Vom Reitplatz in die Follie Bergères: Loïe Fuller war das It-Girl der Belle Époque. Von Lautrec gemalt, von Rodin in Bronze gegossen. Jetzt wird die Tänzerin in einem opulenten Film porträtiert.
Wenn Amos Oz, der wichtigste israelische Schriftsteller unserer Zeit, einen Roman über die Gründung seines Landes schreibt, muss das Ergebnis auch verfilmt werden. Natalie Portman hat es jetzt getan.
Der Stiftung gehören die meisten deutschen Filme, die bis 1945 entstanden. Denen droht doppelte Gefahr: Der Zahn der Zeit nagt schwer am Zelluloid – und über der Institution schwebt die Insolvenz.
Ach Heinz, warum hast du uns verlassen? Die Hofer Filmtage feiern die 50. Ausgabe ohne ihren verstorbenen Gründer und fragen sich, wie es ohne Heinz Badewitz überhaupt weiter gehen kann.
Der Film „Doctor Strange“ wirkt teils wie ein einziger großer LSD-Trip. Tilda Swinton, die darin eine Zauberin spielt, glaubt daran, dass es mehr gibt als das, was wir sehen – aber auch ohne LSD.
„Haymatloz“ im Nationalsozialismus: Ein Dokumentarfilm erinnert an die deutschen Flüchtlinge in der von Atatürk reformierten Türkei. An ein glückliches Exil in der „Deutschen Kolonie B“.
Sein Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als Kubo aus Versehen einen Geist herauf beschwört und ein Kampf zwischen Göttern und Monstern entbrannt. Es ist an Kubo, die Welt zu retten.
Während der NS-Herrschaft sind viele Menschen aus Deutschland geflohen. Der Staatsgründer Atatürk hat jüdische Professoren in die Türkei eingeladen. Die Doku begleitet die Nachfahren bei der Spurensuche.
Wir kennen die Geschichte des Whistleblowers Edward Snowden. Dank ihm wissen wir, dass die Weltbevölkerung ausspioniert wird. Diese Dokumentation zeigt, wie es hinter den Kulissen der NSA aussieht.
Eine kleine Gemeinde in Ostfriesland steht kurz vor der Pleite. Ausländische Fachkräfte sollen das Dorf retten. Denn für den Integrationskurs gibt es jede Menge Fördergelder.
Rachel ist fasziniert von einem scheinbar perfekten Paar. Als die Frau dieses Paares verschwindet, glaubt Rachel zu wissen, was passiert ist. So gerät sie in einen Strudel aus Intrigen und Gewalt.
Tate Taylor hat Paula Hawkins’ Überraschungsbestseller „Girl on the Train“ verfilmt. Mit Emily Blunt als Horrorclownsversion ihrer selbst. Das Thrillerwesen erreicht eine neue Eskalationsstufe.
Dieter Hallervorden hat eine Komödie über Flüchtlinge auf dem platten Land gedreht. Er selbst spielt den notorisch Unbelehrbaren. Leider ist „Ostfriesisch für Anfänger“ eher knallcharchig als subtil.
Das ist Marvels neuer Comic-Blockbuster: Benedict Cumberbatch fliegt durch ein gefaltetes New York. Tilda Swanton trägt Glatze. Und Mads Mikkelsen ist höflich. Vom Wahnsinn namens „Doctor Strange“.
Abweichung tut gut und not: Der Philosoph Dieter Thomä hat eine hingebungsvolle Geschichte des Störenfrieds geschrieben. Seine Überzeugung: Erst Ungehorsam ermöglicht den Gang der Geschichte.
In der neuen Serie „The Young Pope“ spielt Jude Law den ersten amerikanischen Papst. Und ja, irgendwie bewundert der Schauspieler die Katholische Kirche. Nur ihren Moralrichtlinien folgt er nicht.
Die Herzen, die wir uns aus der Brust reißen: Johannes Nabers neue Version des hauffschen Märchens ist eher ein Horror- als ein Kinderfilm. Er führt in das „kalte Herz“ des Kapitalismus.
Ben Affleck kämpft dieser Tage nicht nur als Batman in Gotham, sondern kümmert sich auch um die Finanzen verschiedener Terrororganisationen. Als „The Accountant“ macht er Buchhaltung wieder spannend.
Unser Lieblingstrampel Bridget Jones, die Filmfigur, die vielen Frauen wie ihre chaotische Schwester vorkommt, ist schwanger – viel zu spät. Und dann ist da noch die Frage: Wer ist der Vater?
Die schlechte Nachricht zuerst: Daniel Radcliffe spielt eine Leiche mit Blähungen. Und die gute: Hat man sich erst an den Humor gewöhnt, ist „Swiss Army Man“ ein kluger Film über das Miteinander.
In der Kinokomödie „Saint Amour“ gibt ein durchgeknallter Depardieu ein Landei mit Triebstau. Wer das Roadmovie genießen will, sollte in ästhetischer Hinsicht aber keine großen Ansprüche stellen.
Bipolarität, Borderline-Syndrom, Depression, ADHS – diese Familie wirkt ganz schön irre. Dani Levys neue Kinokomödie „Die Welt der Wunderlichs“ ist aber ein Hybrid: halb Roadmovie, halb Groteske.
Der dritte Teil der Robert-Langdon-Serie mit Tom Hanks bleibt bei der Formel von Action und bildungsbeflissener Geheimniskrämerei. Diesmal soll die halbe Menschheit sterben, um die Erde zu retten.
In Andrea Arnolds Roadmovie „American Honey“ ist die Freiheit eine Drückerkolonne. Und Shia LaBeouf ist die wahre Liebe mit Rattenschwanz. Beides ist bedrückend schön und furchtbar desillusionierend.
Dantes Hölle, ein tödliches Virus und Professor Robert Langdon, der die Menschheit vor einem Irren bewahrt: Dan Browns „Inferno“ kommt ins Kino. Und der Bestseller-Autor verrät sein Erfolgsrezept.
Andrzej Wajda war Polens wichtigster Filmregisseur der Nachkriegszeit. Ein Chronist seines Landes, moralische Instanz, Gesellschaftskritiker mit der Kamera. Jetzt ist Wajda 90-jährig gestorben.
In Deutschland wird die Vergangenheit meist problematisiert. Frankreich dagegen liebt es, seine Idole zu feiern. Der Film „Meine Zeit mit Cézanne“ zeigt nun die Freundschaft zwischen Cézanne und Zola.
Tim Burton hat lange keinen guten Film mehr gemacht. Jetzt kommt „Die Insel der besonderen Kinder“ ins Kino. Warum ein Waisenhaus-Drama voller magischer Figuren genau das Richtige für diesen Mann ist.
Von einem, der nicht länger bloß Handlanger sein wollte: Im neuen Kinofilm „Die letzte Sau“ rebelliert ein junger Schweinezüchter gegen die Agrarindustrie – und wird zum Vorbild für andere Rebellen.