Der forensische Pathologe David Hunter hat seinen Erfinder Simon Beckett reich und berühmt gemacht. Mit „Totenfang“ setzt er die Reihe fort. Und mit ziemlich unappetitlichen Toten aus dem Salzwasser.
Alain und Mausi, Norbert und Babette: In seinem neuen Roman schreibt Arnold Stadler über das Glück, das man immer zu spät erkennt, und über Räusche, die manchmal in späteren Jahren wiederkehren.
Sigmund Freud bleibt eine widersprüchliche Figur: Zwei neue Bücher beleuchten den Erfinder der Psychoanalyse – auch seine seltsame Bewunderung für Benito Mussolini.
Sieben Jahre dauerte der Prozess gegen Robert Farquharson, der seine drei Söhne ermordete. Jetzt ist daraus ein Roman entstanden. Über Helen Garners Versuch, das Unbegreifliche zu begreifen.
In seinem Romandebüt „Wir waren die neue Zeit“ erzählt Andreas Baum, wie der Berliner Osten zum Abenteuerspielplatz für den Westen wurde. Seine Helden besetzen 1990 die Stadt und ihre Häuser.
Die Historikerin Lyndal Roper will Martin Luthers Seelenlandschaft erforschen, indem sie ihn in aller Körperlichkeit zeigt. Eine Geschichte von Sex, Hämorrhoiden und christlicher Leibfeindlichkeit.
Verquere Mythen, politische Märchen. Salman Rushdie ist Meister des „Magischen Realismuses“. Im Interview erklärt der Schriftsteller, welche dramatischen Realitäten seinem neuen Buch zugrunde liegen.
Der Nobelpreisträger Günter Grass ist mit 87 Jahren gestorben. Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD, bekundete im Namen ihrer Partei, einen Freund, einen Mahner und Ratgeber verloren zu haben.
Die Fans warten seit Jahren: Noch immer schreibt Kult-Autor George R.R. Martin an der Fortsetzung von „Das Lied von Eis und Feuer“. Jetzt startet bereits die fünfte Staffel der TV-Adaption.
In 80 Orgasmen um die Welt. Autorin Henriette Hell hat auf einer eigenwilligen Tour um den Globus mit Männern so einiges ausprobiert. Ihre Erlebnisse hat sie jetzt auf der Leipziger Buchmesse präsentiert.
Der Westen ist Schuld daran, dass Russland Amok läuft, findet Gabriele Krone-Schmalz. In ihrem Buch erklärt sie, warum Putin in der Ukraine-Krise so reagiert. Aber stimmt das überhaupt?
John Wray hat den wunderlichsten Roman des Jahres geschrieben. Es geht um Nazis, Zeitreisen und die Rettung eines Kindheitsparadieses in Kärnten. Eine Begegnung mit einem Kakanier aus New York.
Christoph Ransmayr, bekannt durch Romane wie „Die letzte Welt“, ist der Zeitphilosoph unter den Autoren. Mit „Cox oder Der Lauf der Zeit“ baut ein faszinierendes Romanuhrwerk vor exotischer Kulisse.
Trotz des veganen Imperativs bleibt der Fleischkonsum auf Rekordhoch. Die zwischenmenschliche Fleischeslust ebenso. Autor Volker Demuth fordert deshalb eine neue Wissenschaft: Fleischforschung.
Etwa 50.000 Briefe schrieb Marcel Proust in seinem Leben. Jetzt erscheint eine 1500-seitige Auswahl. Manche Briefe überschreiten die Grenze zum Exhibitionismus. Andere sind unerwartet politisch.
Eine neue Studie erklärt die Bibel evolutionär. Der Glaube sei eine Reaktion auf die Sesshaftwerdung des Menschen in der neolithischen Revolution. Ist Gott eine Survivalstrategie des Homo sapiens?
In Mansfeld, Sachsen-Anhalt, verbrachte Martin Luther die zweitmeiste Zeit seines Lebens. Doch heute ist der Ort gespenstisch leer. Wozu braucht so eine Stadt ein großes, teures Luther-Museum?
Abweichung tut gut und not: Der Philosoph Dieter Thomä hat eine hingebungsvolle Geschichte des Störenfrieds geschrieben. Seine Überzeugung: Erst Ungehorsam ermöglicht den Gang der Geschichte.
Die beißende Satire „The Sellout“ über ethnische Identität und Klassenfragen wird mit dem Man Booker Prize geehrt. Autor Paul Beatty ist der erste Amerikaner, der den prestigeträchtigen Preis erhält.
$ick hatte lange nur eins im Kopf: Drogen nehmen und Scheiße bauen. Heute erzählt er aus seiner Gangsterzeit im Norddeutschland der Neunziger. Herausgekommen ist die Chronik eines verkorksten Lebens.
Ein Freund, der zum Fernsehen gegangen ist, feiert sein 25. Berufsjubiläum, man parkt den Kleinwagen neben seinem Mercedes und kommt ins Grübeln. Wie ist es so gelaufen mit der Schriftstellerei?
Der Bundespräsident fragt nach: In seiner Tischrede nach der Friedenspreisverleihung brachte Joachim Gauck den Begriff der Nation ins Spiel und stellte Carolin Emcke eine Hausaufgabe.
Die Schriftstellerin Elif Shafak ist als Türkin in Straßburg geboren und schreibt auf Englisch. In der Türkei nimmt man ihr das übel. Ein Gespräch über Zensur, Bodyguards und den rechten Glauben.
Shakespeare, Kafkas Freundin, Tai-Chi-Eichhörnchen und der Seehund von Alfred Kerr: Wir haben zehn Kinder- und Jugendbuchexperten nach ihren liebsten Neuerscheinungen gefragt. Hier sind sie.
„Wie hat es sich angefühlt, als du dein Buch hochgeladen hast?“ Amazon verleiht auf der Frankfurter Buchmesse den Kindle Storyteller Award, und die Selfpublisher gehen moralisch gestärkt nach Hause.
Man könnte jeden Satz unterschreiben: Carolin Emcke dankt in der Frankfurter Paulskirche für den Friedenspreis und sagt nur das Erwartbare. Bericht von einem Feldgottesdienst der Zivilgesellschaft.
Island ist das friedlichste Land der Welt? Von wegen. In Island sind die Mörder los. Wenigstens in den Büchern. Yrsa Sigurdardóttir lässt einen Serienkiller mit Haushaltsgeräten auf ihr Land los.
Was war mit Christian Kracht und der Zigarette? Was soll das seltsame Gerüst? Die Frankfurter Buchmesse besteht eigentlich nur aus Gerüchten. Wir haben diesmal einfach alles andere weggelassen.
Am 23. Oktober wird Carolin Emcke der Friedenspreis verliehen. Auch in ihrem neuen Buch streitet sie „gegen den Hass“. Richtig so! Nur: Alle, die dieses Buch bräuchten, werden es leider nicht lesen.