Kann denn Geschäftssinn Sünde sein? Im Wiener Belvedere wird der Münchner Malerfürst Franz von Stuck wiederentdeckt. Mit ganz viel Kunst und Kitsch und Krempel. Eine Schau der Sinnlichkeit.
Fünf Jahre lang war Martin Roth Direktor des Victoria & Albert Museums in London. Jetzt hat er hingeworfen. Und begründet das mit dem britischen EU-Austritt. Ist das der einzige Grund?
Die Briten wollten sich stets vom Kontinent abheben. Englands Landschaftsarchitekt Capability Brown machte mit dieser Sehnsucht ein Vermögen. Heute kennt jeder seine Gärten dank „Downton Abbey“.
Schizoid und revolutionär: Aby Warburg hat schon im 19. Jahrhundert so gearbeitet, als sei er im digitalen Zeitalter angekommen. Nun kann man seinen legendären Bildatlas neu entdecken.
Europas einziger künstlicher Vulkan befindet sich im Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Jetzt hat er wieder gespuckt. Alles über das Vorglühen und die Eruption zu Ehren einer Lady.
Gemälde von Rubens hängen in den Königlichen Museen in Brüssel. Nun leckt das Dach, ein Teil der kostbaren Ausstellung musste in Sicherheit gebracht werden. Die Behörden sahen den Schaden kommen.
In der Redaktionskonferenz gesteht der Maler Julian Schnabel: „Ich lese keine Zeitung.“ Dabei soll der Amerikaner die Künstlerausgabe der „Welt“ vom 10. Dezember gestalten. Szenen einer Annäherung.
Der französische Zoll hat auf einer Jacht vor der Küste Korsikas ein Picasso-Gemälde beschlagnahmt. Schätzwert: 24 Millionen Euro. Offenbar sollte es in die Schweiz geschmuggelt werden.
Die Künstlerin Nour El Masri ist einer der wenigen Palästinenserinnen, die Kunst als Kommunikationsmittel nutzen, um die Lage der Frauen in Gaza widerzuspiegeln. Ihre Ausstellung präsentiert sie unter dem Titel „Weiblichkeit“.
Fachwerkhäuser aufbauen mitten in Frankfurt, der Stadt mit den meisten Hochhäusern Deutschlands? Doch, es stimmt: In Frankfurt wird gerade die historische Altstadt wieder aufgebaut.
Die Trump-Skulpturen, die vor Kurzem in vier US-Städten auftauchten, sind wieder weg. Dass Aktionskunst mit nackten Körpern auch intelligenter geht, zeigt das Beispiel Rihanna in Berlin.
In dieser Mühle wurde Deutschlands Industrie erfunden. Doch während jedes drittklassige Fürstenschlösschen geschützt wird wie ein Heiligtum, haben alte Fabrikbauten keine Lobby. Nun ist die Mühle weg.
Kaum einer prägte das Bild der Neunzigerjahre in Deutschland so sehr wie Daniel Josefsohn mit seinen Bildern für MTV. Nun ist er vier Jahre nach einem Schlaganfall gestorben. Er wurde nur 54.
Was verlangt man heute eigentlich noch von der Kunst? Nicht mehr viel. Der Workshop hat das Werk ersetzt, das Entertainment die Form. Eine Polemik zum langen Sommer der Projektkunst.
Aufklärung, Humanismus, kulturelle Blüte? Von wegen. Die frühe Neuzeit war ein dunkles Zeitalter. Und zwar noch um einiges grausamer und blutiger als das zu Unrecht gescholtene Mittelalter.
Vor 500 Jahren starb der rätselhafte Maler Hieronymus Bosch. Der Prado in Madrid widmet ihm eine große Jubiläumsausstellung. Die apokalyptische Kraft dieser bizarren Bilder macht einen sprachlos.
Eine 91 Jahre alte Museumsbesucherin hat in Nürnberg ein Kunstwerk mit einem Stift bemalt, weil es die Inschrift trug: „Fügen Sie passende Wörter ein.“ Wer Kunst liebt, sollte der Dame gratulieren.
Frankfurts Theater muss saniert werden. Das ist eine einmalige Chance: Man könnte nun den im Krieg zerstörten prächtigen Vorgängerbau neu erstehen lassen. Aber hat die Stadt Mut zu so viel Schönheit?
Die Salzburger Festspiele geben sich protzig. Neben einer Uraufführung verwirrt vor allem die Operninszenierung „Die Liebe der Danae“: mit lauter jungen, sich räkelnden Tänzerinnen im Goldkostüm.
Das oberfränkische Bamberg ist das Mekka für antike Möbel, Gemälde und Skulpturen in Deutschland – da sind sich die Händler der Stadt einig. Ein Besuch auf den 21. Kunst- und Antiquitätenwochen.
Das Städel Museum in Frankfurt zeigt den gesamten „Helden“-Zyklus von Georg Baselitz. Der Schriftsteller Martin Mosebach entdeckt den bis heute geheimnisvollen Maler dadurch ganz neu.
Ist man nur als Digital Native in der Lage, die Post-Internet-Art zu verstehen, die in diesem Sommer in Berlin gefeiert wird? Eine Erkundung zwischen Playlists, Reclam-Heften und Unisextoiletten.
Vishaan Chakrabati hat New York wieder aufgebaut, als es nach 9/11 am Boden zerstört war. Ein Gespräch über den falschen Traum vom Landleben und die ökologischen Vorteile der Urbanität.
Früher konnte man einen Kunstskandal auslösen, wenn man Fäkalien im Museum oder ein Klosett auf der Bühne zeigte. Heute verfolgt man damit ganz andere Ziele. Eine kleine Geschichte des Ekligen.
Die Amputationsgeschichte fasziniert seit 130 Jahren. Wird in einem neuen Buch über Vincent van Gogh endlich enthüllt, warum der holländische Maler in Frankreich ein Ohr verlor und was damit geschah?
Wo die Lerchen singen und die Mieten steigen: Unbekümmert um Wohnwünsche und Städtebauregeln setzt Berlin auf die Trabantenstadt. Aber billiger wird das Wohnen in der Hauptstadt dadurch nicht.
Eigentlich gilt: Zwei Architekten, drei Meinungen. Nun sollen gleich 33 gemeinsam ein Berliner Stadtquartier planen. Ein Besuch auf einer turbulenten Tagung des Deutschen Werkbundes in Amsterdam.
Die Hamburger Kunsthalle betreibt Pionierarbeit: Sie widmet der rumänischen Künstlerin Geta Bratescu eine große Werkschau und zeigt, dass Konzeptkunst keine Erfindung des Westens ist.