Archiv für den Monat: Oktober 2014

Daniel Karmann/dpa

Daniel Karmann/dpa

Der Blick ins Biest – ein Ferrari beim Röntgen

Daniel Karmann/dpa
Daniel Karmann/dpa

Von GUIDO BELLBERG

Kunst kennt viele Spielarten und es muss nicht immer ein Pinsel sein. Der britische Röntgenkünstler Nick Veasey bevorzugt da eher schwere Geschütze und hat schon so ziemlich alles durchleuchtet: Menschen natürlich (auch in Aktion), Skelette sowieso, aber auch Ballkleider, Schallplattenspieler, Schuhe, Motorräder, Handfeuerwaffen, Tiere und auch schon das ein oder andere Auto. Aber nicht so ein Auto …

weiterlesen

Daniel Schaefer

Daniel Schaefer

Geschätzte Werte

Daniel Schaefer
Daniel Schaefer

Von DANIEL SCHAEFER

Da ich die Fortbewegung innerhalb zweier völlig verschiedener Fahrzeuge genieße, fallen mir bei nahezu jedem Gebrauch neue Eigenschaften auf. Das eine Fahrzeug ist in meinen Augen das schönste und zugleich praktischste Modell, das dieser Automobilhersteller je gebaut hat. Und das zweiten Modell ist zwar weniger bis gar nicht praktisch, aber zurecht die unverwechselbare Ikone des deutschen Sportwagenbaus der vergangenen 50 Jahre.

weiterlesen

IMG_2058

Bekennntnisse eines anonymen Ferrari-Fahrers, Vol. VI

IMG_2058

Von ANONYMUS

Bist du wach? Jetzt ja. Freitagmorgen, eigentlich zu früh, aber die Kanzlei ist verwaist, Urlaubszeit und da geht es früher los und später nach Hause. Aber: Ferienzeit heißt freie Bahn für freie Bürger. Es ist fast noch dunkel und die Autobahn zeigt sich von ihrer verlassensten Seite. Der Motor ist warmgefahren und dann kommt die enge Kurve hin zum Stadtring und drei jungfräulich freie Spuren. Ich trete im dritten Gang voll auf das Gas und das Auto springt freudig jauchzend (oder besser zwölfzylindrig bellend) nach vorne. Dies geschieht in einer unvernünftigen Brachialität, die bei Sportwagen nur dann entsteht, wenn der Hersteller mehr Renn- als Alltagsroutine in seiner Firmengeschichte akkumuliert hat. Mit einem Schlag bin ich wach. Nach einer zu kurzen Nacht und dem wegen des längeren Marsches zur Garage eingesparten Kaffees sind nun das Wahrnehmungssystem und alle Divisionen von Klein- wie Großhirn aktiviert: Adrenalin, Endorphin, das körpereigene Coffein, in diesem Fall in Gestalt eines doppelten Esspresso, der über die Hände am Lenkrad auf magische Weise in die Blutbahn gerät.

weiterlesen

LIBYA-UNREST

Die Achsen des Guten – Das Auto wird zur Waffe

 

LIBYA-UNRESTVon HENRYK M. BRODER

Wissen Sie, was der Begriff Dual-Use-Technology meint? Es geht um Geräte oder Geräteteile, die sowohl zivil wie auch militärisch genutzt werden können. Nun ist es sehr unwahrscheinlich, dass jemand mit einem Panzer zur Arbeit oder in die Ferien fährt. Also ist ein Panzer per se ein militärisches Gerät. Wie verhält es sich aber mit einer bestimmten Kupplung, die man sowohl in einen Traktor wie in einen Panzer einbauen kann?

weiterlesen

magnetbahn

Lokführer-Streik: Mit der Magnetbahn wäre das nicht passiert

magnetbahnDie irrtümlich Transrapid genannte Magnetbahntechnologie ist verteufelt und vergessen. Mit ihr wären Lokführer-Streiks undenkbar. Man würde sie nicht mehr brauchen. Jetzt wird sie in Japan gebaut.

Irgendwo im Emsland zieht die Bahn lautlos mit 400 km/h ihre Kreise auf der Versuchsstrecke. Immerhin hat es der Transrapid in Shanghai zum Flughafentransfer gebracht. Aber selbst der Einbruch in die Siemens-Thyssen-Werkstätten soll den Chinesen nicht ausreichende Erkenntnisse gebracht haben, um die Technik zu – sagen wir mal – imitieren. Das geht mit dem rund 300 Jahre alten Rad-Schiene-System wesentlich besser.

weiterlesen

IMG_1926

Bekenntnisse eines anonymen Ferrari-Fahrers, Vol. V

IMG_1926

Von ANONYMUS

Es regnet. Schon wieder. Der Altweibersommer ist vorbei. Kälte geht, Dunkelheit auch, aber Regen ist der Albtraum für einen Ferrari. Auch wenn er noch gar nicht so alt ist. Je früher es jetzt dunkler wird, desto mehr ahne ich, was kommt: Die sportwagenlose Zeit. Die Zeit, in der meine Schätzchen einfach in den Garagen stehen und Winterschlaf halten.  Im Netz scanne ich jeden Tag die Wettervorhersage. Wann wird es schön, muss ich an dem Tag arbeiten, kann ich den Maranello auf die Autobahn jagen?

weiterlesen

Schürer/schuller-muenchen.dePS Blog

Der Wunderdoktor aus Trudering

Schürer/schuller-muenchen.de PS BlogVon ULF POSCHARDT

Vor zwölf Jahren habe ich einen urigen Typen im Osten Münchens besucht, der sich auf alte Ferraris spezialisiert hatte. Jetzt taucht der Text wieder in Blogs auf. Zeit, dieses Stück hier in den Blog zu stellen. Nach sorgfältiger Durchsicht.

Da standen also die beiden jungen Männer und hatten eine Tüte voller Tausender (D-Mark) dabei. Neunhundert Stück um genau zu sein. Mit dieser Tüte standen sie vor dem etwas unglücklich dreinschauenden älteren Herren und forderten ihn auf, die Tüte samt Inhalt anzunehmen – im Tausch gegen dessen altes Auto. Herr Schürer jedoch schüttelte den Kopf und schickte die beiden Männer verdutzt aus seinem Werkstatt-Büro in Münchner Trudering fort. Sie mussten ihrem japanischen Auftraggeber mitteilen, dass der gelbe Daytona von Herrn Schürer nicht verkäuflich sei.

weiterlesen

200026770-002

Die Achsen des Guten – Ein Auto für alle

200026770-002

Von HENRYK M. BRODER

Laut einer aktuellen Umfrage möchten 50 Prozent der Bundesbürger gerne „in einem Land leben, in dem alle möglichst gleichviel haben“. In allen Erhebungen der letzten Jahre rangiert Gleichheit vor Freiheit, vor allem in den neuen Bundesländern. Es soll gleiche Chancen für alle geben, bei der Bildung, in der Erziehung, beim Zugang zur Kultur. Natürlich auch „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ und ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Noten in den Schulen sollen abgeschafft werden, denn sie erzeugen ein soziales Gefälle. Erst vor Kurzem hat die Grüne Jugend gefordert, die erste Klasse in den Zügen der Bundesbahn zugunsten eines „klassenlosen und attraktiven“ Systems im Nahverkehr abzuschaffen.

weiterlesen

ausgebremst

Ausgebremst – eine Entschuldigung

ausgebremst

Von GUIDO BELLBERG

Leider kann ich diese Woche keinen neuen Artikel schreiben, schon gar nicht über Autos, erst recht nicht über fahrende, denn zwischen Norddeutschland und der Hauptstadt hat sich in letzter Zeit nicht viel bewegt – zumindest nicht, wenn ich in der Nähe war.

Alles fing vergangenen Freitag mit dem Versuch an, in Berlin Taxi zu fahren. Das erste Taxi steckte nach 400 Metern in einem brutalen Stau, der mich nach zehn Minuten veranlasste, zu Fuß zu fliehen und dann am Potsdamer Platz ein neues Taxi zu besteigen, weil die Deutsche Bahn unter ihrem beeindruckenden Bahntower keinerlei Hinweise angebracht hat, wie man mit einer ihrer S-Bahnen zum Hauptbahnhof kommen kann. Oder meinetwegen auch zu Fuß oder per Fahrrad-Rikscha. Oder wenigstens in welcher Himmelsrichtung das Ding liegt.
weiterlesen