Am 11. Januar randalierten mehr als 200 Neonazis und Hooligans im Leipziger Stadtteil Connewitz. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat jetzt erstmals Details zu den Tatverdächtigen vorgelegt – und nimmt dabei auch Bezug zu einzelnen Fußballvereinen.
Sie kamen aus Berlin und Dresden, aus Erfurt, der Sächsischen Schweiz und aus Sachsen-Anhalt: Nach der Neonazi-Randale am 11. Januar in Leipzig-Connewitz hat Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) jetzt erstmals Details zu den Tatverdächtigen vorgelegt. Wie Ulbig bestätigte, entstammt ein Großteil der 215 Beschuldigten aus der gewaltbereiten Hooligan- und Neonazi-Szene in Sachsen. Auch aus anderen Bundesländern reisten zahlreiche Krawallmacher an.
Siehe auch: „Faust des Ostens & Scenario Lok an Angriff beteiligt?“ (Faszination Fankurve)
]]>Mit einem Schraubenzieher hat ein heranwachsender Anhänger der rechten Szene gestern Abend in Grimma (Landkreis Leipzig) einen alternativen Jugendlichen lebensgefährlich verletzt. Das Opfer lag zwischenzeitlich im Koma.
Bei dem Täter handelt es sich um den ortsansässigen Andre Maximilian Mai, einen ehemaligen Berufsschüler. Er war in der jüngsten Vergangenheit mehrfach durch körperliche Auseinandersetzungen aufgefallen und gehört zu einer lokalen Neonazi-Gruppierung.
]]>]]>Temperaturen zwischen Eiseskälte und bulliger Heizlüfterhitze, kranke Kinder und unerträgliche Massen in einem Raum: Geflüchtete protestierten erneut gegen die Zustände in den Leichtbauhallen, die die Stadt Leipzig seit Dezember am Deutschen Platz eingerichtet hat.
Es regnet in Strömen, als der Demonstrationszug von Geflüchteten und Unterstützern am Dienstagabend vor dem Neuen Rathaus ankommt. Der Protest richtet sich einmal mehr gegen die Zustände in der kommunalen Zeltstadt am Deutschen Platz. Betroffene schildern, wie sie sich mit ihren Kindern in der Kälte um Essen anstellen müssen, obwohl ihre Kinder krank sind. Die ärztliche Versorgung sei schwierig und das Zusammenleben mit den vielen anderen Menschen in den zwei riesigen Zelten auf Dauer unerträglich, zur Schule gehen dürften die Kinder auch nicht.
]]>Der widerrechtliche Angriff von Bereitschaftspolizisten auf Teilnehmende einer antirassistischen Kundgebung vor zwei Jahren in Leipzig-Schönefeld wird für die uniformierten Täter folgenlos bleiben.
Das geht aus einer neuerlichen Anfrage der Linksfraktion im Sächsischen Landtag hervor. Demnach wurde das Ermittlungsverfahren gegen zwei namentliche bekannte Beamte wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung im Amt bereits im vergangenen Frühjahr gestrichen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Leipzig hat den ganzen Vorgang lediglich als Vergehen bewertet und mit Zustimmung des Amtsgerichts eingestellt.
]]>Am 11. Januar 2016 marschierten 250 Nazis in den Stadtteil Connewitz. Sie zerstörten dabei zahlreiche Geschäfte und Kneipen. Parallel zu diesem konzertierten Überfall demonstrierten in der Leipziger Innenstadt zirka 3500 Anhänger*innen von Legida, dem Leipziger Ableger von Pegida aus Dresden. Auch dort waren zahlreiche gewaltbereite Nazis dabei. Als „Highlight“ trat dort die Nazi-Hool-Band „Kategorie C“ auf.
Der Übergriff auf den links-alternativ geprägten Stadtteil Connewitz stellt die Spitze eines Eisberges dar. Die Zahl von rassistischen Übergriffen, Angriffen auf Geflüchtete und Antifaschist*innen ist im vergangenen Jahr insbesondere in Sachsen krass in die Höhe geschnellt.