Archiv für den Monat: Dezember 2015

Lancia Delta bei den Dreharbeiten zu "Illuminati" Quelle: Lancia

Lancia Delta bei den Dreharbeiten zu "Illuminati" Quelle: Lancia

Der Legende Lancia konnten auch die Illuminati nicht mehr helfen.

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Die Homepage der Marke ist noch aktiv. Doch es ist ein offenes Geheimnis: Lancia stirbt einen stillen Tod. Und das kurz vor dem 110. Geburtstag. Nur noch den Ypsilon gibt es und den auch nur in Italien. Fiat opfert eine Legende auf dem Altar der Marketing-Strategie. Lange starb sie einen schleichenden Tod. Das hat Lancia nicht verdient. weiterlesen

Safari Rally

Safari Rally

Das härteste Rennen der Welt

VON HOLGER MERTEN

Die Krone des Motorsports können drei Veranstaltungen für sich beanspruchen: Der Grand Prix von Monaco, die 500 Meilen von Indianapolis und die 24 Stunden von Le Mans. Zu diesen klingenden Namen passt abseits der Rundstrecke die Rally Monte Carlo. Die Monte nimmt dabei für sich in Anspruch, die Königin unter den Rallyes zu sein. Die Leistungen, die erforderlich sind,  um bei einem dieser klingenden Rennen einen Titel zu gewinnen, verblassen allerdings im Angesicht eines Ereignisses, das mehr als 50 Jahre lang in Ostafrika ausgetragen ausgetragen wurde. Die Safari Rallye war ein unübertroffenes Motorsport-Abenteuer, weil sie  gnadenlos alles verlangte, was man geben konnte: Psyche, Physis, Material und Leistung.

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So-da-Brücke

Kein WLAN, aber dafür pünktlich

Von HENRYK M. BRODER

Neulich im ICE von Berlin nach Köln. Ich war spät dran und musste mich entscheiden: Sollte ich ein Fischbrötchen bei Nordsee kaufen oder ein Ticket am Automaten ziehen? Fahrkarten gibt es auch im Zug, Fischbrötchen nicht. Der Schaffner hatte für meine Wahl großes Verständnis und berechnete keinen Aufschlag. Ich ließ mich in den Sitz fallen und noch bevor der Zug in Spandau hielt, war das Brötchen Geschichte.  Die Bahn ist doch besser als ihr Ruf, dachte ich.

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Ohne Kennzeichen sind Autos einfach schöner – egal, ob alt oder neu

Schöne Eintracht von alt und neu ganz ohne Kennzeichen. Foto: Karsten Lemm/dpa/picture alliance

Schafft die Kennzeichen endlich ab

Von GUIDO BELLBERG

Neulich ging ich in einer wunderhübschen Tiefgarage spazieren und entdeckte dabei ein Automobil, das aus der Masse der Blechkarossen hervorstach wie ein Delegierter mit eigener Meinung auf einem CDU-Parteitag. Wobei ich davon ausgehe, dass dieses Fahrzeug nicht neun endlose Minuten lang klatschen würde, sondern – seiner automobilen Oberklasse entsprechend – bereits nach zwei Minuten beschlossen hätte, nun sei es aber wirklich einmal genug, so langsam mache man sich ja auch lächerlich und habe man nicht erst vor einigen Tagen noch starke Zweifel gehabt und überhaupt meine Handflächen sind schon ungesund rot.

Warum aber fiel mir dieses exzellente Gefährt so schnell auf? Nun ganz einfach, es stand da ohne Kennzeichen. Kein billiges Blechschild verschandelte das kraftvolle Heck oder die kecke Schnauze. Wunderbar. Ein Traum in schwarz, ganz ohne lästiges Zahlenwerk. Ein Auto ohne Kennzeichen sieht sofort 50 % besser aus. Mindestens.
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Jeder Tor kann Moderator

Von HENRYK M. BRODER

Einer der Gründe, warum ich so gerne Auto fahre, ist, dass ich mich beim Autofahren entspannen kann. Vorausgesetzt, es gibt keine Staus. Ich gleite dahin, selten schneller als mit Tempo 120, aber auch nicht viel langsamer. Es ist die ideale Geschwindigkeit, um über das Leben an sich nachzudenken oder die nächste Kolumne für die Motorseite der „Welt“ zu konzipieren.

Neulich brauchte ich für die knapp 650 Kilometer von Sindelfingen nach Berlin fast neun Stunden – einschließlich dreier Verschnaufpausen.

Ich höre beim Fahren auch gerne Radio, wobei ich die Verkehrshinweise als störend empfinde. Mitten in den Vier Jahreszeiten von Vivaldi wird das Programm unterbrochen, weil am Hermsdorfer Kreuz eine Fahrbahn gesperrt werden musste.

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ARCHIV - Die bekannte Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt steht, ihren Hund an der Leine haltend, neben ihrem offenen Mercedes (Archivfoto von 1957). Das "Mädchen Rosemarie" darf auch 50 Jahre nach seinem Tod nicht endgültig ruhen. In Frankfurt, der Stadt ihres schnellen Lebens und ihres gewaltsamen Todes, wird immer noch gerne auf den Spuren der wohl berühmtesten Hure Deutschlands gewandelt. Foto: dpa (Nur s/w; zu dpa-Korr: "Rosemarie darf nicht ruhen - Nitribitt-Mord bleibt ungeklärt" vom 31.10.2007) +++(c) dpa - Bildfunk+++

ARCHIV - Die bekannte Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt steht, ihren Hund an der Leine haltend, neben ihrem offenen Mercedes (Archivfoto von 1957). Das "Mädchen Rosemarie" darf auch 50 Jahre nach seinem Tod nicht endgültig ruhen. In Frankfurt, der Stadt ihres schnellen Lebens und ihres gewaltsamen Todes, wird immer noch gerne auf den Spuren der wohl berühmtesten Hure Deutschlands gewandelt. Foto: dpa (Nur s/w; zu dpa-Korr: "Rosemarie darf nicht ruhen - Nitribitt-Mord bleibt ungeklärt" vom 31.10.2007) +++(c) dpa - Bildfunk+++

190 SL: Mit dem ersten Frauenauto zur Mille Miglia

Als Frauenauto machte die Edelhure Rosmarie Nitribitt den Mercedes 190 SL salonfähig. Der bezieht seinen Reiz wie sie hauptsächlich durch seine äußeren Werte. Weil ein Exemplar 1956 an der „echten“ Mille Miglia teilnahm, darf man an der historischen Neuauflage der 1000 Meilen von Breschia nach Rom und zurück teilnehmen, wenn man einen der begehrten Startplätze ergattert. weiterlesen

Verblüffende Agilität: der Porsche 550 Sypder RS

Verblüffende Agilität: der Porsche 550 Sypder RS

Warum ich den Porsche 550 Spyder RS nicht vergessen kann

VON ULF POSCHARDT

Let’s go bürgerlich: Leserbeschimpfung! Daran sind Kunstfreunde gewöhnt, wird ihnen doch oft genug eingeredet, Kapitalismus und Entfremdung seien ihre Schuld. Bei uns Freunden des kultivierten Blechkleids geht’s andersherum: Wir sind „Bourgeoisisten“, wie der Architekturtheoretiker Julius Posener sie so schön beschrieben hat. „Bourgeoisisten“ haben Schuldgefühle und Scham tiefergelegt und ihren Hedonis­mus getuned.

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Audi Le Mans

Rettet den Diesel!

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Wenn es das Auto nicht schon gäbe, Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe e.V. und andere „Umweltlobbyisten“ müssten es erfinden. Für publikumswirksame und Spenden generierende Aktionen ist es stets ein verlässliches Vehikel. Seit einem halben Jahr im Fadenkreuz: der Diesel.  Jetzt gibt Audi eine selbstbewusste Antwort und schickt wieder einen Selbstzünder nach Le Mans.

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