches Abonnement zusätzlichen Speicherplatz kaufen, der ebenfalls von Gmail, Google Drive und Google Fotos geteilt wird. Es gibt Bezahlpläne für bis zu 30 TB für den persönlichen Gebrauch.[28]

Die maximale Größe einer E-Mail beträgt 25 MB; bis zum Mai 2007 lag die Grenze bei 10 MB.[29]

Suche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gmail umfasst eine Suchleiste für E-Mails. Sie ermöglicht auch die Suche nach Kontakten, in Google Drive gespeicherten Dateien und Ereignissen aus dem Google Kalender.[30] Am 21. Mai 2012 verbesserte Gmail die Suchfunktionalität durch Autovervollständigung auf Basis der E-Mails des Benutzers.[31] Wie die Internetsuche unterstützt auch die Suchfunktion von Gmail nicht die Suche nach Wortfragmenten („Substring-Suche“). Allerdings werden durchaus Wortbestandteile im Rahmen des sogenannten Stemming gefunden (z.B. findet die Suche nach „Monat“ auch E-Mails mit dem Wort „Monate“).[32]

Apps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Es existieren offizielle Gmail-Apps für Android und iOS.[33][34] Die Android-Variante war die erste App in Google Play, die eine Milliarde Installationen erreichte.[35] 2014 hat Google eine weitere E-Mail-App namens Inbox by Gmail vorgestellt.[36] Im September 2016 wurde angekündigt, dass Gmail zukünftig CSS-Selektoren für die Bildschirmgröße unterstützen wird.[37] So sollen E-Mails besser auf verschieden großen Geräte angezeigt werden.

Am 22. September 2009 erweiterte Google Gmail um eine Push-Funktion mittels Google Sync für die Plattformen iOS und Windows Mobile.[38][39] Zudem bot Google die Möglichkeit, Gmail über das ActiveSync-Protokoll mit verschiedenen Mobilgeräten zu synchronisieren.[40] Im Dezember 2012 wurde der Zugriff über das ActiveSync-Protokoll eingeschränkt, sodass keine neuen Geräte mehr zugelassen werden.[41] Alternativ bietet Google die Möglichkeit, mobile Endgeräte durch Nutzung der offenen Protokolle IMAP, CardDAV und CalDAV zu synchronisieren.[42]

Integration anderer Google-Dienste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Google Talk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Google Talk

Der Dienst Google Talk wurde in die Web-Oberfläche von Gmail integriert. Diese auf dem XMPP-Standard basierende Funktion bietet die Möglichkeit, Kontaktpersonen aus dem eigenen Adressbuch, die gerade auch ihre E-Mails abholen, direkt anzuschreiben, mit ihnen zu chatten oder eine Sprach- oder Videoverbindung aufzubauen. Die Chat-Protokolle werden dabei in einem eigenen Verzeichnis archiviert. Die Verbindungsaufnahme mit Benutzern externer Messaging-Dienste (ICQ, MSN, AIM, Yahoo Messenger) über sogenannte „XMPP-Transports“ ist möglich. Anfang Dezember 2007 wurde AIM in den Gmail-Chat integriert.[43]

Google Voice[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2010 veröffentlichte Google ein Plug-in, das auf der Google-Talk-Benutzeroberfläche von Gmail einen integrierten Telefondienst zur Verfügung stellt. Der Dienst hatte zunächst keinen offiziellen Namen und wurde von Google lediglich als „Google Voice im Gmail-Chat“ bezeichnet.[44][45][46] Benutzer konnten damit von ihrem Gmail-Konto aus kostenlose Telefonate innerhalb der USA und Kanada führen.[47] Gegen Gebühr können auch andere Länder angerufen werden. Am 26. August 2010 registrierte der Dienst über eine Million Gespräche innerhalb von 24 Stunden.[48] Im Herbst 2012 wurde die 2008 in Gmail eingeführte Videochatfunktion durch Google Hangouts ersetzt.[49] Google Voice ist seit 2014 Bestandteil der mobilen Apps von Hangouts.[50]

Google Buzz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Google Buzz

Am 9. Februar 2010 führte Google sein neues Social-Networking-Tool Google Buzz ein, das in Gmail integriert ist und den Benutzern ermöglicht, Links, Medien und Status-Updates zu teilen.[51][52] Buzz wurde mit einem automatischen Opt-in gestartet, was zu einem Aufschrei in der Gmail-Community führte, der Google rasch dazu veranlasste, diesen Schritt zurückzunehmen.[53] Im Herbst 2011 wurde Google Buzz geschlossen, weil Google sich auf das soziale Netzwerk Google+ konzentrieren wolle.[54]

Google+[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Google+

Seit Januar 2014 können Gmail-Benutzer E-Mails an Inhaber von Google+-Konten senden, auch wenn sie nicht über die E-Mail-Adresse des jeweils anderen verfügen.[55]

Google Apps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Google Apps

Am 10. Februar 2006 führte Google „Gmail für Ihre Domain“ ein. Alle Unternehmen, die am Beta-Test teilnahmen, durften Gmail auf ihren eigenen Domains benutzen. Seitdem hat Google Google Apps entwickelt, das zusätzlich individualisierbare Versionen von Google Kalender, Google Sites und anderen enthält. Durch verschiedene Editionen werden sowohl Unternehmen als auch kleinere Firmen angesprochen.[56] Mithilfe von Google Apps können eigene Domains auf Gmail aufgeschaltet werden.[57]

Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gmail protokolliert die letzten zehn Zugriffe auf das Postfach mit IP-Adresse und Zeitstempel. Zudem zeigt es an, wo dasselbe Postfach noch gleichzeitig geöffnet ist (mit IP-Adresse und Browsertyp, erreichbar auf der Postfach-Seite ganz unten).

Spamfilter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spamfilter von Gmail verfügt über ein Community-gesteuertes System: Sobald irgendein Benutzer eine E-Mail als Spam markiert, dient diese Information dem System als Hilfe zur Identifizierung künftiger ähnlicher Nachrichten an alle Gmail-Benutzer.[58][59] Benutzer können das System so einstellen, dass es als Spam markierte Mails individuell verarbeitet.[58] Google Inc. gibt an, dass jede Mail an oder von Gmail ausschließlich vom jeweiligen Kontoinhaber gelesen wird, und dass von Computern gelesene Inhalte nur der Steigerung der Relevanz von Werbung bzw. dem Blockieren von Spam-E-Mails dienen.[60]

Seit 2015 benutzt Google künstliche neuronale Netze um Spam zu erkennen.[61][62]

Anhänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sicherheitsmaßnahme gegen potenzielle Viren werden an ein Gmail-Konto gesendete E-Mails, die einen Anhang mit ausführbaren Dateien (welche Google über die Dateiendung erkennt) haben, nicht zugestellt.[63] Diese Sicherheitsmaßnahme lässt sich jedoch mittels einer Änderung der Dateiendung für die Dauer der Übertragung umgehen. Da Gmail 7z-Archive und die Kodierung UUencode (*.uue) nicht erkennt, lassen sich auch in diesen ausführbare Dateien versenden.

Schutz vor Missbrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn ein Algorithmus etwas entdeckt, das Google als „Unregelmäßigkeiten, die auf einen möglichen Missbrauch Ihres Kontos hinweisen“ bezeichnet, kann das Konto automatisch gesperrt werden. Die Sperre dauert 1 Minute bis 24 Stunden, je nach Art der entdeckten Aktivität. Mögliche Gründe für eine Sperre sind:[64]

  • „Empfangen, Löschen oder Versenden großer Mengen von E-Mails über POP oder IMAP innerhalb eines kurzen Zeitraums. Wenn Sie die Fehlermeldung „Sperrung in Sektor 4“ erhalten, können Sie erst nach ca. 24 Stunden wieder auf Gmail zugreifen.“
  • „Senden einer großen Anzahl nicht zustellbarer Nachrichten (Nachrichten, die an den Absender zurückgeschickt wurden).“
  • „Verwendung von File-Sharing- oder File-Storage-Software oder Drittanbietersoftware mit automatischer Anmeldung in Ihrem Konto.“
  • „Öffnen mehrerer Instanzen von Gmail.“
  • „Probleme mit dem Browser. Wenn Ihr Browser beim Zugriff auf Ihren Posteingang ständig neu lädt, besteht vermutlich ein Browserproblem. In diesem Fall müssen Sie möglicherweise den Cache und die Cookies des Browsers löschen.“

Kinderpornografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Google bekämpft Kinderpornografie auf den Gmail-Servern in Zusammenarbeit mit dem National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC), um weltweit Kinder zu finden, die missbraucht werden. Dazu erstellt Google zusammen mit dem NCMEC eine Datenbank kinderpornografischer Bilder. Jedes Bild erhält eine einzigartige Nummer, einen Hash. Danach scannt Google Gmail nach diesen einzigartigen Hashes. Werden verdächtige Bilder gefunden, meldet das Google den Behörden.[65]

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der für den Endnutzer kostenlose Dienst Gmail finanziert sich über kontextbezogene, das heißt auf den Inhalt von E-Mails angepasste Text-Werbung (Google AdWords), die analog zur Suchmaschinenoberfläche von Google eingeblendet wird. Dazu wird nicht nur die geöffnete E-Mail analysiert, sondern es werden auch die zuletzt empfangenen Mails mit einbezogen.[66] Im Gegensatz zu vielen anderen Freemail-Anbietern verzichtet Google von Anfang an auf das automatische Hinzufügen eines Werbetextes am Ende jeder E-Mail oder Werbebanner auf den Internetseiten.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Verschiedene Datenschutzexperten warnten 2008 vor einer weiteren Aufweichung der Privatsphäre, da Gmail sämtliche E-Mails automatisiert durchsucht, um daraufhin kontextbezogene Werbung einblenden zu können.[67] Anfang 2016 mahnte die Verbraucherzentrale Bundesverband Google wegen zwei unzulässigen Klauseln in der Datenschutzerklärung ab.[68] Eine darüber hinausgehende Nutzung der gewonnenen Daten zu Marketingzwecken wird von Google nicht ausgeschlossen. Zu einem ersten größeren Schlagabtausch kam es während der Konferenz Computers, Freedom & Privacy in Berkeley. Chris Hoofnagle vom Electronic Privacy Information Center warnte davor, dass „Gmail den kleinsten gemeinsamen Nenner beim Datenschutz aller Webmailer absenken“ werde.[69]

Obwohl der Betreiber Google darauf hinweist, dass jeder Nutzer beim Erstellen seines Zugangs diesen Nutzungsbedingungen zustimmen muss, wird der Punkt von Datenschützern als problematisch erachtet: Weil Versender von E-Mails, die selbst nicht Gmail-Nutzer sind, keine Zustimmung zum Öffnen und Verarbeiten der Mails gegeben haben, reiche das Akzeptieren der Nutzungsbedingungen durch die eigenen Nutzer nicht aus.

Weiterhin gab es zum Start von Gmail Kritik wegen der Lizenzbestimmungen, da diese nicht nur erlauben, die E-Mails zu indizieren, sondern auch keine Garantie gegeben wurde, dass vom Benutzer gelöschte E-Mails wirklich gelöscht werden. Es stellte sich heraus, dass Google damit die regelmäßigen Sicherungskopien meinte.

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Außerdem finden sich in den Datenschutzbestimmungen viele Formulierungen, die Gmail weitreichenden Handlungsspielraum geben, die Privatsphäre der Nutzer zu beschneiden. Beispielsweise kann Gmail personenbezogene Daten (also auch Inhalte von E-Mails) weitergeben, wenn es „nach Treu und Glauben davon ausgehen“ könne, beispielsweise „die Rechte, das Eigentum oder die Sicherheit … der Öffentlichkeit zu schützen.“[70]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spracheinstellungen in Gmail ändern. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  2. Andreas Frischholz: Quartalszahlen: Alphabet auf dem Weg zur wertvollsten Firma der Welt. ComputerBase, 2. Februar 2016, abgerufen am 15. September 2016.
  3. MG Siegler: The Key To Gmail: Sh*t Umbrellas. TechCrunch, 15. März 2010, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  4. Gmail-Nachrichten über andere E-Mail-Clients mit IMAP abrufen. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  5. Sean Ludwig: Gmail finally blows past Hotmail to become the world’s largest email service. VentureBeat, 28. Juni 2012, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  6. a b Google Gets the Message, Launches Gmail – News announcements – News from Google – Google. In: googlepress.blogspot.de. Abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  7. David Murray: From Gmail with <3. In: Official Google Blog. Google, 14. Januar 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  8. GMail: Beta für alle. In: gulli.com. 7. Februar 2007, abgerufen am 15. September 2016.
  9. Warum erhalte ich E-Mails, die nicht für mich bestimmt sind? In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  10. Robby Stein: 2 hidden ways to get more from your Gmail address. Official Gmail Blog, 5. Februar 2008, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  11. Gmail-Konto erstellen. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  12. Nate Anderson: Google can't use "Gmail" name in Europe. Ars Technica, 31. Januar 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  13. Volker Briegleb: Google legt Streit um Marke "Gmail" bei. heise online, 13. April 2012, abgerufen am 15. September 2016.
  14. Mark Striebeck: Willkommen bei Gmail, Deutschland. It’s official: Gmail is Gmail everywhere. Official Gmail Blog, 20. Mai 2012, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  15. Google Mail in the UK. Google, archiviert vom Original am 13. Juli 2012, abgerufen am 20. September 2016.
  16. Shane Richmond: UK Gmail trademark dispute was settled in 2008, Google confirms. Telegraph.co.uk, 4. Mai 2010, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  17. Barry Schwartz: Google Sues Group Of Polish Poets Over Gmail.pl Name. Search Engine Land, 19. Februar 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  18. In China, Google grapples with Gmail domain dispute. CNET, 26. Februar 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  19. David Murray: Sync your inbox across devices with free IMAP. Official Gmail Blog, 24. September 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  20. Axel Kossel: Google Mail wird mit HTML5 offlinefähig. heise online, 1. September 2011, abgerufen am 15. September 2016.
  21. Rob Kroeger: A new mobile Gmail experience for iPhone and Android. In: Gmail Blog. Google, 7. April 2009, abgerufen am 20. September 2016.
  22. Endless Gmail Storage. InternetNews, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  23. Rob Siemborski: More Gmail storage coming for all. Official Gmail Blog, 12. September 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  24. Nicholas Behrens: Gmail, now with 10 GB of storage (and counting). In: Gmail Blog. Google, abgerufen am 20. September 2016.
  25. Florian Schmidt: Google vereint Gmail- und Drive-Speicher: 15 Gigabyte gratis für alles. computerbild.de, 14. Mai 2013, abgerufen am 15. September 2016.
  26. Bringing it all together: 25 GB now shared between Drive, Gmail, and Google+ Photos. In: Google Drive Blog. Google. Abgerufen am 27. März 2014.
  27. 15GB of Free Storage, Thanks Google!. W3Reports. Abgerufen am 13. Mai 2013.
  28. Buy and manage storage plans. In: google.com. Abgerufen am 5. Februar 2015.
  29. Dateianhänge mit Gmail-Nachrichten versenden. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  30. Emil Protalinski: Google adds Google Drive files and Calendar events to Gmail's search for US users. thenextweb.com. Abgerufen am 28. März 2014.
  31. Isaac Elias: Improved Search in Gmail. In: Gmail Blog. Google, abgerufen am 20. September 2016.
  32. Gmail workarounds for sub-string (partial word) search. Commons.lbl.gov. 24. Juni 2010. Abgerufen am 3. November 2013.
  33. Gmail. In: Google Play. Google, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  34. Gmail. In: App Store. Apple, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  35. Samuel Gibbs: Gmail Android app is first to hit one billion installations. the Guardian, 16. Mai 2014, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  36. Sundar Pichai: An inbox that works for you. In: Official Google Blog. Google, 22. September 2014, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  37. Pierce Vollucci: Better emails, tailored to all your devices. Official Gmail Blog, 14. August 2016, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  38. Jessica Dolcourt: Official Gmail push comes to iPhone, Windows Mobile. CNET, 22. September 2009, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  39. Jignesh Padhiyar: Gmail for iPhone & iPad. In: igeeksblog.com. 4. September 2013. Abgerufen am 6. November 2013.
  40. Google Mail via Exchange/ActiveSync verwenden. In: Gmail-Blog. Abgerufen am 15. September 2016.
  41. Venkat Panchapakesan: Winter cleaning. In: Official Google Blog. Google, 14. November 2012, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  42. Gmail Mails, Kontakte und Kalender ohne Exchange ActiveSync synchronisieren. Gmail-Blog, abgerufen am 15. September 2016.
  43. Michael Davidson: Gmail + chat + AIM = crazy delicious. Official Gmail Blog, 4. November 2007, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  44. Michael Calore: Gmail Gets Dialed Up a Notch With New Calling Feature. WIRED, 25. August 2010, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
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  48. Stephen Shankland: Google: 1 million Gmail calls on first day. In: edition.cnn.com. CNN, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  49. Fred Brewin: Video chat face-to-face-to-face with Hangouts in Gmail. Official Gmail Blog, 30. Juni 2012, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  50. Ron Amadeo: Google Hangouts gets a huge update, including Google Voice integration [Updated.] Ars Technica, 11. September 2014, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  51. Frank Patalong: Überraschungs-Coup mit Buzz: Google plant Frontalangriff auf Facebook und Co. SPIEGEL ONLINE, 9. Februar 2010, abgerufen am 15. September 2016.
  52. Google aims to take on Facebook with new social feature called 'Buzz'. In: latimesblogs.latimes.com. Abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  53. The End Of The Road For Google Buzz? In: androidguys.com. 2. Februar 2011, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  54. Google+ im Fokus: Buzz und andere Dienste werden dichtgemacht. heise online, 15. Oktober 2011, abgerufen am 15. September 2016.
  55. David Nachum: Reach the people you know more easily. In: Gmail Blog. Google, 9. Januar 2014, abgerufen am 20. September 2016.
  56. Stephanie Hannon: Big mail on campus. In: Official Google Blog. Google, 10. Januar 2006, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  57. http://www.google.com/a/help/intl/de/index.html
  58. a b Why messages are marked as Spam. Gmail. Abgerufen am 1. April 2012.
  59. Alex Chitu: How Gmail Blocks Spam. In: Google Operating System: Unofficial news and tips about Google. 29. Oktober 2007. Abgerufen am 12. Februar 2009: „Gmail's filters are constantly improving and an important ingredient of their effectiveness is the use of community signals. Every time you click on the „Mark as spam“ button, Gmail uses that information to block similar future messages not only for you, but for all Gmail users also.“
  60. Privacy Policy. Abgerufen am 12. Februar 2015.
  61. Sri Harsha Somanchi: The mail you want, not the spam you don’t. Official Gmail Blog, 9. Juni 2015, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  62. Cade Metz: Google Says Its AI Catches 99.9 Percent of Gmail Spam. WIRED, 9. Juli 2015, abgerufen am 15. September 2016 (englisch).
  63. Einige Dateitypen werden blockiert. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  64. Mein Konto wurde gesperrt. In: Gmail-Hilfe. Google, abgerufen am 15. September 2016.
  65. Ian Mutuli: Why The Gmail Scan That Led To A Man's Arrest For Child Porn Was Not A Privacy Violation. In: Techcrunch. 6. August 2014. Abgerufen am 6. September 2014.
  66. Jo Bager: Google dehnt Gmail-Werbesystem aus. heise online, 21. Januar 2010, abgerufen am 15. September 2016.
  67. Florian Rötzer: Bei jeder Mail wird mitgelesen. Telepolis, 2. April 2004, abgerufen am 15. September 2016.
  68. vzbv mahnt Datenschutzerklärung von Google erneut ab. In: vzbv.de. Abgerufen am 15. September 2016.
  69. Chris Jay Hoofnagle: Privacy Risks of E-mail Scanning. Abgerufen am 20. September 2016.
  70. Datenschutzbestimmung von Gmail, 12. September 2008. Archiviert vom Original am 23. Oktober 2005, abgerufen am 23. Oktober 2009.