Diesmal ist alles anders – und doch ist es nur die logische Fortsetzung dessen, was in Wien in den letzten Jahren, katalysiert durch die Audimax-Besetzung 2009, an alternativen Strukturen entstanden ist. Statt einer Hörsaal-Besetzung oder einer weiteren Demonstration mit verhältnismäßig (zu) geringer Beteiligung um in der festgefahrenen österreichischen Politik Gehör zu finden einfach machen, wovon andere bestenfalls reden – meist aber nicht einmal das. Wo von den Medien erfundene “Wutbürger[innen]” gegen – wie man meinen könnte – “eigentlich eh olles” demonstrieren (womit sie ja “eigentlich eh” auch recht haben) nehmen sich jene, die in der Reflektion und Analyse der “Euro/Schulden/Griechen/Kapitalismus/und eigentlich eh olles-Krise” schon ein Stück weiter sind, als aufgestauten Frust und Wut (dieses Ventil ist bei jenen ohnehin permanent geöffnet) an unschuldigen Parks und Plätzen abzulassen, einfach den Raum der uns (eigentlich?) ohnehin allen zusteht / zustehen sollte.
[Schweiz] Busse gegen Aarauer Hausbesetzer_innen
Vier Personen sind wegen Hasufriedensbruch verurteilt worden.
Ein kurzer Blick zurück… Anfang Mai im Jahr 2009 besetzte die Gruppe Klaustrophobia eine Liegenschaft an der Hohlgasse 64 in Aarau [1|2]. Das Haus, welches schon länger leer stand, sollte als Wohn- und Kulturbesetzung genutzt werden. Nachdem die Besetzer_innen, wie gewohnt, ein Ultimatum für das Verlassen des Hauses erhalten haben, entschieden sich jedoch vier Personen stellvertretend für die Gruppe dies nicht zu tun. So kam es, dass die Polizei die Besetzung mit Müh und Not räumte.
T., zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig, bekam relativ schnell Post und wurde zu einer kleinen Geldbusse verurteilt. Die drei weiteren Besetzer mussten etwas länger warten. Im März dieses Jahres erhielten Sie ihr Urteil. 2400.– musste B. aufgrund eines zusätzlichen anderen Deliktes bezahlen. Für M. war die Rechnung, ebenfalls zusätzlich eines anderen Deliktes, ca. 1000.–. [weiter ..]
Freiburg (CH): Wir leben noch! Auf zur intersquat Demo!
14:00, 12 November 2011, treffpunkt Place Domino, Freiburg. Wir haben aufgrund der letzten sieben Hausbesetzungen Bussen im Gesammtwert von 80000 Fr. erhalten, da wir letztes Jahr leerstehende, projektlose, verfallende Häuser wiederbelebt haben. Die grauen Bürokraten wollen das Leben ersticken! BRECHT AUS eurer monochromen Welt der Waren, der Normierung des Dahinvegetierens aus! [weiter ..]
Wien: Komm ins Epizentrum!
Seit Freitag ist das Haus im 7. Bezirk, Lindengasse 60-62, besetzt. Gemeinsam wird hier ein permanenter und frei zugänglicher Ort geschaffen. Ein selbstverwaltetes, soziales und kulturelles Zentrum ist im Aufbau und wächst durch viele Hände kontinuierlich.
Hamburg: 17.12. – Aktionstag für den Erhalt der Roten Flora, gegen Gentrifizierung und kapitalistische Stadtentwicklung
Städte sind weltweit Schauplatz ökonomischer Zwänge und repressiver Politik. Gleichzeitig sind sie umkämpfte Orte, die bestimmt sind von Auseinandersetzungen um Selbstbestimmung und Teilhabe. Wir erleben derzeit an vielen Orten Krisen, soziale Proteste und neue Bewegungen. Um diese Konfliktlinien auf dem Terrain der Stadt zu vervielfältigen, findet am Samstag, den 17. Dezember 2011 ein Aktionstag gegen kapitalistische Stadtentwicklung und Gentrifizierung statt. Dieser soll ein regionales und internationales Ereignis schaffen, das überall dort seinen Ort hat, wo ihr kämpft und lebt und euch solidarisch auf besetzte Projekte wie die Rote Flora bezieht.