KÖPI-Versteigerung geplatzt !


  KÖPI-Versteigerung geplatzt !


Nach einer Information des Amtgerichts Mitte ist das Zwangsversteigerungsverfahren gegen die KÖPI ausgesetzt !!! Das bedeutet, daß es am 14.5. definitiv keine Versteigerung der KÖPI geben wird. Über die Gründe der Aussetzung des Verfahrens gab das Amtsgericht keine Auskunft. Derlei Informationen sind nur den direkt Beteiligten des Verfahrens zugänglich, hieß es lapidar. Wir als direkt Betroffene sind daran jedenfalls nicht beteiligt. Eine Neuaufnahme des Verfahrens ist jederzeit möglich. Die Zwangsversteigerung der KÖPI ist vorerst abgewendet und bis auf weiteres haben wir mal wieder eine Galgenfrist zugebilligt bekommen. Aber wir wollen mehr!!!

Wir wollen als soziales Zentrum wieder über unseren eigenen Tellerrand blicken. Seit geraumer Zeit ist durch baupolitische Maßnahmen abzusehen, in welche Richtung sich unser Kiez entwickeln soll. In unserer direkten Nachbarschaft wurde 1999 die Wagenburg MAD-MAX geräumt und das Grundstück ist seither ungenutzt. Eine Neubesetzung ist fehlgeschlagen. Auf unserem Block sind mehrere Bürohäuser entstanden (die zum größten Teil leerstehen) und der Altbaubestand wurde und wird luxussaniert. An die KÖPI angrenzend gibt es inzwischen Mieten bis 2000 DM. Die Gewerbeflächen gegenüber der KÖPI gehören bald der Vergangenheit an. Das Gebiet wird “aufgewertet”. Einer großflächigen Überplanung steht nur noch die KÖPI im Wege. Daneben ist es allenfalls die fehlende Nachfrage an Wohn- und Büroraum, welche derzeit die Entwicklung behindert, was jedoch die Spekulation mit den Flächen eher anheizt.

Schließlich nimmt unweit unseres Kiezes das Geschäftszentrum Ostbahnhof mit Konsum, Videoüberwachung und Wachschutz bedenkliche Formen an und dehnt sich kontinuierlich aus. An der Spree entstehen schicke Lofts. Schon bis zur Schillingbrücke, ist der Kommerz mit dem Hotel “Ibis” unübersehbar. Dieser “Spree-Brücken-Kopf” ist aber nur der Anfang der Entwicklung. In Planung sind mehrere Großprojekte entlang der Spree, die das zukünftige Zentrum des neuen Stadtteils Friedrichshain/ Kreuzberg bilden. Die Planungen ziehen sich bis zu uns nach Mitte und stellen alles bisher dagewesene in den Schatten. Auf dem Block gegenüber der KÖPI zwischen Engeldamm, Köpenickerstraße und Spree will der Hochtief-Konzern das Vorhaben “Spreeport” errichten. (Auf dem Gelände befindet sich die Wagenburg “Schwarzer Kanal”). Auf der anderen Spreeseite gibt es das Projekt “Spreesinus” des Kanzleramtsarchitekten Schultes; ein Glaspalast (“Eisberg”) mit 77 Meter Höhe. Auch das ist noch nicht der Gipfel des architektonischen und stadtbaupolitischem Größenwahnsinns. Es sind nur Teile des 5 Milliardenprojekts “Media-Spree”, einem neuen “Stadtquartier”, das zwischen Oberbaumbrücke und Michaelbrücke entstehen soll und mit einem 105 Meter hohen Büroturm unweit des Ostbahnhofs ein städtebauliches Fanal setzt.

Es braucht wenig Phantasie für wen sich der Stadtraum an der Spree entwickeln soll. Alle öffentlichen und privaten Planungen ignorieren bisher vorhandene Strukturen und schließen eine öffentliche Beteiligung aus, obwohl die schiere Größe der ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geplanten Projekte alles bestehende bedroht. Neben den unmittelbar Betroffenen wie den Mietern in den umliegenden Häusern, angesiedelten mittelständischen Betrieben, kulturellen Einrichtungen und selbstbestimmten Projekten, sind mit einem solchen Kommerzzentrum ganze Stadtviertel (Friedrichshain und Kreuzberg) in ihrem sozialen Gefüge gefährdet.

Diesen Zustand wollen wir so nicht weiter hinnehmen! Wir wollen nicht mehr nur reagieren und zusehen, wie durch öffentliches und privates Handeln auch noch die letzten Reste unserer Stadt der globalen Verwertungs- und Warenlogik unterworfen werden. Wir wollen durch Agitation das öffentliche Bewußtsein schärfen, und der HERRschenden Umstrukturierungspolitik, die auf Ausgrenzung und nicht Teilhabe setzt, Einhalt gebieten. Wir lassen uns nicht einfach wegplanen! Wir sind ein Teil der Stadt und wollen das mit aller Deutlichkeit nach außen tragen, um damit uns und anderen zu zeigen, daß wir nicht ohnmächtig der städtischen Entwicklung gegenüberstehen müssen, sondern durch gemeinsames Denken und Handeln UNSERE eigene Zukunft in der Stadt gestalten können !!!

Vom 11. Bis 13. Mai findet ein KÖPI- Aktionswochenende statt. Geplant sind Kino, Konzerte, Partys, Hoffest, Informations- und Diskussions-veranstaltungen, diverse Voküs und vieles mehr.

Am Sonntag dem 13. Mai um 13 Uhr geht es dann “Ab durch die Mitte”. Mit einem Sonntagsspaziergang wollen wir in Berlin- Mitte unser Anliegen bunt und kraftvoll auf die Straße bringen und der Vetternwirtschaft im Senat zeigen, daß wir die herrschende Leitkultur leid sind. Treffpunkt ist am Checkpoint Charlie.

Für unser Haus fordern wir die sofortige Beendigung des Zwangsversteigerungsverfahrens, die Anerkennung der Selbstverwaltung durch die BewohnerInnen und NutzerInnen des Wohn und Kulturprojekts KÖPI und die Einbeziehung in alle weiteren Planungen die das umliegende Gebiet betreffen.

Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Kommerz und Kapital!

Kultur zum Selbstkostenpreis!

Keine Umstrukturierung und Vertreibung!

Kollektive Strukturen und Zentren auf- und ausbauen!

Wagenburgen erhalten!

KÖPI bleibt!

[squat!net]


Bekanntmachung: Unabhängiges Komitee setzt HfG-Flügel instand!


  Bekanntmachung: Unabhängiges Komitee setzt HfG-Flügel instand!


Am heutigen Sonntag, den 29.04.2001, hat das Unabhängige Komitee: “Taten sind die besten Worte!” unter dem Motto: “Freie Räume nutzen – Freiräume schaffen!” die 18 ehemaligen Räume der Hochschule für Gestaltung (HfG) in der Schwarzwaldstraße 79 besetzt.

Wir sind eine Gruppe von unterschiedlichsten Menschen, und wir benötigen dringend Wohnraum und Räumlichkeiten für Ateliers, Büros, Werkstätten und Trainingsräume: Die Stadt Karlsruhe läßt durch die Polizeiaktion vom 16.12.2000 erkennen, daß sie an Mieteinnahmen nicht interessiert ist und statt dessen nur Wohnraum zerstört. Daß die Stadt Karlsruhe mit öffentlichen Geldern Wohnraum zerstörte, ist ein Skandal!

Daher sehen wir uns veranlaßt, diesen zerstörten Wohnraum selbst instand zu setzen, um unsere Bedürfnisse zu verwirklichen. Die Nachbarschaft zum Wohn- und Kulturprojekt Ex-Steffi stört uns nicht, sie stellt vielmehr eine Bereicherung für uns dar.

Es gibt keinen Grund, der gegen eine Nutzung dieser 18 Räume spricht. Auch die Investorengerüchte im Bereich Hauptbahnhof-Süd sind kein Argument, da frühestens in 2 Jahren mit einem Baubeginn zu rechnen ist.

Wenn Sie diese Nachricht erhalten, sollten Sie unverzüglich in die Schwarzwaldstraße 79 kommen, um sich vor Ort ein Bild der Instandsetzung zu machen.

Unabhängiges Komitee: “Taten sind die besten Worte!”


Wir holen uns selbst von der Straße


  Wir holen uns selbst von der Straße


Erklärung zu den Besetzungen der Gebäude

  • Ex-Möbel Brox (Bahnhofstr.132)/ Haus Bahnhofstr. 134
  • Ehemalige Feuerwache/ Straßenverkehrsamt (Breddestr.)
  • Veba-Hüls-Verwaltungsgebäude (zw. Holsterhauser- und Südstr.) in Herne in der Nacht vom 27. auf den 28.04.01.

Auch ein Jahr nach der Forderung verschiedenster Initiativen nach einem selbstverwalteten und unabhängigen Zentrum mit Skate-, Musik- und Politikangeboten, hat sich weder von Seiten der Stadt noch aus sonst irgendeiner einflußreichen Ecke irgendetwas getan. Das momentane Angebot an umkommerziellen Möglichkeiten, die auch wirklich den Jugendlichen entspricht und von diesen selbständig angeboten wird, läßt in Herne mehr als zu wünschen übrig.

Selbst unsere klugen Ratsmitglieder mußten sich das dünne Angebot der Stadt -spätestens nach der deprimierenden Focusumfrage- eingestehen. Weder ein Kino, noch eine Disco, auch keine von den BenutzerInnen selber angelegte Skateboardanlage oder irgendein unabhängiges Kulturangebot für junge Menschen ist in Herne zu finden, geschweige denn, wird von der Stadt unterstützt. Außerhalb von Vereinen bleiben oft nur der Schulhof, Bahnhöfe, Spielplätze oder private (überteuerte) Gaststätten.

Gegensätzlich sieht es aber so aus, daß mehrere dutzend Häuser im Bereich Herne und Wanne-Eickel ungenutzt leerstehen und wenn es zu Anfragen kommt werden schnell dubiose Verkaufsabsichten vorgeschoben. Auch in Herne geht der Trend dahin die letzten freien Flächen auch noch zuzubetonieren und das letzte Stückchen lebenswerter Natur zu entfernen. Ohne Rücksicht werden ältere erhaltenswerte Gebäude, die wie das alte Rathaus an der Bismarckstraße oder das alte Schloß in Crange ihre eigene Geschichte erzählen, verkommen gelassen, um sie anschließend zur Finanzierung der Stadtkasse, oder wahnsinniger Projekte wie dem Regenkamp-Center, abzureissen.

Um den Herren und Damen der Stadt aufzuzeigen, daß es eine Menge ungenutzter Räumlichkeiten gibt, wie wir ja auch schon im Falle der BI Forensik gesehen haben, haben wir heute insgesamt drei Gebäude besetzt.

Bei den Gebäuden handelt es sich um Häuser mit verschiedensten Situationen. Während das ehemalige Hüls-Verwaltungsgebäude am Decathlon-Gelände schon verplant ist, dort soll ein Gewerbepark entstehen, ist das ehemalige Straßenverkehrsamt und die anschließende ehemalige Feuerwache immer noch ohne neue NutzerInnen. Auch das frühere Möbelhaus Brox an der Bahnhofstr. steht nach einem Brand schon seit geraumer Zeit leer und fällt ebenso wie das benachbarte Haus an der Bahnhofstr.134 vor sich hin, ohne das sich hier seitens der Stadt in naher Zukunft eine Veränderung abzeichnet.

Mit diesen Besetzungen wollen wir gleichzeitig auf die Demonstration für ein antirassistisches Zentrum in Bochum am 30.4. (18 Uhr Bochum Hbf, www.bo-alternativ.de/30-4) hinweisen und uns mit den Forderungen der Bochumer AktivistInnen solidarisieren:

Freiraum, Bewegungsfreiheit, Grenzen auf für alle, Flüchtlinge schützen, für eine nazifreie Stadt !

Her mit dem Antirassistischen Zentrum Bochum !

Und natürlich:
Ein selbstverwaltetes Kulturzentrum in Herne durchsetzen !

Autonome KulturschockerInnen Herne


Offener Brief an die Presse/Stadt Münster (D)


  Offener Brief an die Presse/Stadt Münster (D)


Seit 1999 steht das ehemalige Gesundheitsamtsgebäude an der Robert-Koch-Straße leer. Mit der Eröffnung eines soziokulturellen Zentrums am Karfreitag, den 13.4.2001, konnte es vorübergehend durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm sinnvoll genutzt werden. Am Donnerstag, den 19.4.2001, erzwangen 180 PolizistInnen im Auftrag der Stadtverwaltung das Ende dieses Projektes. Entgegen der Absprache mit Einsatzleiter Udo Strübbe mussten 15 aus dem Schlaf gerissene UnterstützerInnen nicht nur ihre Personalien angeben, sondern sich nach dem friedlichen Verlassen des Gebäudes erkennungsdienstlich behandeln lassen (Fingerabdrücke, “Verbrecherfotos”).

Ziel der AktivistInnen ist ein soziales, selbstorganisiertes und hierarchiefreies Zentrum verschiedener Initiativen. Diese sollen nicht nur unter einem Dach zusammengefasst sein und ausschließlich ihre eigene Arbeit betreiben, sondern sich darüber hinaus vernetzen, aufeinander beziehen und ihren jeweiligen Bereich als Teil des Ganzen betrachten.

Geplant ist ein Ort für unkommerzielle Informations- und Kulturveranstaltungen (Kabarett, Kino, Lesungen, Konzerte, Vorträge), eine Volxküche, ein Infocafé mit Bibliothek sowie Proberäume. Des weiteren Räume für alternative Therapie und Körperarbeit, FrauenLesben, Bildungsinitiativen, antirassistische Gruppen, Kinderbetreuung uvm.

Die finanzielle Unabhängigkeit des Zentrums von der Stadt ist für uns selbstverständlich. Anfallende Nebenkosten sowie Aufwendungen für Reparaturen und Renovierungen werden von uns selber getragen.

Der von der Verwaltung nahegelegte “demokratisch legitimierte Bürgerantrag” für das soziokulturelle Zentrum unterliegt der politischen Willkür der EntscheidungsträgerInnen und ist aus diesem Grund für uns keine ernstzunehmende Alternative. Auch etliche andere Vereine und Initiativen sind dieser Willkür ausgesetzt und befinden sich seit Jahren in der Warteschlange. Diese ist darauf zurückzuführen, daß die Stadt über eine größere Anzahl leerstehender Gebäude verfügt, sie aber höchstbietend verkaufen will, statt sie gemeinnützigen Zwecken zugute kommen zu lassen. Stadtkämmerin Frau Bickeböller verweist in diesem Zusammenhang auf die “angespannte Haushaltslage” der Stadt. Das ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, wenn konsumorientierte Wahlkampfversprechen wie Musikhalle inkl. Museum (ca. 65 Mio.), Preussenstadion (ca. 16 Mio), Erweiterung der Halle Münsterland (ca. 23 Mio) oder diverse Parkhäuser das zur Verfügung stehende Geld verschlingen.

Insofern ist die Argumentation der Stadt unsinnig, unser Projekt als Konkurrent anderer kleiner Initiativen darzustellen, der sich auf illegale Weise einen Vorteil verschafft. Ganz im Gegenteil verstehen wir unser Zentrum als ein gemeinnütziges Projekt, das diesen angeblich konkurrierenden Initiativen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, die die Stadt der Allgemeinheit bewusst vorenthält. Selbst die laut Stadtkämmerin theoretisch mögliche Zwischennutzung leerstehender Häuser durch verschiedene Gruppen und Vereine wird nicht erwogen.

Die Baulücke auf dem Gelände der ehemaligen besetzten Uppenbergschule verdeutlicht diese politische Linie, da nach Aussage von B. Leuters, Mitglied des Bauausschusses der Stadt Münster, ein Weiterbetrieb des damaligen soziokulturellen Zentrums aus bautechnischer Sicht möglich gewesen wäre. Ausserdem ist die ursprüngliche Planung der Stadt, hier mit einem Medienkompetenzzentrum und sozialem Wohnungsbau gemeinnützige Ziele zu verfolgen, mit der gegenwärtigen Suche nach einem privaten Investor stark in Frage gestellt.

Ebenso ungewiss ist die Zukunft des ehemaligen Gesundheitsamtes, das seit Ende 1999 leersteht und zum Erhalt der guten Bausubstanz durchgehend beheizt wird. Trotzdem ist der Abriss laut Liegenschaftsamtsleiter B. Roth absurderweise “nicht ausgeschlossen”. Um einen womöglich mehrjährigen Leerstand oder einen unnötigen, profitorientierten Abriss zu verhindern, fordern wir Sie hiermit auf, mit uns in Verhandlungen über eine Nutzung des Gebäudes an der Robert-Koch-Straße 27 zu treten.

Wir werden weiterhin als InteressensvertreterInnen verschiedener Gruppen und Initiativen die klientelorientierte Stadtplanungspolitik transparent machen, um unserem Raumbedarf und dem Wunsch nach einem selbstverwalteten soziokulturellen Zentrum öffentlich Nachdruck zu verleihen.

Initiative für ein selbstverwaltetes soziokulturelles Zentrum, Münster


Bilder vom neu besetzten Haus in Zuerich


  Bilder vom neu besetzten Haus in Zuerich


Hier einige Bilder vom letzten Samstag aus der Badener Strasse 97 in Zuerich. – Das neu besetzte Zentrum Ego. Es befindet sich direkt in der Innenstadt in der Naehe vom Kanzlei.

So wie es zur Zeit aussieht, gibt es das Ego noch einige Monate – der Besitzer ist an einer friedlichen Loesung interessiert und

Die Website des Ego befindet sich unter folgender URL:

http://www.egocity.net/

Das Plakat zur Prozession Innen - eine Wand wurde gerade herausgenommen Das Haus von aussen - an dieser Seite ist auch der Eingang Von der anderen Strassenseite fotografiert Der Bilck auf das Ego auf die Ecke mit der Wyss-Gasse Noch ein Bild von der anderen Seite Nochmal der Eingang

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Ein Bild vom T&S-Gelände in Erfurt


  Ein Bild vom T&S-Gelände in Erfurt


Die Fabrik Topf und Soehne, jetzt besetzt. Hier ein Bild – das Gelaende ist auch gut von der Bahnstrecke aus zu sehen (wenn Ihr also mal in Erfurt vorbeifahrt…)

http://www.topf-holocaust.de/

J.A. Topf & Söhne – eine kurze Geschichte des Krematorienbauers von Auschwitz

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Erfurt: Unangemeldeter Polizeibesuch auf dem ehem. Topf & Söhne-Gelände


  Erfurt: Unangemeldeter Polizeibesuch auf dem ehem. Topf & Söhne-Gelände


Heute (18.4.01) um 15.10 sind einige PolizistInnen auf dem seit ner Woche besetzten ehemaligen Topf&Söhne-Gelände uneingeladen aufgetaucht und haben sich umgesehen und von einigen Menschen die Personalien aufgenommen.

Weil das Gelände sehr groß ist und sich zu diesem Zeitpunkt nur sehr wenige Menschen dort aufhielten, konnte der staatliche Hausfriedensbruch nicht verhindert werden.

Als Grund für die Massnahme wurde die große Sorge um unsere Sicherheit angegeben, ebenso wurde vom Einsatzleiter verbreitet, das Vorgehen sei mit dem Verwalter des Hauses abgesprochen. Nachdem veriffiziert war, daß es sich bei dieser Aussage um eine Lüge handelte, wurde vom Einsatzleiter die Feuerwehr herbeizitiert, um zu überprüfen, ob wir denn für ausreichenden Brandschutz gesorgt haben. Nachdem auch das geklärt war haben sich die Schergen nach insgesammt ner halben Stunde zurückgezogen.

Einige Personen hatten sich im Obergeschoss eines Gebäudes verbarrikadiert und konnten nicht kontrolliert werden. Einer Person wurde bei der Aktion eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte angedroht.

Auf härtere Massnahmen haben die Schergen heute verzichtet und nach ner halben Stunde war der Spuk auch vorbei.

Wie schon gesagt, kommt vorbei, trotz der provokanten Aktion ist die Stimmung gut und der Ausbau geht voran.

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Besetztes Haus in Muenster geraeumt.


  Besetztes Haus in Muenster geraeumt.


Polizeibeamte vor dem besetzten Zentrum in Muenster Nach fast einer woche wurde besetztes Haus in Münster geräumt. Wurde die Besetzung vor einem Jahr noch über einen Monat geduldet, war der “Spuk” jetzt nach nicht mal einer Woche vorbei.

De fakto hatten nicht einmal annähernd irgend welche Verhandlungen stattgefunden. Während der Ostertage sah es noch so aus, daß es zu Verhandlungen kommen könnte, ließ die Stadt am Dienstag nur verlautbaren, daß die Besetzung nicht toleriert werde und die BesetzerInnen das Haus zu verlassen hätten.

Gestern (mi) stellte die Stadt strafantrag, machte aber am späten Nachmittag doch noch einen Termin mit den BesetzerInnen für heute mittag ab. Schön wärs gewesen, nur heute morgen um 7.00 uhr standen die Grünen vor der Tür. Nach Verhandlungen mit ihnen wurde zugesagt, daß von den BesetzerInnen, wenn sie denn das Haus freiwillig verließen, lediglich die Personalien festgestellt würden. Nun die 14 BesetzerInnen verließen daraufhin das Haus, wurden aber entgegen der zusage zur id-behandlung ins Polizeipräsidium “verbracht”. Vertrauen ist gut…. (…Widerstand ist besser (d.S.))

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Strafantrag gegen Hausbesetzer


  Strafantrag gegen Hausbesetzer


Die Stadt Münster hat wegen der rechtswidrigen Besetzung des früher vom Gesundheitsamt genutzten und jetzt leerstehenden Hauses Robert-Koch-Straße 27 gestern Strafantrag gestellt und erneut eine Räumung durch die Polizei angedroht.

Weil – so die Stadt – mit einem möglichen Investor Gespräche über die künftige Nutzung des zweigeschossigen Gebäudes laufen, habe man “großes Interesse daran”, möglichst bald wieder Verfügungsgewalt über das städtische Eigentum zu erhalten.

Die Pressegruppe der Hausbesetzer kündigte zeitgleich an, heute mit Stadtkämmerin Dr. Helga Bickeböller über die Zukunft des von den Aktivisten in “Schwarz-Buntes Epi-Zentrum” getauften Projektes reden zu wollen. Auch habe die Stadt, so die Hausbesetzer, bislang in “keinster Weise nach einer politischen Lösung gesucht”.

Der Allgemeine Studierenden Ausschuss der Fachhochschule (AStA) und die Grünen in Münster unterstützten gestern in Stellungnahmen die Forderungen der Hausbesetzer nach einem “unabhängigen sozial-kulturellem Zentrum”. GAL-Vorstandsmitglied Carsten Peters: “Es ist nur zu begrüßen, wenn junge Leute sich eigenständig Räume schaffen, in denen sie sich selbstbestimmt betätigen können. Es existiert ein Bedarf für ein solches Zentrum, daher sollten CDU und Stadtverwaltung das Gespräch mit den Besetzern suchen und ein Zentrum ermöglichen.”

Der AStA solidarisierte sich in einer Pressemitteilung mit den Besetzern und wünschte ihnen “viel Kraft, Ausdauer und ein schönes, lebendiges Zentrum”.

Westfählische Nachrichten


Autonome besetzen das alte Gesundheitsamt


  Autonome besetzen das alte Gesundheitsamt


Münster. Rund 30 Autonome halten seit Karfreitag Abend das ehemalige städtische Gesundheitsamt an der Robert-Koch-Straße besetzt. Das dreigeschossige Gebäude steht seit Monaten leer. Auf Transparenten an der Hauswand fordern die Männer und Frauen ein selbstverwaltetes soziales und kulturelles Zentrum. Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte die Gruppe die ehemalige Uppenbergschule besetzt. Als die mehrwöchigen Verhandlungen mit der Stadt scheiterten, räume die Polizei die alte Schule. Wir wollen mit der Stadt verhandeln, kündigte gestern einer der Besetzer an.

Die Gruppe sei bereit, die laufenden Kosten für das Gebäude zu bezahlen, wenn die Stadt es ihr als Zentrum überlasse. Wir sind in keinster militant, betonte einer der Männer, die ihre Namen nicht bekannt machen wollen. Wir warten ganz cool ab, gab Stadtdirektor Horst Freye gestern die vorläufige Linie der Stadtverwaltung vor. Das Liegenschaftsamt stehe als Ansprechpartner bereit, gleichwohl appellierte Freye an die Besetzer, das Rechtssystem zu beachten: Sich selbst verwalten, aber keine Miete zahlen wollen das geht nicht. Der Rat werde die Stadtpolitik nicht Dritten überlassen. Wir haben andere Pläne mit dem Haus. Dem Vorschlag der Polizei, das Gebäude am Freitag Abend sofort zu räumen, hatte Freye jedoch nichtzugestimmt.

Das Haus direkt am Zentralfriedhof soll nach Willen der Besetzer ein Treffpunkt für linkspolitische Gruppen, Infoläden, Therapiegruppen, Frauen/Lesben-Initiativen und alternative Musiker werden. Die Autonomen, die ihre Zahl mit auf jeden Fall über 30 angeben, wollen eine Volksküche und einen preiswerten Café-und Kneipenbetrieb einrichten.

Sie kritisieren, dass die Stadt ihre ehemalige Zusage nicht eingehalten habe, ein Ersatzgebäude für die inzwischen abgerissene Uppenbergschule zur Verfügung zu stellen. Einen städtischen Raum an der Grevener Straße halten die Autonomen nicht für akzeptabel: Der ist viel zu klein. Zurzeit ist die Lage an der Robert-Koch-Straße ruhig. Zu einem Konzert und anderen Veranstaltungen seien nach Auskunft der Presse AG der Besetzer bis zu 200 Menschen gekommen. Auch die Polizei meldet keine besonderen Vorkommnisse. In einem Fall mussten Beamten ruhestörenden Lärm unterbinden. Die Autonomen seien den Ermahnungen der Polizei unverzüglich nachgekommen, heißt es. Mit den Nachbarn möchten sich die Besetzer gut stellen: Die haben wir zum Kaffeetrinken eingeladen”.

Westfälische Nachrichten – 16. 04.2001, 23.30 Uhr