In den USA und Frankreich sind drei oder vier Kinder längst ein Statussymbol auch der Mittel- und Oberschicht. Ein solches Statussymbol täte uns auch in Deutschland gut. Es darf ruhig etwas mehr sein.
Den NSA-Enthüller begnadigen? Dazu ist der Fall zu kompliziert und zu gravierend. Aber ein Geheimverfahren darf der Whistleblower auch nicht bekommen. Er ist ein Fall für die Öffentlichkeit.
Der Deutsch-Ägypter Hamed Abdel-Samad ist für seine skeptischen Bücher über den Islam bekannt. Sie haben ihm Morddrohungen und Polizeischutz eingebracht. Sein neues Buch zum Koran überrascht.
In allen Gremien der Vereinten Nationen werden gegen den Staat Israel überdimensional oft Verurteilungen ausgesprochen. Das wirkt fast so, als gäbe es keinen anderen Konfliktherd auf der ganzen Welt.
Hierzulande sind weniger Menschen denn je gläubig, aber der Einfluss der Kirchen wächst stetig. Sie brauchen keine Lobbys, denn sie sind mit den Institutionen des Staates und ihrem Personal verwachsen.
Ein Jahr nach Merkels "Wir schaffen das" kämpft Deutschland mit den Folgen der Flüchtlingskrise. „Welt“-Kolumnist Henryk M. Broder findet, die Kanzlerin habe das Vertrauen der Wähler verspielt.
Europäisches Bewusstsein – was Bitte? Henryk M. Broder erlebt einen sonnigen Europa-Tag in Berlin, mit Hund und kontroversen Gesprächen. Sarah Lehnert hat ihn begleitet.
Die Forderung nach transparenten Gehältern hält Ulf Poschardt, stellvertretender „WeltN24“-Chefredakteur, für linke Propaganda. Man verliert dabei ein kostbares Gut der bürgerlichen Gesellschaft: Die Privatheit.
Eigentlich egal, ob Varoufakis den Mittelfinger gezeigt hat oder nicht, sagt „Welt“-Feuilletonchef Andreas Rosenfelder – und erklärt, warum politische Realität flüssig ist.
Nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" sind deutsche Journalisten alarmiert. Ein Videokommentar des stellvertretenden Chefredakteurs von „WeltN24“, Ulf Poschardt.
Um der tierquälerischen Fleischproduktion zu entgehen, gibt es nur einen Ausweg, wenn man nicht nur an Möhren knabbern will: selbst Wild zu erlegen. Das erdet ungemein und ist ethisch unbedenklich.
Der Schutz der USA vor Migranten aus Mexiko ist eine andere Sache als – wie im Falle der DDR – die eigenen Menschen an der Ausreise in den Westen zu hindern oder bei ihrer Flucht zu erschießen.
Nach Informationen des Kartellamts spielt Schalke extra schlecht, damit Bayern jedes Jahr Meister wird. Damit soll Schluss sein. Hoeneß muss in jedem Interview vom „Abstiegsgespenst“ schwadronieren.
Brexit und Trump sind Zeichen einer Revolte der Abgehängten, die den Westen schwerer trifft als die Euro-, die Finanz- oder die Flüchtlingskrise. Wir haben es nur noch nicht begriffen.
Can Dündars Zeitung „Cumhuriyet“ erhält den Alternativen Nobelpreis. Weil sie trotz Repression immer noch schreibt, was ist. Die Auszeichnung ist nicht nur ein verdienter Tadel für Erdogan.
Immer wenn Gabriel nach Moskau reist, geht der SPD-Vorsitzende in die Vollen: Er problematisiert Krisenherde, hilft Putin aus der Patsche und wirbt für sein liebstes Supermarkt-Sorgenkind.
Wenn es um Besteuerung geht, ist der Politik keine Absurdität zu viel. Statt sich bei der Grundsteuer mit einer Bodenbesteuerung zu begnügen, will man auch die Gebäude in die Bewertung einbeziehen.
In einem Zehn-Punkte-Papier zeigt die CDU, dass sie trotz der jüngsten Wahlverluste zu ihrem Wesenskern steht: Sammelbecken der Mitte zu sein, christlich, liberal, prowestlich, patriotisch.
In seiner wohl letzten großen Rede hat US-Präsident Obama vor den Vereinten Nationen erneut gezeigt, zu welcher Wortgewalt er fähig ist. Die Welt kann er dennoch nicht besser machen – im Gegenteil.
Sigmar Gabriel reist als Wirtschaftsminister nach Moskau. Hofiert wird er in Moskau als Vizekanzler und SPD-Chef. Im russischen Machtpoker ist er eine interessante Person. Aber anders als er denkt.
Mit dem Herbstbeginn sind in Deutschland lebende Bäume zum Abwerfen ihrer Blätter verpflichtet. Viele Schauspieler, Politiker und auch Gläubige haben sich dieser Regelung freiwillig angepasst.
Kosmetische Reparaturen reichen nicht. Von der Wirtschaftskompetenz bis zur Sicherheitspolitik braucht es in der CDU/CSU Aufbruch und Erneuerung. Und es muss Schluss sein mit der Plastiksprache.
In Bayreuth war das Publikum erstmals angeordnet wie bei einer industrialisierten Filmvorführung. Und das Orchester war unsichtbar – wie später beim Stummfilm. Eine perfekte Projektionsmaschine.
Obwohl die Deutschen ihr Bargeld behalten wollen, tut die Politik zu wenig, der Skepsis gegenüber Banken und Großkonzernen gerecht zu werden. Jeder Bürger aber soll bezahlen dürfen, wie er will.
Was ganz normale Polen über Deutschland denken, das hat unser Autor als Stadtschreiber Breslaus erfahren. Es sollte uns zu denken geben – als Korrektiv unserer Selbstzufriedenheit.
Der Flüchtlings-Ansturm ließ dem Staat vergangenes Jahr keine Zeit zur Kontrolle. Das muss er nun nachholen. Aus einer Position der Stärke heraus den eventuellen Missbrauch ahnden, schafft Vertrauen.
Der Krieg in Syrien nimmt kein Ende. Was der Westen überhaupt noch tun kann, um ihn zu beenden – darüber streiten die „Welt“-Autoren Richard Herzinger und Jacques Schuster.
Die Reformmuslime in Deutschland, Österreich und der Schweiz wünschen sich einen offenen, friedlichen und neugierigen Islam als Teil Europas. Wir dokumentieren ihre gemeinsame Erklärung.