Marcel Hirscher und Lena Dürr gewinnen in Moskau 2013 - Parallelrennen

• Report rights infringement
• published: 29 Jan 2013
• views: 30856

http://wo-tv.eu/medien/sport.html Marcel Hirscher hat im letzten Rennen vor der Heim-WM in Schladming noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Der Salzburger gewann in Moskau erstmals in seiner Karriere einen Parallelbewerb und feierte seinen 18. Weltcup-Sieg. Dank der 100 Punkte fehlen Hirscher in zwei Slalom-Rennen nur noch 16 Zähler zum Gewinn der kleinen Kristallkugel. Bei den Damen gewann überraschend die Deutsche Lena Dürr. Im Finale setzte sich Hirscher gegen den starken Schweden Andre Myhrer nach zwei Durchgängen am Ende mit 0,16 Sekunden Vorsprung durch. Das Rennen um Platz drei gewann der Kroate Ivica Kostelic 0,01 Sekunden vor Felix Neureuther. Der Deutsche, der das Cityevent in München für sich entscheiden konnte, verlor damit insgesamt 50 Punkte auf Hirscher im Slalom-Weltcup. Im Gesamtweltcup führt der ÖSV-Star nun 214 Zähler vor dem in Russland fehlenden Aksel Lund Svindal. GEPA/Harald SteinerNeben einem Pokal gab es für Hischer noch ein Preisgeld von 32.000 Euro Aufholjagd nach Missgeschick Dass Hirscher bis ins Finale vordringen konnte, war allerdings ein kleines Wunder, denn in Runde eins stand der 23-Jährige gegen den Norweger Truls Johansen knapp vor dem Aus. Nach einem toten Rennen im ersten Durchgang blieb Hirscher in der Entscheidung am Starttor hängen und vermied nur mit Mühe einen „Bauchfleck". Johansen hatte bereits großen Vorsprung, doch Hirscher startete auf dem nur 200 Meter langen Kurs eine fulminante Aufholjagd und gewann mit 0,12 Sekunden Vorsprung. „Soll ich jetzt gleich oben bleiben oder probiere ich es noch?", dachte sich Hirscher nach seinem Fauxpas. „Aber Gott sei Dank habe ich davon profitiert, dass auch er (Johansen, Anm.) irgendwo einen Fehler produziert hat. Das war mein Glück, sonst wäre ich da schon draußen gewesen. Man sieht wieder einmal, wie nahe Sieg und Niederlage beieinander liegen. Ich bin überglücklich über die nächsten 100 Punkte." An der Ziellinie hatte Hirscher immer die Hundertstel auf seiner Seite Nach Fehlern „hemmungslos" riskiert Nach dem Auftaktschreck setzte sich Hirscher gegen den Schweden Jens Byggmark (+ 0,74) durch, ehe er im Semifinale Kostelic (0,29) trotz eines Fehlers im zweiten Lauf aus dem Bewerb warf. In klassischen Rennen fahre Hirscher eher gegen die Zeit. „Aber hier, wenn man merkt, der Gegner zieht dir davon, kann man eventuell noch reagieren und über die Linie hemmungslos riskieren. Das ist mir heute zweimal gelungen. Das ist für den heutigen Tag sicherlich ein Erfolgsrezept gewesen." Für die drei restlichen ÖSV-Herren war indes Moskau zumindest sportlich keine Reise wert. Für Reinfried Herbst (0,44 hinter Byggmark), Wolfgang Hörl (0,47 hinter Fritz Dopfer) und Manuel Feller, der im zweiten Durchgang gegen Neureuther nach einem Fehler ausschied, kam bereits im Achtelfinale das frühe Aus. Ersatzläuferin siegt bei Damen Die Slowakin konnte ihren Sieg von München nicht wiederholen und unterlag im Finale Dürr relativ klar um 0,43 Sekunden. Dabei war die Deutsche gar nicht für den Parallelbewerb vorgesehen und wurde erst nach der Absage ihrer Landsfrau Viktoria Rebensburg nominiert. „Ich habe versucht, mich nach jedem Lauf wieder auf mich selbst zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Unten heraus ist es mir einfach gut gelungen, den Schwung mitzunehmen. Es hat irrsinnig viel Spaß gemacht", sagte Dürr. Obwohl man ein Parallelrennen nicht mit einem normalen Spezialslalom oder Riesenslalom vergleichen könne, freute sich Dürr über ihren ersten Weltcup-Erfolg. „Aber es ist schon etwas Spezielles. Und ein Sieg ist einfach immer unglaublich", erklärte die 21-Jährige. Rang drei ging an Shiffrin, die sich 0,98 Sekunden vor der Schweizerin Wendy Holdener durchsetzte. Die im Gesamtweltcup klar führende Slowenin Tina Maze scheiterte überraschend bereits im Viertelfinale und wurde Fünfte. Weitere Videos auf http://wo-tv.eu/medien/sport.html