Die
NPD präsentiert sich als Retterin Europas. Und wie kaum eine andere Partei jongliert sie zwischen Provokation, Sozialprotest und rechtsextremer Volksverhetzung. Aber wie stark ist die NPD heute? Welche Gefahren bestehen für die Demokratie?
Ein
Jahr hat sich der
Regisseur Rainer Fromm auf
Spurensuche in ganz
Deutschland begeben.Er besuchte Versammlungen der NPD, sprach mit Parteimitgliedern, Aussteigern und Wissenschaftlern.
Das Ergebnis: Die NPD versucht, ihr
Image des braunen Sektierertums loszuwerden. Ihre neue Strategie lautet: "Seriöse Radikalität". Mit Kampagnen wie "Todesstrafe für Kinderschänder!" und lokalen Hilfsangeboten versucht sie, sich als soziales Gewissen und Stimme der Schwachen zu profilieren. Die NPD-Jugendorganisation protestiert zeitgemäß gegen Globalisierung, Kommerz und Massentierhaltung.
Aber es wird schnell klar, dass die NPD sich im Kern nicht geändert hat. Der stellvertretende NPD-Parteivorsitzende
Udo Pastörs spricht auf einer Veranstaltung offen vom Zusammenbrechen "des Finanzgebäudes dieser Judenrepublik", ein Referent der NPD-Jugendorganisation proklamiert einen neuen Menschtyp, aus dem "
Kraft und Schönheit" strömt und wendet sich gegen "missgestaltete Krüppel und Menschen", Spitzenkandidatinnen der Partei wie
Ricarda Riefling bekennen sich dazu, "gerne eine Gebärmaschine" zu sein, und auf Demonstrationen fordert die NPD
Grund und
Boden "nur für Deutsche": Rassismus und Volksgemeinsschaftsideologie wie seinerzeit in der
NSDAP.
Derzeit scheint die NPD zwar noch weit von einer politischen Einflußnahme entfernt. Die
Bundestagswahl 2013 wurde für sie zum
Flop. Wissenschaftler aber warnen, dass mit den wirtschaftlichen und sozialen Problemen, die in
Europa wachsen, auch die Rechtsextremisten nicht ohne
Chance bleiben. Ein
Film von Rainer Fromm. Redaktion: Ulrike Filgers & Philipp Sanke. (c) Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen
2013.
- published: 12 Nov 2013
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