Ihre Königlichen Hoheiten
Großherzog Henri und Großherzogin
Maria Teresa von
Luxemburg reisten am 25. Februar
2012 nach Weilburg an der
Lahn, die Residenzstadt der Grafen und Fürsten von Nassau-Weilburg und damit der Vorfahren der großherzoglichen
Familie.
Der Besuch in Weilburg an der Lahn fand aus doppeltem Anlaß statt: Am 25. Februar jährte sich der Todestag von Großherzog
Wilhelm IV von Luxemburg, des Urgroßvaters von Großherzog Henri, zum
100. Mal. Zugleich wurde eine neue Statue in Erinnerung an Großherzog Adolph,
Vater von Großherzog Wilhelm IV. und Begründer der luxemburger Dynastie, eingeweiht.1890, nach dem Tod von König Wilhelm
III. der Niederlande aus dem Haus Nassau-Oranien (ottonische
Linie), der zugleich als Großherzog Wilhelm III. Luxemburg regierte, war die großherzogliche Krone an Großherzog Adolph übergegangen. In den Niederlanden trat die weibliche Erbfolge in
Kraft und brachte Königin Wilhelmina auf den Thron. In Luxemburg herrschte die männliche Erbfolge, weshalb die Krone an den nächsten männlichen Erben aus dem Haus
Nassau (walramische Linie) überging.
Nach dem Preußisch-Österreichischen
Krieg 1866, in dem Nassau auf Österreichs Seite kämpfte und verlor, wurde
Herzog Adolph aus Nassau vertrieben und das Herzogtum wurde von Preußen annektiert. Während sich der abgesetzte Herzog von Nassau überwiegend in
Wien aufhielt, hatte sein
Sohn und Thronerbe Wilhelm die Soldatenlaufbahn gewählt. Mit dem Tod Wilhelms 1912 starb die männliche Linie des walramischen Zweigs des Hauses Nassau aus, weshalb in der Weilburger Gruft das
Wappen auf dem Kopf steht.
Eine der fünf Töchter Großherzog Wilhelms IV. bestieg 1912 den luxemburger Thron, nachdem auch dort die weibliche Thronfolge ermöglicht wurde.
- published: 01 Mar 2012
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