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Smartphone-Rückruf „Die Kosten werden für Samsung astronomisch sein“

Stand: 11.09.2016 | Lesedauer: 2 Minuten
Der Touchscreen des Galaxy Note 7 lässt sich auch mit einem Stift bedienen Der Touchscreen des Galaxy Note 7 lässt sich auch mit einem Stift bedienen

Der Touchscreen des Galaxy Note 7 lässt sich auch mit einem Stift bedienen

Der Touchscreen des Galaxy Note 7 lässt sich auch mit einem Stift bedienen

Quelle: dpa

Nach Berichten über explodierende Geräte ruft Samsung sein neues Smartphone-Flaggschiff zurück.
  • Die Kunden werden dringend aufgerufen, die Telefone auszuschalten und so schnell wie möglich zurückzugeben.
  • Bis zum Verkaufsstop vor einer Woche waren weltweit 2,5 Millionen Geräte an Kunden ausgeliefert worden.
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Das Premium-Smartphone Galaxy Note 7 entwickelt sich für Weltmarktführer Samsung immer mehr zum Desaster. Wegen der Brandgefahr fehlerhafter Akkus warnte der Konzern davor, das erst vor wenigen Wochen auf den Markt gekommene Vorzeigemodell zu benutzen.

„Wir rufen die Nutzer dazu auf, ihr Galaxy Note 7 abzuschalten und es so bald wie möglich auszutauschen“, erklärte der Chef der Smartphone-Sparte Koh Dong-jin am Wochenende. Weltweit verbannten Airlines das Galaxy Note 7 von ihren Flügen.

Samsung arbeite mit Hochdruck daran, die fehlerhaften Geräte austauschen, erklärte der Konzern. Die US-Verbraucherbehörde CPSC arbeitet nach eigenen Angaben mit der südkoreanischen Firma an einem offiziellen Rückruf in den USA. Solange sollte das mit Vorsprung gegen das iPhone 7 des Erzrivalen Apple gestartete Modell nicht genutzt werden. Die US-Flugaufsicht FAA warnte davor, das Galaxy Note 7 auf Flügen anzuschalten oder zu laden und empfahl zugleich, die Mobiltelefone nicht im Gepäck aufzugeben.

„Die Kosten des Rückrufs werden astronomisch sein“, sagte Produkthaftpflichtexperte Jahan Rasty. „Sie müssen die Leute entschädigen, das Problem beheben und ein überarbeitetes Modell ausgeben, das nicht den gleichen Fehler hat.“ Angesichts des Imageschadens beziffern manche Analysten die Einnahmeausfälle unter Berücksichtigung aller mit dem Rückruf verbundenen Kosten auf fast fünf Milliarden Dollar.

Samsung bot US-Kunden bereits an, das Modell gegen ein anderes Gerät des Herstellers zu tauschen sowie einen 25-Dollar-Gutschein zu erhalten. In den USA würden Lieferungen mit Ersatzgeräten erwartet.

2,5 Millionen Geräte verkauft

Bereits gut zwei Wochen nach dem Verkaufsstart hatte Samsung Anfang September freiwillig eine Rückrufaktion gestartet. Betroffen waren neben den USA unter anderem auch Südkorea, wo bislang die meisten Probleme mit Akkus bekannt geworden waren.

Anders als in den beiden Ländern stand Samsung in Deutschland erst kurz vor dem Verkaufsstart. Eine kleine Zahl von vorbestellten und bereits ausgelieferten Geräten sollte einer Firmensprecherin zufolge ebenfalls ausgetauscht werden. Der genaue Umfang des Rückrufs wurde nicht bekannt, weil in verschiedenen Ländern unterschiedliche Akkutypen zum Einsatz kommen.

Zu dem Zeitpunkt waren weltweit bereits 2,5 Millionen der Smartphones verkauft, die in Deutschland für 849 Euro angeboten werden. Mit dem Modell sollte Apple auf Abstand gehalten werden. Der wichtigste Konkurrent der Koreaner stellte sein iPhone 7 am Mittwoch vor.

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In Australien soll der Verkauf des Galaxy Note 7 Anfang Oktober wieder anrollen. Wann das Gerät in anderen Ländern wieder angeboten wird, ist bislang unklar.

Samsung stoppt Verkauf des Galaxy Note 7

Bei mehreren Geräten war beim Laden der Akku explodiert. Der Elektronikkonzern Samsung stoppt deswegen den Verkauf seines Vorzeigemodells Galaxy Note 7. Es ist bislang in zehn Ländern erhältlich

Quelle: Die Welt

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