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Hans-Werner Sinn „Ja, der Euro ist grandios gescheitert“

Von Tobias Kaiser | Veröffentlicht am 17.10.2016 | Lesedauer: 7 Minuten
Hans-Werner Sinn leitete bis April das Ifo-Institut Hans-Werner Sinn leitete bis April das Ifo-Institut
Hans-Werner Sinn leitete bis April das Ifo-Institut

Quelle: pa/Sven Simon

Der Euro ist grandios gescheitert, sagt Hans-Werner Sinn. Aus einem Friedensprojekt sei ein spaltendes Element geworden.
  • Deutschland hätte Griechenland eher Geld schenken sollen als zuzulassen, dass ein Rechtsanspruch auf Kredite entsteht.
  • Auch die Deutsche Bank kritisiert er. Sie sei zu einem systemrelevanten Giganten herangewachsen - mit fatalen Folgen.

Hans-Werner Sinn ist offiziell Rentner, aber das lässt er sich nicht anmerken. Im April hat er zwar die Leitung des Ifo-Instituts an Clemens Fuest übergeben, aber seitdem ist Sinn viel unterwegs und hält Vorträge. „Ich kann mich kaum retten vor Anfragen“, erzählt er am Telefon. Nebenbei hat Deutschlands bekanntester Ökonom in den vergangenen Monaten ein Buch geschrieben: In „Der Schwarze Juni“ skizziert Sinn ein umfangreiches Reformprogramm für Europa. Die Idee zu dem Buch sei spontan entstanden, schreibt Sinn im Vorwort, das Votum der Briten für den EU-Austritt im Juni habe ihn geschockt, genauso wie die zwei Tage später gefallene Entscheidung der Bundesverfassungsrichter, das Anleihenkaufprogramm der EZB zu erlauben.

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