Aggression
Aggression - Informationen und Hintergründe
"Die Welt" bietet Ihnen alle wichtigen Informationen und News zum psychologischen Phänomen Aggression.
Cholerische Ausbrüche, Wutanfälle, Ausraster: Aggression ist pure Emotion und neigt dazu, sich unkontrolliert zu entladen. Um das zu beobachten, reicht es oftmals, sich zur Rush-Hour in den Straßenverkehr zu begeben, beim Fußball die "falsche" Mannschaft anzufeuern oder beim "Sale" jemanden den gewünschten Artikel vor der Nase wegzuschnappen.
Irgendwo müssen die Aggressionen hin. Nur gesellschaftsfähig sind sie nicht gerade. Schließlich möchte man nicht so enden wie Michael Douglas in "Falling Down". Unterdrückte Aggressionen wiederum, das zeigen eine Reihe psychologischer Studien, können sich auf Dauer äußerst negativ auf das eigene Seelenheil auswirken. Wie also umgehen mit dem eigenen Aggressionspotenzial?
Aggressionen als Verhaltensstrategie
Der Begriff Aggression kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "an eine Sache heran gehen" oder "etwas in Angriff nehmen". Insofern spiegeln Aggressionen eine durchaus nützliche Verhaltensstrategie und helfen mitunter, ein Problem oder Hindernis aus dem Weg zu räumen.
Innerhalb der Psychotherapie betrachtet etwa die Gestalttherapie die Aggression als eine Form der Erregung. Sie kann durch Stresstherapien reduziert werden oder, in kreative Bahnen gelenkt, positive Effekte erzielen. Auch im Geschäftsleben ist aggressives Verhalten spätestens seit den 1980er-Jahren eher positiv belegt und wird häufig mit Durchsetzungsfähigkeit und persönlicher Willensstärke assoziiert.
Autoaggression und Gewalt gegen andere
Destruktiv oder zu Gewalt wird die Aggression erst unter bestimmten äußeren oder inneren Bedingungen. Immer wieder kommt es dann leider zu Fällen, in denen Aggressionen in exzessiver Gewalt gegen andere ausgelebt werden - in Fällen von Mobbing, Straßenschlägereien oder Angriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gewalttaten bis hin zum Amoklauf.
Richtet sich die Aggression dagegen gegen die eigene Person, spricht man von autoaggressivem Verhalten, bei dem sich betroffene Menschen absichtlich Verletzungen oder Wunden zufügen. Selbstverletzendes Verhalten kann unter anderem bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Bulimie oder Traumatisierungen auftreten.