Albert Speer
Albert Speer - Informationen und Hintergründe
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Seine Karriere verdankte Albert Speer dem Nationalsozialismus, er machte sich vor allem als "Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt" einen Namen. Speer wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen nachgewiesen. Der Internationale Militärgerichtshof verurteilte ihn 1946 im Rahmen der Nürnberger Prozesse zu einer Haftstrafe von zwanzig Jahren.
Speer wurde am 19. März 1905 in Mannheim geboren. Er studierte Architektur, trat 1931 in die NSDAP ein und arbeitete als selbstständiger Architekt.
Nachdem er Aufträge für Joseph Goebbels und Hermann Göring abgeschlossen hatte, ernannte man ihn zum "Amtsleiter für die künstlerische Gestaltung der Großkundgebungen". Speer erreichte mit seinen Arbeiten, dass sich die Nazis in Nürnberg monumental und effektvoll in Szene setzen konnten. Er war als "Generalbauinspekteur" Adolf Hitler direkt unterstellt und entwarf kolossale Bauten unter anderem für die "Welthauptstadt Germania", wie Berlin eines Tages heißen sollte.
Im Jahr 1942 wurde Speer unter anderem zum "Reichsminister für Bewaffnung und Munition" ernannt; gegen Ende des Krieges gelang es ihm, der vor den Nazis geplanten Zerstörung der Industrie und der Infrastruktur Deutschlands entgegenzuwirken. Trotz seiner Unschuldsbeteuerungen ging man nach dem Krieg davon aus, dass Speer von dem Ausmaß der Gräueltaten in den europäischen Vernichtungslagern wusste. Erwiesen ist inzwischen seine Mitwirkung unter anderem am Ausbau des KZ Auschwitz.
Speer verbüßte seine Haftstrafe im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau und starb am 1. September 1981 in London.