Hotcha's Calypso Now Label

March 31, 2014

Hugo Panzer Trio Festival heute abend tonight!

Filed under: Bands — Hotcha @ 2:09 pm

Hugo Panzer Festival - der Flyer
Seit dem vergangenen Wochenende läuft hier in Biel das Hugo Panzer Trio Festival – das Trio Hannes Prisi, Frank Heierli und Sämi Weber, letzterer Puts Maries Bassist und Multiinstrumentalist wie alle Brüder Weber, Chrischi und Beni. In Biel alle wohl bekannt.

Es haben bereits gespielt Hans Koch, Lucien Dubuis, Big Zis, Max E. Keller, der Freejazzpionier und E-Komponist aus Winterthur, nur einige sind genannt. Und auch weiter kann ich auch nur einige nennen: Es wird Lucien Dubuis solo und mit dem Hugo Panzer Trio auftreten, Mats Kolb, der Lieblingsbassist, er ist extra aus seinem spanischen Exil eingeflogen, wird mit dem wundervollen Posaunisten Andy Marti und dem ausgezeichneten Drummer Tobi Schramm ein Trio bilden – hach, es ist irgendwie sinnlos, mit Aufzählungen zu beginnen, das Festival dauert nämlich noch weitere fünf Tage. An jedem Abend spielt das Trio, in der Regel mit einem Gast, und weitere sehr interessante Acts, ich glaub’ gar es sind alle aus Biel?

Auf jeden Fall ein Ereignis, ein Festival quasi en famille, mit Bar. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, heute, morgen und bis Freitag.

Fast täglich – mein Arbeitsjournal

January 14, 2014

Mozzer translates as Whiner

Filed under: Bands — Tags: — Hotcha @ 8:34 am

Ok, I read Morrissey’s autobiography, I still can not like the guy, why should I, he really comes across as a mysoginist in his writing – but I like his book and it also made me like his music. Surprise with a very capital S. I ordered the Smiths’ box set even.

So his nickname is Mozzer. A Mozzer in german means a person who’s systematically complaining. That’s what he does a lot in his book. He’s complaining about his record labels, be it Rough Trade, who are just not up to Morrissey’s class, be it Sire, who do not manage to push the Smiths singles into the charts, although the band plays sell out tours in the US.

It’s only logical that the second half of the book talks about chart entry this, chart entry that, sell out gig here, headlining a festival there. Morrissey’s a big success, we understand. It’s just a bit annoying that he has to ram it down our throats all the time. This means there are whole paragraphs intoxicated with plain and simple bore.

But despair not. The book’s really thick, there’s a lot more to it, I think it’s a passionate read in the strong parts. It’s fun to read him put down other acts like Siouxsie. It makes also very good background to the films you can find on Youtube, where some of his collaborators spill out their deception, in the end you just understand that Morrissey is difficult to work with, but that he also was a career opportunity for a lot of people like for instance Stephen Street (who’s that, you might ask – it’s all such a long time ago, those eighties).

Morrissey is so english, even when he’s rude, so he really belongs in Penguin Classics, where his book was published, very much to the anger of ‘real’ writers, one was even appearing on the BBC saying “I’ve published books for 10 years now before making it to Penguin Modern Classics, and this guy who’s only a pop singer…” and so on. Hahaha. That’s certainly one of the attractions of Morrissey, he likes to give those people the finger.

The book made me spend a whole week with his music, watching movies on Youtube, listening to the few records I could find. Because myself I’ve never bought one, and the local public library had never heard of him!

I just had the first LP of The Smiths I did get for review when it was released. I did not like it a lot. Which is understandable, the production is just so thin, Morrissey says. He hates that record, because it did not reflect the power of The Smiths. I think he’s right. Later recordings sound a lot better, although I found them too fat then, not appropriate for a bedroom angst singer.

The Smiths almost played our town, a gig was planned, contracts signed, the poster ready to be printed – when they pulled out, because they became an overnight success in british indie circles, having signed to Rough Trade. Rough Trade, then the holy grail for indie bands. Chez Mozz, they come across as a bunch of lazy hippies and crusties, more concerned with ideology than chart success, even fearing it.

This was the period when we had The Television Personalities, if memory serves me well. This was also a period we did cook for the bands in order to save money. I remember once making tofu for Alan McGee and the Creation troupe, and how they hated it. Yeah, I’m still ashamed, really. But Morrissey would have loved the food. He who leaves business meetings when the other one orders meat in the restaurant.

I could go on and on about the book, the films, the music – but I think you should make this trip by yourself. Here are some links that might help:

December 3, 2013

Crevetten mit Gitarren

Filed under: Bands,Labels — Hotcha @ 5:59 pm

Eigentlich habe ich absolut keine Zeit, diesen Beitrag zu schreiben. Blöderweise habe ich grad vorhin zum Arbeiten das Radio eingeschaltet, nach ein paar Minuten schon lässt mich ein Sound aufmerken und ich mich ablenken. Kraftvolle Analog-Synths, Riffs und Klippen statt Wellen – das ist gut. Ich gucke in die Playlist, es ist das …. Sound 8 Orchestra.

Ich bin ja erklärter Fan des Langusta-Labels, seit ca. einer Woche. Steht alles im vorhergehenden Beitrag. Nun noch der Bericht vom Festival, Langustapalooza vom vergangenen Samstag.

Normalerweise liege ich nach dem Ausgang drei Tage flach. Nicht diesmal. Vielleicht weil ich mich vom Bier fernhielt? Denn diese Plörre, die sie im Gaskessel servieren, mir total unverständlich, ich ertrage sie jedenfalls nicht. Oder war es, weil ich schon um 3:30 zu Hause war und deshalb nur den ganzen Sonntag darniederlag? Oder vielleicht habe ich mich geschämt, weil ich die Teh’bak Nation nach ihrem Konzert frei von der Leber weg zusammengeschissen habe?

Teh’bak Nation

Tja, damit wäre ein Punkt bereits abgehakt. Teh’bak Nation, auf Platte ein grosses Vergnügen, die Zutaten sind wohl funky, kann es nicht beurteilen, ich bin ja mehr der Melodiker. Wir Melodiker lieben die Fremdsprache der Nation, wie Magma haben sie diese wohl selber erfunden. Andere Spinner fahren auf das Visuelle ab, Chinahüte, Skidress, Skimaske, Sonnengesicht, irgendwann kommt noch ihr leiblicher Vater auf die Bühne und schreit rum. Es hat etwas melancholisches, das Rumzucken, das plötzlich erstarrt – nur leider dauert die Starre auf der Bühne eindeutig zu lange, ihr Auftritt war circa doppelt so lang wie der der anderen Bands. Schade. Aber so ist das bei Risiko.

Teh’bak Nation – unbedingt die Platte kaufen, so es eine gibt.

The Monsignores

Punkt 22:30 die erste Band des Abends, The Monsignores. Mit Verspätung, egal. Der angedrohte pünktliche Beginn wurde von allen als das genommen, was es auch sein sollte, ein lahmer Versuch eines Witzchens. Und so war zu dieser Zeit nicht mal der Gaskessel richtig geöffnet.

The Monsignores können nichts mehr falsch machen; die Bo-Diddley-Kartonschachtel-Gitarre von Monsignore Tristan klingt einfach erstaunlich für so ein sauber geputztes Instrument, wie etwa deren drei. Man meint sogar einen Bass zu hören. Das könnte dem Schlagzeug von Monsignore Dies zuzuschreiben sein, die Lokomotive, dabei raucht er nicht einmal. Und dann der alte Sänger, Monsignore Bucher, unterdessen schon in seiner dritten Karriere, nach Jungspund bei den Spätpunks, tief grollender Schreihals bei einer richtigen Band, I Madman (Warner Brothers), nun zurück In The Garage. Der Bombast klingt immer noch an, aber grad im richtigen Mass. Normalerweise hasse ich Bands, die “Brand New Cadillac” covern – die Monsignores allerdings treffen genau zwischen die trockene Version der Clash (ich glaub, sie spielten auch deren Riff, oder?) und das Pathos des Raï, welcher jetzt grad bei meiner Radiostation La Triperie läuft.

Monsignore Tristan spielte an diesem Abend bei drei Bands mit (von fünf). Diese hier gehört unterdessen eindeutig zu seinen grossen Stärken. Eine LP wäre schön.

Stude

Stude, dem ich in schon fast peinlicher Weise zu huldigen pflege, weil ich einfach seine Texte, seine Bühnenpräsenz, sein Bassspiel, überhaupt seine Songs äusserst gut finde, Stude also taufte an diesem Abend seine CD. Die Band war vielleicht ein bisschen unterübt, als Kenner musste ich mehrere Einsätze, Übergänge und was der Intarsien mehr sind beanstanden. Dafür aber wurden wir schadlos gehalten durch eine perfekt zu Studes Art passende Sängerin, überkandidelt in ihrer eigenen Welt, Schmutzflecken an den Knien ihres weissen Trainers, sie kann grosse wie kleine Bühnen, ihr egal. Wunderbar. Bei Stude möchte ich einfach den perfekten Strassenarbeiterleuchtdress hervorheben, zur Musik habe ich schon mehrfach alles gesagt. Allerdings war der Auftritt, für mich jetzt, der es eben gut kennt, durch einen unglaublichen Höhlenmix während der Hälfte der Zeit eine Qual. Es schien die Band nicht zu stören – finde ich wieder spitze, die meisten hätten wohl ewig rumgeknatscht (“mehr Gitarre auf die Monitore”…. ok, es hatte keine Gitarre).

Old Shaggy Europe

Das Highlight des Abends waren Old Shaggy Europe, die mir schon auf dem Langustapalooza-Sampler sehr gefallen hatten. Überraschung: Hier handelte es sich um Tristan, natürlich, und Louis Kroll, am Bass ein Musiker der Byrds. Ok, nein, nur die Sonnenbrille war von den Byrds, der Bassist war Roman Nowka, hier erwähnt weil er eigentlich ein richtiger Musiker ist, Jazz und so. Hier begnügte er sich mit einem knackigen Bass, perfekt waagrecht gehalten, grad ein wenig oberhalb der Körpermitte, leicht hohlwangig, ein schlacksiges Kreuz, aus der Ferne gesehen. Ich glaube, die paar anwesenden Damen waren ziemlich angetan.

Musik, so sie auf der Bühne stattfindet, wird mit den Augen gehört.

Old Shaggy Europe also, keinesfalls verpassen, falls sie mal in euer Dorf kommen. Was eventuell selten der Fall sein könnte, Louis Kroll spielt glaubs noch immer unter seinem richtigen Namen beim Schweizer Mädchenwunder Sophie Hunger mit. (Darf man Mädchenwunder sagen? Oder ist das jetzt abwertend? Wenn eine Diplomatentochter dermassen mit ihrer Biographie hausieren geht, Paris London New York New Delhi oder was weiss ich, dabei aber in den Videos als hochhackige Fussballspielerin im Sommerkleidchen in der grossen Stadt demonstriert, was Fallhöhe ist – ja, wenn jemand so mit diesen Bildern spielt, dann muss man Mädchenwunder sagen…. so, das Thema auch durch hier, gut).

Zur Musik von OSE: Bitte auf dem Sampler anhören, live waren sie genau so wie auf Platte. Grossartig.

Sound 8 Orchestra

(Photo Augusto Cesar -> Facebook)

Bleibt noch Sound8Orchestra, eigentlich ein Ein-Mann-Projekt aus Nidau und Berlin mit zusätzlichem Personal, einem Schlagzeuger, einem Filmprojektoroperator und dem Mann selber mit 2 Korg, sonstigen altmodischen Tasteninstrumenten, einer blitzblank geputzten roten Fender Jaguar, einem hässlichen MacBook und fantastischen Tracks. Kauft die Platten! Da ist nichts dem Zufall überlassen, Passagen werden übereinander und nebeneinander gelegt und verschoben, vorhersehbar unvorhersehbar. Analoge Knallersynthies bis zum Anschlag, ich kenne eigentlich nichts vergleichbares. Mag an mir liegen, ich gebe zu, bin nicht so orientiert über die neusten Tendenzen in der Vintage Szene.

Allerdings fand ich es live weniger einnehmend als auf Platte, die Filmprojektionen mögen vor 10 Jahren eine revolutionäre Idee gewesen sein; die Installation allerdings dauert einfach zu lange, und der Effekt ist im Zeitalter von Youtube nicht mehr so grossartig. Auf der grossen Bühne verpufft er ganz einfach.

Zusammenfassung

Bitte mehr davon.

Und: Wenn mir etwas gefällt, dann wird es unangenehm für die Gefallenen. Denn ich war überzeugt, der Gaskessel wird bumsvoll sein. Fucking squares. Hehehe, we were there!

November 28, 2013

Langustas get prettier at closing time

Filed under: Bands,Labels,Radioshow — Hotcha @ 3:47 pm

Ten years that they’ve been around, and I’m sorry it took me until now to really appreciate. My mistake? Well, they live just around the corner, so how could I know?

Talking about the Langusta label from my home town, Biel Switzerland. I’ve started to notice they are still active when they released the original Calypso Now cassette Stude, Ds Läbe Vor Em Tod from 2011. So that is part one of the really good news: Stude’s tape is now available in digital format, the analogue being sold out anyway.

You remember Stude, do you? The man I so highly praised as the pop reincarnation of Jad Fair, I still can’t stop listening to his music, it’s two years now that the cassette has been released. No english, german and swiss german only. Which is very fine, he is some kind of a rural wordsmith (well, Switzerland being the country of milk and cheese, doesn’t this just come natural), he can go from the sad to the absurd to the What-the-fuck-does-he-say-here to the very funny, but always delivered with the same straight face, and kind  of a dead pan voice. Plus he’s working with really good people, be it on the electro front, or the plain old guitar. He’s a surprisingly good bass player, too – man of the dub, he. Should compare him to Jonathan Richman rather than to the Fair one, revisiting my earlier link. With more music, less talk.

Now the Langusta people are holding court this weekend at AJZ Biel, Langustapalooza it’s called. I love this pop attitude. I’m concious of the fact that about 20 years have gone by since Lollapalooza was in all the media, so maybe today nobody understands the hint. But on the other hand, it might be me who is not in the know, because  I just saw this festival still seems to exist. Ok, skip this. Back to the music.

Musicwise, I was in for a big surprise. Got the promo CD for the festival (november 30, 2013, biel, gaskessel). All unreleased tracks. All killers. All fillers. Fillers of boredom – I mean this music keeps it away, the boredom. Was not sure you got the meaning, could be understood diff. WTF have I been trying to say here? Forget it.

Now, I was playing the complete CD on my radio show, and this is definitely the best way to check out some new music. First I was thinking when listening to The Lovejoys Treasure Of San Miguel, well this is kinda shitty, they must be crazy to release such a boring track. Until it really got interesting; it got interesting because they kept insisting at this cheap melody played in unison by the brass, a steady rhythm guitar practically on top of the hook line. Then it clicked, and I was really hooked. And when Sound 8 Orchestra came up with the funniest synthesizer tune I’ve ever heard I was practically dancing up there on the ceiling, above my bed. And laughing my balls off, too. What’s so great about this track is that he obviously takes care to do just the unexpected at virtually every single turn, which of course is what you begin to expect after a very short time, but one is surprised nonetheless by the maybe ironic execution and how deep this thing is rocking. All analogue synthesizers? Could be, ask him yourself next saturday, Sound 8 Orchestra will be on stage at this Langustapalooza.

Most CD tracks have these great vintage electro sounds, but that is not all. I mean, I know a lot of vintage electro tracks from the 70s or 80s, I think – these people are mostly too much in love with their then brand new machine, sometimes downright 100% boring.

Not here – I tell you I was never bored, having listened to this CD now several times and it just makes me want more. Best description of all this comes from a lady on my radio show:

Well trained musicians playing shitty music

That’s maximum praise!

See you on Saturday! Oh, and I heard they give away the Langustapalooza compilation at the door! (all unreleased tracks).

Links to this posting

November 24, 2013

Mein Webtagebuch (oder so)

Filed under: Bands,deutsche Postings,Labels,Radioshow — Hotcha @ 5:57 pm

Weiss noch nicht genau, was das gibt, ob ich das weiterführen kann, mein neu installiertes DokuWiki – Zeit ist Zeit! Als Begleitblog zu meinem Zeugs vielleicht, so wie jetzt im Moment grad aktuell an diesem Wochenende.

 

Scheck dich auch!

October 11, 2013

Giuseppe Verdi 200 auf Radio Latriperie

Filed under: Radioshow — Tags: , , , — Hotcha @ 9:58 am

Ich übertreib’ jetzt hier ein bisschen, Verdi 200 / 12 müsste es richtig heissen.

————-Sphinx Modus ausgeschaltet—————–

Auf jeden Fall weise ich darauf hin, dass ich in meiner Radiostation La Triperie neu jeden Morgen eine komplette Oper sende. Beginn ist um 9 Uhr, Dauer um die zwei Stunden. Eine lange Barockoper wird dann halt auch mal aufgeteilt, die dauern ja gerne um die drei bis vier Stunden.

Totaler Zufall, dass gleichzeitig mit Beginn dieser Serie auch der 200. Geburtstag Giuseppe Verdis gefeiert wird. Mir hat ja der zu Anfang nicht so gut gefallen, die Barockopern sind halt rockiger. Unterdessen hat sich das gewandelt, immerhin höre ich jetzt seit 10 Jahren regelmässig, intensiv und ausufernd Opern. Nun brauche ich den wirklich starken Stoff, eben den Bombast der späteren Verdi-Opern.

Momentan mein Favorit: Rigoletto. Wegen des Kasperletheatertitels war ich nie so interessiert an dieser beliebtesten Oper Verdis, zudem kommt darin auch der Coiffeursong von der Donna Mobile vor.

Letzten Sonntag habe ich vier Versionen des Rigoletto gespielt: die 1956er mit Jussi Bjoerling, die 1955er mit Maria Callas, eine von 1968 von Molinari-Pradelli, zum Schluss noch eine 1966er mit Georg Solti und meiner Göttin Renata Tebaldi!

Schon die Namen sind Musik. Leider fehlen die Bilder. Hier dafür ein Foto der 3-Lp-Box von Molinari-Pradelli.

Einfach nur geil.

Apropos LP: wo ich kann, verwende ich als Quelle die Vinyl-LP. Warum wohl? Zuviel Zeit? Das Digitalisieren ist nämlich eine ziemlich aufwendige Sache. Total disproportionierter Aufwand. Aber ich kann fast nicht mehr anders, seit ich drei der Bjoerling-Rigolettos von verschiedenen Tonträgern vergleichen konnte: die Pressung aus den Fünfzigern von RCA Italiana, ein digitales Half-Speed-Master aus den 80ern und die CD von Naxos. Die beiden Vinyl-Versionen klangen deutlich frischer als die CD, welche nur als matt beschrieben werden kann. Liegt natürlich an der Rauschunterdrückung, die die CD-Händler einsetzen müssen. Eine CD, die so rauscht wie das ursprüngliche Vinyl würde wahrscheinlich vom Käufer nicht akzeptiert.

Zuerst habe ich natürlich gedacht, es liegt an Naxos, einem Tiefpreislabel. Und habe noch den Rigoletto Callas’ verglichen, wovon ich ebenfalls eine hochwertig neu gemasterte CD aus der Box von EMI habe. Und das alte Vinyl aus Italien.

Derselbe Effekt – es liegt wie ein Schleier über der CD.

Gopf, eigentlich sollte ich ja arbeiten statt hier zu bloggen – konnte es wieder mal nicht lassen. Liest das eigentlich überhaupt noch jemand?

PS: Espace 2, das Zweite Programm des Westschweizer Radios, bietet 150 Stunden Feuilleton über Verdi zum Download an! Ich habe noch nicht reingehört, ob auch Musik gespielt wird.

August 30, 2013

Fundstücke

Filed under: deutsche Postings — Tags: , — Hotcha @ 1:05 pm

Gestern habe ich via Wayback Machine zwei Postings wieder herstellen können, endlich. Sind halt geile, wäre schade drum gewesen.

So, das war’s schon wieder für heute.

March 26, 2013

Suche Argumente für eine vorschnelle Prognose

Filed under: Allgemein,Radioshow — Hotcha @ 10:45 am

Kürzlich im Interview bei Radio Virus wurde ich von Danilo gefragt, wie lange es die CD wohl noch gebe. Und ich Volldepp mache doch tatsächlich eine Prognose, wohl im unterschwelligen Eifer, ja keine Frage unbeantwortet zu lassen. Schüelerlis halt, das verliert man sein Leben lang nicht.

Reflexartig erzähle ich als Antwort eine Geschichte, eine Anekdote, die lass ich hier jetzt aber bleiben. Und lieferte dummerweise auch eine Zahl. Voll unprofessionell, die typische Selbstüberschätzung, die alle befällt, wenn ihnen ein Mikro entgegen gestreckt wird.


Im Nachhinein habe ich wahrscheinlich einfach so aus dem Stand richtig geschätzt. Ich bin ja überzeugt, dass die CD-Käufer regelrecht aussterben. Gut, dazu braucht es keine grosse Prognosefähigkeit.

Wozu heute eigentlich noch CD, was ist ihr Vorteil? Ich kaufe ja immer noch oder besser neuerdings recht viele CD, dies sind aber praktisch ausschliesslich Boxsets.

Grad letzte Woche habe ich die LP-grosse Box von Leonard Bernstein teilweise mir angehört. Konkret: Die 14. von Shostakovitsch, eine sehr gute Version hier. Danach dann noch den halben Sibelius. Das habe ich vorher nicht gewusst: Der Mann hat nach seiner 7. Sinfonie aufgehört zu komponieren, weil er mit diesem Werk die Vollkommenheit erreicht habe. Wenn man das dann weiss, ist es einfach, in den 23 Minuten, die die Sinfonie bloss dauert, eine Musik des Verschwindens zu hören. Mir ist es gelungen haha. Aber das auch nur, weil ich es vorher auf Wiki oder so gelesen hatte, das vom Aufhören.

Tja, und damit komme ich nun zum Nachrechnen und Nachdenken über meine Schätzung aus dem Bauch. Angesichts der Schwemme von Boxsets der letzten Jahre scheint dies das letzte Rückzugsgefecht der CD zu sein. Die letzten Zuckungen mit dem Ausmass eines Rundumschlags. Mir solls recht sein. Habe grad kürzlich die neue Verdi “Complete Works” bestellt, komplett alles, auf 75 CD (obwohl ich mir in den letzten Jahren das alles schon in den Brockenhäusern billigst zusammengekauft habe…).

Diese Boxsets haben natürlich massive Vorteile: zur Einführungszeit oft unschlagbar billig, dabei aber die volle Tonqualität der CD, möglicherweise noch neu gemastert. Denn die CD der Gründerzeit, der 80er und 90er, die klingen oft fürchterlich. Volksmund lastet das gerne dem Medium an, “CD klingen einfach kalt” und was der einfach zu falsifizierenden Urteile aus der Hüfte mehr sind. Die Wahrheit: Es liegt an der Aufnahme selber und/oder am Mastering.

Ein weiterer Vorteil des Boxsets ist die schiere Menge an Musik, noch der hinterletzte Ton lohnt die Veröffentlichung, da es auf eine CD mehr oder weniger nicht ankommt.

Und dies führt gleichzeitig zum gewichtigen Nachteil: Der Versand dieser Koffer ist nicht gerade günstig, beim Einkauf muss ich auch jedesmal die Zollgebühr von 18 Franken einrechnen, die bei jeder Kontrolle anfallen, ob nun Mehrwertsteuer dazu kommt oder nicht. Weiters sparen die Musikfirmen am Papier, am Druck, an Text und Bild. Verständlich, denn eine aufwändigere Ausstattung würde den Preis wahrscheinlich verdoppeln können.

Was bis dato gegen die Musikdateien à la MP3 spricht, ist einerseits der unbestreitbar miese Sound, andrerseits fehlt das Handfeste, Bildli, Cover etc. Nun, es gibt natürlich bessere Formate als MP3, verlustfreie Formate wie WAV oder FLAC; letzteres verwende ich bei mir. Wenn die Bandbreite mal gross genug ist, dass ich übers Netz den Originalklang übertragen kann, spätestens dann gibt es keinen Grund mehr für die CD. Käufer wie ich werden dann in einer App zwischen verschiedenen Räumen auswählen können, wo nicht nur die gesamte Musik eines Künstlers oder eines Labels oder eines Stils oder einer Bewegung zur Verfügung steht, sondern auch Filme, Videos, Fanzines, Bücher und Zeitschriften. Die Technologien sind alle schon da, nur die Netze, die könnten das noch nicht alles schlucken.

Vorstellbar wäre natürlich auch, dass ich mir einen Speicherwürfel kaufe, so ein NAS, das schon mit der gesamten Produktion eines oder mehrerer Labels bestückt ist, und das sich selber übers Netz à jour hält, beim Abspielen jedoch liegen die Dateien auf diesem Server.

Jetzt muss ich aufhören. Denn das ist ja nur der feuchte Traum eines krankhaften Komplettisten. Dafür gibt es keinen Markt. Ausser natürlich die jetzigen Käufer all dieser Boxsets. Und die Klangfetischisten, die heruntergerechnete Klangdichte nicht mehr aushalten. Da ich mich beiden Gruppen zurechne, sind das schon zwei Interessenten für die App-basierte Musik.

Wie der Zufall es will, fällt mir genau jetzt ein Heft von MOJO in die Hand, wo einerseits eine Komplettausgabe von King Crimsons Larks’ Tongues In Aspic hervorgehoben,

Limitiertes Box-Set des King Crimson Klassikers mit 13 CDs, einer DVD-Audio und einer Blu-Ray.

andrerseits die neue Doors-App von Doors-Produzent Jac Holzman bejubelt wird. Motto: Alles von den Doors…

Also, geht doch. Ah, noch die Zahl: 10. Jahre.

Und noch ein Hinweis: Wer MP3 aushält, dem empfehle ich meine Radiostation La Triperie, in letzter Zeit habe ich das Mastering in den Griff gekriegt, und die Sachen klingen bei richtig toller Lautstärke gut genug; vor allem spiele ich oft rares Vinyl.

March 6, 2013

They gave me the virus!

Filed under: Radioshow — Hotcha @ 10:27 am


Who would believe that you can do stuff like this on daytime national radio? I was guest @ Virus, which is like the 4th channel of swiss national radio. They celebrate 50 years of cassettes for a whole week. And invited me for an interview and a cassette live mix, yesterday in the afternoon.

Here’s the backline I brought with me.
You can download the 15 minute improvisation from their site, you’ll find all the links at the end of this post. Just let me tell you first what I did play. For starters, I’m so messing around with those cassettes and the ten recorders that at the end I can’t tell anymore what was played when and if it was really played at all. Tried to put it together after the fact, and here’s the pic of the tapes I’ve certainly used.

Tracks played

  • I started with simultaneous playback of two “brunette presents: THE HAPPY SOUND ORCHESTRA” . I especially dig the moment when the tapes go out of sync and you start to wonder what’s happening…
  • you’ll also hear a prototype of a tape we never released because it was never finished, by my very good friend beni08; this is actually the part right after the intro, organ and Oberheim drums, very vintage – he gave me these recordings to say thank you for the Oberheim, found it in a thrift shop for 40$ ! But I’m no rhythm genius, so I gave it away. Beni08, by the way, is famous for being able to play any instrument, he’s worshipped by every musician in town; you can hear him in the bands of Nick Porsche or Big Zis (also in our band Hotcha And The Teenage Lesbians From Hell!)
  • from field recordings I did in and around the Chartres Cathedral, you clearly can hear Yves Mendiant, who sung some of his liturgical Greatest Hits into my dictaphone. That was really 20 Euro well spent! Mendiant is working the cathedral, offering guidance, charms and flowers, for which he appreciates to be paid. If you ever go there, you can’t miss him. Say hello from me.
  • a sports reporter from “50 famous moments in sport”, a recording I bought for a dollar on the sidewalks of NYC in the early 80′s
  • radio journalist Michel Guillaume jumps out of a plane “J’ai eu très très peur….”
  • apes in a zoo, a recording I made in the famous Seeteufel, Studen (CH)
  • towards the end there’s some synth/organ stuff with horses, this is one of my all time favorites by Reitende Pferde Kassetten, from the early 80′s. I have two of their tapes, their speciality is to mix and cut up trashy tv dialogues with cheesy music. Simple but effective.
  • Peter van Eyck in “The 1000 Eyes Of Dr. Mabuse” (so ein Hund spürt Dinge, die den Menschen verborgen bleiben)
  • it ends with one of my heroes, Hawaii Jonny from Basel-Land. The last of the real independents, but gone for ever. My friend Alain (of Vinyl Overdose) and me, we’re still holding up his torch. I really must write the obituary for this great man, planning it for at least 5 years now!

Other tapes used are of the religious or esoteric kind, always very good for mixes. And stuff I recorded from shortwave radio, sound treatments, loops made at a shooting gallery (laughter, shells). At times also some kitsch, schlager and german beer music can be heard deep in the mix. All the loops are hardware made from the 80′s, by cutting/rescotching cassette tape.

It’s always amazing how these playbacks intertwine and create surprising frequency clashes. A vision of paradise: cheap tape recorders everywhere, an army of angels playing and mixing tapes constantly. You don’t believe me? Well, just listen.

all the links

Und hie isch no einisch e Ybettig fo Schtude sim “Migroreschtorant Gränche”…. secret language, yeah!

December 23, 2012

The Rich Swiss

Filed under: General — Hotcha @ 3:27 pm

So swiss radio played one of our songs we recorded more than 20 years ago. One airplay only in the first half of 2012. I’m not complaining – I’m jubilating. Just look at the numbers: one song during daytime paid 7.78, which is about 8 $, if I’m not very mistaken.

8 $, that’s more than the price you had to pay for the single.

Not bad at all.

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