Archiv für den Monat: Juni 2014

Audi A3 Sportback e-tron

Schwer zu sagen, für wen sich ein Auto wie der Audi A3 e-tron rechnet

Audi A3 Sportback e-tron

Von STEFAN ANKER

Das wäre es doch. Wenn man ein ausgewachsenes Auto mit 204 PS tatsächlich so fahren könnte, wie es das Datenblatt verspricht, nämlich mit nur 1,5 Liter Super auf 100 Kilometer. Zwar ist es technisch und rechtlich korrekt, für den neuen Audi A3 e-tron diesen geradezu fabelhaften Normverbrauchswert anzugeben, aber die Zahl entpuppt sich in zweifacher Hinsicht als Milchmädchenrechnung.

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Die Achsen des Guten – Ich fahre, also bin ich

Martin U. K. Lengemann

Von HENRYK M. BRODER

Zur Abwechslung mal etwas Erfreuliches: Die Zahl der Verkehrstoten geht kontinuierlich zurück. 2013 kamen in Deutschland 3340 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. 1970 waren es fast sechsmal so viele. Dabei hat sich die Zahl der Kraftfahrzeuge im selben Zeitraum von 17 Millionen auf 52 Millionen mehr als verdreifacht. Man kann die Statistik auch so lesen: 1970 forderte der Verkehr 58 Todesopfer täglich, 1990 immer noch 30 und im vergangenen Jahr nur noch neun. weiterlesen

Senna, Sundance Film Festival 2011

Genug von der WM? „Senna“ ansehen!

Senna, Sundance Film Festival 2011Von ULF POSCHARDT

Zuviel Fußball, langweilge Formel-1 und im Kino auch nur Mist. Hier meine Empfehlung: Senna der Film. Eine Besprechung:

An jenem teuflischen Wochenende in Imola, um den 1. Mai 1994 herum, verlässt Ayrton Senna das Glück. Zuerst sieht er am Freitagnachmittag seinen Landsmann und Schützling Rubens Barrichello in hohem Tempo von der Strecke fliegen und rennt aus der Boxengasse zu ihm. Einen Tag später kracht der junge Salzburger Roland Ratzenberger mit Tempo 300 in die Begrenzungsmauer, und Senna, noch geschockt vom Unfall Barrichellos, starrt entsetzt auf den Bildschirm in seiner Box.

Als er sieht, dass der Kopf Ratzenbergers unnatürlich stark vom Rumpf des Körpers abgeknickt in dem Rennwagen-Torso hängt, wird Senna bleich. Schließlich sieht er auf dem Monitor, wie die Rennärzte versuchen, den Österreicher wiederzubeleben. Senna flieht vor diesen Bildern aus der Box. Ratzenberger ist da schon klinisch tot, sein Genick gebrochen, die inneren Organe zerfetzt, wenig später gibt man seinen Tod bekannt. Gestartet wird dennoch am nächsten Tag.

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Unknown

England – Deutschland = 223:0

Unknown

Von GUIDO BELLBERG

Eine Frage lässt mich nicht los, seit ich als aufgeregter Jüngling die ersten US-Filme im Original genießen durfte: Warum zum Teufel sprechen Afroamerikaner (Eddie Murphy, Will Smith, Martin Lawrence etc.) in der deutschen Synchronisation immer wie nette, aber irgendwie überdrehte Jungs vom anderen Ufer? Und warum säuseln Robert de Niro oder Al Pacino wie sedierte Intellektuelle in einer Kunstdoku auf Arte anstatt heiser zu fluchen wie die handfesten NYC-Italiener, die sie nun einmal sind? Warum, schließlich, ist TopGear im englischen Original für Petrolheads auf der ganzen Welt so überragend, deutsche Automobilsendungen dagegen aber so spannend wie Aktfotovergleiche im Dunkeln?

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freiheit die ich meine

Vom Reiz des leistungsstarken Autos

freiheit die ich meineVon STEFAN ANKER

Nur eine Woche nach den 24 Stunden von Le Mans hat das Rennfahrer-Schicksal das zweite legendäre Langstreckenrennen des Jahres angesetzt. Nürburgring, Nordschleife, das härteste, verrückteste und überhaupt. Weltweit nicht so bedeutend wie Le Mans, aber ein wunderbares Treffen aller Menschen, die sich in großer Unschuld an schnellen Autos freuen. Ich habe das schon bei der Anreise gemerkt. weiterlesen

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Was irgendwann noch in meine Garaschn muss: Michel BMW R 100

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Von JOCHEN WAGNER

“Du wenn’s dich noch einmal auf die andere Seite legst in der Kurv’n, no kriegst ä Schelln!“ Der Herr Papa hatte abrupt angehalten und Luft abgelassen. Es war die erste Ausfahrt mit einem richtigen Motorrad, ich war grad 13 geworden, an einem launigen Herbstsonntag. Goldener Oktober quasi. Die Maschin’ war die BMW R 50/5 vom Nachbarn, ehemals Werkstattmeister von MAN, nun Inhaber einer Fahrschule, wo wir Kids ‚ummän Block’, also die ‚Huck’ (die miteinander aufwuchsen) im Viertel, dann den Führerschein gemacht haben (Angeberle und Schwarzfahrer, die wir waren, hatten wir den 1er und 3er nach 4 Stunden in der Tasche, heutzutage ob der Pflichtstunden undenkbar).

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Die Aussenseiter (4) Citroën DS3 Racing Cabrio

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Von PETER RUCH

Keine Ahnung, woran es liegt, aber der Citroën DS3 Racing vergiftet seine Umgebung. All die Mini, Audi, BMW, die kleineren Benzen und die angestrengten Jaguar, sogar ein paar Porsche fühlen sich vom winzigen Franzosen in den Arsch getreten. Da kommst Du von hinten angezuckelt, dann machen sie keinen Platz, dann wollen sie Rennen fahren, dann hupen sie Dich an und zeigen stinkende Finger. Weil er ein Franzos‘ ist, und Franosen sind gefälligst Kutschen, Sänften? Vielleicht liegt es auch an der aggressiven Beleuchtung, an diesen lustigen, vertikalen Tagfahrlichtern? Ok, es könnte auch an meiner Fahrweise gelegen haben. Aber diese offensichtliche Feindseligkeit ist mir schon beim normalen DS3 Racing aufgefallen, der war knallrot, und jetzt wieder, beim DS3 Racing Cabrio, der gar kein echtes Cabrio ist, aber dafür mattschwarz. Und den Piloten, in diesem Fall mich, halt schon so ein ganz kleinklein wenig dazu animiert, den Hammer ein bisserl höher hängen zu wollen.

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Unknown-1

Die eierlose Vollmilchsau

Unknown-1Von GUIDO BELLBERG

Vorsicht, persönliche Meinung: Wir leben in einer Zeit, auf die unsere Urenkel (hoffentlich) einmal ungläubig zurückblicken werden. Einer Zeit, in der es von allen Seiten beklatscht wird, wenn immer mehr Verantwortung vom Individuum auf den Staat oder – im Falle des Autofahrens – irgendwelche elektronischen Helferlein abgeschoben wird. „Warum habt ihr das nicht kommen sehen?“ werden Sie sich vielleicht eines Tages fragen lassen müssen. Und vor allem: „Wie konntest Du nur so faul sein?“

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