ADHS
ADHS - Informationen und Hintergründe
"Die Welt" bietet Ihnen hilfreiche Informationen über Symptome, Diagnose, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von ADHS.
ADHS bedeutet Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung. Der Name beinhaltet bereits die Kernsymptome, zur vollständigen Diagnose gehört zusätzlich Impulsivität.
Ursachen des ADHS-Syndroms
"Alle renommierten Forscher, auch international, sind sich einig, dass es sich bei dem Phänomen ADHS um ein Störungsbild handelt, das sowohl biologische als auch genetische und soziale Ursachen hat, also auch von der Umwelt beeinflusst wird", sagt Rüdiger Stier, Chefarzt der Helios-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Berlin-Buch.
Bei hyperaktiven Kindern liegen bestimmte Abschnitte der DNA, sogenannten Genkopiezahlvarianten (CNV), entweder in doppelter Ausführung vor oder fehlen.
Eine Studie fand heraus, dass die ADHS-Patienten eine deutlich längere Reaktionszeit für Aufgaben benötigen, bei denen sie sich über längere Zeit auf eine Sache konzentrieren und irrelevante Aspekte ausklammern müssen.
Die Ursache dafür liegt offenbar im Gehirn. Dort weisen die Patienten nämlich in dem Gebiet, das für die Steuerung von Aufmerksamkeit zuständig ist, eine erhöhte Konzentration des Markerstoffes Cholin auf.
Symptome bei Aufmerksamkeits-Defizit- & Hyperaktivitäts-Störung
Unter ADHS wird insbesondere bei Kindern ein Verhalten zusammengefasst, zu dem Symptome wie übergroße Unaufmerksamkeit, ständige Unruhe und überbordende Impulsivität gehören.
Kindern mit ADHS kann zum Beispiel die Ausdauer und Geduld fehlen, eine Sache zu Ende zu bringen. Sie wechseln ständig ihre Beschäftigungen und können kaum stillsitzen. Sie platzen mit Antworten heraus, bevor eine Frage beendet ist. Und sie können oft nicht warten, bis sie an der Reihe sind.
Häufig unterbrechen sie andere oder mischen sich auf rücksichtslose Weise in Spiele oder Gespräche ein. Mit ADHS einhergehen können auch Entwicklungsstörungen beim Lernen und beim Sozialverhalten.
Psychotherapie und Medikamente
Wie im Kindesalter besteht auch im Erwachsenenalter die Behandlung von ADHS aus verschiedenen Bausteinen. Man spricht von einer multimodalen Therapie.
Je nach individueller Ausprägung kommen neben der Psycho-Edukation ein individuelles Coaching eine medikamentöse Behandlung sowie spezifische psychotherapeutische Verfahren infrage.
Dank einer Psychotherapie können die Patienten eine Struktur in ihr Leben bringen. Als Arzneimittel gegen ADHS wird häufig Ritalin verwendet.
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