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[B] - [HH] Geleakte Akte von aktiven aussagewilligen "V-Mann"Berliner Sicherheitsbehörden – Halluzinationen nach vermeintlichem Aussteiger der autonomen Szene Jahrelang suchten Berliner Sicherheitsbehörden nach Beweisen für eine Kommandostruktur in der autonomen Szene, dann übernahm ein psychisch Kranker, vermeintlicher Antifa-Aussteiger, die Regie. Nach seiner Festnahme wegen Sachbeschädigung schrieb Marcel Göbel das Drehbuch, nach dem Laiendarsteller wie Frank Henkel und Tom Schreiber tanzten. LKA und VS einigten sich darauf, dass Hausprojekt Rigaer 94 als Zentrale „linksextremistischer Gewalt“ zu überführen. Die Chronik könnte auch vor 2011 beginnen, aber aus Platzgründen steigen wir dort ein.
15.10.2011 Der SPD-Innenexperte Tom Schreiber fordert zeitnahe Razzien bei Linksextremisten nach Anschlägen. "Wenn die rechtliche Grundlage gegeben ist, muss man in den bekannten Treffpunkten Durchsuchungen wie gegen die Rockerszene vornehmen", sagte Schreiber im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Ziel sei der Aufbau eines hohen Verfolgungsdrucks. (Berliner Zeitung http://www.berliner-zeitung.de/berlin/anschlaege-spd-innenexperte-fordert-razzien-bei-linksextremisten,10809148,11014308.html )
23.01.2012 Debatte im Innenausschuss Henkel verteidigt Videoüberwachung von Liebig 14 Henkel sagte, Anlass für die Überwachung seien zahlreiche Straftaten mit zum Teil erheblicher Bedeutung gewesen, die sich im Umfeld des geräumten Hauses ereignet hätten. Damals verübte die linken Szene immer wieder Anschläge auf das Haus, es flogen Steine, Balken wurden angesägt, der Dachboden wurde angezündet. Aus Sicht der Polizei seien Präventionsmaßnahmen erforderlich gewesen, seit dem 28. Juni 2011 seien die Kameras installiert gewesen. Nachdem die Überwachung am 7. Juli entdeckt worden sei, sei sie ergebnislos abgebrochen wurde, die Daten seien am 27. Juli gelöscht worden. (Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/berlin/debatte-im-innenausschuss-henkel-verteidigt-videoueberwachung-von-liebig-14/6098842.html )
23.01.2012 Vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses hat die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers detaillierte Angaben zum umstrittenen Instrument der Funkzellenabfrage gemacht. Insgesamt erhob die Polizei demnach mindestens 4,2 Millionen Verkehrsdaten, in keinem einzigen Fall wurde ein Betroffener informiert. 1,7 Millionen der Daten seien noch nicht wieder gelöscht. (Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/berlin/handyueberwachung-polizei-pruefte-mindestens-4-2-millionen-handy-datensaetze/6097162.html )
In der Nacht zum 24. Oktober 2009 war eine Polizeistreife nach Friedrichshain in die Rigaer Straße gerufen worden. Vor dem Haus Nummer 99 brannte mal wieder ein Pkw. Zufällig entdeckten die aufmerksamen Beamten unter einem BMW vor dem Nachbarhaus weitere angebrannte Gegenstände. Die konnten schnell gelöscht werden, am BMW entstand nur ein geringer Sachschaden. Bei der Suche nach den Tätern kam die Polizei nicht voran. Am 19. November beantragte das Landeskriminalamt daher die richterliche Genehmigung einer Funkzellenabfrage. "Bei neun von 14 im Jahre 2007 ... vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen wurden … mitgeführte Funktelefone festgestellt", begründet das LKA den Antrag. Es sei davon auszugehen, dass auch der oder die Täter aus der Rigaer Straße Handys dabei hatten. "Aktivitäten dieser Funktelefone ... werden über die … örtlichen Mobilfunkzellen bei den entsprechenden Netzbetreibern gespeichert. Diese Daten können Rückschlüsse auf Täter/Tatzusammenhänge ermöglichen.") ( Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/politik/funkzellenabfrage-polizei-sucht-brandstifter-mit-elektronischer-rasterfahndung,1472596,11477812.html )
Januar 2012 Polizeieinsatz in der Rigaer Straße
Vorbemerkung des Abgeordneten Fabio Reinhardt (Piraten) zu seiner Anfrage:
Zu 4.: Durch die Polizei wurden die notwendigen Räume betreten, um die Ergreifung der Beschuldigten zu gewährleisten. Die „Kadterschmiede“ wurde nur betreten, um ins Treppenhaus zu gelangen.
Wurden während der Maßnahme in der Rigaer Straße 94 Wohneinheiten durchsucht? Falls ja, lag ein Durchsuchungsbefehl für die Rigaer Straße 94 vor? Falls nein, was genau versteht der Senat unter einer „Begehung“? (siehe dazu Pressemitteilung der Polizei vom 29. Januar, 18:05 Uhr)
Wie informierten die Beamten vor Ort die anwesenden Bewohner und die Besucher der Kadterschmiede über das Ziel des Einsatzes?
Wie stellten die Beamten sicher, dass ihre Ansagen/Verlautbarungen von den Bewohnern/ Besuchern des Objekts, insbesondere der Kadterschmiede, wahrgenommen wurden?
Welche anderen Maßnahmen wurden in Erwägung gezogen, um die Ziele des Einsatzes zu erreichen? Warum wurden diese Maßnahmen nicht angewendet?
Zu 8.: Es gab keine anderen Maßnahmen, die geeignet gewesen wären, die Beschuldigten zu ergreifen.
Welchen Zugang nahmen die Beamten zum Objekt Rigaer 94 bzw. Kadterschmiede?
Zu 9.: Das Gebäude wurde über den Keller durch eine blockierte Holzluke, die einen Zugang über die „Kadterschmiede“ in das Treppenhaus ermöglichte, betreten.
Welche Hilfsmittel wurden dort eingesetzt?
Zu 10.: Es wurden eine Eindringhilfe, ein Brecheisen und eine Leiter genutzt.
Falls dort chemische Reizstoffe eingesetzt wurden, was war der Grund für den Einsatz?
Zu 11.: Es wurde Pfefferspray eingesetzt, um die andauernden Angriffe mittels Steinen, Reizstoffen, Feuerlöschern, Farben und einer Eisenstange auf Polizeibeamte/-innen zu beenden, die zunächst versuchten, über eine Leiter in das 1. Obergeschoss des Treppenhauses zu gelangen.
Welche Maßnahmen wurden getroffen, um unbeteiligte Anwesende zu schützen?
Zu 12.: Innerhalb des von den Maßnahmen betroffenen linken Seitenflügels des Objektes Rigaer Straße 94 waren keine Unbeteiligten erkennbar. Um Unbeteiligte im Außenbereich des Gebäudes zu schützen, erfolgten am Objekt Absperrmaßnahmen.
Wie viele Personen wurden im Veranstaltungsraum Kadterschmiede angetroffen?
Zu 13.: Zum Zeitpunkt des Betretens der „Kadterschmiede“ waren keine Personen mehr anwesend.
Wie viele Personen wurden bei dem Einsatz verletzt? Wie viele Personen wurden ins Krankenhaus gebracht? (aufgeschlüsselt nach Polizisten und anderen beteiligten Personen)
Zu 14.: Es wurden 51 Polizeibeamtinnen/-beamte verletzt, von denen drei ambulant im Krankenhaus behandelt werden mussten. Bei zwei der festgenommenen Personen wurden Verletzungen festgestellt, eine dieser Personen wurde im Krankenhaus ambulant behandelt.
Wie viele Personen wurden insgesamt bei dem Einsatz rund um die Rigaer Straße festgenommen?
Zu 15.: Es wurden 41 Freiheitsentziehungen/-beschränkungen durchgeführt.
Gegen wie viele dieser Personen wurden Ermittlungsverfahren bzw. Strafverfahren eingeleitet?
Zu 16.: Gegen 32 Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Welche
Straftaten werden diesen Personen konkret vorgeworfen?
18.07./ 19.07.2012 In dieser Nacht wird in Hamburg Marcel Göbel, * 26.07.1989 in Gießen, in dem Verfahren 7101 Js 1125/12 wegen Sachbeschädigung festgenommen. Die folgenden Zitate seiner Aussagen stammen aus dem Sonderband 234 UJs 2344/12 Staatsanwaltschaft Berlin. Am Morgen des 19. Juli 2012 wird er im UG Hamburg von den Kriminalbeamten Simann, Jörß und Massaro vernommen. Marcel Göbel gesteht die Brandstiftung an einer Mülltonne und erklärt in Sachen Fahrzeugbrände die polizeilichen Ermittlungen aktiv unterstützen zu wollen, um bei seiner Verhandlung am 31.07.2012 Strafmilderung zu erhalten. Des weiteren hilft er bei der Identifizierung von Personen, die bei den Protesten gegen einen Naziaufmarsch in Hamburg am 02.06.2012 Straftaten begangen haben sollen. Zu Fahrzeugbränden in Berlin bringt er die Gruppe ARAB ins Spiel und beschuldigt namentlich mehrere Personen im Mai 2012 einen Streifenwagen in Kreuzberg mit Mollotowcocktails und Steinen angegriffen zu haben. Diese Personen sollen sich meistens in der Kadterschmiede, Rigaer 94 aufhalten. Er beschuldigt den gleichen Personenkreis auch am 01. Juni 2012 vor einem Hotel in Hamburg elf Polizeifahrzeuge aus NRW angezündet zu haben. Marcel Göbel behauptet diese Personen aus der Kadterschmiede zu kennen, er selbst würde zu Berliner Antifa Szene gehören.
20.07.2012 Die Beamtin Claudia Reidenbach vom Berliner LKA 534 trifft in Hamburg ein und führt mit weiteren Beamten eine Videovernehmung mit Marcel Göbel durch. In dieser Vernehmung konkretisiert er die Vorwürfe gegen die Kadterschmiede, die er als Schaltzentrale einer gewalttätigen Szene darstellt. Dort würde täglich alles geplant, was an Angriffen gegen Polizei, Banken, Tankstellen und Autos so passiere. „Wir haben einen Rückzugspunkt bei Demonstrationen und auch vor Demonstrationen, wo wir politisch motivierte Taten besprechen.“ Mitglieder der ARAB sollen ihm in der Kadterschmiede diverse Straftaten gestanden haben. Zum Ende der Vernehmung erklärt Göbel sein Motiv für diese Aussagen: „Ich möchte aus dieser Szene austreten.... und ich würde bei allen Möglichkeiten helfen, diese Leute auch zu fassen, genauer zu identifizieren mit Personengegenüberstellungen und auch Sachen, wo ich mich eigentlich nicht so wohl fühle, aber noch mal in die Szene zurück und vielleicht direkt ans Messer liefern. So was wär dann für mich auch ne Sache, die ich machen könnte. Ich würde auf jeden Fall Ihnen zur Verfügung stehen um diese Personen zu kriegen.“
März 2013 Der
Berliner Verfassungsschutz legt den Bericht für das Jahr 2012 vor.
In diesem wird die ARAB als einflussreichste autonome Gruppierung
Berlins bezeichnet. Die Rigaer 94 wird als zentrale Institution der
gewaltbereiten autonomen Szene Berlins bezeichnet. Bewohnerschaft und
Besucher seien der harte Kern der Linksextremisten.
14.08.2013 400 Polizisten haben am Mittwoch acht Wohnungen mutmaßlicher Linksextremisten durchsucht. Sie stellten in der Rigaer Straße Brandsätze sicher. Hintergrund des Einsatzes ist ein Mordversuch auf Polizeibeamte sowie Anschläge auf Jobcenter. Nun äußert sich auch Innensenator Henkel. (Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-friedrichshain-kreuzberg-neukoelln-und-mitte-nach-razzia-bei-linksextremisten-polizei-stellt-brandsatz-sicher/8636546.html )
17.01.2014 Dritter Text einer Soligruppe zu den Verfahren http://ea-berlin.net/neues-vom-kotti-verfahren
13.05.2014 Vierter
Text einer Soligruppe zu den Verfahren
http://ea-berlin.net/update-zum-kotti-verfahren
29.07.2014 Fünfter Text einer Soligruppe zu den Verfahren http://ea-berlin.net/erganzung-zu-den-repressionsmethoden-20132014
25.08.2014 Sechster Text einer Soligruppe zu den Verfahren http://ea-berlin.net/durchsuchungen-und-dna-entnahmen-im-kotti-verfahren
15.02.2015 Marcel Göbel geht mit seinem Twitter Account https://twitter.com/riotfight89 online. Von nun an wird er regelmässig über seine Aktivitäten in der Antifa Szene berichten und seine geaddeten Kontakte zu Events mobilisieren. Ob seine Twitter Aktivität vom LKA oder VS gesteuert wird, kann noch nicht beurteilt werden. Es wäre aber realitätsfern, anzunehmen, dass nach seinem Angebot an die Behörden im UG Hamburg kein weiters Interesse an einer Zusammenarbeit mit ihm bestehen würde.
22.03.2015
Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach am Sonnabend von "feigen
und hinterhältigen Taten". "Hier soll offenbar nicht nur
die Bevölkerung eingeschüchtert, sondern auch der Rechtsstaat
herausgefordert werden", heißt es in einer Mitteilung. Die
Polizisten seien massiv attackiert worden. "Wenn man sich die
Wurfgeschosse anschaut, dann ist es ein Wunder, dass nichts
schlimmeres passiert ist", sagte Henkel. Der Innensenator
kündigte an: "Der Rechtsstaat wird weiter Präsenz zeigen und
hart durchgreifen, wo es erforderlich ist. Die Regeln gelten in der
ganzen Stadt, und zwar für alle."
25.04.2015 Henkel
will gegen rechtsfreie Räume vorgehen Innensenator Frank Henkel
(CDU) zur B.Z.: „Die Rigaer Straße ist ein polizeilicher
Schwerpunkt, und solche Bilder zeigen, warum. Berlin nimmt diese
unsäglichen Einschüchterungsversuche nicht hin. Es sollte niemand
die Illusion haben, dass es rechtsfreie Räume in unserer Stadt
gibt.“
03.05.2015 Der
SPD-Abgeordnete Tom Schreiber sieht mit großer Sorge, wie sich die
linksautonome Szene in Berlin entwickelt. „Sie wird immer
gewalttätiger und intoleranter. Berlin muss handeln.“
06.07.2015 "Der
Rigaer-Kiez ist ja Tat- und Wohnort zugleich", sagt Schreiber.
Nach Recherchen des rbb ist für die Angriffe auf die Baugruppe
"Liebig 1" eine linksautonome Kampfsport- und
Trainingsgruppe aus dem Rigaer Kiez verantwortlich: Junge
gewalttätige Männer und wenige Frauen, zumeist Studenten, die ihre
Gewaltaffinität in geheim organisierten Schwarmaktionen ausleben,
und für die sie sich politischer Erklärungsmuster bedienen. Ihr
Vorgehen entspricht der geänderten Strategie der gewaltbereiten
linksautonomen Szene, die sich in den vergangenen Jahren immer mehr
von der Militanz auf Großdemonstrationen - wie etwa am 1. Mai -
wegbewegt hat, hin zu spontanen Aktionen schlagkräftiger
Kleingruppen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die etwas
ankündigen, und sich dann bloß am schönen Wetter erfreuen",
sagt Tom Schreiber angesichts der Aktionswoche. Er fordert unabhängig
von aktuellen Anlässen einen höheren Kontrolldruck von Polizei und
Ordnungsamt gegen die hiesige linksextremistische Szene.
11.07.2015
SPD-Politiker Tom Schreiber fordert nun ein härteres Vorgehen gegen
Gewalttäter. Der SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber forderte am
Sonnabend ein härteres Vorgehen der Polizei gegen die Gewalttäter,
und zwar in Form einer Sonderermittlungsgruppe "Rigaer Straße".
Die Polizei müsse zudem im Kiez nachts dauerhaft präsent sein, im
Polizeijargon wird dies "Raumschutz" genannt. In Kreuzberg
hatte diese Taktik zuletzt gewirkt. "Und man muss sich die
Szenelokale vornehmen", sagte Schreiber dem Tagesspiegel, "der
Repressionsdruck muss erhöht werden". Feste und Demos seien nur
noch Mittel zum Zweck Gewalt gegen Polizisten auszuüben, sagte
Schreiber.
11.08.2015 Siebter Text einer Soligruppe zu den Verfahren http://ea-berlin.net/update-zum-kotti-verfahren-august-2015#content
09.09.2015
Angesichts dieser andauernden Gewalt erneuerte Schreiber seine
Forderung nach einem härteren Vorgehen der Polizei gegen die
Gewalttäter in Form einer „Sonderkommission Rigaer Straße“. Die
Polizei müsse im Kiez nachts dauerhaft präsent sein, sagte
Schreiber, „der Repressionsdruck muss erhöht werden“. In
Kreuzberg habe diese Taktik gewirkt, sagte der Abgeordnete. Dass sich
ausgerechnet ein SPD-Abgeordneter derart gegen die linke Gewalt
engagiert, hat ihm mittlerweile mehrere Drohungen und den Vorwurf als
„Maulheld“ auf linksextremistischen Internetseiten eingebracht.
28.09.2015 Der
CDU-Innenexperte und Friedrichshain-Kreuzberger Abgeordnete, Kurt
Wansner, erklärt: „Die Gewalttaten Unbekannter gegen Polizisten in
der Rigaer Straße in der Nacht zu Sonnabend sind Gewalttaten gegen
uns alle. Hier werden Menschen in Uniform, die tagtäglich für Recht
und Ordnung eintreten und dabei leider viel zu oft ihren Kopf
hinhalten müssen, angegriffen. (…) Dort, wo dieses Ideal immer
wieder von Wahnsinnigen durch Agitationen gegen Polizeibeamte ge-
oder gar zerstört werden soll, müssen wir mit der gesamten Härte
des Rechtsstaates zur Gefahrenabwehr antworten. Wir werden keine
No-Go-Areas zulassen. Nicht heute und nicht morgen – und auch nicht
in Friedrichshain-Kreuzberg!
06.10.2015
Innensenator Frank Henkel spricht von Terror „Dieser Terror ist
eine Kampfansage an den Rechtsstaat, an unsere ganze Stadt“, sagte
Henkel dem Tagesspiegel. „Es ist in keiner Weise zu akzeptieren,
wie einige Schwerstkriminelle ihre Gewaltfantasien ausleben.“ Es
sei „krank und menschenverachtend“, wenn Beamte mit Gehwegplatten
beworfen werden. Da es in der Straße mehrere sogenannte Szeneobjekte
gibt, haben die Täter Zugang zu den Dächern des Viertels.
Marcel Göbel bietet sich direkt an, noch vorbei zu kommen.
30.11.2015
SPD-Innenexperte Tom Schreiber (37) begleitete den Einsatz und geriet
zwischen die Fronten. Er sah, wie Linksautonome die Frontscheiben von
drei Fahrzeugen zertrümmerten und wie gefährliche Pyrotechnik von
den Dächern auf die Straße gefeuert wurde. „Das ist an
Perversität kaum noch zu überbieten“, sagt Schreiber zum KURIER.
Damit meint er auch, die seit Jahren anhaltenden „Tyranneien gegen
Anwohner und Randale.“ Zudem werden laut Schreiber von hier aus
politisch motivierte Anschläge geplant. Schreiber, der selbst von
der Antifa bedroht wurde, weiß: „Die ziehen von der Rigaer Straße
aus in Guerillatrupps los, um Straftaten zu begehen. Das machen sie
meistens auf Fahrrädern.“ Schreiber will wie viele andere
Politiker das Friedrichshainer Chaoten-Nest räumen lassen. „Der
Kreis um die Rigaer Straße zieht sich immer enger zu“, so
Schreiber. Und: „Dafür muss es zeitnah einen richterlichen
Beschluss geben.“
Juristische Folgen
Die im Jahr 2009 begonnene Erfassung der Handydaten im Bereich Rigaer
Strasse und die Überwachung der Hausprojekte mit Videokameras hat zu
keiner einzigen Anklage von Verdächtigen geführt. Die Stürmung der
Kadterschmiede am 29. Januar 2012 mit anschliessender
Hausdurchsuchung hat zu keiner einzigen Anklage von Verdächtigen
geführt. Die Durchsuchungen und DNA Entnahmen vom 14.08.2013 in der
Rigaer 94 und anderen Orten, haben zu keiner einzigen Anklage von
Verdächtigen geführt. Teilweise haben Gerichte die Beschlüsse
unterer Instanzen wieder aufgehoben. Die Aussagen des vermeintlichen
Aussteigers Marcel Göbel erbrachten keinen einzigen Beweis und
führten zu keiner Anklage von Verdächtigen, obwohl sie weiter
Durchsuchungen und DNA Entnahmen auslösten.
Und wie unter anderem auch sein Twitteraccount verrät, ist er nicht nur für Berliner Strukturen gefährlich.
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Ein Bild...
... wäre ganz gut. Damit man den Mensch auch erkennen kann.
Beschreibung
Foto habe ich nicht, kann ihn aber beschreiben. Er ist etwa 175 bis 180 groß, sehr dünn, hat eine Glatze und trägt eine Brille.
hamburg
Ein Foto wäre wichtig!
Artikel zu Marcel Göbel
er hat keine körper behaarung mehr infolge einer erkrankung!!!
Profil bei FB
Bis vor Kurzem hatte er noch ein leicht mit Namen auffindbares, öffentliches Profil bei Facebook mit Bild. Finde ich nun leider nicht mehr, aber vielleicht lässt sich auf diesem Wege noch etwas finden...
hi
facebook.com/profile.php?id=100008983548583
Fotos von seiner Facebook-Seite
Weiteres von Facebook
hallo
Stellt sich eine Gruppe hinter diese Anschuldigungen?
Wäre wichtig als Bestätigung!
also mir ist das nicht wichtig,
dieses zitat sich tatsächlich auch in den bullenabschriften wieder findet!! „Ich möchte aus dieser Szene austreten.... und ich würde bei allen Möglichkeiten helfen, diese Leute auch zu fassen, genauer zu identifizieren mit Personengegenüberstellungen und auch Sachen, wo ich mich eigentlich nicht so wohl fühle, aber noch mal in die Szene zurück und vielleicht direkt ans Messer liefern. So was wär dann für mich auch ne Sache, die ich machen könnte. Ich würde auf jeden Fall Ihnen zur Verfügung stehen um diese Personen zu kriegen.“
ohje
Doch, das ist äußerst wichtig. Falsche Beschuldigungen (die es in der Vergangenheit schon öfters gab) wiegen schwer und sind kein Spass, den Mensch einfach so abhaken könnte, wenn es sich nämlich als falsch herausstellen sollte. Auch die hier präsentierten Vernehmungsprotokolle sollten - solange keine bestimte Gruppe oder Organisationszusammenhang dies verifiziert - mit vorsicht genossen werden, auch wenn sie wie vermeintliche 'eindeutige Beweise' erscheinen. Fälschen lassen sie sich allemal. Und ja selbst der Staatsschutz könnte dies fingiert haben, den es muss nicht unbedingt zufall sein, dass ausgerechnet jetzt, wo sie ihren Repressionsdruck in der Rigaerstr. erhöhen, sowas veröffentlicht wird. Deshalb muss es irgendwie verifiziert werden können und wenndas hier stimmt und der Zusammenhang der das hier veröffentlicht aus Eigenschutzgründen sich nicht selbst dazu bekennt, könnten sie immernoch an andere befreundete/bekannte Bezugsgruppen herantreten, dass die dann wenigstens dafür verbürgen.
Detail
Im 5. Teil der Vernehmung, S. 15, drängen ihn die Cops, nicht zu detailliert auszusagen, wie er Mollis für andere besorgt, mit dem expliziten Hinweis, dass sich das Protokoll ja auch ein Richter durchlesen würde und es sich für Göbel selbstbelastend auswirke. Eine so zuvorkommende Rechtsbelehrung bekommt nur, wen die Bullen sich längerfristig warmhalten wollen.
Stellungnahme der »Jugendantifa Niedersachsen«
Die Jugendantifa Niedersachsen, in deren Namen sich Marcel Göbel mindestens auf das offene KoZe-Plenum gesetzt hat, hat auf Facebook (Mit TOR hier zu finden) eine erste Stellungnahme abgegeben :
Laut Facebook
möchte er heute, am 5.12. um 15:00 Uhr auf die Kiezdemo, Rathaus Neukölln, kommen. Alle Berliner Genoss*innen sollten vorsichtig sein, da er sich immer noch, und zwar sehr häufig, in Berlin an Aktionen beteiligt.
Krasse Recherche und Zusammenfassung
Hello
Habt ihr noch mehr Bilder - ich glaube auch diesem Menschen des öfteren begegnet zu sein in Hamburg Veddel, als die Soko Florian die Autobrände aufklären wollte. Kann das sein?
Cool bleiben.
Man sollte sich davon jetzt nicht kirre machen lassen. Es ist doch so:
1. Marcel Göbel muss ausgeschlossen werden aus allen Zusammenhängen, da gibts gar keine Frage. Er hat nicht nur bei den Bullen ausgesagt, er hat sogar andere Leute aus der Szene ans Messer geliefert.
2. Den Typ muss man sachlich nüchtern einschätzen: Er ist keine V-Person, in dem Sinne dass er den Bullen die wirklich wichtigen Infos gesteckt hat. Man sieht in den Protokollen, vorausgesetzt sie sind echt, dass er nicht wirklich Ahnung hat. Selbst die Bullen fühlen sich nicht wirklich überzeugt. Er ist ungeschickt, kennt nicht die Fallstricke eines Verhörs. Er belastet sich mehrfach selbst, sogar, wenn er von den Bullen vorher drauf hingewiesen wird. Auf Grundlage der Protokolle und wie vage er sich teilweise ausdrückt muss man sagen, er steckt nicht wirklich tief in der Szene drin.
3. Die Bullen holen wie üblich eiskalt das maximale aus ihm raus was sie an wenigen Infos kriegen können. Die Protokolle sind da recht aufschlussreich, wie eklig sie vorgehen.
4. Bei Kooperation mit den Bullen gibts keine Diskussion mehr. Allerdings sollte man doch schon zu bedenken geben, dass Göbel in einer abgefuckten Situation steckt. Die Protokolle lesen sich, als würde er zu den Bullen rennen auf der suche nach sozialer Anerkennung. Die kriegt er da natürlich nicht. Trotzdem würde ich sagen, Nachtreten und größere Kampagnen aufziehen, ja sogar die körperliche Auseinandersetzung suchen macht wenig Sinn. Einfach aus der Szene ausschließen und gut is.
5. Die Hypothese, dass Göbel die Vorlage für Berlins Innensenator und Tom Schreiber gegeben hat, gegen die Rigaer und die dortigen Projekte und Läden vorzugehen, halte ich für gewagt.
6. Was aus dem Fall zu lernen ist, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Niemals nie in der Öffentlichkeit, auf Demos, in Kneipen etc. über Namen, Strukturen und Aktionen - zukünftige und stattgefundene - quatschen, wo die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Leute mithören könnten, denen nicht vertraut wird!
JaNe
> Niemals nie in der Öffentlichkeit, auf Demos, in Kneipen etc. über Namen, Strukturen und Aktionen - zukünftige und stattgefundene - quatschen ...
Volle Zustimmung!
> ... wo die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Leute mithören könnten, denen nicht vertraut wird!
Die Schlußfolgerung ist leider falsch, denn Marcel “kannte” einige Leute und hat über diese direkt Informationen erhalten.
Das heißt, er ist so weit vorgedrungen, dass Leute ihm Dinge erzählt haben, die er dann ausgeplaudert hat.
Natürlich sollte nicht lauthals mit Aktionen geprahlt werden, aber darum geht es in diesem Fall gar nicht.
Marcel hatte sein biszchen Wissen scheinbar teils aus erster Hand. Von Menschen, die ihm vertraut haben.
Hier ein paar mehr Fotos ...
... die die Ratte enttaren!
Marcel Göbel im Sommer diesen Jahres ...
Ähh
Bin ich der einzige der sich fragt, wie und warum und in welcher Absicht diese Fotos entstanden sind?
.
auch auf der demo am 23.07. 15 weißensee (berlin) war der . hat transpi gehalten .
bilder
besseres PDF
Da die 5 Teile von jemand erstellt worden zu sein scheinnen der mit dem PDF Format nicht besonders gut umgehen kann habe ich aus diessen 5 Teilen mal ein optisch (so weit als möglich) bereinigtes PDF mit reduzierter Größe (5,39 MB bei allen 184 Seiten) hier https://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2015/12/1663424621... abgelegt. Die Seiten wurden gerade gestellt, schwarze Balken usw., die nichts mit dem Inhalt zu tun haten wurden entfernt - der Inhalt als solches ist unverändert.
Wichtige Frage
Schönen guten Tag,
für mich wäre nocheinmal wichtig von wann bis wann er im Knast gewesen ist (ich meine die 2,5 Jahre Haft).
Wäre cool, wenn das jemand von euch mir beantworten kann.
anmerkung
die person war zumindest bei einem gegenprotest gegen die anti-heim-proteste der letzten monate zugegen. ebenso in der nachbesprechung in größerer runde. details sind hier nicht angebracht. es war allerdings auffällig, dass er in diesem plenum ein sehr großes geltungsbedürfnis an den tag legte, mit belanglosen aussagen wie: "es kann nicht sein, dass aus stadt x nur so wenige leute zu so einer aktion kommen" etc. sein verhalten deutete in diesem sinne, soweit wir das im nachhinein beurteilen können, weniger auf das gezielte sammeln von informationen hin.
gegen die ganze verwirrung
es ist nicht klar, ob er als v-person oder sonstiger spitzel/zuträger für irgendwelche schweine gearbeitet hat. mehr als dass er sich in der u-haft als einer angeboten hat ist in der richtung offenbar auch nicht bekannt. deshalb sollte man mit dem gebrauch von worten wie "v-man" forsichtig sein. nennen wir ihn doch lieber verräter, schwätzer und/oder hochstapler, denn das haben wir hier schwarz auf weiß.
klar ist allerdings, dass er zu zwei verfahren (einmal schwere brandstiftung/11 bullenwannen und einmal warscheinlich versuchter mord/angriff auf bullenstreife) zahlreiche namen genannt hat, und auch angeboten hat "nochmal zurrück in die szene" zu gehen und diese "ans messer zu liefern". damit sollte der umgang mit ihm klar sein.
gefährlich ist er für leute und locations die er gekannt hat, wer weiß was er sich bei seinem nächsten bullenstress ausdenkt. dass ihm auch die bullen nicht unbedingt glauben sei mal dahingestellt, als grundlage für weitergehende ermittlungen werden sie seine beschuldigungen liebendgern nutzen und genutzt haben.
dennoch alles kein grund zur panik, aus seinen doch sehr konkreten anschuldigungen ist offenbar nichts gerichtsfestes geworden, und einen plan von irgendwas scheint er auch nicht zu haben. wenn er das spielchen jetzt wiederholt, in die enge getrieben durch die bekanntmachung wie damals durch die festnahme, weiß sein (ex-)umfeld immerhin bescheid was von ihm zu erwarten ist:
in diesem sinne, auf dass ihn 50.000 leute jagen wenn sie ihn sehen. marcel, verpiss dich du hund!
kranke reproduktion
Unabhängig vom Verhalten dierser (Un?)Person, möchte ich auf die unreflektierte Reproduktion "psychischer Krankheit" aufmerksam machen!
Ihr benutzt das hier als Diffamierung, um diese Person ganz klar als ausgestoßen zu markieren, als rechtsbrüchig, ja schwarz-rot fahnenflüchtig.
"Psychische Krankheit" ist ein Kampfbegriff der Schweinewelt, um Menschen unter einem label legitim auszuschließen. Wie schwachsinnnig im 3. Reich.
"Verrückt, psycho, krank im Kopf, nicht normal" sind bürgerliche Kategorien und Nutzen-Zuschreibungen.
Wer hier noch ganz normal ist, ist schon taub für seine Schwestern und Brüder!
Es ist nicht problematisch, dass ein Mensch "psychisch krank" ist, dass Problem ist, dass wir keine Strukturen haben sowas in "unseren Reihen" zu verdauen.
Baut Awareness- und Out of Order Strukturen auf und aus!
Solidarität ist eine Waffe! Solidarität ist ein Heilmittel!
Spotted
Ich habe Ihn beim No-Bargida Tag am 28.9.15 in der Kulturfabrik gesehen und mich mit Ihm unterhalten.
Auch dort ist mir sein großer Geltungsdrang aufgefallen, weswegen ich die Unterhaltung als nicht weiterführend empfunden habe und sie demzufolge auch schnell beendete. Er hat viel über die Antifademo in Heidenau vom 23.8. gesprochen...
...
nichts wirklich überaschendendes, bei den nazis läuft das schon lange so: ein trottel fährt ein, hat keine solidarische peergroup und versucht sich irgendwie über wasser zu halten, einen anwalt der ihm sagen könnte "fresse halten" sieht er vielleicht bei der hauptverhandlung, viel zu spät. nach ein wenig uhaft ist er isoliert genug, dass er seine situation irgendwie verbessern will, da kommen ihm angebote der bullen entgegen. er erzählt den bullen was sie hören wollen und plötzlich wird der knast viel entspannter, er kommt raus und das urteil wird viel gnädiger oder fällt ganz aus.
eine frage an die recherchegruppe: gibt es die videos? der o-ton von ihm wäre interessant, erfahrungsgemäß können die bullen keine protokolle schreiben; die bullen schreiben nicht auf was gesagt wurde, sondern was sie gehört haben: selbst aussagen von intellektuellen leuten - die nie ohne siebzehn nebensatzebenen auskommen- werden zum bildzeitungsartikel.
spekulation:
er hat den bullen erzählt, was sie hören wollten, und die bullen haben das ihren vorstellungen angepasst.
Stellungnahme der Rigaer94
Eine Stellungnahme und Einordnung der Ereingnisse von der Rigaer94/Kadterschmiede findet ihr hier:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/163244 bzw http://rigaer94.squat.net/2015/12/24/rigaer94-aeussert-sich-zur-neuen-spitzelaffaire/