Von GUIDO BELLBERG
Gestern war es ein dicker Mann in einem dunklen Cabriolet, vor ein paar Wochen ein dünner in einem ziemlich neuen VW-Bus. In beiden Fällen fuhren sie auf der linken Spur, hatten einen langsameren Pkw oder Lkw überholt und keinerlei Eile, wieder rechts rüber zu fahren.
Dann erspähten sie im Rückspiegel ein schnelleres Fahrzeug (mich) und fuhren daraufhin erst recht nicht wieder nach rechts, sondern warteten genüsslich ab, bis ich in „Schlagdistanz“ war und traten dann beherzt auf die Bremse. Auf einer leeren Autobahn, auf der linken Spur. Während ansonsten alles frei war. Wie verkommen, seelenlos und verbiestert muss man sein, um so zu handeln?
Der dünnere Autobahnbremser war besonders penetrant, er bremste mich – und das habe ich nicht erfunden – auf satte 60 km/h herunter, was natürlich dazu führte, dass der Lkw mich rechts wieder überholte. 60!
Bei Menschen, die auf der linken Spur einer Autobahn fahren und dann ihre Hintermänner und -frauen bewusst (!) ausbremsen, weil ihnen irgendetwas nicht passt, liegt natürlich offensichtlich eine milde bis schwere Bewusstseinsstörung vor. Nun gut, zumindest treten schwere Wahrnehmungsfehler auf, was das Thema „Gefährliche Handlungen, die man auf Autobahnen besser unterlassen sollte“ betrifft. Daher verstehen diese armen Kreaturen auch nicht, dass Bremsen einfach keine Kommunikationsform ist. Denn wie soll man wissen, was den Troll jetzt gerade wieder stört? Merke: Bremsleuchten reden einfach nicht. weiterlesen →