Kategorie-Archiv: Europa

Nach Bidens Besuch: Serbien am geopolitischen Kreuzweg

Stephen Karganovic

In the wake of Biden’s visit: Serbia at the geopolitical crossroad

US-Vizepräsident Joseph Biden hat gerade einen „dreitägigen Besuch in Serbien“ beendet. Die Formulierung in Anführungszeichen ist die Geschichte, die die serbische Marionettenregierung in Belgrad darum herumspinnt. Tatsächlich hat er nur einige Stunden in Belgrad verbracht, gerade genug, um Anweisungen zu übergeben. Von dort aus flog er nach Prishtina, um den Hauptteil seiner Zeit auf serbischem Gebiet in der von der NATO besetzten Provinz Kosovo zu verbringen, mit seinen wahren Freunden, die im Ergebnis der Aggression 1999 gegen Jugoslawien dort installiert wurden.

Es wird vermutet, dass Bidens Besuch der letzte eines führenden Vertreters der Obama-Regierung auf dem Balkan sein wird, also könnte er eine mehr als nur nebensächliche politische Bedeutung haben. Welche Art Botschaft brachte Biden nach Serbien und in die besetzte Provinz Kosovo? Nach Bidens Besuch: Serbien am geopolitischen Kreuzweg weiterlesen

Falsche Flaggen wehen in der heissen Luft des Empire

vom Saker

False flags fluttering in the Empire’s hot air

Wenn ich über die jüngsten Entwicklungen in den USA (Schießerei in Dallas, in Orlando) und in Europa (Nizza, der ermordete Priester, Deutschland) nachdenke, dann beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass etwas nicht ganz stimmt. Zum einen, die Täter sind absolut lächerlich: pseudo-Moslems, die sich als trinkende Homoseuelle entpuppen, ehemalige Patienten psychiatrischer Einrichtungen – die Art Leute, die ich „Moslems über Nacht“ nenne: sie sorgen garantiert dafür, einige Male Allahu Akbar zu sagen, aber abgesehen davon zeigen sie nichts vom Islam. Tatsächlich sind sie alles Andere als ausgebildete Daesh-Kämpfer, sie sind alle Verlierer mit schwacher Persönlichkeit. Genau die Art Leute, auf die Geheimdienste (und religiöse Sekten) lauern, weil sie schwach und leicht zu manipulieren sind. Ja, ich weiß, die guten Leute von Daesh erklären am Ende, dass der Täter einer von ihnen ist, aber das beweist wirklich gar nichts (außer, dass Daesh vielleicht verzweifelt versucht, berüchtigter zu werden).

Ich habe dafür natürlich keine Beweise, aber ich habe das ziemlich starke Gefühl, dass sich jemand reichlich anstrengt, um für die fernsehsüchtige Menge den Gottseibeiuns heraufzubeschwören. Aber warum? Warum würde sich jemand die Mühe machen, eine völlig fiktive Bedrohung zu schaffen?

Und sollten wir all die unzähligen Zeugen abschreiben, die von „mehr als einem Schützen“ sprechen? Was ist mit dem absolut lächerlichen Polizei-Overkill, wenn hunderte Polizisten geschickt werden, um mit einem einzelnen Schützen umzugehen? Kommt Euch das nicht komisch vor? Bin ich der einzige, der den Eindruck hat, dass uns eine sorgfältig choreografierte Show vorgeführt wird? Falsche Flaggen wehen in der heissen Luft des Empire weiterlesen

ankara – Der Tag danach

Aus gegebenem Anlass und ausnahmsweise ein Artikel von mir. Er ist zugleich auch drüben -> ankara – Der Tag danach

Hier eine erste, naturgemäß noch nicht stabile, Einschätzung der Ereignisse in türkisistan sowie des Kontexts und abzuschätzender Folgen.

Zunächst mal: Der Putsch scheint gescheitert zu sein.

Was ist vorgefallen: Informationen aus brauchbaren Nachrichtenquellen zufolge hat ein gewisser Oberst muharrem kose, der der gülen Bewegung zuzurechnen ist, der einen “Friedensrat” betrieben hat, einen Putschversuch mit dem Schwerpunkt Ankara unternommen.
Hierbei wurde wohl frühzeitig ein Fernsehsender eingenommen, was insofern wichtig ist, als damit erhebliche Unruhe ausgelöst und psychologische Kriegsführung betrieben werden kann. Auch ist diesem Umstand wohl die anfänglich wirre Berichtslage zu danken. Desweiteren wurden einige wichtige Brücken blockiert und es wurde wohl auch versucht, den Präsidentenpalast sowie das parlament zu stürmen. Unter anderem soll es dabei auch zu Beschuss durch einen Militär-Hubschrauber gekommen sein; allerdings wurde der Hubschrauber wohl recht umgehend von einem Militärjet abgeschossen.
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Es ist nicht der Brexit, Dummchen!

Jim Quinn

It´s not the Brexit Stupid;  übersetzt von James B.

Gerade vor einer Woche kam die Welt ins Wanken, als genug britische Bürger zusammenfanden, dem EU-Establishment und der globalen Elite ins Gesicht spuckten und sich für den Brexit entschieden. Die Panikmache der Zentralbanker und ihrer Politmarionetten prallte an denen ab, die es leid sind, mißbraucht und geplündert zu werden von Bürokraten, die im Auftrage von Bankern und Milliardären arbeiten.

Rund um den Globus purzelten an den Tagen nach der Entscheidung die Börsenkurse. In Erwartung eines weiteren Black Monday hielt die Welt den Atem an. Übers Wochenende glühten die Telefonleitungen zwischen Zentralbanken weltweit, als sich ihre Banker-Untertanen nach Erlösung sehnten. Sollte in den letzten sieben Jahren eines bewiesen worden sein, dann sind es konzertierte Aktionen zwischen den Zentralbanken und den Privatbanken der Wallstreet, den Aktienmarkt für eine kurze Dauer zu stimulieren und nach oben zu treiben.

Einmal mehr gelang es den Finanztitanen, kurzfristige Verkäufer [Short Sellers; Spekulanten] und Unheilspropheten auszutauschen: die Verluste vom Freitag wurden die Woche darauf mit einem kurzen 5-Prozent-Plus wettgemacht. Bestimmt war es nur Zufall, daß die Fed [US-Notenbank] sämtliche Wall-Street-Banken für »sicher« und »in bester Gesundheit« befand, gerüstet mit der finanziellen Kraft, ihre Aktien in Milliardenhöhe zurückzukaufen. Es ist nicht der Brexit, Dummchen! weiterlesen

Jetzt steht Britannien vor der ‘Farbrevolution’ und Soros versucht, Brexit zu stoppen

Nick Griffin

Now Britain faces ‘Coloured revolution’ as Soros moves to stop Brexit

Das britische Volk wird bald das nächste Opfer der ‘Farbrevolutions’-Taktik werden, die von Washington und Brüssel gegen demokratisch gewählte Regierungen von Serbien bis Syrien, von der Ukraine bis Brasilien eingesetzt wird.

Innerhalb weniger Tage nach der (selbst von diesem Autor) völlig unvorhergesehenen Entscheidung der Basis, die Einschüchterung durch das Establishment und die Propagandawellen der Mainstreammedien zu ignorieren und für den Brexit zu stimmen, werden die Gegenzüge der Globalisten bereits erkennbar.

Zuerst ein koordinierter Angriff auf das Pfund und leitende Aktien, um finanziellen Druck auszuüben und die sich selbst erfüllenden Prophezeiungen von Finsternis und Verhängnis des geschlagenen Remain-Lagers zu rechtfertigen.

Dann ein massiver psychologischer Druck, der von Organisationen der ‘Zivilgesellschaft’ organisiert wird, wie Avaaz, die sich als populäre Proteste in den sozialen Netzwerken tarnen, aber tatsächlich von Soros-Stiftungen finanziert werden. Die Speerspitze dieser Propagandakampagne ist momentan eine Petition für ein zweites Referendum, die schon die Drei-Millionen-Marke überschritten hat, auch wenn zehntausende gefälschter Unterschriften bereits identifiziert und gelöscht wurden.

Drittens, der Einsatz anderer ‘zivilgesellschaftlicher’ Gruppen, einschließlich SumOfUs und 38 Degrees, um mobile Umfragen der ‘progressiven’ öffentlichen Meinung zu erstellen, um zu klären, welche Themen und Angriffe gegen den Brexit am wirkungsvollsten sind. Dies ist eine Kerntechnik, die in den ‘Farbrevolutions’-Schulungen gelehrt wird, die nach den Vorschlägen von Gene Sharp entwickelt wurden und jetzt von John Carlane, einem liberalen Globalisten, ehemaligem Offizier der britischen Armee, der jetzt Leiter des Friedenserziehungs- und Schulungslagers ist, verfeinert werden.

Viertens, die Mobilisierung von Mengen zorniger und sichtlich gewaltbereiter Protestierer in London und anderen wichtigen Städten. Obwohl viele aus der radikalen britischen Linken für den Brexit geworben haben, ziehen Banden mit kommunistischen und anarchistischen Fahnen durch die Straßen. Sie wollen vermeintlich ethnische Minderheiten verteidigen (die zu großen Teilen, wie die einheimische Arbeiterklasse auch, für den Brexit gestimmt haben), aber waren bereits an Angriffen auf Personen bekannt, die als Anhänger des Brexit bekannt sind oder verdächtigt werden, solche zu sein.
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Eine Lanze für Friede und Demokratie

John Pilger

A Blow for Peace and Democracy – Why the British said No to Europe; übersetzt von James B.

Die Wahl der britischen Mehrheit zum Verlassen der EU war ein Akt reiner Demokratie. Millionen einfacher Leute wehrten sich gegen die Gängelungen, Drohungen und Abweisungen, die mit offener Verachtung ihrer vermeintlich Besseren in den beiden großen Parteien, der Führer der Wirtschafts- und Bankenoligarchie gegen sie gefahren wurden.

Zu einem großen Teil war dies eine Wahl derer, die erzürnt und zermürbt sind von der schieren Arroganz der Apologeten der »Remain«-Kampagne und der Verstümmelung eines sozial gerechten Lebens in Großbritannien. Die letzte Bastion der historischen Reformen von 1945, der National Health Service (Nationaler Gesundheitsdienst), wurde von den Tory- und Labour-gestützten Privatiers dermaßen unterjocht, daß er ums Überleben kämpft.

Eine Vorwarnung kam, als Finanzminister George Osborne – die Leibwerdung sowohl von Britanniens ancient regime als auch der europäischen Bankenmafia – damit drohte, dem Öffentlichen Dienst 30 Mrd. Pfund zu streichen, sollten die Leute falsch abstimmen; eine Erpressung entsetzlichen Ausmaßes.

Mit unübertrefflichen Zynismus wurde in der Kampagne das Feld der Immigration ausgeschlachtet, nicht nur von populistischen Politikern der Rechtsaußen vom Mond, sondern auch von Labour-Politikern, die in ihrer eigenen »ehrwürdigen« Tradition fischten, dem Rassismus Vorschub zu leisten: einem Symptom für Korruption unten, nicht oben. Der Grund für die Flucht von Millionen aus dem Nahen Osten – zunächst Irak, nun Syrien – sind die Invasionen und das imperialistische Chaos von und mit Britannien, den USA, Frankreich, der EU und der NATO. Zuvor gab es die vorsätzliche Zerstörung Jugoslawiens. Davor gab es den Raub Palästinas und die Auflage Israels.

Der Tropenhelm ist lange abgelegt, aber das Blut wurde nie trocken. Eine dem 19. Jahrhundert gleiche Geringschätzung für Staaten und Völker, abhängig vom Grad ihres kolonialen Nutzens, ist nach wie vor ein Kernstück moderner »Globalisierung«, mit ihrem perversen Sozialismus für die Reichen und Kapitalismus für die Armen, ihrer Freiheit für Kapital und der Verweigerung von Freiheit für die Arbeit, ihrer perfiden Politiker und politisierten Beamten.

All das kam nun heim nach Europa: Leuten wie Tony Blair eine Bereicherung, aber eine Verarmung und Entmachtung von Millionen. Am 23. Juni sagte Britannien: Es reicht. Eine Lanze für Friede und Demokratie weiterlesen

Zwei Jahre Schweigen

 

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Dieses Foto wurde damals, am 2. Mai 2014, vor dem Gewerkschaftshaus geschossen; der amerikanische Journalist George Eliason schrieb dazu: „Wenn es je ein Foto gab, das Nazi-Denken zusammenfasst, dann ist es dieses hier.“ Westeuropa verhält sich keinen Deut anders als die Frau auf dem Bild, die sich kokett das Haar zurückstreicht, während im Hintergrund ein Massaker beginnt.

Seit zwei Jahren Schweigen.

Ich will keine Bilder der Toten aus dem Gewerkschaftshaus bringen, ich will auch keine Videos verlinken, es dauert nur Minuten, um die Wahrheit über das Massaker von Odessa zu finden.

Letztes Jahr wurde in zwei, drei Artikeln in den bundesdeutschen Konzernmedien noch erwähnt, dass etwas geschehen ist, aber nach wie vor wurde nicht benannt, wer die Täter und wer die Opfer waren.

Dieses Jahr nur Schweigen.

Vergangene Nacht wurde im UN-Sicherheitsrat eine von Russland eingebrachte Resolution abgelehnt, die die Aufklärung des Massakers fordert.

Kein Ereignis der jüngeren Geschichte wäre einfacher aufzuklären. Stunden über Stunden Aufnahmen, dutzende der Täter bereits identifiziert. Nach wie vor sitzen die Opfer in Haft, laufen die Täter frei herum.

Nur Schweigen.

An diesem Tag ist mehr zerbrochen als nur die Ukraine. In den Kommentaren zum Livestream, über den die schrecklichen Bilder kamen, wie Menschen hinter dem Gewerkschaftshaus erschlagen wurden, wie die Faschisten durch das verbrannte Gebäude gingen, um die Taschen der Toten zu durchwühlen, in diesen Kommentaren, die ich mir Abschnitt für Abschnitt per Google übersetzte, stand immer wieder der eine Satz: Heute ist für mich die Ukraine gestorben.

Immer wieder findet sich in Interviews mit Kämpfern der Volksrepubliken: nach Odessa…

Wenige Tage nach dem Massaker flog Steynmeyer damals nach Kiew; er traf sich mit den Putschisten, selbst mit dem Gouverneur von Odessa, und tönte zuvor großspurig, er werde niemand treffen, der Blut an den Händen habe. Er besaß nicht den Anstand, Blumen für die Toten niederzulegen.

Der Brandbeschleuniger war wohl nicht zu riechen.

Heute hält die Konzernpresse es nicht einmal mehr für nötig, einen Ton zu verlieren. Die Ukraine hat gleich mehrere Journalisten, die unabhängig berichten, nicht einreisen lassen; darunter Ulrich Heyden, dessen Film „Lauffeuer“ wir hier bereits verlinkt hatten.

Selbst der vermittelte Schatten dieses Tages brachte noch ein Grauen mit sich, das unerträglich ist. Die johlende Menge vor dem brennenden Gebäude. Die Mädchen, die auf dem Boden kauern und Molotow-Cocktails abfüllen. Es gibt Unglücke. Das war etwas ganz anderes; ein Akt der Barbarei, der bereitwillig von dutzenden, hunderten Menschen verübt wurde. Bejubelt wurde. Gefilmt und gesendet wurde,

Im Innern des Gebäudes, das zeigen einige der Videos, war ein professionelles Kamerateam unterwegs. Es stand daneben, als Türen aufgebrochen wurden. Dieser Film ist bis heute nicht aufgetaucht.

10330417_562217537229319_3326729326807878711_n_0Es gibt Momente, die die Grenzen des Menschlichen auf eine so schreckliche Art überschreiten, dass man meint, der Erdball selbst müsste innehalten.

Zwei Jahre Schweigen.

Das Schweigen nach Odessa war es, das nach Kiew die Botschaft vermittelte, alles sei erlaubt. Dieses Schweigen hat unzählige Menschenleben gekostet. Ohne dieses Schweigen hätte es den Krieg im Donbass nicht gegeben. Sie alle, Atai, Eigendorfer, Bidden, all die anderen Täuscher und Verdreher, sind Komplizen dieses Verbrechens.

odessa 2.Mai 2016Heute wurde der Platz vor dem Gewerkschaftshaus abgesperrt; die Trauernden mussten ihre Blumen weit entfernt ablegen; die Junta scheint nach wie vor die Bilder zu fürchten.

Das Entsetzen ist zur Narbe geworden. Kein frischer Schmerz mehr, eher ein harter Brocken im Fleisch, der manchmal ganz unerwartet scheuert. Als junges Mädchen war ich in Kalavrita, Griechenland, und sah den Hügel, auf dem die Wehrmacht die Männer des Ortes erschossen hatte, und das Schulgebäude, in das Frauen und Kinder eingesperrt wurden, um es dann in Brand zu setzen; ich hörte die Geschichte von dem österreichischen Soldaten, der gegen den Befehl die Tür öffnete und für seine menschliche Tat erschossen wurde. Weniges hat mich so beeindruckt wie dieser Besuch in Kalavrita. Aber das war Geschichte. Kein Ereignis, das geschieht, während ich zusehe.

Ein Ereignis, das von diesem Schweigen verschlungen wurde. Ich hätte nie gedacht, dass ein Schweigen so groß sein kann, so Ungeheuerliches in unserer Nähe zu verschlucken. Es wuchs und wurde groß genug, einen ganzen Krieg zu verschlingen, den Grad-Beschuss, die Phosphorbomben, tausende von Toten.

Es gibt Menschen in diesem Land, die es wagen, sich Antifaschisten zu nennen, und mit den Hinterleuten des Massakers schmusen, und es gibt immer noch viel zu wenige, die ihnen dafür ins Gesicht spucken. Sie gehen durch die Straßen wie anständige Menschen.

Immer noch wächst dieses Schweigen. Erst an dem Tag, an dem es gebrochen wird, werden wir wahrnehmen können, was es alles bereits verschlungen hat.

Was ermöglicht dieses Schweigen? Mal abseits der Frage, wer die Macht über die Medien hat, man kann die Bilder jenes Tages nicht sehen, ohne zu begreifen, womit man es zu tun hat; diese kranke Mischung aus Tod und Jubel ist etwas unverkennbar faschistisches; wie kann man das ohne Entsetzen sehen, wenn man nicht selbst diese Überzeugung teilt? Selbst bereit wäre, mitzujubeln? Es ist nicht möglich.

Eines Tages wird das Schweigen brechen. Was immer noch brechen muss, damit das geschieht, wird brechen.

r odessa

Ukraine-Zerfall: Europäer sind die US-Interventionen leid

Ron Paul

As Ukraine Collapses, Europeans Tire Of US Interventions, übersetzt von James B.

Am Sonntag trat der ukrainische Premierminister Arseni Jatzenjuk zurück, nur vier Tage nach dem holländischen Volksentscheid gegen das Assoziierungsabkommen mit der EU. Zusammengenommen ist dies ein deutliches Signal, daß der US-gestützte Coup in der Ukraine diesem Land weder Freiheit noch Demokratie brachte. Zudem wird eine tiefere Unzufriedenheit unter den Europäern mit Washingtons Interventionssucht suggeriert.

US- und EU-Regierungen zufolge – und blind von den Mainstream-Medien wiederholt – standen die Ukrainer 2014 von sich aus auf, um die Ketten einer korrupten Regierung abzuschütteln, die in der Gesäßtasche Moskaus saß, und um sich endlich ins pro-westliche Lager zu begeben. Diesen Leuten zufolge hatte kein amtliches US-Personal auch nur irgend etwas mit dem Putsch zu tun, als es in Kiew Plätzchen verteilte und sogar auf die Bühne trat und das Volk dazu aufhetzte, seine Regierung zu stürzen. Ukraine-Zerfall: Europäer sind die US-Interventionen leid weiterlesen

Der Selbstmord der EU durch Wirklichkeitsverleugung

vom Saker

The EU’s “suicide by reality denial”

Was geschehen musste, ist geschehen. Die EU, die Kette aus schwachen Gliedern, die sie ist, gab letztlich nach, und die Holländer waren die ersten, die gegen die Assoziierung mit der Ukraine stimmten. Natürlich können die Eurobürokraten jetzt irgendeinen Grund finden, die Abstimmung für ungültig zu erklären, sie können erklären, dass irgendein Gesetz verletzt wurde, sie könnten sogar einige kleinere Änderungen an der Assoziierungsvertrag aushandeln, oder sie könnten entscheiden, dass sie diese Abstimmung schlicht ignorieren. Aber nichts davon wird irgend etwas ändern: die Wahrheit ist nicht zu leugnen, dass die Ukrainer in der EU nicht willkommen sind, nicht als Assoziierte, und noch weniger als Mitglieder. Also keine EU, keine NATO, keine „europäische Zukunft“ für die Ukraine. Der ganze Heißluftballon, der die naiven und hässlichen Hoffnungen der Euromaidaner genährt hat, ist geborsten, und das euro-ukrainische Projekt ist abgestürzt und ausgebrannt wie die Hindenburg.

Dieses Unglück musste nicht geschehen, es war gänzlich menschengemacht. In einer vernünftigeren Welt hätten die EU, Russland und die Ukraine einen Handel aus drei Parteien verhandeln können, der der Ukraine die Rolle gegeben hätte, die ihr Geografie und Geschichte vorgezeichnet haben: eine Brücke zwischen Russland und der EU zu sein. Aber die EU hat diese Möglichkeit kategorisch abgelehnt, mehrere Male, und schlicht erklärt, „die Ukraine ist ein souveräner Staat, und Russland hat in ukrainischen Angelegenheiten nicht mitzureden“. Dieses Nullsummenspiel wurde Russland gegen seinen Willen aufgezwungen, aber jetzt ist es die EU, die alles verloren hat, selbst, wenn das auch für Russland keineswegs ein Sieg ist. Es ist traurige Realität, dass alle verloren haben. Jetzt muss die EU die völlige Niederlage ihrer Ukraine-Politik akzeptieren, Russland blickt jetzt alleine auf einen sterbenden Staat gleich hinter seiner Grenze, während die Ukraine schlicht in Stücke fällt und schmerzvoll dahinscheidet. Werden die Eurobürokraten dieses Ergebnis akzeptieren? Der Selbstmord der EU durch Wirklichkeitsverleugung weiterlesen

Das neue Mittelalter

Heute vor 17 Jahren begann der erste der lange Reihe von NATO-Kriegen und Überfällen mit dem Ziel des “Regimewechsels”; am 24. März 1999 begann die NATO die Bombardierung Belgrads. Gleich, wie man den damaligen Konflikt beurteilt – der Bruch des Völkerrechts, der damals geschah, blieb bis heute bestehen. Und kaum jemand ist übrig, der das Ergebnis, die Mischung aus Flugzeugträger, Bordell und Mafiazentrale namens Kosovo, noch für eine Rechtfertigung dieses Handelns hält. Die NATO hat sich damals als Richter und Henker in einem etabliert und die am damaligen Verbrechen beteiligten Staaten haben seitdem in unterschiedlicher Zusammensetzung eine breite Blutspur um den Globus gezogen.

(Übrigens war die NATO damals problemlos im Stande, Öllager zu identifizieren und zu bombardieren, was ihr seltsamerweise bei Daesh um keinen Preis gelingen will).

Seit diesen Ereignissen ist das, was einmal die deutsche Linke war, tief gespalten. Die Grünen verwandelten sich von der Friedens- zur Kriegspartei, aber bis heute ist es nicht gelungen, sie als die reaktionäre Kriegspartei zu behandeln, die sie tatsächlich sind. Dass heute viele Menschen nicht mehr wissen, wofür die Begriffe ‘links’ und ‘rechts’ eigentlich stehen, ist die Konsequenz dieses Verrats. Das neue Mittelalter weiterlesen