Gabriels Apartheid-Regime

Will SPD-Chef Sigmar Gabriel bei der israelfeindlichen Fraktion in der Linkspartei wildern? Ein Facebook-Posting legt zumindest die Vermutung nahe, die SPD wolle nicht nur bei den „Islam-“ sondern nun auch verstärkt bei den „Israelkritikern“ punkten. Immerhin schreibt der SPD-Chef im  Zusammenhang mit dem jüdischen Staat von einem „Apartheit-Regime“.

 Von Jesper Olsen

Er sei „gerade in Hebron“ gewesen, wurde am 14. März auf der FB-Seite von Gabriel verkündet, also an dem Tag, an dem im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland die rot-grüne Minderheitsregierung gescheitert ist. Gabriel setzt aber andere Prioritäten, sozusagen der Blick über den Tellerrand: Hebron sei „für Palästinenser ein rechtsfreier Raum“ – und dann noch: „Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.“

Sigmar Gabriel, Facebook-Homepage (Foto: Screenshot Facebook)
Sigmar Gabriels Facebook-Homepage (Foto: Screenshot Facebook)

Der SPD-Chef wirft den Kampfbegriff Apartheid-Regime in Verbindung mit den Palästinensern in die Runde, um das böse Wort Israel drückt er sich – doch auch so kommt die Message an. Eine Message, die viele Sozialdemokraten entsetzt. Ilia Choukhlov schreibt:

„Ich schäme mich, dass ich als Jude in dieser Partei und als Sprecher des Arbeitsreises der jüdischen SozialdemokratInnen so etwas hier zu lesen bekomme. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Kritisieren kann jeder, aber Vorschläge wie man Terror bekämpft werden nicht eingebracht. Außerdem wieso erwähnt keiner von über 200 Raketen die in letzten Tagen auf Israel gefallen sind.“

Michael Thaidigsmann meint:

Das ist ein grausiger Kommentar, lieber Sigmar, der Israel (natürlich ohne es beim Namen zu nennen) mit dem Apartheidregime Südafrikas gleichsetzt. Was in Hebron passiert, ist durchaus kritikwürdig, aber es sind nicht nur die jüdischen Siedler schuld (die Du ja wohl meinst), sondern auch radikale Palästinenser. Von einem deutschen Spitzenpolitiker – und von einem Sozialdemokraten gleich doppelt – erwartet man schon etwas differenziertere Äußerungen

Und Jan S. Weber schreibt:

Da wollte man gerade noch voll im Wahlkampf durchstarten, liest dann solche Kommentare des Parteivorsitzenden und denkt jetzt doch eher an Parteiaustritt. Danke Sigmar…

Gabriel erntet erwartungsgemäß, wenn es in Deutschland um Israel geht, aber auch Zuspruch, manche meinen, der SPD-Chef habe ja gar nichts von Israel geschrieben. Ein Kommentator wird deutlicher:

man muss es nicht apartheid nennen, es ist eher ein bißchen so wie mit den amerikanischen ureinweohnern bei der besiedlung nordamerikas: die palästinenser werden in kleine reservate zurückgedränkt und man nimmt ihnen ihren lebensraum, während man sich selbst ihres landes bemächtigt.

Argumentationsmuster, wie sie von Rechtspopulisten bekannt sind, garniert mit Begriffen wie Lebensraum. Sascha Buchholz bringt es dann auf den Punkt: „FUCK ISRAHELL“

Herzlichen Glückwunsch, lieber SPD-Chef, zu Ihren neuen Fans und potentiellen Wählern. In diesen Kreisen wird die Hamas zum ANC und Chalid Maschal zum neuen Nelson Mandela. Und die SPD bietet für die rassistischen „Islamkritiker“ den Onkel Sarrazin, für die „Israelkritiker“ machts der Chef persönlich. Eine echte deutsche Volkspartei eben.

Siehe auch: Mit der V2 gegen den Iran?Jüdische Ikone der Israelgegner“Fremde Freunde” – Konferenz über das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel9. November: Hammer, Sichel und ganz viele Nägel

25 Kommentare zu „Gabriels Apartheid-Regime

  1. Der Begriff Apartheid mag vorbelastet sein, aber ganz falsch ist er in diesem Kontext nicht – leider. Man kann einfach nicht bestreiten, dass die Palästinenser in Israel „Bürger zweiter Klasse“ sind, die bei weitem nicht die gleichen Rechte haben. Zum Beispiel was die Möglichkeit angeht, studieren zu können (Exklusion aus der (Hoch-)Bildung ist ein klassisches Merkmal von Apartheid…). Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Das Wort Apartheid mag hier ungeschickt sein, weil es eben Parallelen zu Südafrika aufzeigt und generell zu weit geht – aber es steckt leider auch ein Kern Wahrheit darin, denn Ansätze einer Apartheid sind einfach offensichtlich vorhanden.

    Die Kritik hier schießt wieder über das Ziel hinaus – statt auf die Probleme einzugehen, auf die Gabriel mit seinem Kommentar (durchaus populistisch…) hinweisen will, wird der Inhalt der Kritik völlig abgeschmettert und jedes Problem verleugnet. Das ist Bullshit.

    Und der extrem pro-israelische Kommentar von Ilia Choukhlov sollte auch mal durchleuchtet werden, statt ihn einfach so hinzustellen. Warum regnet es in den letzten Tagen wieder massiv Quassam-Raketen?!? Eventuell wegen der gezielten Tötung eines hochrangigen Palästinenserführers, der sicherlich kein Engel war, aber das legitimiert verdammt nochmal keine politischen Morde. Aber das sieht Israel leider auch ganz anders – denn von der Igrun bis zum Mossad hat sich leider nur wenig geändert, da sprengt man auch mal gerne iranische Atomwissenschaftler in die Luft…

    Die aktuelle „heiße Phase“ diesen ewigen Krieges hat Israel begonnen. Dass die palästinensischen Fanatiker wieder Quassams rüberschießen, wenn man einen ihrer Anführer mit einem Luftschlag tötet, ist doch nun wirklich keine Überraschung. Dass Israel darauf wieder mit massiven Bombardierungen antwortet, um „den Terrorismus“ zu bekämpfen, ist einfach nur ein Hohn. Aktuell bekleckern sich beide Seiten nicht mit Ruhm – in meinen Augen ist auch das Töten von Palästinenserführern via Luftschlägen nichts weiter als simpler Terrorismus, der durch nichts zu rechtfertigen ist.

    Wenn der liebe Ilia Vorschläge will, wie man Terrorismus vermeiden kann, sollte er vielleicht mal bei den Grundlagen anfangen: „Gewalt erzeugt Gegengewalt“. Und das betrifft nicht nur Kriegshandlungen mit etlichen Todesopfern, sondern auch die strukturelle Gewalt, die hier einfach extrem ist – dank Mauern, Zügen von Apartheid und ganz einfach der miserablen sozialen Lage der Palästinenser…

    Was erwartet Ilia bzw. Israel?
    Dass die Palästinenser irgendwann schon Ruhe geben, wenn man immer wieder die militärische Übermacht präsentiert, sie sanktioniert und dafür sorgt, dass sie ein beschissenes Leben führen müssen?!? Weiter Siedlungen auf ihrem Land errichtet? So funktioniert das einfach nicht – wenn es hier irgend eine Hoffnung auf Frieden geben soll kann das nur funktionieren, wenn der Lebensstandard zwischen Israel und den palästiensischen Gebieten zumindest grob auf ein Niveau gebracht wird – denn nur so kann man den Extremisten das Volk abspenstig machen. Mit Gewalt funktioniert das nicht – denn jeder tote Palästinenser, egal ob Terrorist oder nicht, hat Freunde und Verwandte, die zu weiteren Terroristen werden. Auch nicht überraschend.

    Der Impuls des Friedens muss von der (wirtschaftlich und militärisch) stärkeren Seite (hier: Israel) ausgehen und am Leben erhalten werden – auch wenn das schwer fällt, weil Extremisten der schwächeren Seite (hier: die Palästinenser) diesen Prozess im wahrsten Sinne des Wortes bombardieren werden. Aber die Opferzahlen eines ewigen Krieges sind weit größer als die Opferzahlen eines anstrengend zu installierenden Friedens. Man muss es nur wollen – und so lange auch in Israel Extremisten in der Regierung sitzen wird das sehr schwer…

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  2. Naja, etwas reflexhaft. Ich gehe mal nicht davon aus, dass hinter diesem Facebook-Post eine abgekartete Kampagne steckt, antisemitische Stimmen zu ergattern. Es war eher eine unbedarfte Aeusserung, bei der man sich fragt, ob es ein Kommunikationsdefizit zwischen Aussenpolitikberatern und Facebookverantwortlichen gab – oder zwischen ersteren und Gabriel selbst.

    Die Zustaende in Hebron sind unterirdisch. Das weiss jeder, der mal dort war. Aber solche Aeusserungen sind unterirdisch dumm, gerade weil es eine antisemitisch motivierte Delegitimierungskampagne gegen Israel unter dem Schlagwort Apartheidvergleich gibt.

    Insgesamt gesehen finde ich es krass, welche Kampagne jetzt wieder losgehen wird. Die Deutschen drehen beim Thema Israel voellig durch. Die Antiimps genauso wie die antiD-Neocons. Jemand haette Gabriel das sagen sollen! Diese Nischendiskussionen muss man nicht beherrschen, aber man braucht Leute, die sich da auskennen!

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  3. Ich glaube Herr Gabriel war von den unmenschlichen Endrücken in Hebron zutiefst schockiert, so dass er sich zu dieser unsäglichen Aussage hat hinreißen lassen.
    Immerhin hat er seine kurze Aussage schon länsgt erklärt:

    „Mein Facebook-Eintrag zum Thema Hebron von heute Mittag hat für viele empörte Kommentare gesorgt. Ich will ihn deshalb noch mal kurz erläutern.

    Ich halte die aktuelle Siedlungspolitik für falsch. Ich halte die Verhältnisse in Hebron für unwürdig. Beides würde mich nicht so bewegen, wenn ich nicht ein Freund Israels wäre (um mal diesen pathetischen Begriff zu wählen). Wir tun weder uns noch unseren Freunden in Israel einen Gefallen, wenn wir unsere Kritik immer nur in diplomatischen Floskeln verstecken.

    Die Situation für die Palästinenser in Hebron ist in der Tat schrecklich. Faktisch werden ihnen elementare Bürgerrechte vorenthalten. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, dort mal hinzufahren und sich von den internationalen Beobachtern führen zu lassen. Auch Soldaten der israelischen Armee, die wir dort getroffen haben, finden die Verhältnisse unerträglich. Behinderten Kindern wird mit ihren Müttern der freie Ausgang aus ihrem Haus in den eigenen Stadtteil nicht gewährt, nur weil sie Palästinenser sind. Demgegenüber wird aus den USA stammenden Siedlern mit wirklich extremen politischen Ansichten gestattet, aus ihren Häusern Abfälle und gefährliche Gegenstände auf die palästinensische Bevölkerung zu werfen. All das – um nur einige Beispiele zu nennen – hat für die palästinensische Bevölkerung im Gebiet Hebron einen rechtsfreien Raum entstehen lassen. Die Berichte der internationalen und neutralen Beobachter (TIPH) machen schlicht und ergreifend zornig.

    Israels große Reputation, der einzige demokratische Staat im Nahen Osten zu sein, wird dadurch unterminiert. Für mich ist klar: Israel hat das Recht seine Existenz zu schützen und gerade wir Deutschen haben jeden Grund, das zu unterstützen. Heute und in Zukunft, denn Israel ist der einzige Staat der Welt, dessen Nachbarn sein Existenzrecht in Frage stellen. Meine Freunde spüren das seit Jahren täglich im Kibbuz Magen an der Grenze zu Gaza, wo die israelische Bevölkerung seit Jahren durch Raketenangriffe aus den palästinensischen Gebieten terrorisiert wird.

    Aber das ist keine Rechtfertigung für die Fortsetzung einer Siedlungspolitik, wie man sie speziell in Hebron erlebt. Und das darf nicht dazu führen, dass wir es uns selbst verbieten, die Fehler der israelischen Regierung zu kritisieren.“

    und:

    „Ich habe heute Mittag nach einem für mich wirklich bedrückenden Besuch in Hebron davon gesprochen, dass dort ein „Apartheid-Regime“ herrsche. Mir ist klar, dass dies eine sehr drastische Formulierung ist. Aber genau so erleben die Palästinenser in Hebron ihre Situation. Der drastische Begriff ist das, was mir und nicht nur mir bei den Gesprächen und Besichtigungen in Hebron eingefallen ist.

    Wenn meine Formulierung zu Missverständnis geführt hat, ich wolle Israel und seine Regierung mit dem alten Apartheidregime in Südafrika gleichsetzen, tut mir das Leid. Das wollte und will ich ausdrücklich nicht, weil dieser Vergleich Israel gegenüber mehr als ungerecht und dem alten Südafrika gegenüber verharmlosend wäre.

    Aber die demütigende Form des Umgangs mit den Palästinensern in Hebron übertrifft einfach vieles, was man sonst in der Westbank erlebt. Und es verursacht selbst bei jemandem wie mir, der Israel unterstützt, wirklich großen Zorn. Und den habe ich versucht auszudrücken.“

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  4. Verstehe ich es jetzt falsch?
    Er sagt doch, dass Hebron „für Palästinenser ein rechtsfreier Raum wäre, sprich, dass sie machen können was sie wollen.
    Wenn er anschliessend den Begriff Apartheitsregime benutzt, bezieht er sich darauf doch auf die Palästinenser als Unterdrücker und nicht auf Israel!?

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  5. sorry,

    ich kann Gbriel & Konsorten auf den tod nicht ausstehen.
    aber ein paar posts weiter nach unten zu schauen hätte nicht geschadet:

    zitat gabriel: „Zu Beginn meiner Nahost-Reise habe ich gestern Freunde in einem Kibbuz besucht, der seit Tagen von Fanatikern aus dem Gaza-Streifen massiv mit Kassam-Raketen beschossen wird.
    Es ist erschütternd zu sehen, wie Kindergärten und Schulen zu Bunkern umgebaut werden müssen. Und wie Holocaust-Überlebende im Altenzentrum noch einmal Angst um ihr Leben haben.
    Und noch beeindruckender ist, dass die Menschen in diesem Kibbuz trotz des nun seit Jahren anhaltenden Raketenbeschusses aktiv für den Frieden mit den Palästinensern eintreten.“

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  6. So sehr ich diese Seite ansonsten schätze, aber dieser Artikel ist – mit Verlaub – ziemlicher Bullshit. Woher kommt er nur, dieser Reflex, so gut wie jede israelkritische Meinung gleich mit Antisemitismus in Verbindung zu bringen? Gabriel ist für israelkritische Kommentare bekannt – genau das Gegenteil ist der Fall – aber wenn er unter dem Eindruck von gerade Gesehenem und Erlebtem etwas für Israel Negatives von sich gibt, dann wird hier gleich die groß0e Keule ausgepackt. Das ist nicht nur erbärmlich, es zeugt auch von beschämendem Unwissen und enormer Ignoranz.

    Und ja – ich weiß, dass Teile der Linken ihren tatsächlich existierenden Antisemitismus hinter vermeintlicher Israelkritik verstecken. Ich benötige diesbezüglich also keinerlei Belehrung.

    http://www.politblogger.eu/gabriel-und-das-bose-a-wort/

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  7. Israel hat in den besetzten Gebieten seit Jahrzehnten ein Unterdrückungsregime etabliert und tritt mit seiner Siedlungspolitik die internationale Rechtsauffassung mit Füßen. Besonders hart treten die Auswirkungen dieser Politik, die eines demokratischen Staates nicht würdig ist, in Hebron zutage. Diese Zustände anzuprangern, hat weder etwas mit Antisemitismus noch mit Delegitimation zu tun. Ein wahrer Freund kritisiert, wenn es angebracht ist und im Falle der besetzten Gebiete ist es dringend angebracht.

    Die Verwendung des Wortes Apartheid in diesem Zusammenhang ist weder inhaltlich korrekt, noch geeignet, den Verwender dieser Bezeichnung in die rechte Ecke zu stellen. Zur Erinnerung: Ein Ex-Präsident der USA hat einmal einen Bestseller zum Thema geschrieben, Titel: „Peace not Apartheid“. Der Verfasser ist Jimmy Carter, sicherlich weder ein Rechter, noch ein Antisemit.

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  8. Sein neuester Post: „Wenn meine Formulierung zu Missverständnis geführt hat, ich wolle Israel und seine Regierung mit dem alten Apartheidregime in Südafrika gleichsetzen, tut mir das Leid. Das wollte und will ich ausdrücklich nicht, weil dieser Vergleich Israel gegenüber mehr als ungerecht und dem alten Südafrika gegenüber verharmlosend wäre.“
    Warum dieser Rückzieher Herr Gabriel – Israel ist ein Apartheidsstaat und vergleichbar mit Südafrika. Gaza ist sogar mit dem Warschauer Ghetto vergleichbar – mit dem Unterschied, dass die Palästinenser nicht ins KZ abtransportiert werden, sondern direkt vor Ort umgebracht werden. Ich weiß das sind harte Worte, aber anders ist die Situation dort nicht mehr zu beschreiben. Dort werden Menschen gezielt und ohne Prozess ermordet. Wenn dann die selbstgebauten Raketen der Palästinenser, die in der Regel kaum Schaden anrichten fliegen, wird dies als Begründung genutzt um ganze Stadtviertel zusammen zu bomben. Ich würde mir wünschen sie würden – auch im Hinblick auf die Vergangenheit Deutschlands – dieses Morden, diese Unterdrückung nicht wieder kleinreden aus Angst vor der Israellobby. Ich würde mir wünschen, dass sie sich für einen gerechten Frieden – einen Frieden, der auch den Palästinensern wieder die Luft zum Atmen gibt – einsetzen.

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  9. Es gibt wohl kein schwierigeres Thema als „Israel“.

    Beginnend mit dem Zionismus in den 1880iger Jahren, begründet von Herzl unterstützt von Baron Rothschild. Es ging um Auswanderung, oft veranlaßt durch Antisemitismus in Europa, Landkauf, landwirtschaftliche Mustersiedlungen und Städtegründungen unter britischem Mandat und schon vorher. Das Misstrauen der arabischen Bevölkerung war bereits groß. Mit dem zweiten Weltkrieg hat sich alles radikal verändert. Der Staat Israel ist wesentlich entstanden als Konsequenz aus der Vernichtung (Auschwitz).Zu verantworten durch Hitlerdeutschland und seine Helfershelfer.

    Die Palästinenser haben keine KZ’s gebaut, aber sie tragen wesentlich die Folgen, wird das nicht immer leicht vergessen?
    Und man verlangt von ihnen Einsichtigkeit, die, seien wir ehrlich, keine Staat aufbringen würde. Hier herrscht Macht.

    Wenn sich heute beide Parteien noch unversöhnlich gegenüberstehen, dann gibt es nur einen Weg aus diesem Dilemma, das sage ich ohne ein christlicher Fundamentalist zu sein, die Beherzigung der Bergpredigt. Die sogar dort entstanden ist. So wie das Mandela in Südafrika gemacht hat, daher ist er für mich der größte Staatsmann, den ich kenne.

    Weder die Politik des „Erez Israel“ noch das Credo, Israel müsste verschwinden dürfen m.E. Weisheit, Moral, Logik und Realismus für sich reklamieren. Nur: diese sind Voraussetzung für eine Politik die den Anspruch, im Dienste des Friedens und der Menschen zu sein, erhebt. Eine solche wird zurzeit von beiden Seiten offenbar nicht gemacht.

    Erst wenn beide Seiten verstanden haben, dass nur gegenseitiger Respekt und Anerkennung der legitimen Interessen des jeweils anderen der Weg aus dieser Katastrophe ist, erst dann kann und wird es eine Lösung geben.

    Herr Gabriel hat nun einen Aspekt hervorgehoben, der eben mit diesem Respekt zu tun hat. Bereits 30 Jahre vorher warnte Bruno Kreisky,der jüdische Bundeskanzler Österreichs, in einem Interview mit Ma’ariv (Hebrew), 5 July 1979,:
    “ Israel intends to set up a “Bantustan” on the West Bank—an area in which the Arab population would have no effective rights, with Israel controlling all the resources”.So seine Einschätzung. Sind seine Befürchtungen eingetroffen?

    Die Palästinenser müssen ihr Land teilen, ungefragt und gezwungen. Das ist Fakt. Dann wäre es doch angemessen, wenn die Israelis die Palästinenser mit all ihren Ressourcen, vor allem ihren intellektuellen, glaubwürdig unterstützen würden zu Wohlstand und Bildung zu kommen, als „Gegenleistung“. Mit ihnen, zusammen mit allen anderen Menschen die dort leben, ein prosperierendes Leben aufzubauen. Dieses Projekt hätte die Unterstützung der Welt. Rüstungsgeld in Entwicklung, gibt es was Besseres? Nur: die Palästinenser müssen sich auch helfen lassen.
    Ihr Raketenbeschuß von Zivilisten in Israel zeugt von Hilflosigkeit.
    Solange das deren „Führer“ nicht begreifen, gibt es auch keine Lösung, es ist höchst Zeit, sich anderen Optionen zuzuwenden, auf beiden Seiten.
    Und das geht nur, wenn man von kontraproduktiven Paradigmen läßt, s.o..

    Als Mensch zweiter Klasse möchte allerdings niemand behandelt werden, gerade dann, wenn man etwas von ihm will. Herr Gabriel sollte nicht mit Gewalt falsch verstanden werden. Er fordert nur Respekt ein, weil auch er weis, dass ohne einen solchen es zu keiner Lösung kommen wird.

    Und vielleicht stünde es dem Stärkeren, also Israel, gut an, die Hand zuerst und sehr beharrlich auszustrecken.

    Glaubt denn wirklich noch jemand, dass Auge um Auge …. etc. eine Blaupause für Politik im 21. Jahrhundet sein kann?

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  10. Ich habe eine andere Meinung zum Thema. Das was in Israel und den besetzten Gebieten abläuft ist gezielte Unterdrückung. Sich über ein paar verunglückte Vokabeln zu beschweren, zeigt allein, wie leicht es ist, die öffentliche Meinung zu „korrigieren“. Tatsächlich ist Israel ein Staat, in dem Araber längst Bürger zweiter Klasse sind. Das ist kein Geheimnis. Warum soll man diese Teilung, die nicht selten für die Betroffenen tödlich ausgeht, nicht Apartheid nennen? Hinfahren, Gehirn anmachen.

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  11. Was Herr Gabriel da von sich gegen hat ist sekundärer Antisemitismus und einfach nur dämlich.
    Aber als ich die Zustände in Hebron mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich net leugnen, dass mir auch so ein Gedanke durchn Kopf geschossen ist…

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  12. Ich verstehe nicht, wie man behaupten kann, dass palästinensische Israelis nicht die gleichen Rechte haben wie jüdische Israelis.

    Es ist ja nicht nur so, dass sie die gleichen demokratischen Rechte haben wie alle anderen Israelis auch, sondern viele dieses auch aktiv wahrnehmen. Neben einer eigenen politischen Partei, die spezifisch die Interessen arabischer Israelis wahrnimmt gibt, gibt es auch Araber in den säkulären Parteien Israels. Dieses auch in herausragenden Positionen. Beispielsweise ist Madschalli Wahbi als Präsident der Knesset die zweithöchste Position im Staat. Interimsweise war er sogar für einige Tage Staatsoberhaupt(!) Israels.
    Apartheidsstaat?

    Ferner gab es bereits einige arabische Richter an Israels Verfassungsgericht (Salim Joubran), arabische-isralische Diplomaten und auch arabische Generäle(!) (z.B. Yusef Mishleb) in der israelischen Armee.

    Es ist natürlich keine Frage, dass man für diese Positionen ein loyales Verhältnis zum eigenen Staat bekundet haben muss. Das ist in Deutschland aber auch nicht anders. Jemand der den deutschen Staat ablehnt, hat auch keine Chancen in den Staatsdienst in Deutschland übernommen zu werden.

    Keine Frage, im Mittel zeigen die arabischen Israelis dieses weitaus weniger, doch tun sie es dann stehen ihnen alle Möglichkeiten offen.

    Und wenn wir nun den Blick in unser eigenes Land werfen, dann haben wir keine türkischstämmigen Generäle, Verfassungsrichter und auch noch kein Staatsoberhaupt?

    Vielleicht verwundern den ein oder anderem diese überprüfbaren Fakten etwas, aber ich kann nur jedem nahelegen, sich auch die Argumente der israelischen Seite zu informieren.
    Gerade die Stadt Hebron, die beispielsweise Gabriel anspricht, war eine der Städte die bis zum Pogrom vom 1929 eine große traditionsreiche jüdische Gemeinde besaß, die in der zweitheiligsten Stadt des Judentums seit Jahrhunderten gelebt hatte. Die Stadt in der Abraham, Isaak, Rachel und Sarah begraben sind.
    Soll die Stadt genauso judenfrei werden wie Lybien seit einigen Jahren ist?

    Das ist auch die andere Seite der Medaillie.

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  13. @Johannes Rauter

    Grundsätzlich wäre wohl die Bergpredigt eine für die Menschheit sehr akkurate Message (ohne sich dabei als christlicher Fundamentalist sehen zu müssen, da es humanistische und auf das friedliche Zusammenleben der Menschheit ausgerichtete „Heilslehren“ in -zig religiösen sowie spirituellen Formen und nicht nur in den Buchreligionen bzw. ihren Kommentierungen gibt). Es ist aber sehr schwer – angesichts der logistischen und strategischen Schwierigkeiten, denen sich Israel im Rahmen des Schutzes seines Landes ausgesetzt sieht -, sich allein auf die humanistische Aussagekraft der Bergpredigt etc. verlassen zu wollen. Auch der Hinweis auf Mandela ist falsch, da es in Israel keine „rassische Sippenhaft“ bzgl. der Palästinenser gab oder gibt, so, wie es in Südafrika der Fall war. Die unleugbaren Einschränkungen, auch elementarster Menschenrechte, resultieren aus der Angst Israels, dass ein momentanes Zusammenleben – oder auch „nur“ ein auf engstem Raum Nebeneinanderleben – zu einem Einsickern jener Gefahren führen, von denen wohl das Gros der Palästinenser bei ihren Wahlen geglaubt hat, dass Israel damit leben könne oder müsste. Nun war es nicht immer so, als hätte es keine seriösen Ansprechpartner für Israel und im Verlauf der letzten Jahre gegeben: Nur wählen tuen nun einmal die Palästinenser, und das kann man sich noch einmal in`s Gedächtnis rufen:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,397502,00.html
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/palaestina-wahlen-praesident-parlament

    Da gibt (bzw. gab) es nun offenbar zwei Kräfte auf palästinensischer Seite, die die Misere für die eigene Bevölkerung nur durch zwei Möglichkeiten zu beseitigen sieht bzw. sah: Jene Kraft, die in der Zerstörung Israels auch die Beseitigung des Übels für die eigene Bevölkerung sieht und mit der Israel – wie wohl jeder Staat – mit Sicherheit nicht „übereinstimmen“ und kooperieren wird; und eine andere Kraft, die zumindest sieht, dass es nur MIT Israel zwecks dem Ziele einer Zweistaatenlösung geht. Vom „Gezeter“ um Jerusalem jetzt einmal abgesehen.

    Aus der, durch reguläre Wahlen hervorgegangenen, Situation, sieht sich nun Israel (und dies durchaus berechtigt) gefährdet, auch wenn hierzulande ständig kolportiert wird, dass da lediglich ein paar Hanseln mit selbst gebastelten Raketen auf einen offenbar unzerstörbaren „Goliath“ schießt, der noch dazu (mutmaßlich natürlich) im Besitz von Atomwaffen ist. Es wird dabei vergessen, wie „groß“ (bzw. wie klein) Israel in seiner strategischen Ost-West-Ausweitung ist und dass mit dem Fortschreiten der Technik JEDER Ort in Israel mit Raketen zu erreichen wäre. Nun wird Israel schwerlich mit der fetten Atom-Bombe (sofern vorhanden) zurückschießen können und auch nicht wollen, aber es kann ja hinsichtlich des Beschuß auch nicht zugucken. – Deutschland würde auch nicht zugucken, wenn uns plötzlich – aus welchen Gründen auch immer – Polen mit Kurzstreckenraketen zupflastern würde.

    Nun entsteht, meiner Ansicht nach, folgende Situation bzw. folgendes Szenario: Da Israel keine offene Feldschlacht führt und auch hinsichtlich jener Terroristen keinen Angriffsgegner im Rahmen einer Feldschlacht hat, bleibt nur DAS, was wir im Fernsehen sehen: Luftangriffe im engsten Raum auf kleinste Ziele… und dass so etwas nie 100% „nur“ das trifft, das es eigentlich treffen soll, das weiß` wohl jedes Kind. – Daraus ergibt sich zwangsläufig die schleichende Zerstörung der palästinensischen Infrastruktur, etwas, das über Tote auf palästinensischer Seite hinaus, selbstverständlich die Verbitterung der palästinensischen Bevölkerung verstärkt. Aber man sollte eben nicht vergessen, WER gewählt und WELCHE Ziele dafür wissentlich in Kauf genommen wurden: die Zerstörung Israels. So lange sich also Niemand auf palästinensischer Seite findet, der erst einmal die Hamas mit und unter der Legitimierung der palästinensischen Bevölkerung stoppt, sprechen GRUNDSÄTZLICH auf beiden Seiten „die Falken“, und das wird immer nach dem gleichen Muster ablaufen und liegt – höchst bedauerlich – auch in der Logik des Unterfangen: Du beschießt uns – also schießen wir zurück. Und je näher der eine Schütze mit seinen Raketen nach Tel Avis kommen könnte, umso mehr weitet der Andere das Gebiet aus (durch Siedler), um den Abstand zwischen dem Schützen und Tel Aviv zu erweitern. Meiner Ansicht nach sind die Siedler auch keine vom Staat gewollten Zionisten, die nun ein einziges Riesenkibbuz „den Arabern“ überstülpen sollen, sondern geduldete militärische Vorposten, die so lange schalten und walten können, wie keine Gefahr mehr für das Kernland bzw. Städte besteht. Aus diesem Sicherheitsbestreben heraus, entwickeln sich neue Schwierigkeiten hinsichtlich der Spannungen zwischen Siedlern und Palästinensern – man kann also durchaus von einer Schraube ohne Ende bzw. von einem schier unlösbaren Problem reden.

    Dennoch kann es ja in jedem bereitwilligen Schädel Planspiele geben, wie jede Seite ihren Bedürfnissen nachgehen kann, ohne mit diesen der anderen Seite auf die Füße zu treten, und dies geht natürlich nur in einer Zusammenarbeit. Unter einer soliden Zweistaaten-Lösung und der Möglichkeit sich entscheiden zu können, wo man als Palästinenser leben möchte, sowie unter einer soliden Regierung, die rigoros den Terrorkrieg gegen Israel unterbindet, kann sich doch jeder vernunftgebundene Mensch vorstellen, dass sich die Lebensbedingungen für die Palästinenser rapide ändern, sofern sie nicht ständig zum Faustpfand und Leittragenden fürdie Zielstellungen einer Hamas werden, die AUS DER BEVÖLKERUNG UND DEREN INFRASTRUKTUR HERAUS agiert. – Wer soll unter diesen Bedingungen und von israelischer Seite schnell und unkompliziert zwischen Freund und Feind unterscheiden können, ohne dass es dabei zu Kontrollen etc. kommt, die jeder nicht involvierte Palästinenser als Schikane empfinden muss..!? – Die einzige Lösung war und ist eine Zweistaaten-Lösung in für Israel sicheren Grenzen. Aber dafür bedarf es eben einer seriösen Führung und freier Wahlen in den Autonomie-Gebieten. So lange diese ständig zu Gunsten islamistischer Gruppen ausfallen, die immer nur die Vernichtung Israels predigen oder „nebenbei“ (ohne „Erklärung“) mit Raketen um sich schießen, kann es keinen Frieden und eine damit einhergehende Verbesserung der Verhältnisse für die Palästinenser geben. – Die Bergpredigt wäre angebracht… nur ob sie gehört wird, ist eine andere Frage. Und dann gibt es da noch den Iran, der vom eigentlichen Problem überhaupt nicht tangiert wird und auch zu dessen Lösung nichts Konstruktives beizutragen hat, sondern mit seinen Vernichtungsfantasien die Situation noch anheizt und alle latenten bzw. potenziellen Israelzerstörer für sich vereinnahmt und instrumentalisiert, inklusive deutscher Neonazis usw.

    Was die Aussagen von Herrn Gabriel anlangt, so nehme ich ihm ungesehen ab`, dass er über die allgemeine Situation geschockt ist. JEDER kann und soll darüber geschockt sein, solange er nicht vergisst, unter welchen politischen „Zielstellungen“ seitens der Hamas Israel leben und das Land schützen muss. – Das ist dort nicht die „deutsch-deutsche“ Grenze im wohlgeordneten „Kalten Krieg“ zwischen zwei halbwegs rationalen Gegnern. – Und je mehr ihm (Gabriel) Israel am Herzen liegt, umso mehr muss er sich eben engagieren, dass die Gemäßigten zueinander finden, um nicht zwangsläufig „den Falken“ fliegen lassen zu müssen, noch dazu mit dem geschichtlichen Wissen im Hintergrund, WARUM Israel erstrangig um seine Sicherheit bemüht ist und auch bemüht sein muss.

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  14. Ist die israelische Tageszeitung Haaretz nun auch „antisemitisch“?

    Israel’s apartheid is worse than South Africa’s

    The system preserving this apartheid is more ruthless as it is equipped with the lie of being ‚temporary.‘
    By Yitzhak Laor

    The shock that gripped the shrunken peace camp following Hillary Clinton’s statement that the settlement construction freeze is not what we thought it would be, but rather what Benjamin Netanyahu thought it would be, is reminiscent of other shocks generated by American peace plans ever since the 1960s.

    Had the educated people of this camp not outnumbered its foot soldiers, this shock and amazement could be compared to other superstitions, like the correlation between rainfall and women’s fertility.

    But precisely because the Israeli intelligentsia is always coming up with prophecies about „American pressure,“ it would not be unreasonable to assume that we can once again expect expert regurgitation of speculations about a „first-term president“ versus a „second-term“ one, and about when he stops being an „incoming“ president and starts being a „lame duck.“

    The truth is simpler. Regardless of whether there is a Democrat or a Republican in the White House, the United States became a distinctly pro-Israel world power after the 1967 war. It has no intention of being a „balanced mediator“ when it comes to the conflict with the Palestinians.

    Barack Obama’s public relations moves in the Arab world have frightened many average Israelis. But Netanyahu and Ehud Barak, allies of the final takeover of the West Bank, know very well that U.S. policy has not changed. It doesn’t take a genius to read the working papers of past prime ministers.

    The prevailing attitude of all U.S. administrations was drafted by Henry Morgenthau, and was later updated by Kenneth Waltz. One line guided all of them – Dennis Ross, Martin Indyk, George Mitchell – essentially, that any possible settlement must match the positions of the stronger party.

    This is how the Americans abandoned the refugee issue, and this is why they abandoned the opposition to settlements. Netanyahu is no genius. He is simply not interested in saying good-bye to the occupation. That is all. After all, he came to power because of this. To complain about him is to complain about November rain.

    The Israeli public’s choice is a different matter. The spokesmen of the dovish camp tell us horror stories about a future binational state. But the binational state is already here. It has a rigid apartheid legal system, as the High Court of Justice fades away.

    The system preserving this apartheid is more ruthless than that seen in South Africa, where the black were a labor force and could therefore also make a living. It is equipped with the lie of being „temporary.“ Occasionally, Israel’s indifference comes up with allegations against the Palestinians.

    Abba Eban captured the allegation by coining a phrase repeated by the doves of all parties, who never really went to battle over Israel’s future and allowed the „settlement project“ to spread. After all, occupation makes Israelis richer. Why oppose it?

    Yaakov (Jack) Teitel is the American aid secured by moderate Israel. What Yitzhak Rabin failed to do after the massacre by the last import, Baruch Goldstein – to uproot the Jewish settlement in Hebron – will not happen now either. Shvut Rachel, Tapuah or any other such town will not be moved, nor will the smaller „illegal“ outposts.

    Beyond the two Palestinians whose murders were never really investigated, and past what Ami Ortiz or Professor Ze’ev Sternhell went through, Teitel is a Made-in-the-U.S.A. reminder that „no one will do for you what you fail to do for yourselves.“

    How to do what needs to be done? Surely, not through the rules drafted back in the 1970s, when „we“ were in power and „they“ were the opposition. The settlers are in power. The Shin Bet security service and Obama will not fight them.

    http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/israel-s-apartheid-is-worse-than-south-africa-s-1.4590

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  15. Pingback: Transatlantikblog
  16. „The system preserving this apartheid is more ruthless than that seen in South Africa, where the black were a labor force and could therefore also make a living.“ Ganz neuer theoretischer Ansatz…

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  17. Mit mehr Bedacht

    Sigmar Gabriels Äußerungen und Vergleiche über die Situation in Hebron, die sich ja wie ein Lauffeuer verbreitet und für landesweiten Widerspruch gesorgt haben, sind leider kein Einzelfall und zeigen eine Tendenz über die Parteigrenzen hinweg, egal ob ultra-linke antisemitische „Unterstützer der Palästinensischen Freiheitskämpfer“ (ein viel missbrauchter Kuschelbegriff für Terroristen). Er scheint, dass die meisten Politiker auf Nahostreise sich wohl nicht genügend Zeit nehmen, sich über die Geschichte des sog. Volkes der Palästinenser zu informieren, welches in ständiger Gefahr lebt, zerrieben zu werden zwischen den Mühlsteinen des Hasses von Fatah und Hamas. Die Arabischen Nachbarstaaten verweigern seit Jahrzehnten ihre finanzielle Unterstützung, obwohl sie dies aus der Portokasse des Öls bezahlen könnten, nur um das ´Leid der armen Palästinenser` Israel in die Schuhe schieben zu können. Auch blockiert Jordanien nachhaltig die Integration oder lehnte Ägypten einst sogar die Wiederannahme des Gazastreifens ab. Will denn niemand die Palästinenser haben? Hier ist grundlegend zu wissen, dass es kein Volk der Palästinenser gibt, ja nie gegeben hat. Erst 1964 erfand der Urvater aller Flugzeugentführer und Weltmeister im Vergießen Jüdischen Blutes, der Ägypter Yasser Arafat, das Märchen vom Volk der Palästinenser, um dieses bunte Völkergemisch als Faustpfand vor den vereinten Nationen zu seinem Vernichtungskrieg gegen ´das zionistische Gebilde auf dem Boden Allahs` ins Felde zu führen. Die heute als Palästinenser bezeichneten Menschen sind mehrheitlich die Kinder und Enkel der verschiedensten und z.T. äußerst unterschiedlichen Gastarbeiter aus Irak, Syrien, Libyen, etc., welche erst Jahre nach dem Boom der ´Blühenden Wüsten` unter den gesegneten Händen des Jüdischen Volkes Anfang und Mitte des letzten Jahrhunderts dorthin eingewandert waren. Nur der kleinste Teil war über die letzten Jahrhunderte dort ansässig gewesen, aber ebenso war auch das Volk der Juden ohne Unterbrechung dort vertreten, ja hat nie aufgehört, rechtmäßiger Eigentümer dieses Landes zu sein. Nachträgliche ´völkerrechtliche Beschlüsse` seit dem Beginn der Rückkehr des Jüdischen Volkes ins Land ihrer Urväter waren ausnahmslos willkürlich und bar jeder geschichtlichen Grundlage, ja wurden beschlossen von Staaten, die im selben Atemzug nicht zögerten, Aufstände in ´ihren Kolonien` wie z.B. Indien oder Afrika blutig nieder zu schlagen. Eine Westbank gibt es ebenso wenig wie ein Westjordanland. So ist der Gazastreifen das biblische Stammesgebiet Judahs und die Westbank der Ort, wo die Zelte Abrahams standen, ja im Grunde DAS Kernland Israels und die Wiege des Jüdischen Volkes! Hier zu siedeln ist Israels ureigenstes Recht, auch wenn der Rest der Welt dies anders sehen mag. Würde Abraham heute durch einen Zeitentunnel morgens im Westjordanland aufwachen und aus seinem Zelt schauen, er würde sofort verhaftet werden. Die Anklage: Illegaler Siedlungsbau!
    Israels Bürger würde lieber Gestern als Heute die unmenschlichen Absperrungen, Schutzzäune und Grenzkontrollen in den Recyclingcontainer werfen, wenn man ihnen garantieren würde, dass ihre Kinder nicht mehr in Schulbussen zerfetzt oder an der Eisdiele von Nagelbomben durchsiebt werden. Jedem Politiker, der glaubt, sich irgendwie zum Thema Nahostkonflikt äußern zu müssen, sei empfohlen, sich über die sog. Politiker der Palästinenser als potentielle Gesprächspartner Gedanken zu machen, die sich vor der Kamera zwar um des internationalen Ansehens willen ´gesprächsbereit und friedenswillig` geben, jedoch in Wahrheit unablässig Attacken auf die Israelischen Soldaten befehlen, die nur ausrücken, um den Zerstörungskrieg gegen ihre Familien und die zahllosen Raketenangriffe auf Israelische Zivilisten zu beenden.
    Warum protestiert keiner unserer Politiker, wenn Hamaskämpfer sich zwischen kleinen Kindern verschanzen, ihre Waffen in Krankenwagen schmuggeln, die Bombendepots direkt neben oder gar in Wohnhäusern und Moscheen verstecken, mit iranischer Unterstützung die Endlösung des Judenstaates proklamieren und dann auch noch mit unverschämter und unglaublicher Arroganz Israel als Aggressor bezeichnen? In was für einer verkehrten und verlogenen Welt leben wir eigentlich? Wenn weniger hochrangige Politiker, die sich widersinniger Weise als Freunde Israels bezeichnen, sich zu unbedachten oder am Ende gar aus tief sitzenden Vorurteilen resultierenden Äußerungen hinreißen lassen und somit antiisraelischer Propaganda zuarbeiten würden, so hätten wir morgen schon Frieden und Israel wäre dank weltweiter Unterstützung sicher vor den Islamischen Nachbarstaaten, die am Ende niemals einem dauerhaften Frieden zustimmen werden, da ihre geistigen Führer einzig ein Juden reines Palästina akzeptieren auf dem ´Boden Allahs`, wie sie Israel voller Stolz und tiefster Überzeugung nennen. So ist in Wahrheit Israel kein Besatzer, sondern schon seit langem unter der Fremdbesatzung durch die Medien und durch eine Politik, die dem lebendigen Gott als dem Vater und Gründer des Staates Israels offen ins Angesicht spuckt.
    Sigmar Gabriel hätte sich besonders als ehemaliger Lehrer bei seinem Besuch eines der arabischen Schulbücher zeigen lassen sollen, die mit unseren Steuergeldern finanziert werden und in denen es nur ein Großpalästina frei von jeglichen jüdischen Stätten gibt, um die Schüler schon mal vorsorglich auf die Post-Israelische Zeit in einem Juden reinen Großpalästina vorzubereiten. Vielleicht würde er nie mehr das Wort Palästina in den Mund nehmen, um die Geschichte nicht länger zu verfälschen. Mit Sicherheit jedoch hätte er seine Worte mit wesentlich mehr Bedacht gewählt und wäre nun nicht zu verbalen Nachbesserungen gezwungen, was dem Ansehen unserer Partei nicht gerade zuträglich ist.

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