Gerichtsprozess Entrepotdok vs. Amsterdam ?!


  Gerichtsprozess Entrepotdok vs. Amsterdam ?!


Der Gerichtssaal - Postmodern eingerichtet Am heutigen Montag, dem 31. Januar 2000, gegen 13:30 fand ein weiterer wichtiger Prozess zum Erhalt des besetzten Zentrums “Entrepotdok”, den “Kalenderpanden”, in Amsterdam statt. Nach mehreren bislang sowohl positiv wie auch negativ entschiedenen Prozessen ging es im Justitzzentrum Süd heute um einen weiteren Aufschub der Räumungsbewilligung fuer das seit 1996 besetzte Gebäude.

In diesem wichtigen Prozess, bei dessen negativen Ausgang die Räumung des Entrepotdoks unausweichlich scheint, ging es um viele Einzelpunkte, die sowohl politischer als auch formaljuristischer Natur waren.

So wurden zunächts von dem vorsitzenden Staatsanwalt nochmals der Stadtentwicklungplan für das im Osten gelegende Areal der Kalenderpanden erläutert. Zudem wurde mehrfach bekräftigt, dass eine Räumung des Gebäudes möglichst bald gescheen müsste.

Der Anwalt der Kalenderpanden, welcher zwei Bewohner des Hauses vertrat, machte in der Entgegnung darauf aufmerksam, dass die Räumung nicht entschieden werden koennte, solang nicht alle Denkmalschutzprozesse fertig verhandelt wären. Solang diese Entscheidungen nicht getroffen seien, scheinen laut Aussage des Anwalts der “Kalenderpanden” die bereits ausgesprochenen Baugenehmigungen auf wackeligen Füssen zu stehen.

Zudem wurde den “Kalenderpanden” kein Ersatzobjekt zur Verfügung gestellt. Dies wurde jedoch vor 16 Jahren in einer Stadtratssitzung entschieden, in der über das Wohnprojekt “Wijers” verhandelt wurde.

In dem gesicherten Saal, hinter der Glasscheibe Formaljuristisch sei es zudem nicht korrekt, dass einer der Bewohner des Hauses nicht zur Gerichtsverhandlung geladen wurde. Dieser sei zwar nicht in dem Haus gemeldet, jedoch schoen seit längerem der Stadt als Bewohner bekannt.

Im weiteren Verlauf des Prozesses wurde nochmals auf die wesentliche kulturelle Bedeutung des Projektes “Kalenderpanden” hingewiesen. In einem bekannten Stadtmagazin (Uit-Krant) erklärte der Bürgermeister von Amsterdam, es sei besonders wichtig auch “subkulturelle” Projekte zu unterstüzen.

Nach der Verhandlung noch der Fototermin Von der Gegenseite, der Stadt, wurde der Beschluss der Stadtverwaltung allen Projekten Ersatzobjekte zur Verfügung zu stellen als “altes Gesetz” bezeichnet, welches nicht mehr zeitgemäss sei. Insgesamt wirkte die Gegenpartei etwas verunsichert von dieser Eingabe und war nicht in der Lage dies zu entkräften. Ein Bewohner zeigte sich positiv überrascht von der “Sprachlosigkeit der Gegenpartei”.

Der gesamte Prozess fand in einem speziellen Gerichtssaal, mit Glasscheibe zum Auditorium, statt. Die 25-30 Bewohner und Sympatisanten (und -Innen) entrollten vor der Verhandlung ein Transparent “Kalenderpanden blijven”.

Der Richter, welcher in einem Prozess 1997 bereits in einem vorhergehenden Verfahren gegen das “Entrepotdok” positiv entschied, wird das Urteil zum 10. Februar ausfertigen. Diese Praxis ist bei Zivilprozessen in den Niederlanden üblich.


Das Entrepotdok bedankt sich hiermit ein weiteres Mal noch sehr herzlich ueber die breite Unterstuetzung, die auch aus vielen Menschen bestand die aus Deutschland angereist waren.

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Grosse BesetzerInnen Demo in Amsterdam friedlich verlaufen.


  Grosse BesetzerInnen Demo in Amsterdam friedlich verlaufen.


Mit internationaler Unterstützung wurde am heutigen Samstag fuer das seit 1996 besetzte Haus und Kulturzentrum “Entrepotdok” demonstriert. Insgesamt vielleicht 1500 – 2000 Menschen waren an der Protestdemonstration gegen die drohende Raeumung beteiligt. Ausgehend vom “Westermarkt” (im Westen der Stadt .. wen wundert’s?) ging die Route durch die Innenstadt Amsterdams.

Laut Aussagen einiger Amsterdamer Besetzer war dies die groesste BesetzerInnen-Demonstration in Amsterdam in den letzten 12 Jahren.

Bereits zu Beginn der Demo sprachen zwei BewohnerInnen des “Entrepotdoks” und erzaehlten den Werdegang Ihres Ende 1996 besetzten Hauses – Beginnend ohne Strom, Wasser und Gas ist im Laufe der Jahre ein sehr aktives Zentrum im Osten Amsterdams entstanden in dem zur Zeit etwa 15 Menschen wohnen. Nach weiteren Redebeitraegen begann die Demonstration unter den Klaengen einer Punkband, welche die gesamte Demo musikalisch vom LKW aus erheitern durfte.

Auch vom Boot aus wurde die Demo kraeftig unterstuezt – eine zweite Punkband war auf einem Boot auf den Grachten unterwegs.

Die Demonstration verlief, ausgehend vom Westermarkt, zunaechst Richtung Spuistraat, wo sich das mitlerweile legalisierte Haus “Frankrijk” befindet. Von diesem wurde ein Redebeitrag gehalten. Leider verhinderte das viel zu kleine Megaphon ernsthaftes zuhoeren. Dennoch laesst sich der Redebeitrag als “solidarische Bekundung” vom Frankrijk benennen.

An der Amstel wurde kurzerhand ein Haus besetzt und ein Transparent entrollt. Die folgende “Knallkoerperperformance” erregte heftige Resonanz bei den anwesenden DemonstrantInnen. Durch die direkte Naehe zur Stadthalle “Opera” wurde der Schall noch verstaerkt. Sicherlich konnten auch einige Stadtbedienstete den Schall vernehmen.

Das Stadthaus war mit berittenen Polizeieinheiten greossraeumig abgeriegelt. Trotz Vermummung auf Seiten der Demonstranten war dies nicht noetig. Der Kontakt zur anwesenden Polizei war eher kollegial und strategisch. Die eingesetzten Beamten beschraenkten sich komplett auf Regelung des Strassenverkehrs.

Insgesamt war die Beteiligung an der Demonstration sehr International – so waren mindestens 200 Menschen aus Deutschland anigereist, auch eine breite Unterstuetzung aus dem Baskenland war extra zur Demo angereist.

Die Demo endete mit einem weiteren kleinen Feuerwerk an den Kalenderpanden, dem Entrepotdok.

Heute abend spielen noch zwei Bands (u.A. The EX) – ab 22:00 Uhr geht die Party dann im “Frankrijk” weiter.

Hier noch ein paar Fotos von der Demo… Wenn Ihr groessere Bilder wollt – Schreibt uns ne Mail!

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HausbesetzerInnen Filmreihe


  HausbesetzerInnen Filmreihe


Leider viel zu spät, aber dann doch noch:
Das Program der HausbesetzerInnen Filmreihe
  • Sonntag, 23. Januar 2000
    “Kubat Dreieck” (spektakulärer Mauersprung), Berlin 1988 & “Wer frisst wen?” (Spekulanten in SO36), Berlin 1992
  • Donnerstag, 27. Januar 2000
    “Neuer Schwung”: Ein Zusammenschnitt der ersten AK KRAAKs, 1990 / 1991
  • Sonntag, 30. Januar 2000
    “Räumung der Mainzer Straße” Berichterstattung bei ARD und RIAS, AK KRAAK Nummer 4
  • Donnerstag, 3. Februar 2000
    “Wir werden hier wohnen bleiben” (Marchstraße/ Einsteinufer), Berlin 1994
  • Sonntag, 6. Februar 2000
    “Weg von der Straße” (25 Jahre Tommy Weisbecker Haus, Berlin 1997), Anschließend Diskussion

    Hierfür werden noch Referenten gesucht. Bitte meldet euch, wenn Ihr was zu sagen habt

Alle Veranstaltungen finden im Krähenfuß statt
Beginn jeweils 20:00 Uhr

Krähenfuß: Ostflügel des Hauptgebäudes der HU, Unter den Linden 6, S – U – Friedrichstraße, Bus 100, 157, 348 (Staatsoper), Tram 1 und 50

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Amsterdamer BestzerInnen plakatieren am Rathaus


  Amsterdamer BestzerInnen plakatieren am Rathaus


Einige Bilder von der Aktion... In einer kleinen Aktion wurde am Donnerstag nachmittag am Stadthaus von Amsterdam plakatiert. Der Inhalt der eher schlicht gehaltenen Poster war natuerlich einen Aufruf zum Arhalt des Entrepotdok/ Kalenderpanden und zur internationalen BesetzerInnen Demo am 29. Januar, dem folgenden Samstag. Komplett unbehelligt von der Amsterdamer Polizei konnten etwa 25 Plakate mit Kleister an einem der Eingaenge angebracht werden. Einige Bilder von der Aktion...

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Verusuch der Zwangsräumung in Frankfurt


  Verusuch der Zwangsräumung in Frankfurt


In Frankfurt am Main wurde heute der zweite Versuch unternommen, gegen BewohnerInnen der MICHAEL BARRAX die Zwangsräumung zu vollstrecken, die Häuser unbewohnbar zu machen und damit die Zahl der Obdachlosen zu erhöhen.

Da wir noch in der Nacht zuvor eine Barrikade an der einzigen Zufahrt zum Hof gebaut haben, kamen Gerichtsvollzieherin und Bautrupp erst gar nicht aufs Gelände und mussten (mal wieder) unverrichteter Dinge von dannen ziehen. Unsere Befürchtung, die Zwangsräumung würde mit Unterstützung eines Großaufgebots der Exekutive vollstreckt werden, wurde somit nicht erfüllt. Die Strategie der Gegenseite ist offensichtlich die, einige Tage zu warten, um dann -wenn Presse, Sympathisanten und Widerstandsgeist gewichen sind- unvermittelt zuzuschlagen.

Doch wir lassen unsere Perspektiven von einem alternativen Lebensraum nicht zerschlagen und besetzen die Häuser weiterhin.

WIR FORDERN:

  • dass die Entscheidungsträger endlich anerkennen, dass ein alternatives Wohnprojekt dieser Größe auch eine soziale Einrichtung ist, die -anstatt sie zu bekämpfen und auszubluten- der Unterstützung würdig ist.
  • dass Denkmal- und Naturschutz (die insgesamt neun Gebäude wurden 1928 gebaut und stellen ein geschichtliches Monument dar, das Zeuge war der französischen Besatzungsarmee nach dem 1. Weltkrieg, der NSDAP nach 1933 und der Amerikaner in den Nachkriegsjahren. Des weiteren stehen alte Platanen auf dem Hof, die naturschutzwürdig sind), wenn sie einmal nicht in den Kram passen, nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.
  • dass der Nassauischen Heimstätte, die auf dem Gelände ein Sozialghetto errichten will -obwohl in Frankfurt-West nachweislich kein Bedarf an Sozialwohnungen besteht, da 20% dieser in der nahen Umgebung leer stehen-, ein Ersatzgelände zur Verfügung gestellt wird, auf dem diese sozialen Wohnraum schaffen kann, ohne dabei sozial Schwache aus ihren Wohnungen zu vertreiben.
  • zu realisieren, dass ein Projekt wie die “Michael Barrax” mit dem entsprechenden politischen Willen durchaus ein Zukunftsmodell sein kann.

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Mit Widerstand gegen die Machtlosigkeit!


  Mit Widerstand gegen die Machtlosigkeit!


Am Morgen des 17.01.00 wurde der erste Versuch im neuen Jahrtausend unternommen, gegen BewohnerInnen der Michael Barrax in Frankfurt am Main die Zwangsräumung zu vollstrecken, das Haus 826 unbewohnbar zu machen und damit die Zahl der Obdachlosen zu erhöhen.

Da wir noch in der Nacht zuvor eine Barrikade an der einzigen Zufahrt zum Hof gebaut haben, kamen die Gerichtsvollzieherin Kirchner samt Bautrupp erst gar nicht auf´s Gelände und mussten -mal wieder- unverrichteter Dinge von dannen ziehen.

Unsere Befürchtung, die Räumung würde mit Unterstützung der Exekutive vollstreckt werden, wurde somit nicht erfüllt.

Auch die Handlanger und Hilfsbullen Herr Wrenger, ehrenamtlicher Geschäftsführer der KEG (Konversionsentwicklungsgesellschaft) und hauptberuflicher Geschäftsführer der BSMF (Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung in Frankfurt) sowie Herr Kalewe, Angestellter der NH (Nassauische Heimstätte), die sich in der Vergangenheit keine Gelegenheit entgehen ließen, an diversen Räumungsversuchen teilzunehmen und die Geschehnisse vor Ort zu begutachten, ließen sich nicht blicken.

Die von uns betriebene Mobilisierung zeigte eine äußerst positive Resonanz und auch das “Höchster Kreisblatt” berichtete von “Zuständen wie vor einer Straßenschlacht”.

Natürlich ist durch die gewonnene Schlacht nicht der Krieg gewonnen, denn die Strategie der Gegenseite ist offensichtlich die, erstmal abzuwarten, bis Presse, Sympathisanten und Widerstandsgeist gewichen sind, um dann unvermittelt zuzuschlagen. Der Termin für die nächste Zwangsräumung, bei der gegen einen Bewohner des Hauses 827 vollstreckt werden soll, steht auch schon fest: Montag, der 31.01.00.

Deshalb laden wir alle Interessierten und Sympathisanten ein, am 30.01.00 zur Party in die Michael Barrax zu kommen.

Übernachtungsmöglichkeiten, Speis & Trank sind wie immer vorhanden.

Wer´s am Sonntag abend nicht schafft, ist herzlich zum Besetzerfrühstück am Morgen des 31.01.00 eingeladen.

Der 17.01.00 hat gezeigt, dass mensch mit Protest und Widerstand in der Lage ist, einen Freiraum wie die Michael Barrax, in dem Perspektiven von einem alternativen Lebensraum geschaffen und umgesetzt werden können, zu schützen und damit auch gegen persönliche Gefühle der Ohnmacht anzukämpfen. Alle UnterstützerInnen erhalten sich in einer solchen Situation auch ihre eigenen Freiräume und bekämpfen die scheinbare Machtlosigkeit mit praktiziertem Widerstand gegen die Vernichtung linker und fortschrittlicher Projekte.

Durch die gewonnene Zeit sind wir nun in der Lage, aus der Defensive in die Offensive zu wechseln, aus der Reaktion in die Aktion. Ein Projekt wie die Michael Barrax kann mit dem entsprechenden Willen aller Beteiligten durchaus ein Zukunftsmodell sein und exemplarisch für den Erhalt wichtiger Alternativen zur Mehrheitsgesellschaft stehen.

Kommt also alle am Abend des 30.01. oder am Morgen des 31.01.00 in die Michael Barrax und nehmt teil am Erhalt dieses vom Aussterben bedrohten Projektes!

ZUSAMMEN SIND WIR STÄRKER!!!

Die M-Barrax sind in Frankfurt-Höchst, Elsenborner oder Josef-Fenzl-Str. 2, Telefon: 069 / 300 929 56 (AB, wir rufen zurück).

Wegbeschreibung: A 66 -Wiesbaden, Abfahrt Höchst, auf die Königsteiner Str., links in die Hospitalstr., bis zum Ende, dann rechts in die Elsenborner/Josef-Fenzl-Str., sofort wieder links, parken, durch die Schranke -und da seid Ihr.

Mit ÖPNV: S1/S2 Richtung Wiesbaden/Niedernhausen. Aussteigen am Bahnof Höchst, am Hinterausgang rechts und unbeirrt immer geradeaus an den Bahnschienen entlang (ca. 10 Minuten Fußweg).

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wieder kunstschau im GLETTISELI


  wieder kunstschau im GLETTISELI


  364 tage nix geburtstag, GLETTISELI BLEIBT!!

Samstag 29. Januar 2000
ab 22.00 Uhr im Picknick-Abenteuer-Centre am Kellerweg 65 (SZU-Station Triemli)
Es legt Dr. Frog die Platten + Meerschweinroulette + Kunstschau
kommt vorbei!!

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Muenster: Veranstaltungsprogramm der Uppenbergschule (24.1.-30.1.)


  Muenster: Veranstaltungsprogramm der Uppenbergschule (24.1.-30.1.)


Hallo liebe Leute,
bevor gleich das neue Uppenbergprogramm kommt, möchten wir uns für die solidarischen Grüße und Briefe bedanken!!!!! Ein Kneipencafé in Münster (das in den 70ern auch besetzt war) hat sich mit uns solidarisch erklärt, möchte 1x in der Woche für uns kochen und hat ihre Preise um 10 Pfennig erhöht, die dann an uns bzw. unser Haus laufen. Super!!!

Die Solidarität gibt uns Power & Freude!!!

Veranstaltungsprogramm der besetzten Uppenberg-Schule in Münster vom 24.01 – 30.01.2000 Alle Veranstaltungen finden in der besetzten Uppenbergschule (Schulstr.24, 48149 Münster) statt (Anfahrtsweg s.u.)!

Montag, 24.01.

  • ab 14 Uhr Café
  • 18 Uhr: offenes NutzerInnenplenum
  • 20 Uhr: Film über die Black Panther Bewegung in den USA;
  • anschließend HIP-HOP-Abend

Dienstag, 25.01.

  • 13 Uhr: Volxküche, danach: Café
  • 14.30 Uhr: Deutsche Asylpolitik im Kontext der europäischen Einigung (Vortrag)
  • 18 Uhr: offenes NutzerInnenplenum
  • 20 Uhr: – FAU/Bildungssyndikat (offenes Plenum); Verein für politische Flüchtlinge (offenes Plenum)
  • 20 Uhr: Evening with the Ramones (Doku-Film)

Mittwoch, 26.01.

  • ab 14 Uhr Café
  • 18 Uhr: offenes NutzerInnenplenum
  • 20 Uhr: “Auf den Spuren einer Utopie” Silke Lohschelder liest aus und redet zu ihrem Buch über Anarchafeminismus (veranstaltet vom Infoladen Bankrott)

Donnerstag, 27.01.

  • 13.00 Uhr: Volxküche danach: Café
  • 14.30 Uhr: Was ist eigentlich Postmoderne? Was ich schon immer mal wissen wollte und bisher noch nie verstanden habe… (Vortrag)
  • 18.00 Uhr: offenes NutzerInnenplenum
  • 20 Uhr: “Schöner zuhören”: Kurzgeschichten, Lieder und Lyrik mit Jokkl, Baxi und Petz

Freitag, 28.01.

  • ab 14 Uhr Café
  • ab 20 Uhr: Kneipenabend

Samstag, 29.01.

  • ab 14 Uhr Café
  • 18 Uhr: Vollversammlung
  • 19 Uhr: Konzert mit Sergio Leone u.a.

Sonntag, 30.01.

  • 14 Uhr: Frauen/Lesben-Plenum
  • ab 14 Uhr: Soli-Flohmarkt für die BesetzerInnen des CDU-Büros mit Café
  • ab 16 Uhr Frauen/Lesben-Café
  • 18 Uhr offenes NutzerInnenplenum


Vorankündigungen:

Montag, 31.1.: 20 Uhr: Diavortrag über die lebensräumliche Situation der Indigenen im paraguayischen Chaco

Dienstag, 1.2.: 20 Uhr: Interkulturelles Konzert (veranstaltet vom Verein für politische Flüchtlinge)

Mittwoch, 2.2: 20 Uhr: “…in der Praxis bewährt”. Schneller, weiter, tödlicher: Über Abschiebung 2000 informiert eine Vertreterin der Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender (GGUA); außerdem:

“Out of control” Film über die Abschiebungshaft in NRW (veranstaltet vom Infoladen Bankrott)

Samstag, 5.2.: Demo für autonome Zentren in Münster und überall!!

Anschließend Vokü und Konzert u.a. mit Petrograd (melodischer Polit-Punk)und Grizzly Adams Band (Punkrock)


Wie ihr zu uns kommt: Die Uppenbergschule liegt an der Kreuzung Grevener/ Steinfurter Straße.

Vom Hauptbahnhof Münster aus könnt Ihr mit den Buslinien 1,5,6 bis zur Haltestelle “Steinfurter Straße” fahren und dann noch 2 Minuten die Steinfurter Str. hoch laufen, bis ihr an der näxten Kreuzung rechts die alte Schule und die Transpis findet!

Mit dem Auto müßt ihr die A1, Abfahrt Münster-Nord, verlassen; Richtung City bis zur Kreuzung, wo rechts eine Aral-Tanke ist, links fahren; näxte Str. wieder links; geradeaus bis in der Kurve auf der rechten Seite das Haus ist…

[squat!net]


Für ein selbstverwaltetes soziales & kulturelles Zentrum in Münster!


  Für ein selbstverwaltetes soziales & kulturelles Zentrum in Münster!


Für ein selbstverwaltetes soziales & kulturelles Zentrum in Münster!
Gegen den Abriß der ehemaligen Uppenbergschule!
Selbstorganisation statt Konsumgesellschaft!

Wir haben in der Silvesternacht mit ca. 50 Leuten die leerstehende ehemalige Uppenbergschule an der Schulstraße/ Ecke Grevener Straße besetzt!

Die ehemalige Uppenbergschule im Kreuzviertel soll abgerissen werden und modernen Neubauten Platz machen. Mit der Besetzung des Gebäudes wehren wir uns gegen die profitorientierte Umstrukturierungspolitik der Stadt und dem damit einhergehenden Abriß gut erhaltener Altbauten. Der Charakter ganzer Stadtviertel wird hierdurch oft zerstört.

Wir sind dabei, in der ehemaligen Uppenbergschule ein selbstverwaltetes, soziales, (inter-)kulturelles, politisches und kreatives Zentrum aufzubauen. Wir wollen einen Treffpunkt entwickeln, in dem die Möglichkeit für soziale Kontakte, Austausch, Diskussion und Organisation besteht, in dem nicht-kommerzielle Konzerte, Kleinkunst, Ausstellungen Informations- und Diskussionsveranstaltungen stattfinden. Eigene Räume für Frauen, Ateliers für KünstlerInnen und Proberäume für Bands sollen eingerichtet werden.

Wir möchten einen Freiraum schaffen, wo sich Menschen jeglicher (selbstverständlich konstruierter) Nationalität wohlfühlen und treffen können!

Café, Kneipe und Volksküche sind in der Uppenbergschule schon jetzt entgegen dem herrschenden Mainstream nicht auf die Maximierung von Profit aus, sondern bieten Essen und Getränke für wenig Geld an.

Ein nichtkommerzieller und sozialer Freiraum dieser Art fehlt in Münster. Daß es hierfür an der Zeit war, zeigt die breite Unterstützung und Solidarität vieler bereits existierender Initiativen und Gruppen, sowie der AnwohnerInnen und anderer interessierter Menschen; das vielseitige Veranstaltungsprogramm wurde und wird bereits von mehreren Hundert Menschen genutzt.

Die Besetzung ist ein Ausdruck unseres Widerstandes. Wir wehren uns gegen die Politik der sozialen Ungleichheit und Ausgrenzung, gegen die alltägliche Verwertung und Entfremdung, Konkurrenz und Kämpfe untereinander. Das herrschende Gesellschaftsmodell belohnt systematisch diejenigen, die ihr Leben rücksichtslos zu eigenem Nutzen gestalten und bestraft all´ jene, die ihr Leben sozial und solidarisch organisieren wollen.

Am 9. Februar 2000 will die Ratssitzung den Abriß der ehemaligen Uppenbergschule beschließen.

Wir werden ihnen zuvorkommen und deutlich zeigen, daß wir mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sind!

Kommt alle zur Demo und zeigt eure Solidarität!

Für ein gleichberechtigtes Miteinander in gemeinsamer Verantwortung, in der kein Mensch illegal ist!

Für eine Welt in der viele Welten Platz haben!

Für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit für alle!

  DEMONSTRATION

Für ein selbstverwaltetes soziales & kulturelles Zentrum in Münster!
am 5. Februar 2000;
Auftakt: 12.30 Uhr vor dem Stadthaus I (zwischen Karstadt und Horten)
Anschließend Volxküche und Café in der besetzten Uppenbergschule…

Abends: Konzert mit, PETROGRAD (melodischer Polit-Punkrock), Grizzly-Adams-Band u.a.

[squat!net]


Schnitzeljagd im Prenzlberg


  Schnitzeljagd im Prenzlberg


Wie auf einem in den “Schwarzen Rissen” gefundenen Flyer ([squat!net] berichtete) bereits angekündigt wurde, fand am heutigen Samstag eine Schnitzeljagd durch den Prenzlauer Berg in Berlin statt.

Kurz nach eins versammelten sich vielleicht 10 Leute an der Volksbühne diese wurden unter den Klängen einer “Punk-Mixkassette” in zwei Gruppen aufgeteilt. Die beiden Gruppen wurden hernach mit diversen Utensilien (Toys) ausgestattet – Flöten, Tröten, Spraydosen, Cutter, Wasserpistolen und nicht zuletzt eine “Wundertüte” mit den Aufgaben wurden den zwei Schlachtteams übergeben.

Die Haupt-Wundertüte enthielt fünf Umschläge mit Aufgaben, fesch und farbig nummeriert von 1 bis 5. Gleich zu Beginn durfte Umschlag 1 geöffnet werden und der Weg führte, durch zahlreiche Yuppie-Kneipen, zu dem im Herzen des Prenzlauerbergs gelegenen Kollwitzplatz. Auf dem Weg sollte “aggressiv Gebettelt” werden und kreative Einfälle für die Parolen des neuen Jahrtausends gesammelt werden. Die Spraydosen sollten “eine Spur der Verwüstung” im Prenzlauer Berg hinterlassen – doch leider..

Leider waren beide Gruppen eher integrativ unterwegs, sangen in Kneipen (“Hänsel und Gretel”, die “Deutsche Nationalhymne” (hehe) und andere Lieder wurden zum besten gegeben.) – auch auf der Straße wurde eher “geschnorrt” als “gebettelt”.

Die “zweite Aufgabe” führte dann zu einem Schatz am Wasserturmplatz. Dieser unterschied sich jedoch bei Gruppe 1 und Gruppe 2… Dieser führte über eine zweite (hier nicht erwähnte Aufgabe (peinlich, peinlich) zur “dritten Aufgabe”, bei der ein weiterer Schatz auf dem Helmholtzplatz gefunden werden konnte. Dieser bestand aus einigen, fertig präparierten Transparenten, mit anachronistischen Sprüchen wie “Besetzen statt Besitzen” die an vier leerstehenden Häusern angebracht werden sollten – Eine nette Leerstandliste befand sich in Umschlag.

Nach einigen diplomatischen Verhandlungen integrierten sich zu diesem Zeitpunkt die beiden, durchgefrorenen Gruppen, nachdem eine Schneeballschlacht als unentschieden ausging (Die beiden Gruppen danken den beiden 9-12 jährigen Beteiligten).

Die vier Häuser stellten sich jedoch recht schnell als “Flopp” heraus. Den mindermotivierten Beteiligten gelang es kaum in die verbarrikadierten Häusern einzudringen. Das zweite Haus hielt dann noch eine weitere Überraschung bereit: Die jungen wilden HausbesetzerInnen wurden durch modernste Türschlosstechnik am Verlassen des Nachbarhinterhofes gehindert. Die HausbesetzerInnen möchten sich an dieser Stelle nochmals bei dem Kind mit dem großen Schlüsselbund bedanken, welches den entnervten Revoluzzern den Weg zur “Freiheit” aufschloss.

Völlig entnervt wurden spätestens jetzt alle Umschläge geöffnet und die durchgefrorene Bande bibberte noch einige Meter weiter zur KvU (Kirche von unten) bei der dann die OrgaCrew mit Spaghetti und Tomatensauce wartete.

Nach einigen Kaffee und Tee wurde der Preis für die beste Gruppe verliehen. – Leider waren beide Gruppen jedoch gleich schlecht, dass der Preis bis zum Abend peinlich auf dem Tisch liegengelassen wurde.

Wir danken den mehr motivierten OrganisatorInnen und den durchgefrorenen beiden Banden.


Werbung für die Reiche Bar Natürlich gehen (fast) alle Beteiligten am Montag auch zum “Soli-Cocktail-Saufen” in die ErReichbar in die Reichenbergerstrasse 63a….

Die Einnahmen der Bar gehen an die motivierten OrgaCrew.

AKKraak empfiehlt beim Cocktail-Saufen “Captain Chaos” (besonders viel Allohol) und “Tania la Guerilliera” (Ein Cocktail mit tiefenautonomer Wirkung)

[squat!net]