Vor 400 Jahren wurde der Dichter Andreas Gryphius geboren. Sein Weltbild war von der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges geprägt. Doch beim Wiederlesen offenbart sich seine Modernität.
Lotto heiratet Mathilde, aber wer ist diese Mathilde überhaupt? Die amerikanische Schriftstellerin Lauren Groff hat den Thriller einer Ehe geschrieben. Dunkle Geheimnisse inbegriffen.
Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ erscheint in einer Neuausgabe. Zeit für einen Werbeblock für die sperrigsten, die umfangreichsten, die ungelesensten Klassiker der Weltliteratur.
Helmut Schmidt war als Bundeskanzler a. D. populärer, als er es jemals im Amt war. Jetzt spürt eine Biografie dem Erfolgsgeheimnis seiner späten Jahre nach. Fünf Fragen an Schmidts Biografen.
Das Ende des NSU war nur ein Symptom. Harald Lüders macht aus dem verkommenen Zustand von Verfassungsschutz und Nachrichtendienst einen rasanten Thriller. Am Ende wird einem ein bisschen mulmig.
Verquere Mythen, politische Märchen. Salman Rushdie ist Meister des „Magischen Realismuses“. Im Interview erklärt der Schriftsteller, welche dramatischen Realitäten seinem neuen Buch zugrunde liegen.
Der Nobelpreisträger Günter Grass ist mit 87 Jahren gestorben. Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD, bekundete im Namen ihrer Partei, einen Freund, einen Mahner und Ratgeber verloren zu haben.
Die Fans warten seit Jahren: Noch immer schreibt Kult-Autor George R.R. Martin an der Fortsetzung von „Das Lied von Eis und Feuer“. Jetzt startet bereits die fünfte Staffel der TV-Adaption.
In 80 Orgasmen um die Welt. Autorin Henriette Hell hat auf einer eigenwilligen Tour um den Globus mit Männern so einiges ausprobiert. Ihre Erlebnisse hat sie jetzt auf der Leipziger Buchmesse präsentiert.
Der Westen ist Schuld daran, dass Russland Amok läuft, findet Gabriele Krone-Schmalz. In ihrem Buch erklärt sie, warum Putin in der Ukraine-Krise so reagiert. Aber stimmt das überhaupt?
Bei „Freiheit“ denken sie an Errungenschaften wie Wohlstand oder Urlaub. Wirkliche Meinungsfreiheit haben sie nie gelernt. Benjamin Bidder will nicht Russland, wohl aber die jungen Russen verstehen.
Die Autorin Terézia Mora macht sich keine Illusionen: Der Großteil ihrer Landsleute findet die Politik von Viktor Orbán gut. Ein Besuch in ihrer Kindheit bei Sopron und in ihrer Wahlheimat Berlin.
Sind die Bücher von Michel Houellebecq wirklich schonungslose Gesellschaftsanalysen? Bei einem Auftritt in Berlin zeigte der Schriftsteller, worin die Freiheit der Literatur besteht.
Der ehemalige saarländische Ministerpräsident Reinhard Klimmt sammelt Taschenbücher – seit Jahrzehnten. Ein Prachtband zeigt ihre Cover als Spiegel der populären Kultur seit den 1950ern.
Sechs Monate nach seinem Tod erscheinen die letzten Kertész-Tagebücher. Sie zeigen die Mühe des Nobelpreisträgers, mit plötzlichem Ruhm klar zu kommen. Und seinen Versuch, sich der Wahrheit zu nähern.
Christian Kracht ist nicht für den Deutschen Buchpreis nominiert, wohl aber für den Schweizer. Und ab sofort kürt auch Österreich seinen besten Roman des Jahres. Wieviel Provinz kommt dabei raus?
Knausgård, Stuckrad-Barre, Melle – liegt die Zukunft der Literatur in der radikalen Autobiografie? Historische Stoffe scheinen erschöpft, die Fiktionen verblassen angesichts der medialen Konkurrenz.
Seit Mitternacht gibt es den neuen Harry Potter auf Deutsch. Darin geht es um Cliquenzugehörigkeit und Freundschaft. Und wer ist jetzt das verwunschene Kind? Eine Lektüre. Ohne Spoiler.
Der Mensch, ein Tier, das Geschichten erzählt: Der Schriftsteller Tom Wolfe macht sich Gedanken über Sprache. Und erledigt mit Noam Chomsky und Charles Darwin gleich zwei Säulenheilige der Forschung.
Ein grauer Novembertag 1963, und im Audimax der FU Berlin erscheint ein Gott in nie gehörten Klängen. Eine Hommage an den Saxofonisten John Coltrane, der jetzt neunzig Jahre alt geworden wäre.
Sollte man in einer Kleinstadt in Maine auf das Glück hoffen? Richard Russo findet ja: Er schickt seinen Helden durch „Diese gottverdammten Träume“. Über ein großartiges Stück amerikanische Literatur.
Wie starben Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos wirklich? Wer schoss und vor allem warum? Die Wahrheit erfährt man nicht von Ermittlern. Sondern aus Kriminalromanen. Wie aus Horst Eckerts „Wolfsspinne“.
Eine verlassene Küste, ein toter Priester und eine Handvoll bigotter Pilger, die auf ein Wunder hofft: „Loney“, der erste Roman von Andrew Michael Hurley, entpuppt sich als bester Grusel der Saison.
Wieder so ein Satz für die Geschichtsbücher. Diesmal aber für die Literaturgeschichte. Mit ihrer Fantasie vom Zurückspulen der Zeit träumt die Kanzlerin noch einmal den Urtraum der Poesie des Westens.
Der Literaturbetrieb hat ein neues Lieblingsbuch: „Hool“ von Philipp Winkler eignet sich perfekt, um beim Gläschen Grauburgunder den Schauer der Gewalt zu genießen. Über Fußball und Nostalgie.
Auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stehen kaum bekannte Namen – eine Ausnahme ist Bodo Kirchhoff. Doch der größte Favorit ist ein Autor, der gar keinen Roman geschrieben hat.
Seit der US-Präsident sich als ihr Bewunderer outete, ist Marilynne Robinson ein Star. Nun erscheint der Roman, in den Obama sich verliebte, auf Deutsch. Ein Besuch in Saratoga Springs.
Seine Gedichte sind rauschhaft, oft regelrechte Bildorgien, aber auch nüchtern, krass, schön, klassisch: Der Dichter Paulus Böhmer wird achtzig. Ein Kollege empfiehlt dringend seine Lektüre.