Thomas KLINKERT

Thomas Klinkert, Projektleiter DFG

Thomas KLINKERT ist Spezialist für französische und vergleichende Literaturwissenschaft; einer seiner Schwerpunkte ist das Verhältnis zwischen Literatur und Wissen(schaft). Von 2003 bis 2007 war er Professor (C 4) an der Universität Mannheim. Seit 2007 ist der Professor (W 3) an der Universität Freiburg, wo er das Frankreich-Zentrum leitet. Er ist darüber hinaus Programmverantwortlicher für drei binationale Masterstudiengänge, von denen einer in Zusammenarbeit mit der Université de Paris-Est angeboten wird.

Im akademischen Jahr 2008/09 war er senior fellow am FRIAS (Freiburg Institute for Advanced Studies). Ein Forschungsschwerpunkt an diesem Institut sind die Repräsentationen von Wissen in Sprache und Literatur. In dieser Zeit verfasste er eine Monographie und mehrere Aufsätze zum Zusammenhang zwischen Literatur und Wissen, womit er an Forschungen anknüpfen konnte, die er in Mannheim begonnen hatte. Dort hatte er im März 2005 ein internationales und interdisziplinäres Kolloquium zum Thema „Literatur, Wissenschaft und Wissen seit der Epochenschwelle um 1800“ veranstaltet. Am FRIAS begegnete er deutschen und französischen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls zum Thema Literatur und Wissen forschen, insbesondere Werner Frick, Olav Krämer, Monika Schmitz-Emans, Christine Maillard und Laurence Dahan-Gaida, die nun zu den Projektbeteiligten des Biolographes-Antrags gehören. Er ist Mitherausgeber der bei Röhrig (St. Ingbert) erscheinenden Reihe „Das Wissen der Literatur“ und der bei Erich Schmidt (Berlin) erscheinenden Reihe „Grundlagen der Romanistik“ sowie Mitglied des Herausgeberbeirats der Zeitschrift Romanische Forschungen und der Online-Zeitschrift Arts et savoirs.

Projektrelevante Publikationen:

  • Literatur, Wissenschaft und Wissen seit der Epochenschwelle um 1800. Theorie – Epistemologie – komparatistische Fallstudien, Thomas Klinkert/Monika Neuhofer (Hg.), Berlin/New York, de Gruyter, 2008.
  • „Literatur, Wissenschaft und Wissen – ein Beziehungsdreieck (mit einer Analyse von Jorge Luis Borges’ Tlön, Uqbar, Orbis Tertius)“, in: Thomas Klinkert/Monika Neuhofer (Hg.), Literatur, Wissenschaft und Wissen seit der Epochenschwelle um 1800. Theorie – Epistemologie – komparatistische Fallstudien, Berlin/New York, de Gruyter, 2008, S. 65–86.
  • Epistemologische Fiktionen. Zur Interferenz von Literatur und Wissenschaft seit der Aufklärung, Berlin/New York, de Gruyter, 2010 (in diesem Buch werden die Interferenzen zwischen literarischen und epistemischen Diskursen theoretisiert und untersucht, u.a. bei Diderot, Goethe, Balzac, Flaubert und Zola).
  • „Literatur und Wissen. Überlegungen zur theoretischen Begründbarkeit ihres Zusammenhangs“, in: Tilmann Köppe (Hg.), Literatur und Wissen. Theoretisch – methodische Zugänge, Berlin/New York, de Gruyter, 2011, S. 116–139.
  • „Mélancolie et réflexivité dans Obermann de Senancour“, in: Gérard Peylet (Hg.), La Mélancolie, Bordeaux, Presses Universitaires, 2012, S. 71–81.

Barbara VENTAROLA

Barbara VENTAROLA

Dr. phil, derzeit Lehrstuhlvertretung an der freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: französische, spanische und italienische Literaturwissenschaft sowie Komparatistik; Bezüge zwischen Literatur und Philosophie. Habilitationsschrift: Transkategoriale Philologie: Liminales und poly-systematisches Denken bei Gottfried Wilhelm Leibniz und Marcel Proust. Sie koordiniert das MIRA (Handbuch Mittelalter und Renaissance in der Romania).

Projektrelevante Publikationen

Trans-kategoriale Philologie – Liminales Denken bei Gottfried Wilhelm Leibniz und Marcel Proust (thèse d‘habilitation ; sera publié dans la série Allgemeine Literaturwissenschaft, dir. par Ulrich Ernst, Michael Scheffel et Rüdiger Zymner, Berlin 2015).

„L’influence du roman expérimental de Zola dans le discours médical autour de 1900“, in  Séginger, Gisèle (dir.) : Imaginaire et écriture scientifique. La quête du vivant entre sciences et littérature (XVIIIe-XXe siècles), Paris 2014 (en préparation).

„ »On traite encore le médecin d’artiste » : Formen und Funktionen des coup d’œil médical in der Recherche“, in Föcking, Marc (dir.) : Marcel Proust und die Medizin, Berlin 2014 (sous presse).

„Die experimentelle Ästhetik Zolas – Zur literarischen Umsetzung eines avancierten Naturalismuskonzepts in La curée (1871) und L’œuvre (1886)“, in  Romanische Forschungen 123 (2010), p. 167-209.

„Der Experimentalroman zwischen Wissenschaft und Romanexperiment – Überlegungen zu einer Neubewertung des Naturalismus Zolas“, in  Poetica 42, H. 3/4 (2010), p. 277-324.

Frank JÄGER

Frank JÄGER

Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Zürich. Forschungsschwerpunkte: französische und italienische Literaturwissenschaft, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert. Promotion mit einer Arbeit zu modernen Mischformen der Autobiographie bei Marcel Proust, Michel Leiris und Claude Simon. Derzeit Postdoktorand im dt-frz. Forschungsprojekt Biolographes.

Karin WESTERWELLE

Karin WESTERWELLE

Dr. phil., Universitätsprofessorin, Universität Münster. Forschungsgebiete: Literatur und Wissen (insbes. Medizin), 19. Jahrhundert, französische und italienische Literatur.

Projektrelevante Publikationen

Ästhetisches Interesse und nervöse Krankheit. Balzac, Baudelaire, Flaubert, Stuttgart/Weimar, 1993.

 „Baudelaire und die Pathologie der Nerven“, in: Ästhetik von unten. Empirie und ästhetisches Wissen, Marie Guthmüller und Wolfgang Klein (Hg.), Tübingen 2006, S. 193-216.

 „Fiktionen des Wissens. Gustave Flauberts Bouvard und Pécuchet“, in: Merkur. Doppelheft. Macht und Ohnmacht der Experten, 9-10, 66, Sept./Okt. 2012, S. 971-979.

Monika SCHMITZ-EMANS

Monika SCHMITZ-EMANS

Dr. phil., Universitätsprofessorin, Universität Bochum. Forschungsgebiete: deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft; Literatur und Wissen (insbesondere Wörterbücher/Enzyklopädie). Hat den Band Literature and Science. / Literatur und Wissenschaft herausgegeben. Leitet zwei DFG-finanzierte Projekte: „Enzyklopädien des Imaginären“ und „Literatur und Künstlerbuch“ (mit Ulrich Ernst).

Projektrelevante Publikationen

 „Kunst als Enzyklopädistik des Buchs: Borges, die beiden zweiten Tlön-Enzyklopädien und die Erkundung des Buchraums durch die Kunst“, in: Enzyklopädien des Imaginären. Jorge Luis Borges im künstlerischen und literarischen Kontext, Monika Schmitz-Emans/Kai Lars Fischer/Christoph Benjamin Schulz (Hg.), Hildesheim/Zürich/New York, Georg Olms, 2011, S. 131-159.

 „Enzyklopädien des Imaginären – zur Einleitung“, in: Enzyklopädien des Imaginären. Jorge Luis Borges im künstlerischen und literarischen Kontext, Monika Schmitz-Emans/Kai Lars Fischer/Christoph Benjamin Schulz (Hg.), Hildesheim/Zürich/New York, Georg Olms, 2011, S. 9-24.

„Wörter-Bücher. Überlegungen zur Poetik alphabetisch strukturierter Texte“, in: Komparatistik, 2010, S. 107-125.

 „Borges und die Kunst. Tlön-Effekte und Appropriationen. Über Borges als Pate künstlerischer Projekte und Experimente“, in: Komparatistik 2008/2009, S. 189-202.

Literature and Science / Literatur und Wissenschaft, Monika Schmitz-Emans (Hg.), Würzburg, Königshausen & Neumann, 2008.