37.000 Besucher (nicht nur zahlende) können nicht irren. Das Musikfest Berlin war wieder ein voller Erfolg. Wie natürlich immer, glaubt man der bewährten Pressestellenprosa. Im elften Jahr von Winrich Hopp verantwortet, hatte es diesmal glücklicherweise kein Motto, sondern feierte nur nebulös die „Ausnahmewerke“ – was immer auch ein Opus als solches auszeichnet. Nur fünf große Gastorchester waren diesmal dabei, darunter gleich alle drei wichtigen Orchester aus München, Philharmoniker, Staatsorchester, BR-Sinfoniker im wohlfeilen Vergleich. In Sachen Mut punktete der Bayerische Rundfunk am stärksten, aber Kunststück, da konnte Hopp mit dem wild losschlagenden Ballettjugendwerk „Tutuguri“ von Wolfgang Rihm sich selbst einen Gefallen tun, denn dort programmiert er ja auch die Musica Viva-Reihe…und ein Rihm-freies Musikfest Berlin kann und darf selbstredend nicht sein.