Archiv der Kategorie 'Termine'

Diskussionsveranstaltung zur Freiheit.

Freiheit:
Was ist sie? Wozu taugt sie?
Ist sie Weg zur Mündigkeit und höchster Wert?
Oder ist sie Instrument demokratischer Herrschaftsausübung?

Referent: Freerk Huisken
Datum: Freitag 08.03.2013
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Mehringhof, Versammlungsraum, Gneisenaustr. 2a, Berlin-Kreuzberg

Fast jede Auseinandersetzung über diese Gesellschaft, ihre Ökonomie, ihre Sozial- und Wirtschaftspolitik, Innen- und Außenpolitik läuft auf die gleiche Frage hinaus: Wie hältst du es denn mit der Demokratie?
Es gibt, das wird auch von den Verteidigern des Systems zugestanden, zwar hierzulande viel zu meckern und zu beschweren; aber der Verweis auf die Demokratie, der gilt als eine sichere Rückzugsbastion, vor der alle sonstigen Beschwerden klein werden. Gegen Demokratie gibt es kaum etwas Prinzipielles zu sagen. Da muss auch der Kritiker kapitulieren. Allenfalls will er ihr vorwerfen, dass sie noch nicht die wahre Demokratie, das Volk also noch nicht genug einbezogen ist. Aber auch diese Einschränkung des Lobs bestätigt nur, dass selbst den kritischsten Menschen Demokratie als ein Wert gilt, an der er die Freiheit zur Kritik schätzt.
Daher lautet das schlagendste Argument, das für die Demokratie aufgefahren wird: Wo darf man denn sonst schon seine Kritik so frei sagen?! Und: Welches System erlaubt seinen Bürgern schon so viele Freiheiten! Stimmt: Die reichen von der Meinungsfreiheit über die Versammlungsfreiheit bis hin zur Koalitionsfreiheit. Man darf zudem seine Religion frei ausüben und heiraten, wen man will; man darf einen Beruf nach eigener Wahl aussuchen und die Freizügigkeit auf dem hiesigen Territorium ist tatsächlich auch noch gestattet! (mehr…)

Veranstaltung zur Nationalismus-Kritik, 2. Dezember, Berlin.

[…] Es fragt sich schon, wie es erwachsene Menschen schaffen, sich die Sache der Nation so zu eigen zu machen. Zu den regierenden Berufspolitikern, deren Amt und Auskommen es ist, sich an allen Fronten für deutsche Siege einzusetzen, gehören sie mehrheitlich ja nicht. Im Gegenteil: Sie sind die Regierten, auf deren Kosten diese Erfolge erzielt werden. Der Nationalismus von unten gibt also schon erhebliche Rätsel auf. Es ist nämlich weder praktisch noch theoretisch für irgendetwas gut, wenn ganz normale Landesbewohner parteilich für nationale Interessen eintreten, denen ihre Belange ohnehin subsumiert sind. Warum tun sie es dann? Und warum bildet diese Parteilichkeit so einen festgefügten Bestandteil ihrer Einstellung zu allen Lebensumständen hierzulande?

Das ist das Thema. Nationalismus – Was ist er, wie geht er, woher kommt er, was leistet er und wie bekämpft man ihn?

Zeit: Freitag, 02.12.2011, 19:30 Uhr
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin (Tramlinie M4 sowie Buslinien 142 und 200. Haltestelle ist jeweils “Am Friedrichshain”)
Veranstalter: GegenStandpunkt Verlag

»Der Papst in Berlin – Über den Glauben und sein inniges Verhältnis zur Macht«

* Das moderne bürgerliche Bedürfnis nach Moral und Sinn.
* Der christliche Glaube: Warum ein 2000 Jahre altes Sinnangebot heute verfängt.
* Die Institution Kirche: „dogmatisch“, „hierarchisch“, „machtbewusst“ – nicht besser als der Glaube, dem sie dient.
* Staat & Kirche: ein historischer Kompromiss zu beiderseitigem Nutzen.
* „Not welcome“: Der Papst – auch nicht schlimmer als die Verhältnisse, die er segnet.

Am 23.09, um 18:30 im BAIZ in Prenzlauer Berg.

> kk-gruppe.net

Samstag.

»Sechs Jahrzehnte DGB – Klassenkampf oder Kooperation?« Diskussionsveranstaltung am 07.05 (Berlin).

Bratwurst, Bier, Büchertisch. So könnte der ungefähre Terminplan für die diesjährigen Maifestspiele aussehen. Morgens wird sich für die Diskussion mit den Kollegen über den arbeiterfeindlichen Wichs, den die Gewerkschaften verbreiten, am Grillstand gestärkt; wer Action mag guckt sich den klassenkämpferischen Block der Parolinskis auf der DGB-Demonstration an.
Es bleibt genügend Zeit, um sich vom Schwips, den man sich am Bierwagen eingefangen hat, zu erholen und noch schnell die neuerstandenen Buttons zu Hause zu verstauen und mit einem frischen Bier in der Hand nach Kreuzberg zu fahren. Die mittlerweile auch irgendwie traditionelle 18-Uhr-Demo, die von autonomen Gruppen organisiert und mindestens zu einem Drittel von besoffenen Idioten frequentiert wird, bietet oft ein ansehnliches Spektakel „praktischer Negation“ der kapitalistischen Verhältnisse, die je nach Alter zu Blessuren und Anzeigen oder ungläubigem Kopfschütteln bei der proletarischen Zielgruppe führt. Nach dem Umzug kann man sich wunderbar weiter auf dem MyFest abdichten. Dazu werden schlechte Musik und Yuppie-Randale serviert.

Aus der Kategorie „Mal was Sinnvolles“ vernahm ich eine Diskussionsveranstaltung zwischen Leuten aus der Linken und der Arbeiterbewegung, welche von einem mir bisher nicht bekannten Arbeitskreis Klassenfrage organisiert wird. In der Konstellation eher selten. Wenn genügend Gewerkschafter kommen, wird es sicher nicht nur interessant. Vielleicht geht ja auch dem ein oder anderen auf, dass… ach hört einfach selbst.

Morgen (05.04): Diskussionsveranstaltung zu Freiheit und Gleichheit.

Freiheit und Gleichheit gelten nicht nur als historisch errungener Fortschritt, sondern auch als unbedingt zu verteidigende hohe Werte der Demokratie. Kritik daran gibt es zumeist nur im Namen ihrer mangelhaften Verwirklichung. In einer Welt, in der jeder im freien Wettbewerb mit anderen steht, bilden sich scheinbar naturwüchsig lauter Unterschiede heraus, obwohl doch alle gleich sein sollen. Die einen wollen immer mehr Freiheit, die anderen fordern, darüber nicht das Ideal der Gleichheit zu vergessen. Auch wenn jeder das „Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“ hat und alle Menschen „vor dem Gesetz gleich“ sind, ist ziemlich viel Zwang und Ungleichheit auch in freien Demokratien zu Hause. Weichen da etwa Verfassungsideal und -wirklichkeit voneinander ab?
Wir wollen daran nicht so recht glauben, sondern zeigen inwiefern Zwang, Beschränkung und Ungleichheit Folgen von dieser Freiheit und Gleichheit sind. Wer sich Freiheit und Gleichheit in die Verfassung schreibt, formuliert damit die geltenden Herrschaftsprinzipien. Und um diese soll es in der Diskussion gehen.

Ort: Erreichbar. Anfang: 19:00 Uhr. Veranstalter: Jimmy Boyle Berlin (Junge Linke gegen Kapital und Nation)

Längere Veranstaltungsreihe von jimmy boyle / Junge Linke gegen Kapital und Nation.

Agitare bene

Thesen und Diskussion mit Jimmy Boyle

Ab dem 02.11.2010 bieten wir jeden 1. Dienstag im Monat Thesen zur Diskussion an. Jimmy Boyle ist eine linke Gruppe in Berlin, die immer noch das kapitalistische System für das Grundproblem hält. Was uns genau daran stört, würden wir gerne mit Euch diskutieren. Willkommen sind alle, vorherige Beschäftigung mit den Themen ist nicht vorausgesetzt.

*02. November: Volk*

Was ist das Volk? Worauf beruft sich jemand, wenn er im Namen des Volkes spricht? Welche Stellung hat das Volk im Nationalismus?

*01. 07. Dezember: Sozialstaat *

Viele Menschen sehen im Sozialstaat die Bekämpfung der Armut. Wir meinen, dass er die Armut betreut und erhält, damit der Kapitalismus klappt.

*04. Januar: Privatisierung *

Warum privatisiert der Staat seine Betriebe? Und ist es gut, wenn der Staat sie behält?

*01. Februar: Staat und Religion *

Was Staat und Kirche voneinander haben und warum mitten in der Trennung von Staat und Kirche die Religion so wichtig ist.

*01. März: Lohnarbeit *

These: “Produktiver Arbeiter zu sein ist daher kein Glück, sondern ein Pech.” (Marx)

*05. April: Freiheit und Gleichheit *

Warum die Freiheit zu lauter Zwängen führt und die Gleichheit arme und reiche Menschen schafft.

*Zeit: Jeden 1. Dienstag im Monat, 19.00 Uhr*

*Ort: “Erreichbar”, Reichenbergerstr. 63a* (durch 2 Torbögen hindurch und auf der Rückseite des Hinterhauses den Kellereingang benutzen).

Mit anderen Gruppen arbeiten wir unter dem Dach /Junge Linke — gegen Kapital und Nation/ zusammen. Auf der homepage www.junge-linke.org findet man längere Ankündigungstexte, sonstige Texte und weitere
Diskussionsgelegenheiten.

Thilo Sarrazin und seine Kritiker: Dummheit und Gemeinheit der Debatte über deutsches Volkstum.

Warum gibt es eigentlich diesen Wirbel um das Buch von Sarrazin? Warum giften die Feuilletons der liberalen Blätter? Warum musste der Autor seinen Platz im Vorstand der Bundesbank räumen? Warum gilt er den Parteien dort als unhaltbar und warum sieht die SPD für ihn keinen Platz mehr in ihrer Partei? Dabei teilen doch die Volksparteien gerade im Prinzipiellen seine Urteile zur Bevölkerungspolitik: Wenn die hiesige Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund sich als nützliche Ressource für nationales Wachstum, für Zuwachs an innerer und äußerer Macht bewähren soll, dann muss sie nicht nur für brauchbaren und guten deutschen Nachwuchs sorgen, sondern sich gemäß der deutschen Tugenden wie Fleiß, Ordnung, Tüchtigkeit usw., bewähren. Die Gemeinheit dieses politischen Standpunktes, der Lebensqualität und Lebensrecht der Bewohner dieser Republik an ihren Nutzen für Staats- und Kapitalmacht bindet und von der Erfüllung der Maßstäbe von „deutscher Leitkultur“ abhängig macht, wird doch auch dadurch nicht freundlicher, dass regierende Politiker sich bemühen, ihn als Dienst an ihrem Volk, als Sorge um Arbeitsplätze, um Bildung für Unterprivilegierte oder um Kita-Plätze für deren Nachwuchs vorzustellen. (mehr…)

Kapital-Lesekreis im Winter.

Wir bieten einen Kapitalkurs an, weil wir Marx’ Erklärungen sowohl richtig als auch aktuell finden. Die „Kritik der politischen Ökonomie“, so der Untertitel seines Werkes, erklärt, woher der Reichtum im Kapitalismus kommt und wie sich Nutzen und Schaden dauerhaft verteilen.

Marx bietet ungewohnte Gedanken über Gebrauchswert und Tauschwert, konkrete und abstrakte Arbeit, Geld und Nutzen, Arbeit und Reichtum – Begriffspaare, die unsere moderne Welt nicht mehr auseinander halten kann, während sie tatsächlich die härtesten Gegensätze enthalten.

Beginn: 25. Oktober 2010, 18:30 Uhr
Weitere Treffen jeden Montag ab 18:30 Uhr

Ort: Humboldt Universität Berlin (Dorotheenstraße 24)
Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.607
(S/U Friedrichstraße)

Rückfragen per E-Mail: Kapitalkurs@gmail.com

via Kommentarspalte. Siehe auch Website der Gruppe „Kein Kommentar“.

„Die Grenzen emanzipatorischer Islamkritik“ – na ihr habt Probleme!

Und wie können wir bei unserer Kritik am deutlich machen, dass wir damit nicht zu Verteidigern des „christlichen Abendlandes“ und der verschiedenen hierzulande hegemonialen Spielarten des Christentums oder eines westlichen Wohlstandschauvinismus werden?

Fragen sich die Veranstalter einer Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Warum dieser Hass?
Oder die Grenzen emanzipatorischer Islamkritik“. Da möchte man erschreckt zurückweichen. Eure Kritik ist dergestalt, dass sie keinen Charakter allgemeiner Religionskritik1 hat, dass sie nicht in der Lage ist, rassistische antiislamische Diskurse in den Kontext imperialistischer Außenpolitik und nationalistischer Innenpolitik zu stellen? Sie ist so reaktionär, dass Verwechslungsgefahr mit der Islamkritik von Kirchenvertretern besteht? Oh weh!

Im weiteren Verlauf wird diese Absurdität nochmals deutlich:

Denn dort war der Trennungsstrich zwischen emanzipatorischer Kritik an einer Politik, die den Islam in den Mittelpunkt stellt und Islamhass gelungen, was leider in der letzten Zeit nicht immer der Fall war.

Ich gebe zu, ich finde den Satz schwer zu verstehen, aber ich finde, die Deutung liegt nahe: Das war der Unterschied zwischen linker und rechter Islamkritik, dass die Linken es sich verboten haben, jenes Objekt ihrer Kritik auch zu hassen?

Wer herausfinden will, wie es jetzt tatsächlich mit der Islamkritik der Veranstalter aussieht und ob sie sowas wie eine Religionskritik oder Antinationalismus überhaupt kennen, kann am Sonntag um 17 Uhr im Cafe Grössenwahn mitdiskutieren…

  1. Und, sollte dies irgendwo nötig sein, auch spezieller Islamkritik. Wüsste aber nicht, wo. Frauenverachtung, Autoritarismus, Denkverbot hat’s doch in fast allen Religionen. [zurück]