Rechte Fans: Schlagkräftige Unterstützung für „Legida“
Mittwoch, 31. Dezember 2014, 11:58 Uhr;
zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 31. Dezember 2014, 12:01 Uhr
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Für den 12. Januar 2015 planen „Leipziger gegen die Islamisierung des Abendlandes“ („Legida“) den Aufstand der Unanständigen. Die Strippenzieher sind rassistische Fußballfans

„Pegida“ auf Leipzigerisch: Ein Bündnis aus rechten Denkern und Machern versucht sich an einem Leipziger Ableger der flüchtlingsfeindlichen Bewegung, die seit Oktober auf „Montagsdemonstrationen“ durch Dresden irrlichtert. An der Pleiße ist dann nicht mehr die Rede von „Patriotischen Europäern“, sondern „Leipzigern gegen die Islamisierung des Abendlandes“ („Legida“). Die Volksseele kocht jedenfalls, da ist ein Sündenbock schnell gefunden. Leben nicht schon 10.000 Menschen mit muslimischen Hintergrund in Leipzig? Siehste! Und: Na klar, es werden immer mehr!

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Chemiker jagen Einhörner
Sonntag, 30. November 2014, 15:59 Uhr
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Der FC International Leipzig grüßte lange Zeit aus weiter Ferne von der Tabellenspitze der Landesliga. Doch der Vorsprung auf die BSG Chemie ist mit der Niederlage im Alfred-Kunze-Sportpark erheblich zusammengeschrumpft.

Um große Töne ist man beim FC Inter nicht verlegen. „Ich sage den Jungs, dass sie am besten mit uns in den Profibereich klettern können“, erklärte Trainer Heiner Backhaus jüngst in der Leipziger Volkszeitung. Kurz darauf ließen die selbsterklärten Profi-Aspiranten am vorletzten Hinrundenspieltag beim 0:2 alle Punkte bei der BSG Chemie. Seitdem ist die Herbstmeisterschaft zwischen den beiden Kontrahenten wieder offen. Ja, die Leutzscher sind nach dem holprigen Saisonstart als Aufsteiger endgültig angekommen in der Sachsenliga. Und nein, so einfach will die Konkurrenz den FC Inter dann doch nicht in höhere Sphären ziehen lassen.

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Red Bull Leipzig, BASF Ludwigshafen und Aldi Essen
Freitag, 31. Oktober 2014, 13:49 Uhr;
zuletzt aktualisiert: Freitag, 31. Oktober 2014, 14:17 Uhr
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+++ Österreicher blicken nach Leipzig +++ Zwischen Bierbauch und intellektueller Elite +++ Eine Fußballstadt fasert aus +++ Investorenmodell wird Schule machen +++

In der November-Ausgabe berichtet der Ballester, im Zeitschriftenmarkt so was wie die geistige österreichische Halbschwester von 11FREUNDE, aus Leipzig. Autorin Nicole Selmer hat sich umgesehen, was der Ösi-Export Red Bull in Leipzig so anstellt. Ihr Urteil kommt ziemlich nüchtern daher. Im Stadion spart der Investorenklub mit allzu marktschreierischem Kommerz. Auf den Banden präsentieren sich überschaubar viele, aber dafür ausgesuchte Marken. Weniger ist mehr. Red Bull probt in Leipzig den Werbepurismus. Keine Großraumdisco wie in Salzburg – dieses Experiment hat der Konzern offensichtlich unter Versuch und Irrtum abgehakt.

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RB steht für Fußball, oder?
Mittwoch, 17. September 2014, 23:19 Uhr;
zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 18. September 2014, 9:37 Uhr
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Wie sich eine scheinbar harmlose Gewinnspielfrage im Radio als unlösbar herausstellt

​Ein Sonntagabend auf der Autobahn, in Brandenburg und Thüringen wählen sie gerade. Das RBB-Inforadio verspricht Wahrheiten statt Zerstreuung, nicht nur dem Namen nach. Wer im Stundentakt zur Börse schaltet, muss doch auch den Puls des Wahlvolks spüren, Stimmungen vorausahnen, Tendenzen erkennen. Doch vor 18 Uhr gibt es keine Prognosen, nicht offiziell, nicht ohne vorgehaltene Hand.

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Lok-Nazis ohne Freifahrtsschein
Donnerstag, 28. August 2014, 18:03 Uhr
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Endlich schämt man sich beim 1. FC Lok Leipzig für seine braune Vergangenheit. In Probstheida haben Problem-Fans neuerdings Hausverbot. Doch die Ausgesperrten wollen nicht kampflos gehen

Der 1. FC Lok war lange ein dankbarer Gegner. Was musste sich die Vereinsführung nicht alles anhören, damals, als Steffen Kubald, der nach außen geläuterte Ex-Hooligan mit besten Kontakten in die Szene, das Sagen hatte.

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Sechs Neue und ein Versprechen
Montag, 28. Juli 2014, 23:11 Uhr
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Was ist für die BSG Chemie Leipzig als Aufsteiger drin in der sechsten Liga? Die Neuen in der Mannschaft wissen, was höherklassiger Fußball ist

Ein paar Jahre zurück muss man schon gehen, um auf eine Sommerpause zu treffen, in der die Namen und Viten der Neuzugänge so viel Lust auf die neue Saison machen wie in diesem Jahr. Die BSG Chemie ist zurück in der sechsten Liga – und gut genug für eine Überraschung.

Andy Müller und Mirko Jentzsch

66 Spiele, 49 Tore – Andy Müller weiß, wo in der Landesliga das Tor steht. Das hat er bewiesen, bei der SG Sachsen Leipzig-Leutzsch, aber die ist ja so gut wie Geschichte. Müller muss sich in der neuen Saison beim neuen Verein mit seinen 33 Jahren nicht groß umgewöhnen. Er bleibt den Farben und dem Alfred-Kunze-Sportpark treu. Der Torjäger hat im Dienst für den Nachbarn drei Jahre Zeit gehabt, um in Leutzsch jeden Grashalm zu vermessen. Fehlschüsse macht das noch unwahrscheinlicher. Prognose: Es müllert auch in der neuen Saison. Praktisches Extra: Fußballerlebenserfahrung. Wer mit dem 1. FC Magdeburg erst im Saisonfinale um den Zweitligaaufstieg gebracht werden kann, hilft Chemie auch in der Sechstklassigkeit.

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Aufstieg im Abseits
Sonntag, 29. Juni 2014, 19:24 Uhr;
zuletzt aktualisiert: Sonntag, 29. Juni 2014, 20:06 Uhr
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Die BSG Chemie Leipzig schafft 50 Jahre nach der DDR-Meisterschaft den Wiederaufstieg in die sechstklassige Sachsenliga. Doch für große Schlagzeilen sind längst andere zuständig

Es war ein Betriebssportgemeinschafts-Unfall, dieser Abstieg. Unverhofft, vielleicht auch peinlich, jedenfalls ein Rückschlag. Zur Saison 2012/13 hatte es sich die BSG Chemie im Alfred-Kunze-Sportpark, aufgehübscht fürs Fanvolk, das gerne ins neue alte Wohnzimmer kam. Dieses Finale aber hatte keiner erwartet: Am Ende der zweiten Sachsenliga-Saison stand der Abstieg. Nun, ein Jahr später, ist alles anders. Chemie ist wieder da. Angeführt von Schlüchti. Mit dem Segen der Helden von einst.

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„Die Leutzscher Legende lebt“
Samstag, 10. Mai 2014, 11:44 Uhr;
zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13. Mai 2014, 11:12 Uhr
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Fan, Buchautor, Sponsor und Macher: Jens Fuge, Jahrgang 1963, hat im Leutzscher Fußball schon alles durch, was geht. Jetzt hat sich der Chronist der „Leutzscher Legende“ am Niedergang des Leutzscher Fußballs abgearbeitet. Ich sprach mit Jens Fuge über sein neues altes Buch, die Wut des Autors, intime Einblicke in zwei Jahrzehnten FC Sachsen Leipzig, ehrliche Hoffnungsschimmer und das 50-jährige Jubiläum des Meistertitels am 10. Mai 1964.

Jens, statt des leidenschaftlichen Fans und Machers gibst du inzwischen den zottelhaarigen Motorradrocker, der durch die Welt reist. Ist das eine ganz normale Midlife-Crisis oder hast du dich ernsthaft vom Alfred-Kunze-Sportpark entliebt?

Jens Fuge: Die Mid-life-crisis habe ich hinter mir. Bei zwei Firmen kam ich auf einen Arbeitstag von zwölf, 14 Stunden, sieben Tage die Woche. Ich wusste nicht mehr, wie Wald und Wiese riechen. Bevor ich den Spiegel auslesen konnte, kam nach einer Woche schon der nächste. Ich beschloss, aus dem Hamsterrad auszubrechen, um mich dem Leben zuzuwenden: mehr reisen, mehr Zeit nehmen für das wirklich Wichtige, für Freunde.

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Zitat des Tages (24): RB Leipzig teilt 50+1 durch 0
Montag, 28. April 2014, 9:28 Uhr
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Der Verein ist nicht aus Liebe zum Sport, aus Barmherzigkeit für die nach professionellem Fußball dürstende Stadt Leipzig gegründet worden – er dient allein als Marketinginstrument für das Produkt Red Bull. Nie ist ein Fußballklub in Deutschland derart unverfroren zu Werbezwecken missbraucht worden wie RB Leipzig. (…) … weiterlesen





Die Kurve der anderen
Montag, 24. März 2014, 8:53 Uhr
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Fans des 1. FC Union Berlin gelten von jeher als rebellisch. Von ihrer Leidenschaft erzählt der Dokfilm „Union fürs Leben“

Als die Mauer noch stand, die Partei immer Recht hatte und die Stasi genau hinsah, dass ja keiner ausscherte, da hieß es: „Nicht jeder Union-Fan ist ein Staatsfeind, aber jeder Staatsfeind ist ein Union-Fan.“

25 Jahre nach dem Fall der Mauer, die Partei und Stasi mit sich riss, freut sich Maja Lopatta noch immer über diese Weisheit aus DDR-Tagen, dieses „schöne Wort“, wie sie es formuliert. Die zierliche Frau, gehüllt in Pink, gezupfte Augenbrauen, sitzt bei Kaffee und Brötchen neben ihrem Sohn. Für Chris Lopatta, Jahrgang 1963, Unioner seit dem 14. Lebensjahr, ist Fußball kein Thema, das man einfach so abfrühstücken könnte. Das Bekenntnis zum 1. FC Union, dem Klub aus Berlin-Köpenick, ist sein Lebensentwurf: Rebellion aus Prinzip. Leiden, weil’s dazugehört. Damals wie heute.


Lebensrolle Unioner: Chris Lopatta neben seiner Mutter Maja. Foto: Frank Marten Pfeiffer

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